Alter Henninger-Turm (2013 abgebrochen)

  • Die Etage mit den großen Fenstern dürfte bald Geschichte sein, dank des Baggerärmchens (sorry für die Unschärfe, dafür ist das Dach im Vordergrund scharf)



    Bild: thomasfra

  • Und noch eins aus 'meiner' Blickrichtung.



    Bild: von mir


    In Action sind da oben der große Bagger mit wechselnder Ausrüstung (mal Knabberzange, mal Schaufel bzw. "Tieflöffel" für die Experten), der kleine Bagger mit Meißel, und ein Bobcat (so einen Mini-Radlader) konnte man auch schon da oben rumfahren sehen.
    Das Abbruch-Tempo hat deutlich zugelegt. Bin gespannt, wie schnell es nach Abbruch der letzten Decke nach unten geht.

  • Knabberarbeiten

    Selbst gestern Abend waren noch beide Bagger am abknabbern der Mauern.



    Die Zange des großen Baggers nahm sich einer Außenwand an. Ab und an wurden mittels Pressluft kleinere Staubwolken in den Himmel geblasen.



    Der Schuttberg am Boden wächst nun auch sichtbar


  • Sogar am Samstag wurde noch kräftig geknabbert.
    Es sind sogar drei Abbruchgeräte dort oben; ich konnte letzte Woche erstmalig alle drei gleichzeitig sehen.
    Auf dem aktuellen Foto ein Großes, ein Kleines (unter dem Arm des Großen) sowie ein Mittleres (das gerade mal wieder umgesetzt wird):



    Bild: von mir

  • Gestern wurden alle Abbruchgeräte heruntergehoben und ausgetauscht oder umgerüstet. Der "Große" hat jetzt einen deutlich längeren Arm und muss vielleicht nicht mehr so oft umgesetzt werden. Und vielleicht geht es jetzt noch schneller voran. Mich hat allerdings der Eindruck "es ist ja noch nicht viel passiert" getäuscht. Bei der Webcam lässt sich jetzt mit dem Button "Baufortschritt" der Ursprungszustand einblenden (fast jedenfalls, denn das Hintergrundbild zeigt den Turm schon ohne Antenne, also auch nicht mehr in voller Pracht). Da ist doch schon einiges an Höhe verschwunden.


    Hier die aktuelle Morgenstimmung:



    Bild: von mir

  • Wie weit der Abbruch vorangekommen ist, lässt sich ganz gut an den quadratischen Fenstern der südlichen Wand abzählen. Noch sind 18 Stück übereinander vorhanden. Seit der große Bagger auf der Spitze im Einsatz ist, gehen die Arbeiten deutlich schneller voran. Samstagsarbeit ist neuerdings auch zur Regel beim Henninger Turm geworden. Anfangs war immer Freitag Mittag Schluss.


    Zwei Vergleichsbilder, die graue Linie auf dem linken Foto soll den gegenwärtigen Stand verdeutlichen:



    Er bleibt am Wochenende oben:


  • Das Abbruch-Unternehmen Eckert hat auf seiner Internet-Seite bei "Aktuelles Bauvorhaben Henninger Turm" eine kleine Änderung vorgenommen:
    Der bisherige Eintrag "Bauzeit von Januar bis Juli 2013" wurde ersatzlos rausgenommen.

  • Für diejenigen, die den Abriss nur über die Webcam verfolgen können, gibt es eine etwas feinere Maßeinheit am Turm: Die Aufzugselemente sind jeweils 1,5m hoch, die Verankerungen alle 6 Elemente also 9 Meter. Wie auf Beggis Foto (^^ rechts) zu sehen ist, kommt der erste Anker in der Mitte des 3. Elements von unten, also etwa 4m vom Boden entfernt.
    Damit ist der jetzt oberste Anker 67 Meter von der Erdoberfläche entfernt und beim jetzigen Tempo ist nächste Woche die Hälfte geschafft.


    Ab etwa 30-40m schätze ich, dass man vom Boden aus weiter macht, da diese Höhe von eher "üblichen" Gewichtsklassen der Abrissbagger erreicht wird. Das wäre dann in etwa sechs Wochen soweit.

  • Noch 16 Stück

    ^ Noch einmal zu einer anderen Längenmaß-Einheit zurück: Die Quadratfensterzählangabe. Es ergibt sich eine aktuelle Abrissgeschwindigkeit von ca. einer Einheit pro Woche.



  • Bagger Versetzung

    Heute konnte ich mal in aller Ruhe beobachten wie der große Bagger versetzt wurde. Zuerst muss ein Mitarbeiter der Abbruchfirma auf den Kran steigen und die 4 Stahlketten, die an dem Gittermastkran hängen am Bagger befestigen.



    Interessanterweise wurde er zuerst um 180° gedreht



    Danach nach links versetzt und später herabgelassen


  • Hier mal wieder ein Gesamteindruck von Westen. Es ist Samstag, die Mittagspause ist rum, und es wird immer noch fleißig gearbeitet.
    Seit Beggis letzter Gesamtansicht vor 2 Wochen und 2 Tagen ein deutliches Minus an Höhe.
    Ich frage mich, bis zu welcher Höhe die Silos jetzt mit Abbruchmaterial gefüllt sind. Oder hat man da unten immer wieder 'was rausgeräumt?


    Was da bei der Sicht der Webcam aussieht, wie ein Schacht, den man stehen lässt, dürfte übrigens ein Schornstein der Radeberger Brauerei sein.


    "][/URL]
    Bild: von mir

    Einmal editiert, zuletzt von Baufrosch () aus folgendem Grund: Ergänzung Webcam

  • Noch 12 Fenster

    Endlich ist der alte Henninger-Turm so kurz, dass ich den Fotoapparat nicht mehr um 90° drehen muss.


    Eigentlich könnte bald ein Longfont-Bagger zum Einsatz kommen.


    Bild von vorhin:



    Durch diese Öffnung in der Wand wird gelegentlich Bauschutt entnommen:



  • Eigentlich könnte bald ein Longfont-Bagger zum Einsatz kommen.


    Da man sich ja bereits teures Spezialgerät geleistet hat, denke ich nicht, dass man Abrissbagger für extreme Höhen einsetzt, da die seltener und teurer sind als alles was so in die 35m Reichweite kommt.
    Wir werden bis mindestens zur übernächsten Aufzugverankerung, bei 40m, das Vergnügen haben, dem langsamen Abriss zuzusehen. Vielleicht sogar noch eine weiter.
    Also drei Wochen, vielleicht fünf.


    Dann muss noch der Aufzug demontiert werden. Meine Prognose ist: Longfront-Bagger erst im Dezember.

  • Ich frage mich, bis zu welcher Höhe die Silos jetzt mit Abbruchmaterial gefüllt sind.


    Das hat mir keine Ruhe gelassen.
    Wenn man mal einfach 25x25m Turm, 25 quardatische Kammern und 30cm Wandstärke rechnet, kommt man auf einen Gesamtquerschnitt von 625m², davon Hohlraum 538m² und Wand 87m². Also 16% Wandfläche.
    Das sind 84% des Turmquerschnitts als Hohlraum.
    Hätte man fein säuberlich Betonplatten geschnitten und in den Hohlraum geschichtet, bekäme man den ganzen Turm auf 13m unter. Allerdings massiv, nicht geschüttet.
    Beton hat eine Dichte von 2,4, Bauschutt mit Lücken wird mit 1,3 gerechnet.
    Wenn man also den ganzen Turm (ohne Fässchen) in Schuttform bringt, bräuchte er 25m Füllhöhe.
    Dabei ist jetzt nicht berücksichtigt, dass der Turmanteil um den Bauschutt herum ja noch nicht abgerissen wurde, sondern noch steht. Praktisch wäre also der mit Bauschutt gefüllte Turmstumpf noch unter 20m hoch.


    Da der Bauschutt aber die doppelte Dichte der Braugerste hat, für die der Turm gebaut wurde, würde, durch das höhere Gewicht und den höheren Druck auf die Außenwände, der Stumpf außeinandergerissen.

  • [...] würde, durch das höhere Gewicht und den höheren Druck auf die Außenwände, der Stumpf außeinandergerissen.


    Also das brauchen wir nicht zu befürchten.
    Erstens hat Beggi ein Loch gefunden, aus dem der Schutt offenbar ausgeräumt wird.
    Zweitens hat jede statische Berechnung Sicherheiten, also würde auch die doppelte Wichte nicht unbedingt ein Auseinanderreißen bewirken (Sicherheitsfaktor in der Berechnung damals mindestens 1,75 und zusätzliche Reserven im System).
    Drittens hat der Schutt bestimmt einen deutlich höheren inneren Reibungswinkel als die Gerste, so dass die Belastung der Silowände gar nicht so viel höher ist, wie es die doppelte Wichte vermuten lässt.

  • Schweres Gerät in Sicht

    Der alte Henninger-Turm sieht jetzt nicht mehr besonders hoch aus. Die beiden Abbruchmaschinen mit den Spinnenbeinen wurden zurück auf den Erdboden gehoben und überhaupt scheint ihre Aufgabe erledigt zu sein. Zwei große blaue Greifarme kündigen den Einsatz von stärkerem Gerät an. Von dem noch verbleibenden Rest des ehemaligen Getreidesilos wird bald nichts mehr in die Höhe ragen.



    Einer der beiden Arme ist sogar mit Teleskop-Funktion ausgestattet:



    Ich war einmal ein halber Henninger-Turm! :)



    Der Betonschutt wird in handliche Teile zermahlen.


  • ^^
    Die blauen Teile gehören zu Hitachi-Baggern, die mit Teleskop-Ausleger (der rechte der beiden ist einer) bis in 50m Höhe knabbern können, wie man hier sieht.