Baugeschehen: Sonnenberg/Yorckgebiet

  • Am stadtbildprägenden Eckbau Zietenstraße 70 haben die Sanierungsarbeiten durch die Hansa Real Estate begonnen.


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    Tschaikowskistraße 70 - Hildebrand und Partner


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    Es folgen einige Bilder zum Stand der Sanierung an der Villa Rudolph, Lessingstraße 1. Leider wurde das Belvedere, welches vor einigen Jahren abgetragen wurde, nicht originalgetreu wieder aufgebaut. Die neue Version ist niedriger; statt des klassizistischen Flachdachs gibt es nun ein Zeltdach; außerdem fehlen die Rundbögen. In den Visualisierungen sah das alles noch anders aus.


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    Philippstraße 3: Der Einbau neuer Fenster nach historischem Vorbild hat begonnen.


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    Die wundervolle Philippstraße 11 nähert sich der Vollendung.


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    An der Uhlandstraße 1 haben sich meine Befürchtungen leider bestätigt. Der Altbau wurde komplett in Wärmedämmung gepackt.


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  • An der Zietenstraße 33 - Eigentumswohnungen der Hansa Real Estate - wurden die Gerüste abgebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen; nur die überdimensionierten und unansehnlichen Gauben stören.


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    Der sogenannte Alberti-Park macht sich gut im Stadtbild, wird von der Bevölkerung aber leider gar nicht angenommen. Die Spielgeräte werden kaum von Kindern frequentiert; der Boule-Platz wird auch nicht genutzt - dafür ist dieses Spiel bei uns aber vielleicht auch einfach zu wenig bekannt. Alles in allem wurde hier wohl an den Bedürfnissen der Menschen vorbei geplant. Wäre da nicht der Sparkassen-Pavillon, gäbe es wohl kaum Publikumsverkehr. Vorteil: meistens ist es hier sauber. ;)


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    Am stadtbildprägenden Eckbau Fürstenstraße 55 wird der Fassadenstuck rekonstruiert, welcher in der Vergangenheit verloren ging. Diesmal ist die Seite in der Zietenstraße dran; die Fassade an der Fürstenstraße erstrahlt schon seit zwei Jahren in neuem/alten Glanz.


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    Erwähnenswert ist noch, dass die einsturzgefährdete Zietenstraße 28 aufwändig mit Hilfe eines Metallgerüst straßenseitig gesichert wurde und umfassende Entkernungsarbeiten begonnen haben. Die Verkehrseinschränkungen bleiben bestehen. Vielleicht beginnt ja nun doch eine Sanierung.


  • Ein Update der Villa. Auf dem letzten Bild sieht man auch die Remise.





  • Die Freie Presse stellt heute ausführlich die sanierte Riemann-Fabrik an der Fürstenstraße vor (Link mit Bezahlschranke, ein frei zugängliches Youtube-Video liefert beeindruckende Ansichten). Alle 42 Wohnungen sind zu einem Durchschnittspreis von 3600 Euro pro m² verkauft, was für Chemnitzer Verhältnisse ein stolzer Preis sein dürfte. Die Mietpreise bewegen sich im oberen einstelligen Bereich pro Quadratmeter, bei einigen Wohnungen auch über zehn Euro.Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht?

  • Und wenn es nach bestimmten Leuten gegangen wäre, hätte man das alles abgerissen und mit 0815 Einfamilienhäusern vollgepflastert. Zum Glück kam es anders.

  • In der Paul-Gerhardt-Straße steht dafür nur ein Grundstück zur Verfügung: Google Maps. Die umgebende Bebauung ist dort sehr aufgelockert, so dass sich das Konzept mit der Freifläche sicher ganz gut machen würde. Auch sonst ist das mal ein Wettbewerb mit einem sehr ansprechenden Ergebnis. Warten wir mal ab, ob das wirklich so umgesetzt wird, aber allein die Überlegungen beweisen die positive Entwicklung des Sonnenbergs.

  • Ein Update der neugebauten Schule an der Jakobstraße:



    Mir gefällt es. Von der Kubatur her, ist es natürlich nichts besonderes, aber ich mag die schwarze Fassade in Verbindung mit den goldfarbenen Fensterbändern. Hauptsache mal nicht einfach nur ein weißes Gebäude.

  • Im Bereich des südlichen Teils der Zietenstraße tut sich bekanntermaßen einiges. Zum einen soll es nun an die Fußwege und die Straße gehen: https://www.tag24.de/chemnitz/…hemnitz-passieren-2453720 und zum anderen wird weiter fleißig saniert bzw. sieht es bei manchen Gebäuden so aus, als würde demnächst etwas passieren:


    Zietenstraße 5:


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    Zietenstraße 10:


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    Schüffnerstraße 15:


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    In der Ecke Sonnenstraße ist einiges in letzter Zeit passiert bzw. passiert noch:


    Hausnummer 83:


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    Hausnummern 82 und 80 (bei der 82 bin ich mir nicht sicher, wie neu das ist):


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    Hausnummer 77:


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    Hausnummer 71 und Zietenstraße 28:


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    Sonnenstraße 69:


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    Zietenstraße 24 (die Hofeinfahrt wurde verbreitert + Schuttcontainer, hier bin ich unsicher, ob das Anzeichen einer anstehenden Sanierung sind):



    Zietenstraße 26:



    Zietenstraße 30:


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    Zietenstraße 33:


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    Pestalozzistraße 8 und 10:


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    Pestalozzistraße 27 (dürfte schon älter sein?):


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    Pestalozzistraße 25:


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    Pestalozzistraße 23:


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    Fürstenstraße 69 (ist bereits bei Google Maps eingerüstet zu sehen, vielleicht passiert nun mehr als die scheinbar damals nur durchgeführte Notsicherung):


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    Fürstenstraße 60:


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  • ^Manches ist tatsächlich schon länger her, aber insgesamt ist das für die frühere Schmuddelecke extrem viel Bautätigkeit. Dass die Schüffnerstraße als Tempo-30-Zone ausgewiesen wird, unterstreicht den Aufschwung auf dem südlichen Sonnenberg auch - weil in dem Zuge nämlich die Zahl der Stellplätze deutlich erhöht werden soll, was man ohne Zuzug in das Gebiet nicht brauchen würde (Beschlussvorlage).


    Ich spare mir mal, eine lange Liste mit den Angebotspreise und Auktionserlöse der GGG für die gezeigten Gebäude aufzuführen. Allein acht davon waren in deren Eigentum, wie der Großteil des südlichen Sonnenbergs. Hätte man den schon vor 15 Jahren als Paket entwickelt, hätte sich die GGG die Wertsteigerungen sowie die Mieterlöse selber gutschreiben können und die Stadtentwicklung wäre eine ganz andere gewesen...

  • Die Humboldtschule erhält einen Anbau. Eine Visualisierung ist trotz Bezahlschranke unter folgendem Link zur Freien Presse ersichtlich. Wie heutige Architekten und Politiker sich an einem solch wichtigen Kulturdenkmal versündigen, kotzt mich nur noch an.

  • Ausbau Kepler Gymnasium - die Mopo berichtet, dass der zuvor hier genannte Erweiterungsbau heute im Stadtrat bewilligt wurde. Als Baukosten werden knapp 6 Millionen € veranschlagt. Eine stolze Summe für einen tristen Kasten...


    Grundsätzlich ist es positiv zu sehen, dass die Stadt in Schulen investiert. Das (optische) Ergebnis finde ich mit seiner klobigen Form, wie auch von lguenth1 beschrieben, jedoch ernüchternd, freundlich formuliert.

  • Fürstenstrasse 69 (zuletzt ^^^vorletztes Bild, wohl schon länger nix los hier...) und Sanierung Fürstenstrasse 60 (links das 3. Haus im Foto, m.E. bald fertig)

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    Tipp: an der unteren Hainstrasse (etwa Höhe Lessingstrasse) sind auch derzeit zwei Ecken groß eingerüstet samt grüner Netze. Leider kein Foto.


    Bonusblick: Zietenstrasse talwärts: viele der noch jungen Straßenbäume schwächeln bedrohlich. Hoffe man kümmert sich - auch qua Bürgergießkanne. :saint:

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    fotos ich

  • Die Eigentümer leisten endlich was. Hoffentlich zieht auch die Stadt mal nach und tauscht wenigstens die Uraltlampen mal aus und pflanzt die vertrockneten Bäume nach.

  • Hier wären wir wieder beim leidigen Thema des öffentlichen Raumes. In Chemnitz sind weite Teile des öffentlichen Raumes noch immer nicht gemacht, ungepflegt und unattraktiv. Der Bereich der nördlichen Zietenstraße ab Kreuzung Fürstenstraße zeigt doch sehr schön, wie eine gestaltete Quartiersstraße aussehen kann. hier hat man schon recht früh auf eine hochwertige Pflasterung, Querungshilfen, Baumscheiben und neue Lampen gesetzt. Eine derartige Gestaltung wünsche ich mir für den gesamten Sonnenberg - egal wie der Zustand der Häuser erstmal ist. Investitionen in den öffentlichen Raum ziehen Folgeinvestitionen im privaten Bereich nach sich. Dieses Instrument nutzt man in Chemnitz gefühlt überhaupt nicht. Meistens werden - wenn überhaupt - die öffentlichen Bereiche erst dann gemacht, wenn die privaten schon saniert haben. Hier wünsche ich mir von der Stadt und insbesondere von den Stadträten, die die Gelder schließlich freigeben müssen, ein Umdenken.

  • Diesbezüglich auch Augen auf in der gesamten (Kulturhauptstadt-)Innenstadt, verlotterte Flächen, Schotterpisten, DDR-Gehwegplatten, die in aufgeschütteten Teer übergehen auf der StraNa, vorm Nischel und an so vielen anderen Orten, dazu Scherben, Kippen, Unkraut, soweit das Auge reicht. Es ist einer (Innen-)Stadt unwürdig.

  • Diesbezüglich auch Augen auf in der gesamten (Kulturhauptstadt-)Innenstadt, verlotterte Flächen, Schotterpisten, DDR-Gehwegplatten, die in aufgeschütteten Teer übergehen auf der StraNa, vorm Nischel und an so vielen anderen Orten, dazu Scherben, Kippen, Unkraut, soweit das Auge reicht. Es ist einer (Innen-)Stadt unwürdig.

    Das Geld und die Mittel dafür hat man die letzten Jahrzehnte wahrscheinlich für die Infrastruktur irgendwelcher neu entstandenen Vorort-Siedlungen und Stadtrand-Gewerbegebiete verballert..

  • ^ Genau da liegt meiner Einschätzung nach auch ein Problem. Es gibt sehr dezentrale Gebiete der Stadt Chemnitz, die sich in einem deutlich besseren Zustand befinden als weite Teil der Innenstadt oder des Sonnenbergs. Das York Gebiet ist so ein Fall. Liegt es womöglich daran, dass ein Großteil der Stadträte selbst nicht aus den innerstädtischen Bezirken stammen, sondern aus Einsiedel oder sonstigen suburbanen Teilbereichen der Stadt?

  • An der Zietenstraße beginnen doch demnächst wieder Bauarbeiten: https://www.freiepresse.de/che…-gesperrt-artikel12180607


    "Ab August soll dort zunächst der Abschnitt zwischen Augustusburger- und Sonnenstraße für mehr als ein Jahr voll gesperrt werden. Das sehen Pläne der Stadtverwaltung vor, über die der Stadtrat am Mittwoch entscheidet. Laut Unterlagen des Baudezernats stellt das aktuelle Vorhaben dabei nur den ersten Bauabschnitt der Erneuerung der viel befahrenen Zietenstraße dar."


    "Veränderungen an der Aufteilung der Fahrbahn sind nicht geplant. Vorgesehen allerdings ist ein zusätzlicher Fußgängerüberweg in Höhe Jakobstraße. Er soll nicht zuletzt Schülern der neu gebauten Grundschule am südlichen Sonnenberg ein sicheres Überqueren der Fahrbahn ermöglichen. Die Ringbuslinie 82 erhält dort zudem zusätzliche, barrierefrei ausgebaute Haltestellen. Auch 16 Fahrradbügel sind vorgesehen."


    Eine Verbesserung des Straßenbilds wird sich dadurch vermutlich schon ergeben.


    Unsinnig wirkt nun im Kontext natürlich die damalige Umgestaltung vor ein paar Jahren, bei der die Bäume gepflanzt worden und ein paar Parkbuchten entstanden sind.


    Bezüglich der Kulturhauptstadt hoffe ich auch, dass man die verbleibenden reichlich zwei Jahre nutzen wird, um die eine oder andere Stelle im Stadtbild noch aufzuhübschen. Große Bauvorhaben wird es ja bis auf die Sanierung der Hartmannfabrik aufgrund der verbleibenden Restzeit eh nicht mehr geben. Gerade um die Neue Johannisvorstadt herum im Bereich Zschopauer Straße, Augustusburger Straße und Bahnhofstraße kann man aber schon sehr gut sehen, wie neue Fußwege, Haltestellen und Straßen das Erscheinungsbild erheblich aufwerten. Leider sind den Verantwortlichen diesbezüglich im Bereich Brückenstraße, Theaterstraße, Hartmannstraße erstmal noch die Hände gebunden, da es dort ja erst mit dem Bau der Straßenbahntrasse zu erheblichen Veränderungen kommen wird.

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  • Die Zietenstraße wird aber vorrangig deswegen saniert, weil dort das völlig marode Leitungsnetz komplett erneuert werden muss und man Fahrbahn und Fußwege danach zwangsläufig wieder in einen befahr- und begehbaren Zustand versetzen muss. Man darf nicht vergessen, dass hier jahrzehntelang Verfall und Abrissplanungen vorherrschten und erst die zunehmenden Gebäudesanierungen Infrastrukturinvestitionen erforderlich machen.


    In der Beschlussvorlage werden die Maßnahmen wie folgt beschrieben:

    Im gesamten Trassenverlauf wird ein beidseitiger Parkstreifen der Breite 2,00 m angeordnet, der durch einzelne Gehwegvorsprünge an den Einmündungen zur sicheren Fahrbahnquerung von Fußgängern unterbrochen wird. In Abständen wird eine Grünfläche mit Baumpflanzungen anstelle der Parkflächen eingeordnet. Die beidseitigen Gehwege mit der Breite von 3,00 m i. M. bleiben erhalten und werden grundhaft mit Betonplatten 30/30/8 cm neu ausgebaut, wobei im Bereich der erhaltenswerten Baumscheiben Ökopflaster für den Schutz der Wurzelbereiche eingesetzt wird.


    Dort gibt es auch Pläne, wie das zukünftig aussehen wird. Schwer zu beurteilen, ob das hinterher als Aufwertung wahrgenommen wird, mit Betonplatten kenne ich mich nicht aus. Aber es kann eigentlich nur besser werden.

  • Es kann definitiv nur besser werden. Dennoch schade, dass man auf Betonpflaster ausweicht und sich nicht für Schweinebäuche und Kleinlaster an der Rändern entscheidet, wie eigentlich üblich in Chemnitz/ Sachsen. Wenn das ordentlich verlegt wird, ist das auch für geheinschränkte Personen die auf Gehhilfen angewiesen sind oder für Kinderkutschen geeignet.