Mainzer Landstraße zw. Platz der Republik u. Taunusanlage
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2stay
Von schräg oben sehen die Entkernungsarbeiten so aus:
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Aus dem Skyper einmal der aktuelle Stand der Entkernung:
(Bild von mir)
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Projekt "2stay" - Revitalisierung Ex-HVB Mainzer Landstraße 23
Wahrscheinlich ist nicht nur mir aufgefallen, dass beim Projekt "2stay", Mainzer Landstraße 23, zuletzt keine Baufortschritte mehr zu erkennen waren. Auch fiel mir auf, dass auf der Website des Entwicklers vor einiger Zeit der Baubeginn auf 2021 und die Fertigstellung auf 2023 geändert wurde. Kürzlich ersetzte dieser die bekannte Visualisierung durch eine andere.
Wie es aussieht, wurde das bisherige Konzept eines Doppel-Hotels umgeworfen. Geplant waren ein Indigo Hotel und ein Apartmenthaus der Marke Staybridge Suites. Einiges deutet darauf hin, dass der neue Entwurf unten aktuell ist. Es werden wieder Büros geplant, unter anderem, denn die Rede ist von einer gemischten "Nutzung, wie es in der Finanzmetropole derzeit immer gefragter wird". Eine Ansicht der Innenräume lässt annehmen, dass zumindest in den hohen Teil Büros kommen. Als Projektname wird weiterhin 2stay genannt. Die Mietfläche ist mit 28.000 Qudratmeter angegeben.
Das ist der neue Entwurf:
Bild: Consus Real Estate AG
Neu ist das Staffelgeschoss. Das von der Mainzer Landstraße aus sichtbare Atrium dürfte neben der bronzefarbenen Fassade zu den größten Stärken des neuen Entwurfs zählen. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass bei einem Hotel eine geschlossene Fassade geplant wird, aber den Verlust jeglicher Einblicke fand ich immer bedauerlich. Zumal der spacige Glaszylinder an der Ecke mit verschwinden sollte, auch wenn dieser aufgrund der wenig durchsichtigen Verglasung zuvor nur abends wirken konnte. Außerdem öffnete sich beim alten Hypovereinsbank-Gebäude das Atrium zum Hof. Für Passanten war dies weitgehend reizlos, denn dieser Bereich ist von öffentlichen Flächen aus kaum einsehbar. Auch so gut wie nichts sieht man auf dem Rendering von den in Richtung Niddastraße gelegenen Bereichen, doch viel gehört nicht dazu, diesem zuvor m. E. etwas piefig geratenen Bereich zu mehr Glanz zu verhelfen.
Der neue Entwurf sieht eher nicht mehr nach Architektur von Holger Meyer aus. Auf den Entwurfsverfasser bin ich gespannt.
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Der Entwurf hat aus meiner Sicht deutlich an Statur gewonnen und ist großstädtischer geworden. Zudem sind Offices in Innenstadtlage stark nachgefragt und weitere Ketten-Hotels nicht unbedingt mehr ein Selbstläufer (vielleicht schon die erste Reaktion auf den Verlust der IAA?).
Die bronzenen Fensterriemen mit der dunklen Fassade halte ich für eine grundsätzlich geschmackvolle, da zeitlose Farbkombination für eine Fassade.
Was hat sich darüber hinaus verbessert:
- Das nun torähnliche Gebäude mit der gläsernen Öffnung in der Gebäudemitte vermittelt deutlich mehr Offenheit als der Vorgänger.
- Die Bäume hinter der Fassade werden ein Hingucker, zur Weihnachtszeit dann sicherlich auch entsprechend beleuchtet.
- Die hohen Fenster entlang des Fußgängerwegs sind ein großes Plus im Vergleich zu der hermetischen Abschottung des Vorgängergebäudes.
- Gebäude mit Staffelgeschoss als Gebäude-Abschluss oft eleganter, da weniger streng und klobig, das trifft auch hier zu.
- Von der Erdgeschoß-Ebene erwarte ich mir auch die weiterhin dringend benötigte abendliche Belebung der dann oft menschenleeren Mainzer Landstraße.
Ich bin sehr gespannt auch die Rückseite und neuen Innenansichten dieses interessanten Entwurfs zu sehen. Ein erfreuliches Upgrade, mit dem ich an dieser Stelle nicht mehr gerechnet hätte.
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Hier nochmal der etwas seltener "Blick in den Hof" dieses Projekts. Von hier aus gesehen erkennt man, wie "schlank" das Gebäude eigentlich ist. Die Straßenansicht von der Mainzer aus lässt das so nicht vermuten.
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"2stay" - und wieder ist ein Jahr vergangen seit dem letzten Beitrag.
Man hat sich mittlerweile ja schon fast an den Anblick gewöhnt, deshalb traute ich heute meinen Ohren kaum als Schüttgeräusche aus dem Inneren drangen. Beim Rundgang auf die Rückseite konnte ich Container, Fahrzeuge und einen Bagger ausmachen:
Geht es da wirklich weiter? Keine weitere Verzögerung?
Bild von mir
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Das Projekt "2stay" wird nicht realisiert. Vielmehr wird der seit mehreren Jahren als Skelett dastehende, früher von der Hypovereinsbank genutzte Gebäudekomplex aus dem Jahr 1992 abgerissen (TD) . Anschließend wird auf dem Areal ein Bürohochhaus mit 30.000 m² Mietfläche errichtet. 2026 soll es fertig gestellt werden. Das Projektvolumen wird mit rund 500 Mio. Euro angegeben.
Bauherr wird CV Real Estate. Der Münchner Projektentwickler hat das 5.600 m² große Grundstück für rund 185 Mio. Euro von der Adler Group erworben. Einer heutigen Pressemitteilung zufolge soll ein "zukunftsweisendes, innovatives Office-Projekt" realisiert werden, das "den Anforderungen und Ansprüchen von New Work gerecht wird".
Die Kubatur des Neubaus unterscheidet sich einer ersten Visualisierung zufolge nicht wesentlich von der der 2stay-Planung (die mit 28.000 m² Mietfläche angegeben wurde). Und doch soll es nicht um ein modifiziertes Refurbishment, sondern um Abbruch und Neubau handeln. Das macht den Eindruck, als habe sich das Planungsdezernat einmal mehr so beweglich wie ein Gebirgsmassiv gezeigt.
Bild: CV Real Estate / KSP EngelAllerdings dürften die Möglichkeiten an der Ecke Mainzer Landstraße und Weserstraße infolge des quer unter dem Areal hindurch verlaufenden S-Bahn-Tunnels beschränkt sein. Die gepunkteten Linien unten zeigen den Verlauf:
© Stadtplanungsamt Frankfurt am Main
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^ Wenn es "den Anforderungen und Ansprüchen von New Work gerecht wird", hoffentlich wird es dann auch den Ansprüchen von Frankfurt gerecht!
Optisch hat mir das in Beitrag #305 visualisierte Gebäude viel besser gefallen. Die großen Glasflächen mit den dahinter liegenden Gärten waren großartig, ein gelungener Hingucker. Die jetzt zu sehende Fassadengestaltung kommt noch nicht einmal mit der ehemaligen Fassade des Altbaus mit. Die braun und weiß gehaltenen Bauteile passen meiner Ansicht nach so gar nicht in die Mainzer Landstraße mit den zahlreichen Glasfassaden. Zudem wirkt das "Hochhaus" durch die optische Zusammenfassung von je zwei Geschossen gar nicht wie ein Hochhaus, sondern gedrungen.
Trotzdem freue ich mich, dass hier endlich Bewegung in das Projekt kommt. Schon zu viele Jahre müssen wir uns das entkernte Betongerippe ansehen.
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Der Entwurf reißt mich nicht vom Sitz. Aufgrund der jahrelangen Hängepartie bei dieser Immobilie bin ich mit diesem jedoch zufrieden nur damit das Betongerippe endlich verschwindet. Die schlanke Raumaufteilung des aktuellen 14-geschossigen Entwurf mit seinem ebenso hohen Atrium in Südausrichtung, gut auf Mainolos Bild zu sehen, dürfe einer flexiblen Büronutzung mit niedrigeren Betriebskosten entgegen gestanden haben. Da muss viel Raumvolumen ganzjährig klimatisiert werden welches gleichzeitig nicht nutzbar ist.
Ja mehr Höhe wäre gut und stände der Mainzer Ldstr. an der Stelle gut an, aber dank des S-Bahn-Tunnels ist bei wesentlich mehr Stockwerken der ganze Tiefbau inkl. Gründung neu zu erstellen um die zusätzliche Last vom Tunnel abzufangen. Ich könnte mir vorstellen das man für die neue Planungen den vorhandenen Tiefbau inkl. TG beibehält was Zeit und Kosten sparen hilft und gleichzeitig das Risiko von möglichen Komplikationen beim Tunnel minimiert.
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Man hätte unter Berücksichtigung des Tunnelverlaufs ja auch einen höheren Gebäudeteil auf die Ecke Niddastraße/Weserstraße setzen können (also südlich des Tunnels).
In jedem Fall ist es besser als das Fiasko, dass einen jetzt seit Jahren dort begrüßt. Was mich bei dem Entwurf stört: das EG geht völlig unter. Ja, die MainzerLandstraße ist keine Flaniermeile, aber so gedrungen sieht es nicht gut aus. Auf mich wirkt das immer, als würde die Etage unter der Last darüber in die Knie gehen. Entweder mit den nächsten Etagen zusammenfassen und nur mit einer Linie optisch absetzen oder dem Ganzen eine Etage mehr gönnen und auch mit 2 Etagen anfangen. Innen kann es je schon ab dem 1. OG mit der Büronutzung losgehen.
Wenn man die Deutsche Bank nebenan betrachtet ist es dann wieder schlüssig. Auch da ist das EG so geduckt (und auch da gefällt es mir nicht).
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Schreckliche Unsitte immer die Horizontale zu betonen. Gerade bei niedrigen Bauhöhen sollte immer die Vertikale betont werden. Und warum wieder diese Einteilung der Fassade über 2 Etagen? Die Leichtigkeit des Vorentwurfs ist dahin.
Im Grunde kann es einem ja egal sein, denn in dieser Stadt muss man sich mittlerweile über alles freuen.
Dennoch ein positiver Aspekt:
das Retrobraun der Metallfassade(oder die dunklen Holzelemente der Fassade)gefällt(gefallen) mir sehr, das wird Abwechslung in die Straße bringen.Besser als der Ist-Zustand allemal und definitiv besser als eine Bauruine oder Bauskelett.
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Mal sehen, ob in Bälde noch weitere Details folgen werden von den relativ neuen Akteuren, wie z.B. die Finanzierung der genannten Zahlen gestemmt werden soll und mit welchen Mieten an dem nicht einfachen Mikrostandort gerechnet werden (muss).
Mir fehlt irgendwie etwas der Glaube …. -
Ich mag den neuen Entwurf. Man wird ihn nur als Teil der Strassenflucht wahrnehmen. Die versetzten Einziehungen haben was und werden neben der Farbe der Fassade den Effekt ausmachen. Ich freue mich - wie Adama - über die rostbraune Farbe und die weissen Absetzungen. Die Doppeletagen... nunja. Wenn es drei bis vier Segmente mehr würden nach oben, dann sicher besser. Aber ok.
Das geduckte Erdgeschoss ist wie beim Haus der Deutschen Bank nebenan gewöhnungsbedürftig, aber dennoch ein Hingucker. Ich kann beim Vorbeifahren nicht umhin, reinzuschauen, weil das Glas anders ist, das Design und die Farben der Innenausstattung.
Wenn es hier genauso gelingt, dann ok.
(Frage am Rande: wieso kann ich auf meinem Macbook seit kurzem Schmittchens Fotos nicht mehr sehen? Heute sehe ich zumindest den Bildausschnitt vom Stadtplanungsamt. Auf dem iPhone kann ich die Fotos immer noch sehen. Wer kann mir helfen?)
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Ich nehme an, dass die Lisenen aus Holz sein sollen. Das gehört dann wohl zur "nachhaltigen und innovativen zukünftigen Gestaltung von Frankfurt", wie in der PM zu lesen ist. Ob in dieser Formulierung und in der Passage vom "aktuellen, zukunftsweisenden Wandel, den die hessische Wirtschaftsmetropole beim Thema Stadtentwicklung zurzeit durchläuft" ein gewisse Süffisanz zu finden ist?
Die letzte Visualisierung von "2stay" (#305) und die des aktuellen Projekts basieren auf derselben Fotografie. Die stehenden Autos u. a. sind teilweise identisch. Anzunehmen, dass die beiden Entwürfe aus demselben Büro kommen. Der aktuelle wird KSP Engel zugeschrieben (ehemals KSP Jürgen Engel Architekten). Ein älterer 2stay-Entwurf, noch mit "Indigo Hotel" und "Staybridge Suites", war von MSM Meyer Schmitz-Morkramer (inzwischen Holger Meyer Architektur).
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Wie gestern zu erfahren war, gibt es mehrere Mietinteressenten, darunter auch einen, der das Gebäude komplett nehmen würde. Allerdings ist der Entwickler bislang mit keinem in der Phase, in der irgendwas schriftlich vereinbart wäre.
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Projekt "Canyon – Frankfurt CBD", Mainzer Landstraße 23
Die neue Visualisierung der Mainzer Landstraße 23 oben in Beitrag #309 war wohl so etwas wie eine Fingerübung. Doch hat die CV Real Estate AG nach eigener Aussage inzwischen tatsächlich das Büro KSP Engel mit der Planung beauftragt. Das wurde soeben, kurz vor Start der Expo Real, aus Anlass des Vermarktungsbeginns bekannt gegeben (PM). Das Projekt heißt nun "Canyon – Frankfurt CBD". Das Bauvorhaben soll bis zum bis zum vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden.
Erneut ein deutlich veränderter Entwurf. Mit begrünter Fassade, dem aktuellen Frankfurter Zeitgeist folgend. Angesichts der Ähnlichkeit zur Bestands-Kubatur mag ich nicht recht an Abriss und Neubau glauben, obwohl davon im Juli die Rede war (#309), sondern eher an Refurbishment. Aber warten wir es ab.
Offen gestaltetes Erdgeschoss auch an Weser- und Niddastraße. An der Ecke der Ansicht zufolge ein Supermarkt (ein Edeka-Logo ist erkennbar):
Bepflanzt auch die Dachflächen:
Bilder: KSP Engel / CV Real Estate
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Wow! Das ist ja echt ein Knaller! Toller Fortschtitt zum letzten Entwurf. Bitte zeitnah umsetzen und nicht wieder 10 Jahre warten.
Das einzige Detail das mich stört, ist das so gedrückte EG. Da hat man bei der Überarbeitung leider nix geändert. Wenn man schon neu baut, könnte man das ein wenig eleganter lösen. So wirkt es, als würde es unter der Last der darüber liegenden Etagen in die Knie gehen.
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^ Ja, das ist eine Verbesserung um 200%. Da an dieser Stelle der Mainzer Landstraße direkte Sonneneinstrahlung durch die gegenüberliegenden Hochhäuser eher eine Seltenheit ist, war die ursprünglich geplante braune Fassade eher düster wirkend. Der neue Entwurf wirkt freundlich, die Glasfassade wird den Himmel samt Wolken spiegeln. Die organische Formgebung ist sehr ausgefallen und gelungen, der neue Name "Canyon ..." passt gut. Außerdem hat sich die Gebäudehöhe anscheinend von 13 auf 14 Obergeschosse erhöht, was dem Gesamteindruck zuträglich ist. Sogar die hängenden Begrünungen wirken gut, wenn sie als dekorierendes Element gesehen werden. Die Luftqualität von Frankfurt wird sich freilich dadurch vermutlich kaum verändern.