Neufreimann - Ex-Bayernkaserne / Heidemannstr. (6.000 WE)

  • ^


    Da sich die Grundstücke dort in Privatbesitz und in Nutzung befinden.


    Ursprünglich umfasste der Plan auf dem Kasernengelände acht "Reihen" an Baublöcken, ein neunter kam im Laufe der Planung hinzu, da die dortigen Gebäude von BMW nicht mehr benötigt wurden (Reihen in Ost-West Richtung: https://www.muenchen.info/plan…ungsplan/p_8905_1989_.pdf). Diese nun östlichste Reihe wird privat entwickelt.


    Nicht unwahrscheinlich, sollten die Grundstücke an der Maria-Probst-Straße in Zukunft einer neuen Nutzung zugeführt werden, dass dies in Form einer weiteren Reihe realisiert bzw. das Straßenraster entsprechen fortgeführt wird.

  • ^ Dem stimme ich voll zu.


    Es ist halt jetzt so, dass der östliche Bestand laut FNP Gewerbegebiet ist und Bestandsschutz genießt. Einzelne Parzellen zu überplanen ist damit wenig sinnvoll, wenn das Risiko besteht, dass da jemand eine 20 M hohe Werkshalle 4 Meter neben die Grundstücksgrenze stellt. Bis sich alle Grundstückseigentümer geeinigt haben und etwaige Pachtverträge auslaufen/ aufgelöst werden können aber auch noch einige Jahre vergehen.

  • https://www.sueddeutsche.de/mu…n-wir-uns-nicht-1.5399255


    ^ Sehr guter und ausführlicher Artikel in der SZ zum östlichen Abschnitt der Bayernkaserne (die Privatflächen; laut B-Plan beschreibt der Artikel alle privaten Flächen, so dass damit auch klar ist, dass in der Bayernkaserne keine Einzige frei finanzierte Eigentumswohnung entstehen wird).


    Ein wiederkehrendes Problem bei Neubauprojekten ist das Schaffen von "totem öffentlichen Raum", also Straßen, die durch erdgeschossige Wohnungen und Verkehr keinerlei Aufenthaltswert bieten, aber trotzdem viel Platz kosten. In der Bayernkaserne wollte man dies verhindern, scheint sich aber offensichtlich schwer zu tun. Aus meiner Sicht fehlt (mal wieder) die Bereitschaft, Wohnen mit Arbeiten wirklich zu kombinieren und so Nachfrage zu schaffen. Mit ~25.000 EW/km2 wird die Einwohnerdichte durchaus ausreichend für ein belebtes Viertel sein, allerdings eben nur lokal (Umgebung ist überwiegend großflächiges Gewerbe und dünner bebaute Geschosswohnungen). Büros, bei denen die Mitarbeiter dann mittags Essen gehen können und früh/abends ihre Einkäufe und so Dinge wie Friseurbesuche erledigen können fehlen, das macht es schwierig für Ladenflächen. Ein paar Flächen im 1. OG sind da kein Ersatz. M.E. würde die Bayernakserne von einem Hochhausensemble wie am Ende der A94 enorm profitieren.

  • Truderinger: Damit würde der Bauherr des privaten Abschnitts die Planungsziele der Stadt / des B-Plans konterkarieren. Ob das so einfach möglich ist? Nicht vergessen werden sollte bei all dem auch die anvisierte Neuordnung des Euroindustrieparks nebenan. Langfristig wird die Gegend eben aufgrund der noch ungenutzten Flächenpotenziale nicht mehr mit heute vergleichbar sein, daher mache ich mir da auf lange Sicht keine Sorgen bzgl. ausreichender Belebung (auch wenn sie zu Beginn noch fehlen könnte). Die von dir weiter oben angesprochene Canary Wharf ging in den 80ern an den Start und fristete dann über Jahrzehnte ein Dasein als mehr oder weniger totes Büroghetto (trotz EKZ), erst seit den letzten 15 Jahren kommt da mehr Leben rein.


    ____________

    Schulstandort Süd

    Letzte Woche wurden nun die je 130 Tonnen schweren Stahlfachwerkträger über die Turnhalle im zweiten Geschoss eingehoben. Diese tragen später die darüber liegenden vier Geschosse. Zum Einsatz kam ein 1.300 Tonnen schwerer Spezialkran. BWP hat hierzu ein schönes 4K-Drohnenvideo erstellt:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    https://www.bwpgmbh.de/aktuell…bd410ed9d8d455ba449934cfe

  • Sofern nicht das ganze Viertel so rechtwinklig, gerastert wird, wären einzelne, ruhigere Entwürfe ja ganz okay.


    Zuversichtlich bin ich da aber nur bedingt.


    Runde Formen oder mal 45° Winkel (die sind gefühlt komplett in Ungnade gefallen) würden Abwechslung reinbringen.


    Was ich mir bei dem Grassinger Emrich Entwurf denke, Grau ist ja okay, aber kann man denn nicht die Innenseiten der Loggias bunt streichen? Das würde den Entwurf gleich viel freundlicher wirken lassen, ohne dass man wirklich in Fassadendeko investieren müsste.


    Davon abgesehen, wäre es zum Beispiel eine (finde ich) geniale Idee wenn man von Beginn an, lokale Künstler damit beauftragen würde, Skulpturen, Brunnen oder andere "Dekorationen" für das Viertel zu entwerfen.

    In Ostasien hat gefühlt jede Wohnanlage oder Bürogebäude sowas rumstehen.


    https://www.sueddeutsche.de/st…uren-kunstwerke-1.5272368

  • Sofern nicht das ganze Viertel so rechtwinklig, gerastert wird, wären einzelne, ruhigere Entwürfe ja ganz okay.

    Das Konzept sieht meines Wissens genau rechtwinklige Raster, straßenseitig ohne Profil (also maximal Loggias) vor. Spannende Architektur kann man da nicht erwarten, sowohl GWG/Gewofag als auch KMB- Wohnungen werden kaum besonderen architektonischen Anspruch haben. Bei den Genossenschaften kann man hoffen, dass zumindest ein bisschen Abwechslung rein kommt.


    Ansonsten glaube ich, dass das Gebiet durch seine Dichte und Rasterform schon gewinnen wird. So ein Hausentwurf wirkt m.E. besser in einer dichten Bebauung, als beispielsweise mit sehr viel Abstand in Neuperlach.

  • Ich bin sehr gespannt, ob das klappen wird - dass Lebendigkeit und Wohlfühlen rein durch hohe dichte und hoffentlich endlich echte Nutzungsmischung entsteht. Auch wenn die Architektur langweilig und monoton ist. Ein mögliches weiteres Problem sehe ich in der relativen Isolation des Areals im Gefüge der restlichen Stadt. Hier sollte man schleunigst ein Gesamtkonzept für den höheren Münchner Norden inkl. Euroindustriepark, Frankfurter Ring, Moosacher Str. usw. vorbereiten mit dem Ziel, alles neu zu strukturieren, massiv zu verdichten und miteinander zu vernetzten. Dann könnte man auch gleich konkrete Standorte für die im Münchner Norden überfälligen Hochhaus-Cluster festlegen.

  • Man hat sich wohl auf den Namen Heidemannviertel geeinigt (oder auch nicht). Alternative war wohl Europaviertel (Bah) oder Friedenspark (Äh?). Alles gleich mies. Ich hatte Baying vorgeschlagen. Zwitter aus Bayernkaserne und -ing als Endung sovieler Münchner Viertel. Was gab es sonst noch?


    Alles nicht so recht identitätsbildend.

  • Na ja, jemand der München nicht so gut kennt, könnte sich auch denken, was das denn jetzt bedeuten soll. Neu? Frei? Mann? Drei Allerweltswörter aneinander gereit.. :S

  • ^


    Der Name "Neufreimann" ist ein Rückgriff auf eine bereits vorhandene Siedlungsbezeichnung, die im 19. Jh. schon für Gebiete um Freimann herum aufkam.

    Siehe diese Karte: https://upload.wikimedia.org/w…M%C3%BCnchen_von_1894.jpg

    Also keineswegs neu ^.^ Die Wikipedia ist übrigens schnell, dort ist schon zu lesen, wie die Bayernkaserne nun heißt 8)

    Freimann selbst kann ja wenig für seine Wortbestandteile, immerhin ging es aus dem 950 n. Chr. verwendeten "ad Frienmannun" hervor.

  • Na ja, jemand der München nicht so gut kennt, könnte sich auch denken, was das denn jetzt bedeuten soll. Neu? Frei? Mann? Drei Allerweltswörter aneinander gereit.. :S

    da gibt's doch jetzt so ne App, bei der jeweils 9m² Erdboden mit drei Wörtern bezeichnet werden ... ;)

  • Beitrag von derzberb ()

    Dieser Beitrag wurde von LugPaj gelöscht ().