Stadtquartier City West (Hertzalle Nord und Süd)

  • Stadtquartier City West (u.a. Ex-Riesenrad-Grundstück)

    Für den Thread Kleine Projekte City West bzw. Rund um Kudamm/Tauenzin finde ich dieses Thema etwas zu groß, daher erlaube ich mir mal einen eigenen Thread aufzumachen.


    Wie der Tagesspiegel berichtet ist aufgrund der geplatzten Riesenrad-Träume ein völlig neues Stadtquartier zwischen Hardenberg- und Müller-Breslau-Straße in Planung. Dort könne, so Florian Mausbach (früherer Präsidenten des Bundesamtes für Bauwesen), eine Mischung aus Savignyplatz und Hansaviertel, aus Tradition und Moderne entstehen. Auch der Bau von Hochhäusern käme in Frage.


    Allerdings müssten erst noch das Grundstück wo einst das Riesenrad geplant war zurückgekauft werden. Da die City West derzeit einen beträchtlichen Aufschwung erfahre wären Investoren an einer Entwicklung des Areals sehr interessiert.


    Artikel Tagesspiegel mit Grafik
    ein weitere Tagesspiegel-Artikel
    Artikel Berliner Zeitung

  • Die Abendschau berichtete heute ebenfalls über das geplante Stadtquartier hinter dem Zoo. Mit dem Abriss vorhandener Bausubstanz wird es demnach wohl eher schwierig werden.

  • Welche Altbauten sind gemeint? Die Gebäude der TU Berlin in der Müller-Breslau-Straße? Wenn ich mich recht erinnere, werden einige saniert und ein neuer Bau kommt sogar hinzu (vor der Windkanal-Halle).


    Die Grafik beim Tagesspiegel scheint, nach Aussage eines Kommentators dort, eine alte zu sein, was dann auch den Ort erklärt (offenbar ging man vor ein paar Jahren von einem Abriss der TU-Gebäude aus).


    Ich hoffe nur, daß man diesmal mit dem Grundstück behutsamer umgeht und sich nicht wieder von einem Invesor was vorgaukeln lässt.

  • Welche Altbausubstanz sollte denn abgerissen werden? (Nachtrag: Hobbyists Post stand beim Schreiben noch nicht - warste schneller ;))
    Soweit sich mir die verlinkten Texte erschließen, würden nur die kleinen 2-stöckigen 50er-Labor-Bauten neben der VW-Bibliothek weichen müssen. Die das Gebiet prägenden großen Altbauten werden explizit als Teil bzw. Tor des neuen Esembles genannt: Newtomuseum, Berliner Bank (repräsentative 50er) und das Verwaltungsgericht.


    Klingt doch mal fantastisch! :) Und verschattet werden kann auch niemand außer vielleicht die Hausbootbesitzer auf dem Landwehrkanal. Da hier aber C-Burg und nicht X-Berg oder F-Hain ist, mach ich mir um fundamentalistische Protestler wenig Sorgen ;)

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    Welcher Busbahnhof? Meinst du den Abstellplatz? Da müssen die Busfahrer dann wohl woanders Pause machen.


    @Monk87
    Danke für den RBB-Beitrag. Hat nochmal einige interessante Modelle und Visualisierungen parat. Durchleuchtet auch gut die verschiedenen Interessen der Anreiner und dass es nicht leicht wird alle an einem Strang ziehen zu lassen.


    Kleihues Fazit: Man sollte das ganze zunächst als Entwicklungsanschub verstehen.

  • Meiner Meinung nach wird es Schwierig werden es wirklich umzusetzen, jedoch vielleicht sogar einfacher als das mit dem Riesenrad. Ich würde es sehr begrüßen und es währe wahrlich eine Big City West:)

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    Welcher Busbahnhof? Meinst du den Abstellplatz? Da müssen die Busfahrer dann wohl woanders Pause machen.


    Ok, ist vielleicht kein "echter" Busbahnhof wie auf dem Hardenbergplatz. Aber für einen schlichten "Abstellplatz" ist dort ganz schön 'viel los': da stehen doch ständig mindestens 20 Busse und ein kleines Fahrerhäuschen gibts doch da auch (direkt an der Bibliothek)?

  • [...] Danke für den RBB-Beitrag. Hat nochmal einige interessante Modelle und Visualisierungen parat. Durchleuchtet auch gut die verschiedenen Interessen der Anreiner und dass es nicht leicht wird alle an einem Strang ziehen zu lassen. [...]


    Wie der RBB heute u.a. beiläufig in der Abendschau berichtet hat, ist insbesondere die TU mit den Kleihues-Plänen gar nicht einverstanden und fordert stattdessen, dass ein Teil der betreffenden Fläche(n) für universitäre Zwecke (Ergänzungsbauten) genutzt wird.

  • ^^
    Den Unmut der TU kann ich nachvollziehen.
    Ihr erinnert euch sicherlich noch an die Hochhausplanung Straße des 17. Juni und was daraus geworden ist; bzw. was nicht daraus geworden ist da zu teuer. Vor der Entscheidung des Senates letztes Jahr das Grundstück nicht wieder zurück zu kaufen hatte man noch große Hoffnungen darin gesetzt das Grundstück für eigene Zwecke entwickeln zu können.
    Heißt für die TU: kein Hochhaus und keine Campus-Erweiterung auf dem Riesenrad-Areal. Nun muss man sich anderweitig umsehen um seine Platzprobleme zu lösen.

  • In der ersten Version ihres Hochhaus-Planes vor 14 Jahren hatten Mausbach und Kleihues die TU auch ignoriert und das Grundstück der damals schon projektierten Volkswagen-Bibliothek mit verplant.

  • Klar, der Unmut der TU ist nachvollziehbar, sicher fühlt man sich dort übergangen.
    Nur: Die TU tritt selbst gerne so auf, als hätten sie die Exklusivrechte für die ganze Nachbarschaft! Schon wegen dem Riesenrad gab's großen Zoff, wegen evtl. Schwingungen. Und zu erwarten, daß ihr eigener Bebauungsplan das Maß aller Dinge ist und nun so umgesetzt zu werden hat, geht auch entschieden zu weit. Hätte der Plan überzeugt, hätte sicherlich - wie jetzt geschehen - eine Diskussion stattgefunden!
    Letztlich mahnte ja der Abendschaubeitrag schon an, es müssen alle Nachbarn zu einem vernüftigen Konsenz kommen, der neue Entwurf muß ja nicht eine Teilnutzung für die TU ausschließen.
    Wenn jeder Eigentümer dort ein Stückwerk baut, oder auch (wie bisher) nicht, dann bleibt dies ewig eine Schmuddelecke, auch die Uni kann daran nicht interessiert sein!?

  • Beim Tagesspiegel sind noch weitere Visualisierunge zu sehen:
    http://www.tagesspiegel.de/ber…ampus-in-not/7779844.html


    Man erkennt schon, daß bestehende Strukturen der TU Berlin da garnicht berücksichtigt sind (Windkanalhalle etc.).
    Im besagten Artikel wird auch der Vorschlag gemacht, die TU Berlin solle die Mathematik-Fakultät nach Tegel verlegen, weil dort ja bald genug Platz ist. Nur frage ich mich, ob das überhaupt so sinnvoll ist die einzelnen Fakultäten über die Stadt zu verteilen, anstatt sie an einem Ort zu konzentrieren. Meiner Meinung nach müsste man das Gebiet nördlich der Straße des 17. Juni (Mathe-Gebäude, E-Gebäude etc.) eh mal neu sortieren. Das sieht, abgesehen von der schlecht betagten Architektur wie gewollt und nicht gekonnt aus.


    Schade finde ich auch, daß man das alte TU-Gebäude nicht komplett rekonstruiert hat. Man vergleich nur mal Rück- und Vorderseite des TU-Altbaus.

  • Altbauten-Abriss

    Abgelenkt von der Bebauung auf der Riesenradfläche fällt mir erst jetzt auf, dass dieser Verwaltungsbau (grob geschätzt 1920er Jahre + 50er Erweiterung) zwischen Newton-Museum und Fasanenstraße fallen würde...
    http://binged.it/12lfGks


    Übrigens zeigt sich hier schön das Zitieren des Ministeriums in dem der dicke Göring saß beim besagten 50er Bau - typisch für einige Verwaltungsbauten dieser Zeit.
    http://binged.it/12lgOo3


  • Schade finde ich auch, daß man das alte TU-Gebäude nicht komplett rekonstruiert hat. Man vergleich nur mal Rück- und Vorderseite des TU-Altbaus.


    Da muss ich dir hundertprozent Recht geben, dass habe ich auch schon ein ums andere Mal bedauert. Das ist wirklich ne Bausünde. Und dann wird das auch noch aufwändig saniert und anstatt Rekonstruktion werden zusätzliche Zwecketagen auf den Altbau draufgepackt....richtig furchtbar.

  • Meiner Meinung nach müsste man das Gebiet nördlich der Straße des 17. Juni (Mathe-Gebäude, E-Gebäude etc.) eh mal neu sortieren. Das sieht, ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Es gab doch mal einen Wettbewerb bei dem für die Mathematik-Fakultät ein Hochhaus an der Straße des 17. Juni errichtet werden sollte. Warum ist dieses Projekt denn gestorben?

  • Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll an dieser Stelle einfach ein solides Stück Stadt in Blockstrukturen mit Mischung Büros, Wohnen, Handel zu bauen und so eine Brücke sowohl zum TU-Gelände als auch zum Hansaviertel bzw. nach Moabit zu schlagen. (und einen Block kann man ja auch an die TU abgeben.) Leider sehe ich hier zwar Böcke, aber die sind nur in Großstrukturen gebildet, aus denen zudem Hochhäuser wachsen. Ich habe auch nichts gegen ein zwei Hochhäuser. Aber das in den Texten beschworene Campanile-Prinzip funktioniert nur, wenn ein schlanker Turm kontrastierend aus einer möglichst kleinteiligen Umgebung herauswächst. Bislang sehe ich nur etwas zu viel Baumassen aufeinandergetürmt.