Hier nochmal ein Bild vom großen Ganzen
Mein Standort Aschaffenburger Straße an der Einmündung zum Hainer Weg
und nur der Fuss
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Mein Standort Aschaffenburger Straße an der Einmündung zum Hainer Weg
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Informationen zu dem Abriss des Henninger Turms gibt es heute in der FNP. Demnach wurde mit der Entkernung bereits am Mittwoch dieser Woche begonnen, d.h. von außen sieht man noch nicht viel.
Ab der achten KW beginnt dann der eigentliche Abriss des Turms. Zuvor, ab dem 18. Februar wird das 120m hohe Silo eingerüstet damit die Arbeiter mit Spezialgeräten die Betonfassade Stück für Stück abtragen können. Schadstoffe wie Asbest werden selbstverständlich fachgerecht entsorgt, ein Teil des geschredderten Bauschutts wird zur Auffüllung des Kellers verwendet.
Insgesamt sollen die Abrissarbeiten 6 Monate dauern.
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Danke für die Zusammenfassung. 6 Monate dauert ganz schön lang, da wäre doch eine Sprengung schneller und vor allem spektakulärer gewesen. Da muss man hoffen das jemand ein Time Lapse Video macht.
Welcher Keller soll aufgefüllt werden? ich nehme doch an der Neubau beginnt sofort nach dem Abriss?
Die FR-online schrieb in einem Artikel (ungleich dem von Eagle1 zuvor verlinktem), dass das geschredderte Material die riesigen Keller unter dem Turm und unter dem ehemaligen Brauerei-Areal auffüllen soll. Der Rest wird über die Darmstädter Landstraße abtransportiert. Der Keller des Turms hat ja nur 3,5m Tiefe bei 25x25m Fläche.
Es könnte sein das damit die Fläche/Keller gemeint ist, die auf dem zweiten Bild von Ffm60ziger zuvor zu sehen ist.
P.S. Hier noch ein paar Info's zum Turm.
Der halbe Sachsenhäuser Berg war/ist unterkellert. Der zeitweise zur unterirdischen Kneipenwelt umgenutzte Keller war nur ein geringer Teil der sehr ausgedehnten Anlagen (Beispiel). Gebaut wurden diese im 19. Jahrhundert als Kühlkeller der verschiedenen Brauereien in diesem Bereich. Zu Zeiten ohne elektrische Kühlung gab es keine andere Möglichkeit, und der Untergrund an dieser Stelle war gut für den Bau von Lagerkellern geeignet.
Bei der Meldung, dass seit Mittwoch Entkernungsarbeiten laufen, könnte es sich um eine Zeitungsente handeln. Normalerweise sind derartige Arbeiten mit irgendwelchen sichtbaren Spuren verbunden, auch von außen. Heute standen keine Container für Bauschutt, Metalle o. ä. auf dem Gelände, es war kein Mauerdurchbruch und kein Schutt-Fallrohr zu sehen und auch keine Baumaschinen. Außer mir waren aber noch etliche andere Fotografierwillige gekommen, die den Beginn des Abbruchs ablichten wollten. Sogar die Polizei war mit Fotoapparat da.
Im Vergleich zu Schmittchens Foto aus dem Jahr 2005 ist das ehemalige Eingangsgebäude ziemlich zugewachsen. Und es waren Buchstabendiebe da.
Auch am direkten Turmeingang sind keine Spuren von einem Abbruchbeginn zu sehen:
Tschüss, du markantes Wahrzeichen ...
... mit dem aufgesetzten Aussichts- und Fernsehturm ...
... und seitlichem Überhang!
@ Beggi
ich hatte ja schon in ,284, geschrieben das keine Aktivitäten zu verzeichnen sind.
Der neue Wohnturm wird den Henningerturm übrigens nicht ersetzten können.
Der Henningerturm ,gehört so wie er ist, zum Stadtbild. Das wird erst bemerkt wenn es zu spät ist. Mich macht das traurig.
Auch wenn viele darüber weinen und ich es auch, teilweiße, verstehen kann, verstehe ich doch die Skepsis gegenüber dem Henniger 2.0 nicht ganz Auch wenn er definitiv zu SH dazu gehört ist es doch zumindest beruhigend dass die alte Silhouette größtenteils erhalten bleibt als ehwig ein leerstehendes/ungenutztes, immer mehr verwahrlosendes Gebäude zu erhalten, zumindest sehe ich das so ...
Persönlich gesehen, freue ich mich auf die hoffentliche Sprengung und auf den gebührenden Abgang von Henni 1.0:D
Ja Razor es ist schade, dass ein Wahrzeichen verschwindet. Ich kenne den Turm seit meiner Kindheit, selbst wie ich ihn als Kleinkind aussprach wurde mir überliefert. Und ich stimme dir zu, lass uns die Version 2.0 willkommen heißen.
Sehen wir mal den Fakten in die Augen. Der Turm und seine Umgebung siech(t)en dahin, ohne Aussicht auf Besserung. Kein Investor in Sicht, selbst Spendenaufrufe hätten nicht geholfen um ihn mittel- oder langfristig zu erhalten. Dazu kommt eine neue Landebahn am Flughafen die u.U. auch noch weiteren Investitionen auf dem Areal entgegensteht. Er, der Henninger Turm wäre in meinen Augen irgendwann gefallen.
Jetzt kommt jemand mit dem nötigen Mut und einem Plan, zum einen das Areal zu entwickeln und zum anderen einen neuen Turm hinzusetzen und wieder ein (OK moderneres) Fass drauf zu packen und dies der Öffentlichkeit auch wieder zugänglich zu machen. Das ist das POSITIVE, das ist der Unterschied zu KEINER Zukunft ! Von daher ist mir der neue in dem Fall allemal lieber als die Nostalgie.
Ich lasse jetzt mal unkommentiert, dass mit der geistigen Haltung, sich auf die Sprengung stadtbildprägender Architektur zu freuen, auch die Unfähigkeit verbunden ist, zu lesen. Denn dann wäre bekannt, dass eine solche bereits ausgeschlossen wurde.
Ich war heute auch das gefühlt erste Mal seit 10 Jahren wieder da oben, und dann doch ziemlich erstaunt, wie heruntergekommen die Ecke wirkt. Es ist klar, dass in Zeiten der Wohnungsnot auf einem Areal solcher Größe und doch relativer Nähe zum Stadtkern etwas passieren musste.
Über Sinn und Unsinn vom Abriss des Henninger Turms kann man dabei freilich streiten, er wäre sicher auch zu sanieren und in die neue Bebauung zu integrieren gewesen, aber klar, dies hätte einzig ein Projekt der Denkmal- respektive Denkmalpflege und nicht der Gewinnmaximierung dargestellt. Für ersteres scheint in jüngerer Zeit ohnehin kaum noch Verständnis zu existieren.
Tatsache ist, dass der Turm bei näherer Betrachtung vielleicht einer der letzten gestalteten (überwiegend) reinen Nutzbauten ist, der in der Stadt errichtet wurde und nun fällt. Man beachte nur mal den Eingangsbereich, der kaum verleugnen kann, dass der Architekt wohl noch in den 1920er oder 1930er Jahren gelernt hatte.
Aber das ist nur eine Feststellung, die Entscheidung ist lange gefallen, und sich darüber jetzt aufzuregen, wäre deplatziertes Wutbürgertum. Zumal die Ecke wirklich lange genug vergammelt ist, ohne dass sich irgendwer dafür interessiert hätte.
Anbei noch ein Impressionen vom heutigen späten Nachmittag.
Tatsache ist, dass der Turm bei näherer Betrachtung vielleicht einer der letzten gestalteten (überwiegend) reinen Nutzbauten ist, der in der Stadt errichtet wurde und nun fällt. Man beachte nur mal den Eingangsbereich, der kaum verleugnen kann, dass der Architekt wohl noch in den 1920er oder 1930er Jahren gelernt hatte.
Der Turm ist halt ein Auftragsbau desjenigen, der das Gebäude auch nutzen wollte. Dazu ganz klar ein Symbol der Dominanz über die Wettbewerber im Brauereiviertel (selbst wenn die nie bestand, aber betriebswirtschaftliche Realität ist eine andere Ebene) und auch ein Repräsentationsbau mit Publikumszugang - alles Gründe für eine repäsentative Gestaltung.
Zudem war Henninger zum Zeitpunkt des Baus eine KgaA mit einem persönlich haftenden Gesellschafter - also ein inhabergeführtes Unternehmen, dessen Inhaber in seinen Investitionsentscheidungen wesentlich freier war als ein angestelltes Management einer klassischen AG, so mächtig dieses sich gewöhnlich auch fühlen oder darstellen mag.
Eine anonyme "repräsentative Gestaltung", die ein Bauträger erstellen lässt, ohne zum Zeitpunkt der Planung den Nutzer zu kennen, wird immer platt und, ohne die für eine solche Gestaltung (es soll ja jemand/etwas repräsentiert werden) notwendige Individualität, wiederholbar werden. Eine repräsentative Gestaltung reiner Nutzbauten wird es daher unter den heute üblichen Rahmenbedingungen wohl nicht mehr geben.
Über Sinn und Unsinn vom Abriss des Henninger Turms kann man dabei freilich streiten, er wäre sicher auch zu sanieren und in die neue Bebauung zu integrieren gewesen [...]
Ich muss immer schmunzeln, wenn ich solche Aussagen lese, die einfach mal von zu Hause vom Sofa aus in den Raum gestellt werden, ohne sich mit der dahinterstehenden technischen und wirtschaftlichen Materie auseinander gesetzt zu haben, nein, besser gesagt auseinander gesetzt können zu haben.
Oder hat dir jemand die Baupläne des Henninger Turms sowie das Architekturkonzept des Neubaus geschickt und du hast die beiden Stapel Papier anhand der folgenden Kriterien verglichen:
Technische Realisierbarkeit:
- Qualität der Bauausführung im Jahr 1961, Lebensdauer von Bauteilen
- Bauvorschriften 1961 Vs. aktuelle Bauvorschriften
- Umnutzung Zweckbau i.V.m. Hochhausrichtlinie und Brandschutzauflagen
- Einzug von Geschossdecken innerhalb des Gebäudes, Herausbrechen von Fenstern in der Außenwand (welche das Gebäude trägt)
- Heutige Anforderungen an Energieverbrauch
Wirtschaftliche Realisierbarkeit:
- Baukosten
- Vermarktungschancen als Neubau Wohnhochhaus Vs. eingebaute Wohnungen in einem ehemaligem Silo (Raumaufteilung, Energieverbrauch, Behaglichkeit, etc.)
- Finanzierungsmöglichkeiten (eine Bank würde sich wahrscheinlich deutlich schwerer tun, die Sanierung der alten Kiste zu finanzieren, verglichen zu einem Wohnhochhausneubau im boomenden Frankfurter Wohnungsmarkt)
- Mehrwert für den entstehenden Standort (der Neubau ließe sich besser in das Gesamtkonzept integrieren, da weniger Randbedingungen aus dem bestehenden Gebäude zu beachten sind)
- Kosten-, Termin- und Qualitätsrisiken (werden bei einer so komplexen Sanierung deutlich höher sein als im Falle eines Neubaus)
Erst wenn man diese Fragen und viele viele andere, die ich jetzt vergessen habe zu berücksichtigen, geklärt hat, kann man eine fundierte Aussage treffen. Bis dahin ist "Wäre sicher auch zu sanieren gewesen" einfach nur Geschwätz, sorry! Vergleichbar ungefähr mit "in Frankfurt könnte man einen 500 m hohen Büroturm bauen", obwohl dieser Turm wahrscheinlich technisch einfacher wäre als die Henninger Turm Sanierung....
Kann es sein, dass du den Beitrag von RMA nicht mal ansatzweise verstanden hast? Oder will man sich als junger Mensch heute nicht mehr vorstellen, dass man etwas erhalten möchte, ohne sich die Taschen dabei vollzustopfen?
Der Goetheturm lässt sich übrigens auch nicht zum Wohnhaus umbauen und kostet bei null Ertrag auch nur Geld. Warum diskutieren wir eigentlich nicht auch über deren Abbruch? Könnte man ja auch einen Investorenturm hinstellen, der richtig schön Kohle bringt.
Ich finde es sehr traurig, wie in dieser Stadt mit stadtbildprägenden Baudenkmälern umgegangen wird.
Dieser Vergleich hinkt gleich mit beiden Beinen. Der Goetheturm wurde als Aussichtsturm gebaut und wird seitdem so genutzt. Nach der fälligen Sanierung wird er auch wieder Aussichtsturm sein. Die Kosten sind überschaubar, es zahlt der Steuerzahler. Der Henninger-Turm wurde als Silo für Braugerste mit Zusatznutzen gebaut. Der Hauptnutzen ging schon nach wenigen Jahren verloren. Auch den Nebenzweck kann der Turm seit mehr als zehn Jahren nicht mehr erfüllen, weil die Bauaufsicht diese Nutzung schlicht untersagt hat.
Wir sprechen damit von einer nicht mehr nutzbaren Bauruine. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es nicht ansatzweise möglich, das Bauwerk wieder einer sinnvollen Nutzung zuzuführen (die Einzelheiten hat porteño hervorragend dargestellt). Was bliebe wäre nutzloses Herumstehen, wie bisher, was nebenbei bemerkt auch eine Menge Geld verschlingen würde. Klar: der raffgierige Eigentümer hat's ja und soll das mal schön weiter bezahlen. So einfach ist das. Doch wozu? Nur dass der inzwischen nutzlose und damit sinnlose Turm weiterhin dasteht - weil man sich an ihn an gewöhnt hat und er bitte für die nächsten Dekaden auch gefälligst noch da zu sein hat? Also bitte ...
Nö, es ist genau so, wie BEKU gesagt hat. Der Henninger Turm ist zweifelsohne ein sehr schlechtes Beispiel, aber es geht hier um die Abwägung von Stadtbildpflege und Wirtschaftlichkeit.
Der Wettbewerb war ja von vorneherein auf eine Gewinnmaximierung auf Basis des existierenden Baukörpers abgerichtet, nicht auf eine Eigenschaft als Baudenkmal (das er zugegeben offiziell auch nie war), was gehießen hätte, die Restaurants im Erdgeschoss und in der Turmspitze wieder nutzbar zu machen, und sei es durch eine an der Nordseite angesetzte und somit aus einem Großteil der üblichen Einblickwinkel nicht einsehbare Hilfskonstruktion.
Der Platz, der zwischen Erdgeschoss und dem Restaurant in der Spitze gewinnfrei und sinnlos weiterbestanden hätten, wäre sozusagen der Preis respektive das Opfer an die Wirtschaftlichkeit dafür gewesen, dass man ein stadtbildprägendes Bauwerk als Denkmal weiter erhalten hätte. Die Weitsicht, dass es uns kommende Generationen vielleicht einmal gedankt hätten, den einzigen Hochbau dieser Zeit zu erhalten, besteht allerdings nicht mehr.
Wie Schmittchen bereits geschrieben hat, wurde das Restaurant an der Spitze doch bereits vor 10 Jahren geschlossen. Auf den Google Maps Bildern sieht man, dass zu dieser Zeit alle Brauereigebäude um den Henninger Turm herum noch standen und von Wohnungsboom in Frankfurt war keine Rede. Glaubst du nicht auch, dass daher die Erfüllung der bauaufsichtlichen Auflagen und Wiedereröffnung des Restaurants der erste Ansatz der Besitzer überhaupt war? Aber scheinbar war das bereits zu kostspielig, sonst hätte man das doch getan. Außerdem denke ich, dass sich das Restaurant nie selbst getragen hat, sondern stets von er Brauerei subventioniert wurde. Es war ein Teil des Henninger Marketings, genau wie das Radrennen "Rund um den Henninger Turm". Dieses Problem besteht meiner Einschätzung nach auch noch heute. Wer würde dort hinaus auf den Turm fahren, um sich Frankfurt anzusehen und zu speisen, wenn es Angebote wie den Maintower gibt? Darüber hinaus kenne ich noch nicht einmal jemanden, der in das Restaurant im Maintower geht. Ich denke die Klientel dort sind Touristen und Einwohner des Frankfurter Speckgürtels, die sich z.B. zur Verlobung etwas "besonderes" gönnen wollen. Außerdem, wenn Restaurants in Hochhausspitzen in Frankfurt derart lukrativ wären, dann hätte z.B. die hauptsächlich für die EZB betriebene Kantine im Japan Center auch abends geöffnet und nicht nur Mittags!
Ich bin ja nicht der Meinung, dass der Henninger Turm unbedingt abgerissen werden muss (obwohl ich das Ding fuchtbar hässlich finde), sondern man muss einfach Mal bei den Lösungsansätzen realistisch bleiben. Und Eigentümer des Turms ist nicht die Stadt FFM, sondern eine Privatperson, die nicht dem Allgemeinwohl verpflichtet ist. Ihr würdet ein unbewohnbares Haus, welches ihr besitzt, auch nicht einfach 100 Jahre lang leer stehen und euch auf der Tasche liegen lassen, nur weil euch jemand sagt, das wäre ein Baudenkmal und müsse so bleiben.
Nur kurze Info, es gab bis heute mittag keinerlei Aktivitäten zu beobachten.
In einem knapp zweiminütigen Rück- und Ausblick widmet sich auch die Hessenschau dem Thema. Aufgrund des Titels ("Henninger Turm: Ein Wahrzeichen wird abgerissen") ordne ich es mal hier ein, auch wenn es thematisch ebenso hier hinpassen würde. Inhaltlich und argumentativ wird dort glaube ich nichts erwähnt, was hier nicht eh schon bekannt ist. Interessanterweise gleichen die Argumente der vom hr Befragten denen der Forumsmitglieder sehr, das DAF ist mit seinen Meinungen wohl repräsentativ Sehenswert finde ich die kleinen Filmschnipsel aus der Eröffnungszeit des Turms. Auch dürfen der Eigentümer Hopp und die Wettbewerbsteilnehmerin Meixner kurz zu Wort kommen. Eine Sprenung, wie oben diskutiert, wird hier nochmals definitiv ausgeschlossen. Klick!
Auch maintower berichtete heute in einem 3:20 min. Bericht über den bevorstehenden Abriss. Die Redakteure haben allerdings, in Ermangelung von sichtbaren Bauarbeiten, bei der Abbruchfirma nachgefragt und die Information bekommen, dass die Abbrucharbeiten am Mittwoch losgehen.