Leipziger - Böhlitz-Ehrenberg
Hier gibt es einen kurzen Rundgang durch die einstmals "größte Industriegemeinde der DDR". So wurde früher auch Böhlitz-Ehrenberg bezeichnet, als es noch nicht nach Leipzig eingemeindet war. 1989 standen 8811 Einwohnern etwa 18000 Arbeitsplätze gegenüber, da kann solch ein Titel schon mal seine Richtigkeit haben.
Heute produziert noch ein Teil der Unternehmen, einige Hallen und Gebäude stehen aber leer und harren der Nachnutzung.
In Böhlitz-Ehrenberg finden sich alle städtebaulichen Muster wieder, von der alten Dorfbebauung, welche heute aber kaum noch lesbar ist, über Gründerzeit-Viertel, kleinere Villenareale, 30er Jahre und Nachkriegs-Siedlungsbau, Neubaugebiete der Nachwendezeit und Einfamilienhausflächen verschiedener Zeiträume.
Schwerpunkt dieser Fototour sind allerdings ältere oder unsanierte und verfallene Gebäude oder Produktionsstandorte.
Einstieg ist das noch unsanierte Eckhaus Untere Mühlenstr. 35 - Ecke Heinrich-Heine-Str.
Im EG befand sich eine Gaststätte.
Das rechte Nachbarhaus ist schon saniert.
Fassadenschmuck
Noch sind hier die Lichter aus.
Detail am Giebel zur Heinrich-Heine-Str.
Hauseingang
Weiter geht es die Untere Mühlenstr. in Richtung Leipziger Str.
An der Pestalozzistrasse befindet sich ein weiteres unsaniertes Haus.
Pestalozzistr. 54 - Ecke Untere Mühlenstr.
Kurz bevor die Untere Mühlenstr. die Leipziger Str. erreicht, befindet sich auf der linken Seite das Gebäude Untere Mühlenstr. 14
An der Kreuzung zur Leipziger Str. steht das Eckhaus der Großen Eiche.
Leipziger Str. 81 - Ecke Untere Mühlenstr.
In Richtung Leutzsch schließt sich der dazugehörige Neubau an, der alte eingeschossige Saal der Großen Eiche ragte ein Stück in den Straßenraum, er wurde 1991 abgebrochen.
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein weiteres Eckhaus:
Leipziger Str. 81 - Ecke Untere Mühlenstr
Die Nord-West Ecke der Kreuzung ist nicht geschlossen, nach dem fehlenden Eckhaus Richtung Gundorf steht das Gebäude Leipziger Str. 81.
Dahinter befindet sich noch diese Hofbebauung:
Weiter in Richtung Auenwald gelangt man an die Kreuzung Untere Mühlenstr.- Auenstr. Hier befand sich einst der Ortskern von Böhlitz.
Sehr schön saniert ist das Gebäude der ehemaligen Gaststätte Gute Quelle.
Auenstr. 63 - Ecke Untere Mühlenstr.
Weitere Böhlitzer Altbebauung sind Auenstr. 55-57…
…und Auenstr. 53, die ehemalige Erbschänke.
Gegenüber befindet sich das 1864 errichtete Gasthaus Waldmeister, heute ein Möbelhaus (Auenstr. 54).
Weiter geht es in der Auenstr. in östliche Richtung. Gleich neben dem Gasthaus Waldmeister verläuft der kleine Bach Biela, er trennte die beiden Gemeinden Böhlitz und Ehrenberg welche sich 1839 zusammen schlossen. Hinter dem Bach betreten wir nun sozusagen altes Ehrenberger Gebiet.
Auenstr. - Ecke Südstr. Blick in den östlichen Teil der Auenstr.
Unweit davon befindet sich dieses an ein Forsthaus erinnernde Gebäude.
Das richtige Ehrenberger Forsthaus befindet sich aber gegenüber und ist vorbildlich saniert.
Auenstr. 29 Alte Försterei Ehrenberg
Vermutlich hat der Förster zu wenig im Forst geforstet, dafür umso mehr im Schlafzimmer und hatte später Raumnot. Na jedenfalls erhielt das Gebäude 1932 an der linken Giebelseite diesen Anbau:
Die Auenstr. verläuft nun geradewegs auf die ehemaligen Schlobachschen Anwesen. Hier das schöne Eingangsportal:
Auenstr.14 Schlobachshaus Torbogen
Auenstr. 14 Schlobachshaus Nebengebäude
Auenstr. 14 Schlobachshaus
Da sieht man mal wie nützlich doch Erdgas sein kann.
Ein Stück weiter die Auenstr. in Richtung Leipziger Str. befindet sich die Villa Margarete.
Ende Teil 1
Alle Bilder sind von mir.