Charlottenburg und Westend | Kleinere Projekte

  • Residenzen am Lietzensee | Herbartstraße 23

    In der Herbartstraße 23 ergänzt Max Dudler Architekten ein denkmalgeschütztes Haus am Lietzensee aus dem Jahre 1923 mit 12 Luxus-Wohneinheiten in einem danebenliegenden, freistehenden Neubau. Der Entwickler wirbt mit hohem Anspruch, Flexibilität und visuellen Bezügen zum Bestand des skulpturalen aber für Dudler typisch minimalistischen Baukörpers. Es wird jedoch nicht ganz deutlich, ob auch der Altbau saniert wird oder laut Projektbeschreibung bloß „erhalten“ bleibt.


    Ehrlich gesagt ist mir das Projekt auf der Website des Neubaukompass beinahe entgangen, da es auf dem ersten Blick wie eine bessere Vorstadt-Verdichtung aussah. Ein bisschen mehr architektonische Spannung an der relativ exponierten Lage am Lietzensee-Park wäre natürlich interessanter gewesen, aber wenigstens fügt sich das Haus mit der hochwertigen Materialität und der angemessenen Dimensionierung des Baukörpers unauffällig in die Umgebung ein.


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    Quelle: Neubaukompass

  • Das Haus entsteht im rückwärtigen Garten des Altbaus. Die Bewohner blicken auf den Hinterhof des ehemaligen Telekom-Verwaltungsgebäudes. Vom See oder vom Park aus dürfte daher vom Anbau nichts zu sehen sein.

  • ^ Zumal der Neubau mit der Ziegelfassade und seinen Fenstern mit vertikalen Sprossen durchaus Gestaltungformen des Bestandbaus aufnimmt. Vor allem in der zweiten Visu sieht man m. E., dass es gut passt. Für mich geht der Neubau ok.

  • BVG-Ausbildungscampus

    Am Machandelweg, in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und zur U-Bahn-Werkstatt für die Kleinprofilzüge (Linien U1 bis U4), also hier, entsteht bis Mitte 2023 für rund 68 Millionen Euro ein neues Ausbildungszentrum. Siehe auch DAF-Karte.

    Hier die Pressemitteilung der BVG dazu vom 7.12.2020


    Obwohl die Grundsteinlegung erst am 26. Januar 2022 war (siehe hier), berichtet die Berliner Woche, dass jetzt schon Richtfest war. Hier die Pressemitteilung der BVG dazu.


    Da wir noch keine Visualisierung hatten, hier ein optischer Eindruck, wie es fertig einmal aussehen soll:


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    © Visualisierung: Sweco / BVG

  • Westend-Office

    Zuletzt hier


    Update zum Baufortschritt, der wie so oft während der Rohbauphase recht zügig vorankommt. Man hat bereits mit dem 2. OG begonnen.


    Ansichten Fürstenbrunner Weg:


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    Blick vom südlichen Nachbargrundstück auf das BV:


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    Und noch ein Blick aus der Ferne von der Spandauer Damm Brücke:


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  • Kant-Garagen | Stilwerk Berlin

    Nalbach + Nalbach Architekten haben in Zusammenarbeit mit Stilwerk die Renovierung der Kant-Garagen vor einem Monat abgeschlossen. Stilwerk nutzt das komplette Gebäude für seine neue Möbelausstellung und einem Event-Space im 5.OG. Zwar beschränken sich die Showrooms derzeit auf das Erdgeschoss und das 1.OG, doch in naher Zukunft werden auch die restlichen Etagen des 12.300m2 großen Gebäudes bespielt. Insbesondere die historische Doppelhelix-Wendelrampe und die erhaltenen Heinrichs-Boxen für parkende Autos zeichnen das Innere des Architekturdenkmals aus dem Jahre 1930 aus.


    Im Rahmen des Projekts ist auch ein Neubau direkt neben den Kant-Garagen entstanden, in dem ein Stilwerk-Hotel eingezogen ist. Die Zimmer sind individuell mit Designer-Möbeln eingerichtet.


    Website mit Infos und weiteren Bildern


    Website des Stilwerk-Hotels mit Infos und Bildern


    Gestern hatte ich die Gelegenheit, das frisch renovierte Gebäude zu besuchen. Die Architektur ist wirklich sehr beeindruckend und es freut mich, dass der Charakter der Hochgarage in großen Teilen erhalten werden konnte.


    Die Kant-Garagen und das nebenan fertiggestellte Stilwerk-Hotel von außen:


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    Die Eventfläche im 5.OG:


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    Die begehbare Wendelrampe:


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    (c) Bilder von mir

    Einmal editiert, zuletzt von maselzr ()

  • Neubau barrierefreies Wohnen am S-Bf. Pichelsberg

    An der Schirwindter Allee 24, also hier, entstehen zwei Mehrfamilienhäuser mit barrierefreien Wohnungen. Das vordere, direkt an der Schirwindter Allee, ist bereits so gut wie fertig. Das zweite im hinteren östlichen Teil des Grundstücks (rechts im Bild, wo der Kran zu sehen ist) ist noch in Bau:


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    Bauschild:


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    Als Beifang hier noch ein recht neue Zwilling (bzw. zwei Wohngebäude) knapp 500 m weiter südlich an der Kranzallee 61 und 63, also hier, die bereits 2020/21 fertiggestellt wurden:


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  • zum Letztgezeigten ... auch wenn es schön ist, dass hier ein Schrägdach Verwendung gefunden hat, so ist der steile Winkel das Dachs doch recht unharmonisch. Auch wenn schon dunkel hätte hier eine Schieferausführung besser gewirkt. Die bodentiefen Fenster an den Ecken im 1. Stock würden besser wirken wenn sie mit einem Balkon der eine Einheit mit dem Regendach hätte bilden können, gestaltet wären. Ansonsten ist's wohl die Luxusausführung eines stinknormalen Reihenhauses. Da ist mir das altbekannte Modell aus den 60ern lieber.

  • Auch wenn diese Hütten hier peinlich misslungen sind, der Steile Winkel des Daches ist n.M nicht sonderlich das Problem wenn der Anschluss harmonischer geraten wäre - die merkwürdigen - eigentlich überflüssigen Solargestelle Blend ich mal aus.

    Die dachform will wohl als frz. Barock daherkommen und man hat auch dementsprechend in schöne kastengauben investiert - schiefer wär hier natürlich schlüssiger für die Deckung.


    Ich hab den Eindruck man versteht das eigene Stilzitat hier gar nicht und wurschtelt frz. Barock in ne billige Kataloghütte die mit den wenig großzügigen Proportionen und dem schwebenden Vordach wirklich eher an die 50er / 60er Jahre erinnert.


    Warum schließt man das Kranzgesims bündig mit dem Schrägdach ab und löst die trennende Funktion bei dieser strukturierenden Gliederung wieder auf?

    Obendrein kleben die Fenster auch noch direkt am Gesims - und die frz. Fenster neben dem Regendach sind wirklich völlig Stulle - wenn man nicht mal die Naheliegendsten Schlüsse aus der Nähe Vordach und völlig nutzlosem frz. Balkon ziehen kann .


    Hat man so gar kein Wissen über tradit. Architektur und kein Gespür für Harmonien und Logik?

    Wer entwirft so etwas - ist das ein unverständiger Entwurf aus Fernost oder guckt man sich die Vorbilder die man zitiert nicht mehr an und entwirft nach Hörensagen?

  • Geschmack ist eine Ansichtssache und ist persönlich. Was der eine "peinlich" oder "billig" ist, ist der anderen "gut". Zum Glück haben Bauherren nicht allen den gleichen Geschmack sonst werden die Ergebnisse so aussehen als ob wir wieder beim staatlich geförderten Einheitsarchitektur à la Dritten Reich oder DDR landen - und das wäre schlecht.

    I have the strong impression that some critics believe that they have a divine right to determine what is good and correct in terms of culture, style, taste or architecture. Well it may come as a surprise, but they do not. The building under discussion is a mixture of styles and expressions, but what the hell, why not? There are far worse examples than this, and I do not have to list them here. What I miss are discussions without emotion - "Sachlichkeit" as you say in German. It's the same when some critics in Germany mention "Disney Land" in connection with city re-construction. Well, if partial re-constructions such as Old Warsaw or Berlin's City Palace are "Disney Land", then thank heaven for Disney.

    I sincerely apologise for formulating this in English, but my German is not good enough to convey what I mean, and I suspect that more people can understand English than if I wrote it in French or my mother tongue.


    Dein Deutsch ist gut genug. :) Ansonsten gibt es gute Übersetzungstools wie z. V. Deepl.com:


    Ich habe den starken Eindruck, dass einige Kritiker glauben, sie hätten ein göttliches Recht zu bestimmen, was in Bezug auf Kultur, Stil, Geschmack oder Architektur gut und richtig ist. Nun, es mag überraschen, aber das ist nicht der Fall. Das fragliche Gebäude ist eine Mischung aus verschiedenen Stilen und Ausdrucksformen, aber was soll's, warum nicht? Es gibt weitaus schlimmere Beispiele als dieses, und ich muss sie hier nicht aufzählen. Was ich vermisse, sind Diskussionen ohne Emotionen - "Sachlichkeit", wie man auf Deutsch sagt. Genauso ist es, wenn manche Kritiker in Deutschland im Zusammenhang mit dem Stadtumbau von "Disneyland" sprechen. Nun, wenn Teilrekonstruktionen wie das alte Warschau oder das Berliner Stadtschloss "Disneyland" sind, dann ist Disney Gott sei Dank da.


    Ich entschuldige mich aufrichtig dafür, dass ich dies auf Englisch formuliert habe, aber mein Deutsch ist nicht gut genug, um zu vermitteln, was ich meine, und ich vermute, dass mehr Menschen Englisch verstehen können, als wenn ich es auf Französisch oder in meiner Muttersprache geschrieben hätte.

    Übersetzt mit DeepL

  • Das Totschlagargument Schönheit wäre Geschmackssache mag individuell zwar zutreffen, dann aber doch historisch erwiesen im Allgemeinen eben nicht. Es gibt durchaus durch alle Länder und Zeiten weg gewisse Ästhetische Tendenzen die sich auch wissenschaftlich belegen lassen. Auch ökonomisch funktioniert das hervorragend, eine Wahlmöglichkeit vorausgesetzt.

    Schönheit mag schwer zu definieren sein aber man erkennt sie wenn man ihr begegnet.

  • rbb Medienhaus gestoppt

    Zuletzt hier und davor hier


    Wie es sich schon angedeutet hat, wird der rbb wohl auf den Bau des Medienhauses verzichtet. Gründe dafür seien fehlendes Geld und mangelnde Akzeptanz durch die MA des rbb.


    Der Sender selbst wird nach einer internen Untersuchung die Beendigung des Projekts empfehlen. Die Geschäftsleitung ist informiert und hat sich dem Votum angeschlossen. Formal muss der Verwaltungsrat noch am 01.12. zustimmen.


    In dem Fall würde der rbb auf ca. 8,8 Mio. Euro Planungskosten und Schadensersatzansprüchen sitzenbleiben.


    Das berichten u. a.

  • Nun, der Architekt berechnet nach HOAI so:


    Sein Honorar wird - vereinfacht erklärt - aufgrund der Auftragssumme berechnet und beläuft sich im Schnitt bei Beauftragung aller 9 Phasen (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Bauüberwachung und Dokumentation, - und last but noch least - Objektbetreuung) auf 15% der Auftragssumme.

    Bei 140 Mio € (so viel hätte das Medienhaus ungefähr gekostet, wenn ich mich recht erinnere) wären es 21 Mio €.


    Den jeweiligen Phasen werden nun bestimmte %-Sätze von den 15% zugeordnet:

    • Phase 1 "Grundlagenermittlung" 2%
    • Phase 2 "Vorplanung" 7%
    • Phase 3 "Entwurfsplanung" 15%
    • Phase 4 "Genehmigungsplanung" 3%
    • Phase 5 "Ausführungsplanung" 25%
    • Phase 6 "Vorbereitung der Vergabe" 10%
    • Phase 7 "Mitwirkung bei der Vergabe" 4%
    • Phase 8 "Bauüberwachung und Dokumentation" 32%
    • Phase 9 "Objektbetreuung" 2%

    Da das Medienhaus schon genehmigt war und die Bauleistungen an einen GU vergeben wurden (Implenia) sind mit Sicherheit die Phasen 1, 2 3, 4, 6, und 7 erfolgt. Dies wären 2%+7%+15%+3%+10%+4%= 41% Bei 140 Mio € ergibt dies:

    41% * 15% * 140 Mio € = 8,61 Mio €


    So ziemlich genau die 8,8 Mio € Planungsleistung

    Ein Teil der Ausführungsplanung wird aber auch schon durchgeführt worden sein, zumindest die Anfänge, da ja der GU beginnen wollte. Das wäre dann die Differenz...


    Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kosten von einem Planer oder mehreren verursacht wurden.


    Ich lese gerade in Entwicklungsstadt Berlin, dass es sogar 190 Mio € kosten sollte.


    Gab dann bei der Planung bestimmt Mengenrabatt, da die 15% nur bis zu einer Auftragssumme von 25 Mio € tabelliert, somit verpflichtend, sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Batō () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von AAPMBerlin mit diesem Beitrag zusammengefügt.