Vielleicht noch der Eindruck, den ich vor Ort bei der Seegalerie Tegel hatte:
Sicher schön, dass es luftig gebaut wurde und die Öffentlichkeit zwischen den "Villen" hindurchgehen kann. Und die Lage ist sicher alles andere als unattraktiv, speziell für die Häuser, deren Balkone direkt am/über dem Wasser liegen. Auch wenn es sich letztendlich nur um ein flaches künstliches Becken handelt. Das Tegeler Fließ verläuft ja etwas weiter nördlich parallel zum Nordrand des "Hafenbeckens". Und der Blick geht auch nur bedingt in die Ferne Richtung Tegeler See, da die Insel mit ihren nun entstandenen Rohbauten die Aussicht teilweise verstellt. Aber dennoch.
Werbung, Name und Lage suggerieren natürlich einen Hauch von Luxus, Gediegenheit und Exklusivität. Davon ist allerdings nicht viel zu sehen und spüren. Die Villen sind recht schlichte Schachteln mit simplen, gedämmten und dünn verputzten Fassaden ohne irgendwelchen besondere Gestaltungselemente. Man sieht sofort, dass es Styropor ist. Privatsphäre oder gar Intimität kommt nicht auf, da die winzigen Gärten und Teile der Gebäude und Fenster aus kürzester Distanz einsichtig sind. Letztendlich versprüht die Anlage den Charme einer durchschnittlichen Reihenhaus- oder meinetwegen Stadthaussiedlung, wie sie auch in Mahlsdorf oder Lichtenrade stehen könnte - nur mit Wasserlage.
Mag sein, dass es einfach die Werbung ist, die zu viel versprochen hat. Dadurch stellt sich vor Ort doch eine gewisse Enttäuschung ein, auch wenn ich das Projekt nicht völlig daneben finde. Aber die Lage hätte mehr Qualität und eine hochwertigere Ausführung und Gestaltung verdient gehabt.