Eine extrem positive Überraschung gibt es zum Denkmal der Riemannfabrik an der Fürstenstraße 83. Dort sind bekanntlich Eigenheime und ein Gebäude für betreutes Wohnen geplant (hier nachzulesen), der Abriss schien bereits festzustehen. Im Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 16/04 "Riemann-Gelände" (Beschlussvorlage) werden jetzt aber überraschend der Erhalt der bedeutsamen Gebäudeteile des Kulturdenkmals „Fabrikkomplex des ehemaligen VEB Fahrzeugelektrik“ an Fürstenstraße und Hofer Straße sowie des rückwärtigen Treppenturms als Entwicklungsziele festgeschrieben! Für den nach Bombentreffer vereinfacht instandgesetzten Eckbereich wird der Erhalt empfohlen, da könnte ich mir aber sehr gut die Integration moderner Gebäudeteile vorstellen. Ehrlich gesagt hätte ich im Leben nicht damit gerechnet, dass im Bebauungsplan so eindeutig ein Bekenntnis zu diesem Denkmal enthalten ist, offensichtlich ist das der Unteren Denkmalschutzbehörde zu verdanken, die sich eigentlich öffentlich schon für den Abriss ausgesprochen hatte. Mich würde interessieren, wem das zu verdanken ist. Außerdem ist naheliegend, dass der Investor die Auflagen akzeptiert hat, sonst bräuchte man ja keinen Bebauungsplan mehr. Ich bin extrem gespannt, wie das Projekt weitergeht. Das kann ein echtes Aushängeschild werden.
P.S.: In der Beschlussvorlage wird ausschließlich von der Gemarkung Gablenz gesprochen, dabei liegen die Flurstücke definitiv auf dem Sonnenberg. Nicht dass es an diesem Fehler scheitert :-).