Hannover: Kröpcke-Center
Hannover: Kröpcke-Center
Der bzw. das Kröpcke ist der zentrale Punkt der Hannoveraner Innenstadt, benannt nach einem seit dem späten 19. Jahrhundert bestehenden Café (heute ein von Mövenpick genutzter Neubau). In einer sehenswerten, wirklich riesigen U-Bahnstation treffen hier auf sechs Bahnsteigen alle im Tunnel verlaufenden Hannoveraner Stadtbahnlinien zusammen.
Im Zuge des U-Bahnbaus wurde Anfang der 1970er Jahre ein Hochhaus im Stil des Brutalismus errichtet, das sogenannte Kröpcke-Center. Städtebaulich stets umstritten wird es seit einigen Jahren nun größtenteils abgetragen und durch einen Neubau ersetzt, der weit in den Platz hineinragt. Der erste Bauabschnitt ist bereits fertig, der zweite in Arbeit. Hier einmal aktuelle Bilder der Bausituation von Ende Januar.
Zunächst eine Ansicht von Norden aus der Bahnhofstraße. Die Spitze des Baus ist m. E. sehr elegant und großstädtisch ausgefallen. Ein „no-go“ sind allerdings die hässlichen Dachaufbauten. Auch der Außenfahrstuhl wirkt wie nachträglich „drangeklatscht“. Ein zusätzliches Stockwerk hätte dem Gebäude gut getan, wurde aber mangels Nachfrage (was ich angesichts dieses Standorts kaum nachvollziehen kann) nicht realisiert. Auch einen neuen Turmbau wird es meines Wissens nach nicht geben.
Eingang an der Karmarschstraße:
Neuer Bauabschnitt an der Karmarschstraße:
Neue Südspitze an der Ecke Karmarschstraße / Ständehausstraße:
Blick von der Ständehausstraße. Hier sind noch die letzten Reste des alten Kröpcke-Centers zu erkennen:
Der Neubau ist m. E. alles in allem ein Gewinn für die schwer geschundene Hannoveraner Innenstadt, auch wenn ich die Befürchtung hege, dass der fertige Komplex wieder als zu massiver Baukörper erscheinen wird, der sich dann aber mehr in die Horizontale (als zuvor in die Vertikale) ausbreiten wird.