kämpft um RTL

  • kämpft um RTL

    Köln kämpft um RTL
    Fischer + Fischer planen neues Sendezentrum in Hürth


    Seit 2002 will Hürth, eine Kleinstadt vor den Toren Kölns, RTL in die Stadt holen. Der Investor Jörg Lemberg möchte in Hürth auf einem Grundstück an der Luxemburger Straße einen Gebäudekomplex mit Büros, ein Hotel mit 200 Zimmern und ein Einkaufszentrum errichten lassen. Den Entwurf hat das Kölner Büro Fischer + Fischer erarbeitet. RTL soll sich am 28. Juli 2003 für seinen neuen Sitz entscheiden.
    Während die Hürther mit RTL längst über die Aufteilung des Gebäudes, Parkplätze und die Teppichböden in den Büros sprachen, wurde die Kölner Stadtverwaltung von RTL mehrmals aufgefordert, ihr Angebot zum Verbleib in den Stadtgrenzen zu konkretisieren. Die 50.000 Einwohner zählende Kommune Hürth hat dem privaten TV-Sender ein 33 000 Quadratmeter großes Areal offeriert. Von den Kölner Angeboten ist die Geschäftsführung des Senders dagegen enttäuscht. Der Vorschlag von Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, in die Rheinhallen auf dem Messegelände zu ziehen, wird als „Blitzangebot“ bewertet.
    Das Hauptquartier des Privatsenders befindet sich derzeit in dem Kölner Vorort Junkersdorf, ist aber zu klein für alle Abteilungen. Die Stadt Köln setzt alles daran, den größten Privatsender Europas und wichtigsten Gewerbesteuerzahler zu halten.
    Die Rheinhallen der Messe seien das beste, das Köln bieten kann. Die denkmalgeschützten Backsteingebäude mit Blick auf den Dom und die Altstadt würden noch bis 2006 für Ausstellungen gebraucht. Danach könnten sie innerhalb von zwei Jahren umgebaut werden, so dass RTL im Jahr 2008 das neue Funkhaus in Betrieb nehmen könnte.
    Die Stadt Hürth hat ein mehr als 30 000 Quadratmeter großes Gelände reserviert. Ein Investor will für 220 Millionen Euro ein Gebäude errichten und bietet günstige Leasing-Konditionen.




    quelle: baunetz 21/7/2003




    - sieht interessant aus. wusste gar nicht, dass rtl umziehen will. sollte rtl köln verlassen wäre es ein grosser schlag für den medienstandort köln

  • Ich kenne jetzt nur die Infos aus diesem Artikel.
    Warum wird eigentlich immer solange gewartet, bis nichts mehr geht. Wenn Köln, RTL wirklich halten will, dann sollte man sich auch vor Ablauf von irgendwelchen Verträgen, um solche Angelegenheiten kümmern, wie zb. Angebote vorzustellen. Das ein solcher Sender umziehen will, passiert doch nicht von heute auf morgen, sowas muß doch im Umlauf sein! Und wenn man dann noch denkmalgeschütze Gebäude anbietet, da raufen sich einem die Haare! Einfach ärgerlich.

  • Nun, das RTL seinen derzeitigen Standort verlassen will, ist seit längerer Zeit bekannt. Als neues Quartier war u.a. auch das DW-Hochhaus im Gespräch, das nach dem Umzug der DW nach Bonn leersteht und demnächst wegen Asbest saniert werden muß.



    Zu den hier vorgestellten Plänen kann ich nur sagen, daß ich hoffe, daß daraus nichts wird. Die Stadt Köln muß für viel Geld Infrastruktur bereitstellen, die auch von Hürther Bürgern in Anspruch genommen wird, aber die größten Gewerbesteuerzahler werden von den Hürther Stadtoberen - ich nehme an, daß die von der Sache ganz angetan sind - abgeworben. Das ist Kirchtumspolitik par excellence. In Köln gibt es vielleicht nicht so viele Äcker, die man mal so eben für eine riesige Sendezentrale freimachen kann, wer weiß?

  • Im Gespräch sind übrigens auch noch der Butzweiler Hof (früherer Flughafen), wo in den nächsten Jahren Arbeitsplätze und Wohnungen für ca. 9000 Menschen entstehen sollen und das Coloneum (Medienzentrum) in Ossendorf.
    Ich bin mal gespannt wohin die Reise geht.

  • Aktueller Bericht aus dem Kölner-Stadt-Anzeiger.


    Falls RTL sich für Deutz entscheidet würde dies sicher einen Boom bei den geplanten Grossprojekten auslösen.


    Ossendorf ist noch im Rennen


    VON ANDREAS DAMM UND RÜDIGER HEIMLICH, 07:02h




    Dem umzugswilligen Sender liegen zwei Angebote aus Köln vor: die Rheinhallen und der Butzweilerhof.
    Auf seiner Suche nach einem neuen Standort hat der Privatsender RTL das Gelände des ehemaligen Militärflughafens Butzweilerhof offenbar weiterhin im Blick. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist das Angebot für das Kasernen-Gelände in Ossendorf noch einmal verbessert worden. Die Stadtsparkasse hat das Areal neben dem Studiokomplex Coloneum vom Bund gekauft und will es zu einem Wohn- und Gewerbegebiet entwickeln. Die Landesregierung unterstütze die Konzentration der Medien in Ossendorf, hieß es gestern in Kreisen des Rates. „Auf allen Kanälen“ werde versucht, RTL für den Umzug in den Kölner Westen zu gewinnen. Die Entscheidung falle ohnehin nicht in der Sendezentrale in Junkersdorf, sondern in Gütersloh, dem Sitz des Hauptgesellschafters Bertelsmann.


    Für RTL ist die Deadline gesetzt. Die Zeit läuft ab. Bis zum 1. August will der größte Privatsender Europas die Standort-Entscheidung zwischen Köln und Hürth fällen. Dies ist die knappe öffentliche Erklärung des Senders. Der Kölner Konkurrent Hürth, so ist aus der RTL-Führungsriege zu vernehmen, habe mit einem 33 00 Quadratmeter großen Filetstück an der Luxemburger Straße „ein sehr, sehr gutes Angebot gemacht“.


    Das 50 000 Quadratmeter große Stadtsparkassen-Gelände am Butzweilerhof und das Deutsche Welle-Hochhaus am Raderberggürtel seien dagegen „definitiv aus dem Rennen“, ist im Sender zu erfahren. Äußerungen wie diese belegen zumindest das: Der Verhandlungspoker geht in die heiße Phase.


    Das Kölner „Blitzangebot“ - die historischen Messehallen am Rhein - scheint nun für RTL ebenso überraschend wie attraktiv zu sein. Das hätte schon Charme, heißt es: Domblick, exklusive Hotels und schicke Restaurants in Gehweite, der Hauptbahnhof fünf Minuten entfernt, S-Bahn-Anschluss zum Flughafen.


    Die Initiative geht offenbar von der Köln-Messe aus. Die kriselnde Messegesellschaft will sich von alten Kapazitäten trennen, bevor sie die lang gehegten Pläne des neuen Kongresszentrums realisiert. Dabei könnte alles passen: RTL hat als Umzugstermin das Jahr 2008 avisiert. Bis dahin soll auch der Masterplan der Messe in Schwung gekommen sein: der Umbau des Bahnhofs Deutz, der Umzug der Messe-Verwaltung aus den Rheinhallen in ein neues Messe-Hochhaus und der Bau eines neuen Kongress-Zentrums auf dem Gelände der ehemaligen KHD-Hallen. Der Aufsichtsrat der Messe hat unter dem Vorsitz von OB Fritz Schramma gerade die Weichen für die Umsetzung des Masterplanes zur Neugestaltung des gesamten Ausstellungsareals gestellt. Anfang 2006 sollen an dem künftigen Messeboulevard die neuen Hallen 15 und 16 mit zusammen mindestens 25 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche errichtet sein. Bis 2010 sollen rund 250 Millionen Euro investiert werden.


    RTL will die gesamte über die Stadt Köln zerstreut liegende Holding unter ein Dach bringen: die Vermarktungstochter IP, die Tochterunternehmen RTL New Media, RTL Shop, Creation, den Sender Vox und eventuell auch Super RTL. Das schaffe Synergien, von der Kantine angefangen über die Einsparung von Fahrdiensten und langen Wegen. „Die Messe ist ein toller Standort“, ist zu hören und das diese Begeisterung nach draußen dringt, sollte der Stadt Ansporn sein, möglichst rasch ein kalkuliertes Angebot vorzulegen. Der Umbau könne sich relativ einfach gestalten: Nur die Denkmal geschützten Fassaden blieben stehen. Die Hallen sind rasch entkernt, und die Messe-Eier auf dem Turm wären ohne großen Aufwand durch eine bunte RTL-Leuchtreklame ersetzt.


    RTL will jetzt Zahlen sehen - bessere allemal, als jene, die die Stadtsparkasse zu Ossendorf vorlegte. Weder rechne sich das Stadtsparkassen-Angebot, noch sei es für die Bedürfnisse von RTL und seinen Mitarbeiterinnen geeignet. Es biete keine angemessene Infrastruktur, so ist zu hören. RTL sehe sich weder als Motor einer darniederliegenden Medienvorstadt, noch als die Kölner „Caritas“. Kurz vor der Entscheidung werde noch einmal um die günstigsten Konditionen gerungen, heißt es dazu im Rathaus - und Köln sei mit zwei Angeboten im Rennen.


    Die Ratsfraktionen unterstützen jedwedes Bemühen, RTL zu halten. „Der Medienstandort Köln muss gerade in diesen schwachen Zeiten gestützt werden“, betonte der stellvertretende Chef der CDU-Fraktion, Karl Jürgen Klipper. Sein FDP-Amtskollege Ralph Sterck sagte, er sei „froh, dass die Verwaltung mit Hochdruck daran arbeitet“. Sollte RTL sich für Schrammas Angebot entscheiden, die Rheinhallen der Messe zum neuen Domizil umzubauen, „würde das in Deutz einen Boom auslösen“, glaubt Sterck.


    So unumstritten das Ziel des Oberbürgermeisters ist - die Art und Weise, wie er die Rheinhallen ins Gespräch gebracht hat, hat manch einem Kommunalpolitiker missfallen. So hält es SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Börschel für „Missmanagement, dass man sich über Monate hinweg nicht genügend um das Thema gekümmert hat“. Die SPD unterstütze das Werben um RTL, versicherte Börschel. „Aber es erfreut uns nicht, dass Schramma die Rheinhallen aus dem Hut gezaubert hat.“ Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Moritz hält Ossendorf nach wie vor für „ein gutes Angebot: Wir haben uns alle Mühe gegeben, einen städtebaulich interessanten Vorschlag zu machen“.



    (KStA)

  • Das verstehe ich nicht Einmal ist zu lesen


    Auf seiner Suche nach einem neuen Standort hat der Privatsender RTL das Gelände des ehemaligen Militärflughafens Butzweilerhof offenbar weiterhin im Blick. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist das Angebot für das Kasernen-Gelände in Ossendorf noch einmal verbessert worden. Die Stadtsparkasse hat das Areal neben dem Studiokomplex Coloneum vom Bund gekauft und will es zu einem Wohn- und Gewerbegebiet entwickeln.


    dann heißt es


    Das 50 000 Quadratmeter große Stadtsparkassen-Gelände am Butzweilerhof und das Deutsche Welle-Hochhaus am Raderberggürtel seien dagegen „definitiv aus dem Rennen“, ist im Sender zu erfahren. (...) Weder rechne sich das Stadtsparkassen-Angebot, noch sei es für die Bedürfnisse von RTL und seinen Mitarbeiterinnen (Anmerkung: gibt´s keine Mitarbeiter?) geeignet. Es biete keine angemessene Infrastruktur, so ist zu hören. RTL sehe sich weder als Motor einer darniederliegenden Medienvorstadt, noch als die Kölner „Caritas“.


    ja, was denn nun? Der KSTA hat manchmal ein ungewöhnliches Journalismus-Verständnis!


    Ich persönlich halte den Standort in Deutz von allen sich noch im Gespräch befindenen auch für den besten.

  • Das habe ich auch nicht so ganz verstanden. Ich denke die meinen mit dem interessanten Gelände den noch zu bebauenden Teil am "Butzweilerhof". Das andere in diesem riesigen Areal ist das schon zum Teil bestehende Mediengelände "Coloneum". Daran hat RTL wohl kein Interessse, allerdings ist der Artikel wirklich verwirrend.
    Ich hoffe auch RTL geht nach Deutz.

  • im heutigen baunetz sind wettbewerbsergebnisse zum areal butzweilerhof veröffentlicht worden - der gewinner heisst goerdt und schwarz, das ergebniss sieht so aus:



  • Wie es mal wirklich aussehen wird muss man abwarten, allerdings ist der Entwurf wirklich absolut mies!


    Eben habe ich gelesen es geht für RTL nur noch um Hürth und Deutz.

  • Original geschrieben von Punkt
    Meine differenzierte Meinung zum Entwurf:


    :toilet: :bash: :wein: :puke: :klo:


    Protest! Ich bin für differenzierte Statements dieser Art zuständig - jetzt könnte ich es nur noch wiederholen... :zunge: ;)

  • Helmut Thoma: Die Messe ist unschlagbar


    Warum Köln Hürth doch noch abhängen kann. Zieht n-tv an den Rhein?


    Von D. CREMER, C. MERTING und S. KROHN

    Köln – Der Poker um RTL. Nach dem Aus für das Coloneum fürchten die Kölner, dass der Sender 2008 nach Hürth geht. Keine Sorgen macht sich da der ehemalige RTL-Boss Dr. Helmut Thoma: „Das Angebot der Kölner Messe ist unschlagbar.“
    Der heutige Medienbeauftragte der NRW-Landesregierung fürchtet nicht um den Medienstandort Köln, den er einst als mächtiger TV-Mann selber zum großen Teil mit aufgebaut hat. Er hat keinen Zweifel daran, dass RTL in Köln bleibt. Zum EXPRESS sagt er: „Schauen Sie, als Senderchef muss man in sein Programm investieren und nicht nur in Neubauten. Das weiß Gerhard Zeiler auch. Es wird natürlich gepokert, aber das ist ja ganz legitim.“


    Er glaubt, dass vieles für das Messegelände spricht. Besonders die repräsentative Lage in der Nähe zu Hotels wie „Hyatt“, „SAS“ und „Dorint“, zu dem ICE-Bahnhof in Deutz und zur Autobahn-Anbindung. Thoma, der das Innenleben des Senders wie kein Zweiter kennt, hält dazu persönliche Gründe der RTL-Leute für beachtenswert: „Die Mitarbeiter haben sich natürlich alle in Köln angesiedelt. Die wären auch nicht so glücklich, wenn man so weit nach draußen gehen würde.“


    Für Köln kann der Umzug von Europas größtem Privatsender noch ungeahnte positive Folgen haben. Am neuen Standort soll nämlich die gesamte RTL-Familie stationiert werden. Thoma: „Ich denke, RTL wird Vox aus Ossendorf zu sich holen. Auch n-tv kann aus Gründen der Rationalisierung nach Köln geholt werden. Das senkt die Kosten. Ein n-tv-Hauptstadt-Studio reicht in Berlin. So machen das alle anderen Sender auch.“

  • Der Poker um RTL. Nach dem Aus für das Coloneum fürchten die Kölner, dass der Sender 2008 nach Hürth geht. Keine Sorgen macht sich da der ehemalige RTL-Boss Dr. Helmut Thoma: „Das Angebot der Kölner Messe ist unschlagbar.“


    Vielleicht könnten die auch an jenem Areal gegenüber der Messe siedeln, wo man eigentlich mit dem Buddeln anfangen sollte, aber nicht vorankommt - weil Mieter ausbleiben?
    Dann wäre RTL eine Lösung - und für eine so prominente Firma würde die Stadt womöglich etwas mehr als ca. 12 Etagen genehmigen? (Wie die derzeitigen Pläne aussehen)

  • Original geschrieben von Bewacher
    Vielleicht könnten die auch an jenem Areal gegenüber der Messe siedeln, wo man eigentlich mit dem Buddeln anfangen sollte, aber nicht vorankommt - weil Mieter ausbleiben?
    Dann wäre RTL eine Lösung - und für eine so prominente Firma würde die Stadt womöglich etwas mehr als ca. 12 Etagen genehmigen? (Wie die derzeitigen Pläne aussehen)


    Das war und wird für RTL kein Thema sein. Es geht offiziell nur noch um Hürth und die Rheinhallen.
    Vielleicht ist es auch nur ein Schachzug von RTL den Standort Hürth zu favorisieren um Köln aus der Reserve zu locken. Das ist auch gelungen, da die Rheinhallen in Deutz wohl sehr günstig angeboten werden.


    Hier noch eine Pressemeldung:


    Stadt Köln bereitet Grundstück für RTL vor



    CDU und Grüne haben am Nachmittag eine Dringlichkeitsentscheidung unterzeichnet, nach der die Rheinhallen der Kölner Messe an eine Tochterfirma der Kölner Stadtsparkasse verkauft werden sollen. Zum Jahresende 2005 sollen so 75 Millionen Euro in die Stadtkasse fließen. Außerdem wird der Erbpachtvertrag mit der Köln-Messe aufgehoben, so dass das Gelände dann an den Fernsehsender RTL vermietet werden kann. Der Privatsender will in der nächsten Woche über seinen künftigen Standort entscheiden.

  • Wenigstens mal etwas positives. Ich denke diese Entscheidung wird auch auf die zukünftige Entwicklung in Deutz grosse Auswirkungen haben.


    RTL bleibt in Köln


    erstellt 11:07h


    Köln - Das Medienunternehmen RTL wird seinen Sitz in Köln behalten. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus Verhandlungskreisen erfuhr, entschied sich die Unternehmensleitung gegen eine Standort-Verlagerung nach Hürth (Erftkreis). Zuletzt hatte es massive Anstrengungen der Stadt Köln gegeben, den Sender zum Bleiben zu bewegen: Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) bot anstelle des bisher für einen RTL-Umzug vorgesehenen Geländes im Medienzentrum Köln-Ossendorf die historischen Rheinhallen auf dem Messegelände in Köln-Deutz an.



    (KStA)

  • ....der Jung ist schnell ;)


    Sender zieht in die Rheinhallen
    RTL bleibt in Köln
    Köln - Fernseh-Gigant RTL wird seinen Sitz in Köln behalten und nicht nach Hürth umziehen. Das wurde am Freitag bekannt.


    Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) hatte kurzfristig anstelle des bisher für einen RTL-Umzug vorgesehenen Geländes im Medienzentrum Köln-Ossendorf die historischen Rheinhallen auf dem Messegelände in Köln-Deutz angeboten.


    RTL-Chef Gerhard Zeiler will die Entscheidung über den künftigen Firmensitz des Fernsehsenders im Laufe des Freitags offiziell bekannt geben.


    Das Messegelände punktete mit der exklusiven Lage am Rheinufer und einer ausgezeichneten Verkehrsanbindung. Für Hürth sprachen neben einer vorhandenen Fernseh-Infrastruktur mit Studios und Büros auch günstigere Mieten und eine niedrigere Gewerbesteuer.


    RTL sendet seit den 80er Jahren aus der Domstadt. Der bisherige Firmensitz an der Aachener Straße ist dem Sender mittlerweile zu klein geworden. In dem neuen Domizil sollen auch Super RTL und VOX sowie mehrere Tochterunternehmen des Senders unterkommen.



    (1.8.2003) 11:32


    ...verdient haben es diese Investorenkiller zwar nicht, aber gut für alle Kölner, das dieser Supergau an uns vorbei ging.
    - Politiker kommen und gehen - wir leben hier... -


  • Für n-tv den roten Teppich ausgerollt


    VON HANS-JÜRGEN DEGLOW, 15.11.2003 - 08:16h


    Köln hofft weiter auf eine Ansiedlung des Nachrichtensenders. Doch die Entscheidung über einen Umzug lässt auf sich warten.
    Berlin oder Köln - nur noch diese beiden Städte sind als künftiger Standort des Nachrichtensenders
    n-tv im Gespräch. Eine Sprecherin des Senders bestätigte am Freitag, dass der dritte Kandidat Hamburg aus dem Rennen sei - offenbar, weil sich eine Ansiedlung in der Hansestadt nicht rechnen würde.
    Stundenlang hatte der Aufsichtsrat des Senders am Donnerstag in Berlin beraten. Es war erwartet worden, dass eine abschließende Entscheidung zum neuen Konzernsitz getroffen wird. Doch diese ist erst einmal aufgeschoben. Nun soll im Jahr 2004 erneut über einen Umzug beraten werden.
    Klar ist indes, dass n-tv bei einem Umzug an den Rhein auf jeden Fall eine Repräsentanz - sprich das Hauptstadtstudio - an der Spree behalten soll. Das alte mehrstöckige Gebäude in der Berliner Taubenstraße ist nicht besonders für einen TV-Sender geeignet. Für Köln sprechen mögliche Synergieeffekte, schließlich hat hier n-tv-Mitinhaber RTL seine Zentrale. Und der zieht bekanntlich im Jahre 2008 von der Aachener Straße in die Rheinhallen.
    Ein Hauptgrund für die Suche nach einem neuen Standort ist, dass n-tv zuletzt in die Verlustzone geraten ist: 2002 belief sich das Defizit auf rund 23 Millionen Euro. Um die Kosten zu senken, hatte n-tv-Geschäftsführer Johannes Züll Stellen gestrichen. Mittlerweile arbeiten noch rund 250 Festangestellte für den Sender. An dessen künftigem Sitz - entweder Babelsberg oder Deutz - sollen weitere Einsparungen möglich sein. In Köln könnte n-tv gemeinsam mit RTL die Technik nutzen.
    Oberbürgermeister Fritz Schramma habe sich der Angelegenheit persönlich angenommen, sagte Pressesprecher Ulrich Höver am Freitag. Der OB stehe in intensivem Kontakt zur Führungsetage von RTL. Höfer: „Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn n-tv nach Köln kommt. Das wäre eine Bereicherung für die Medienstadt Köln und eine Stärkung des Standortes.“
    Ansonsten hält sich die Stadtspitze bei diesem Thema bedeckt. Man wolle nicht durch „vorschnelle öffentliche Positionierungen Porzellan zerschlagen“, heißt es dazu. Zudem haben die Verantwortlichen die Diskussion über Hürth als RTL-Sitz noch nicht vergessen. Allerdings wird auch darauf verwiesen, dass ja bereits der „der rote Teppich für n-tv ausgerollt“ sei - und der führe direkt in die Messehallen.
    Die RTL-Gruppe hatte 2002 von der Verlagsgruppe Holtzbrink 48,6 Prozent der Anteile an n-tv übernommen. Der Medienkonzern Time Warner (CNN) hält 49,8 Prozent der Anteile. Mit der Entwicklung von n-tv geht es inzwischen wieder aufwärts. Am Freitag kündigte der Sender weitere Investitionen in neue Technik und neue Prozesse an. Der Eintritt in die Gewinnzone werde weiterhin für das Jahr 2005 anvisiert. Auf der Kostenseite zeigten die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen Wirkung, sagte Geschäftsführer Züll. Und der kennt sich in Köln bestens aus: Bevor er im März sein n-tv-Amt antrat, war er in gleicher Position bei RTL New Media tätig - mit Sitz im Coloneum.
    (KStA)

  • RTL baut an der Aachener Strasse

    Es gibt bereits erste Entwürfe bezüglich des RTL Neubaus an der Aachener Strasse nachdem der Hauptsitz in die jetzigen Rheinhallen abgewandert ist.





    Quelle

  • Es handelt sich bei diesem Entwurf lediglich um eine Studie. Geplant ist ein ganz anderes Konzept, welches bezüglich der Höhe jedoch noch zur Debatte steht. Den Bürgern in der Nachbarschaft ist's mal wieder zu hoch!