East-Side-Gallery - Der Mauerstreit
Das Gelände zwischen Mauer und Spree sollte an dieser Stelle meines Erachtens nach eine Grünfläche bleiben.
Wie das alles aussieht wenn der Bezirk Friedrichshain eine Grünfläche daraus macht, kann man sich bei gutem Wetter ansehen. Täglich.
Gestern war so ein Tag, also schaute ich mich mal auf dem Grünstreifen um.
Okay, viele Kids waren hier, das war erst mal nicht schlimm. Hinter der Mauer war eine ältere Frau mit ihrem Einkaufswagen zu sehen, nennen wir sie Obdachlose. Die hockte sich da nieder und machte sich erst mal richtig aus.
Weiter unten direkt am Uferweg saßen einige Kids auf der Wiese, die sich minderjährig wie sie waren ungestört ihrem Alkohol- und Pflanzenkonsum ergaben.
Alle Wege waren gesäumt von reichlich Müll der da scheinbar nur ein mal pro Woche entfernt wird. Ist ja auch klar, der Bezirk hat ja schließlich kein Geld.
Weil ja die Gegner der Investoren in den letzten Tagen immer damit argumentieren, eine Grünfläche sei den Opfern der Mauer würdig und auf dem Todesstreifen dürfe deshalb nicht gebaut werden, stellt sich mir die Frage ob man dieses verkeimte Bild welches die Grünfläche abgibt jetzt also den Opfern der Mauer gegenüber für würdig hält?
Ich glaube ja. Denn es geht eben wie wir gelernt haben ja gar nicht um die Mauer und ihre Geschichte, sondern einzig und allein darum Investitionen zu verhindern.
Ja das alles macht natürlich auch einen total tollen Eindruck auf die vielen Touristen die hier auf diese Grünfläche kommen. Und weil das alles so toll ist brauchen wir noch mehr von solchen Flächen die dann verwahrlosen können, denn wie wir gelernt haben hat der Bezirk ja kein Geld. Vielleicht ist ja noch ein Hundeauskackplatz drin, das wäre dann noch würdiger oder?
Hier ein paar Impressionen:
Das Thema hat ebenfalls einen eigenen Thread verdient da ansonsten der Mediaspree-Thread gesprengt wird.
Bato