Leipziger - Böhlitz-Ehrenberg

  • Leipziger - Böhlitz-Ehrenberg

    Hier gibt es einen kurzen Rundgang durch die einstmals "größte Industriegemeinde der DDR". So wurde früher auch Böhlitz-Ehrenberg bezeichnet, als es noch nicht nach Leipzig eingemeindet war. 1989 standen 8811 Einwohnern etwa 18000 Arbeitsplätze gegenüber, da kann solch ein Titel schon mal seine Richtigkeit haben.
    Heute produziert noch ein Teil der Unternehmen, einige Hallen und Gebäude stehen aber leer und harren der Nachnutzung.
    In Böhlitz-Ehrenberg finden sich alle städtebaulichen Muster wieder, von der alten Dorfbebauung, welche heute aber kaum noch lesbar ist, über Gründerzeit-Viertel, kleinere Villenareale, 30er Jahre und Nachkriegs-Siedlungsbau, Neubaugebiete der Nachwendezeit und Einfamilienhausflächen verschiedener Zeiträume.
    Schwerpunkt dieser Fototour sind allerdings ältere oder unsanierte und verfallene Gebäude oder Produktionsstandorte.


    Einstieg ist das noch unsanierte Eckhaus Untere Mühlenstr. 35 - Ecke Heinrich-Heine-Str.


    Im EG befand sich eine Gaststätte.


    Das rechte Nachbarhaus ist schon saniert.


    Fassadenschmuck






    Noch sind hier die Lichter aus.


    Detail am Giebel zur Heinrich-Heine-Str.


    Hauseingang


    Weiter geht es die Untere Mühlenstr. in Richtung Leipziger Str.
    An der Pestalozzistrasse befindet sich ein weiteres unsaniertes Haus.


    Pestalozzistr. 54 - Ecke Untere Mühlenstr.



    Kurz bevor die Untere Mühlenstr. die Leipziger Str. erreicht, befindet sich auf der linken Seite das Gebäude Untere Mühlenstr. 14




    An der Kreuzung zur Leipziger Str. steht das Eckhaus der Großen Eiche.
    Leipziger Str. 81 - Ecke Untere Mühlenstr.


    In Richtung Leutzsch schließt sich der dazugehörige Neubau an, der alte eingeschossige Saal der Großen Eiche ragte ein Stück in den Straßenraum, er wurde 1991 abgebrochen.


    Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein weiteres Eckhaus:
    Leipziger Str. 81 - Ecke Untere Mühlenstr


    Die Nord-West Ecke der Kreuzung ist nicht geschlossen, nach dem fehlenden Eckhaus Richtung Gundorf steht das Gebäude Leipziger Str. 81.


    Dahinter befindet sich noch diese Hofbebauung:


    Weiter in Richtung Auenwald gelangt man an die Kreuzung Untere Mühlenstr.- Auenstr. Hier befand sich einst der Ortskern von Böhlitz.
    Sehr schön saniert ist das Gebäude der ehemaligen Gaststätte Gute Quelle.


    Auenstr. 63 - Ecke Untere Mühlenstr.



    Weitere Böhlitzer Altbebauung sind Auenstr. 55-57…


    …und Auenstr. 53, die ehemalige Erbschänke.


    Gegenüber befindet sich das 1864 errichtete Gasthaus Waldmeister, heute ein Möbelhaus (Auenstr. 54).


    Weiter geht es in der Auenstr. in östliche Richtung. Gleich neben dem Gasthaus Waldmeister verläuft der kleine Bach Biela, er trennte die beiden Gemeinden Böhlitz und Ehrenberg welche sich 1839 zusammen schlossen. Hinter dem Bach betreten wir nun sozusagen altes Ehrenberger Gebiet.


    Auenstr. - Ecke Südstr. Blick in den östlichen Teil der Auenstr.


    Unweit davon befindet sich dieses an ein Forsthaus erinnernde Gebäude.


    Das richtige Ehrenberger Forsthaus befindet sich aber gegenüber und ist vorbildlich saniert.
    Auenstr. 29 Alte Försterei Ehrenberg


    Vermutlich hat der Förster zu wenig im Forst geforstet, dafür umso mehr im Schlafzimmer und hatte später Raumnot. Na jedenfalls erhielt das Gebäude 1932 an der linken Giebelseite diesen Anbau:


    Die Auenstr. verläuft nun geradewegs auf die ehemaligen Schlobachschen Anwesen. Hier das schöne Eingangsportal:


    Auenstr.14 Schlobachshaus Torbogen



    Auenstr. 14 Schlobachshaus Nebengebäude


    Auenstr. 14 Schlobachshaus





    Da sieht man mal wie nützlich doch Erdgas sein kann.


    Ein Stück weiter die Auenstr. in Richtung Leipziger Str. befindet sich die Villa Margarete.




    Ende Teil 1


    Alle Bilder sind von mir.

  • Leipziger - Böhlitz-Ehrenberg

    Weiter geht es mit Teil 2


    In dem Haus Villa Margarete befindet sich heute ein Kindergarten, hier noch einige Bilder dieser schönen Villa.






    Die Auenstr. endet in Ehrenberg an der Leipziger Str., dort befindet sich schräg gegenüber dass evangelische Gemeindezentrum von 1927. Ursprünglich sollte es mal eine Kirche werden, die Inflation in den zwanziger Jahren verhinderte dieses.


    Johannes-Weyrauch-Platz 2 evangelische Gemeindezentrum


    Weiter die Leipziger Str. in Richtung Leutzsch erreicht man Barneck, welches 1908 nach Böhlitz-Ehrenberg eingemeindet wurde. Rechts befinden sich große Villen, eine davon beherbergt auch einen Kindergarten und ist hier zu sehen:


    Leipziger Str. 21




    Leipziger Str. 21 Nebengebäude


    An der Ecke zur Barnecker Str. befindet sich eine weitere Villa, allerdings in einem erbarmungswürdigen Zustand. Sie ist im Sommer durch den dichten Bewuchs kaum noch zu sehen.


    Barnecker Str. 2 - Ecke Leipziger Str.




    Willkommen im Dschungel – Eingangssituation zum Grundstück



    Bitte nicht ein- sondern näher treten.


    der Eingangsbereich - traumhaft





    Die westliche Giebelseite hat viele Facetten zu bieten:



    Gewagte Dachkonstruktion


    weitere Ansichten der westlichen Giebelseite






    Selbstverständlich verfügt das Anwesen über eine Garage. Die darin platzierte Kraftdroschke muss leider mit saniert werden.


    Die nördliche Seite zur benachbarten Villa ist von einem Garten umgeben, welcher allerdings beschlossen hat zu einem Wald zu mutieren. Im Sommer sind wohl kaum solche Aufnahmen möglich.


    Die Fassade wird hier durch die einst wunderschönen Wintergärten oder Loggien bereichert.






    Die östliche Giebelseite ist zwar zur Leipziger Strasse ausgerichtet, zum Glück ist dort der Garten aber noch größer als auf der Nordseite, was sicher Lärm reduzierend wirkt.


    Frontalangriff Flora gegen Mauerwerk und Gebälk



    weitere Bilder der östlichen Giebelseite




    Ende Teil 2


    Alle Bilder sind von mir.

  • Leipziger - Böhlitz-Ehrenberg

    Weiter mit Teil 3


    Hier noch einige Seitenansichten der Loggien von dem Haus Barnecker Str. 2 - Ecke Leipziger Str.





    Weiter geht es über die Leipziger Str. hinunter in die Burgauenstr., hier befindet sich Richtung Bahngelände das ehemalige Fabrikareal von Flügel & Polter später Elguwa. Zwei Gebäude sind noch vorhanden, eins ist an der Burgauenstr.


    Burgauenstr.1


    Burgauenstr.1 – Rückseite von der Strasse Am Ritterschlößchen.


    Das zweite befindet sich in der Burgauenstr. – Ecke Lise-Meitner-Str.


    In dem Haus wurden einige Szenen für den Film “Die Frau vom Checkpoint Charlie“ mit Veronica Ferres gedreht. Dafür wurden in der ersten Etage in dem Eckzimmer die Fenster verdunkelt. Nach Abschluss der Dreharbeiten hat das Filmteam wohl alles gegeben um den Eingang wieder korrekt zu verschließen. Die schwarzen Vorhänge an den Fenstern haben sie allerdings vergessen, wie unschwer zu erkennen ist.


    Lise-Meitner-Str. 1 - Ecke Burgauenstr.



    Eingangsbereich


    schönes Detail


    Seitenfront Richtung Bahngelände



    Rückfront


    Nun geht es zurück zur Leipziger Str., allerdings entlang der Bahn an der Strasse Am Ritterschlößchen. Im Kreuzungsbereich an der Brücke befindet sich das Gebäude der ehemaligen Gaststätte Ritterschlößchen.


    Leipziger Str. 2 – Ecke Am Ritterschlößchen


    Kaum zu glauben das hier früher auch mal ein Ballsaal gestanden hat. Heute ist das Gelände zugewachsen.


    An der Leipziger Straße führt eine Treppe seitlich hinunter.


    Werfen wir doch mal einen Blick runter.


    Ah, heute ist geöffnet, na dann, auf geht’s!


    Jetzt steh ich vor einer Wand!


    Das hat aber seinen Grund. Denn bis 1900 gab es die Treppe nicht, die Leipziger Strasse kreuzte die Eisenbahn auf gleichem Niveau, mit zunehmendem Verkehr wurden dann die Rampen und Brücken über die Bahnlinien gebaut. Dazu setzte man dem Wirt vom Ritterschlößchen einfach eine etwa 5 M hohe Klinkerwand vors Haus, fertig! Na, wenigstens schön gemauert und mit schmiedeeisernem Geländer ist alles versehen, für den Wirt sicher ein schwacher Trost.


    Südostseite




    Nordostseite




    Nordwestseite


    Nun geht es weiter über die Kreuzung an der Eisenbahnbrücke in die Heinrich-Heine-Str., von hier hat man einen schönen Blick zum neobarocken Herrenhaus des ehemaligen Gutes Barneck.


    Gut Barneck – Gutshofstr.


    Manchmal wurde es als Rittergut bezeichnet, es hatte diesen Status jedoch niemals erlangt. Trotzdem sehenswert.


    Gut Barneck – Gutshofstr.


    Am Barnecker Steg, einer Fußgängerbrücke zur Ludwig-Hupfeld-Str., befindet sich das Gebäude Heinrich-Heine-Str. 7. An der Giebelwand gibt es einen Hinweis.



    Hier wirbt Otto für Grünes.


    Wir befinden uns nun im Gewerbegebiet von Böhlitz-Ehrenberg, in der Fabrikstrasse. Hier gibt es auch noch einige Wohnhäuser, z.B. die Fabrikstr. 9


    Detail von Fabrikstr. 9


    Im südöstlichen Teil der Fabrikstr. befinden sich die Gebäude der ehemaligen Freiform & Gesenkschmiede Pinkwart. Diese sind in einem guten Zustand und werden noch für die Metallverarbeitung genutzt.


    Fabrikstr. 11


    Wem die danebenliegenden, im Verfall befindlichen Produktionsstätten zu zuordnen sind, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Unmittelbar danach wird der Bahnanschluss für die ehemalige Reform Motoren Fabrik, später DIMO, und andere Anlieger überquert.



    Kurz vor der Kreuzung Südstr. - Fabrikstr. werden einige alte Produktionshallen saniert, ehem. Kleinlederwaren Böhlitz-Ehrenberg.





    Ende Teil 3


    Alle Bilder sind von mir.

  • Leipziger - Böhlitz-Ehrenberg

    Weiter mit Teil 4


    An vorgenannter Kreuzung geht es nordwärts in die Südstr. Rechts befinden sich die ungenutzten Bauten der 1900 nach Böhlitz-Ehrenberg verlegten Naxos-Schmirgelscheiben Fabrik Carl Hinné, später VEB Mechanisierung.


    Südstr. 59 Naxos-Schmirgelscheiben Fabrik Carl Hinné


    Südstr. 57-59 Werkseinfahrt


    Südstr. 57-59 Seitengebäude – schon zugewachsen


    Südstr. 57 DDR-Neubau


    Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich die 1903 gegründete Armaturenfabrik Otto Schaf heute SAF.


    Südstr. 68


    Hier ist die ursprüngliche Bebauung erhalten geblieben.


    Von so einer Bestandspflege können die Gebäude auf der anderen Straßenseite nur träumen. Neben der Schmirgelscheibenfabrik schließen sich die Bauten der 1908 errichteten Firma Koch & Schilling (später VEB Brandsohlenfabrik) in der Südstr. 53 an. Der Betrieb war auf die Fertigung von Schuhteilen spezialisiert.


    Verwaltung


    An der Südseite wurde Dach und Fassade erneuert.


    Die anderen Gebäudeteile verfallen heute leider.


    Das mit dem Lüften ist ja gut gemeint, man kann es aber auch übertreiben.


    Linker Seitenflügel


    Hinteres Hofgebäude


    Linkes Hofgebäude



    Detail Straßenfassade


    Damit endet der Rundgang. Leider habe ich es nicht mehr geschafft die anderen Industriegebäude von Böhlitz-Ehrenberg abzulichten. In unmittelbarer Nähe befinden sich die restlichen Hallen der DIMO, welche noch interessant wären, von dem gesamten Böhlitzer Komplex auf der anderen Seite der Eisenbahn in dem Dreieck Ludwig-Hupfeld-Str – Merseburger Str. – Bahngleise mal ganz abgesehen.


    Alle Bilder sind von mir.

  • Hallo Auenschreck, auch von mir natürlich besten Dank für den Rundgang. Für die alten Dorfstrukturen in Böhlitz und Ehrenberg sowie im Gut Barneck habe ich mir parallel das georefenzierte Berliner Exemplar der sächsischen Meilenblätter (aufgenommen vom Sächs. Ing.-Korps 1780 bis 1806 unter Leitung von Friedrich Ludwig Aster - http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ludwig_Aster ) aufgemacht, das hilft meines Erachtens bei der Orientierung.


    http://www.atlas.sachsen.de/gps/standard.jsp
    --> unter "Historisches Sachsen" auf "Berliner Meilenblätter-Sachsen" klicken und am besten auf "transparent" stellen.


    Wie lange standen eigentlich noch ältere Häuser aus dem Dorf Böhlitz auf der nördlichen Seite der Auenstraße? Solche biedermeierzeitlichen Häuser meist mit Krüppelwalmdach muss es doch auch dort gegeben haben. Sind die in 1990er Jahren für die Neubausiedlung Böhlitzer Mühle/Zur Sägemühle weggeflogen oder gab es dort schon keine mehr?


    Wir hatten übrigens mal begonnen, solche Gebäude in Leipzig in einem eigenen Thread im Leipzig zusammenzustellen:
    Bauten von der Romanik bis zur Vorgründerzeit
    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=8766


    Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns bei Gelegenheit auch noch die anderen Häuser mit den Schildern im Bild präsentieren könntest, die der Förderverein Ortsgeschichte Böhlitz-Ehrenberg e. V. erstellt hat. Die haben auch eine recht informative Website: http://www.ortsgeschichte-b-e.de/cms/
    Im Detail, besonders bei der mittelalterlichen Ortsgeschichte, driftet es zwar bisweilen in Heimatkunde des 19. Jahrhunderts ab - etwa die "vermutlich um das Jahr 1000 erbaute Wenzelskapelle" auf dem Gelände der "Guten Quelle" -, aber das sei geschenkt. Ich finde solche Informationsschilder sehr wichtig für die Schaffung einer historischen Identität und würde sie mir auch für andere Leipziger Ortsteile wünschen, z.B. für Leutzsch und Lindenau.


    Für das kleine Gründerzeitviertel südliche Leipziger Straße, Pestalozzistr. und Heinrich-Heine-Straße gibt die Karte mit dem Stand der Sanierungsmaßnahmen März 2008 im Sanierungsgebiet Böhlitz-Ehrenberg einen Überblick, was in den letzten fünf Jahren gesehen oder eben nicht geschehen ist:
    http://www.leipzig.de/de/buerg…adtern/gebiete/westen/be/


    Hast Du bei der Barnecker Str. 2 oder bei der Leipziger Str. 2 Informationen, wer der Eigentümer der Grundstücke ist und ob er eventuell verkaufsbereit ist? Momentan wird ja in Leipzig sehr viel verkauft und saniert.


    Und ebenfalls sehr freuen würde ich mich über eine Fortsetzung Deines Rundgangs hier oder im Industriebauten-Thread durch das zu Böhlitz und Leutzsch gehörende Industrie- und Gewerbegebiet im Dreieck Ludwig-Hupfeld-Str. – Merseburger Str. – Bahngleise bzw. zwischen den Bahngleisen und der Franz-Flemming-Straße. Die alte Flurgrenze ist durch Umflurungen in der Zeit im 20. Jahrhundert etwas verwischt. Sie folgt in etwa der Heinrich-Heine-Straße, knickt dann an der Ludwig-Hupfeld-Straße nach Süden ab und springt dann an dem alten Bahngleis gegenüber der Einmündung der Neuen Gutenbergstraße bis an die Bahntrasse nach Osten. Die Stadt Leipzig unterscheidet es in drei Einzelgebiete:
    http://www.leipzig.de/imperia/…udwig_Hupfeld_Strasse.pdf
    http://www.leipzig.de/imperia/…6_Merseburger_Strasse.pdf
    http://www.leipzig.de/imperia/…ranz_Flemming_Strasse.pdf




    Ich bin mir ziemlich sicher, dass in der Ecke in nächster Zeit einiges passieren wird. Im Süden ist der Lindenauer Hafen nicht weit und die ganze Entwicklung im Leipziger Westen verschiebt sich immer mehr nach (Alt)-Lindenau und langsam auch nach Leutzsch entlang der Georg-Schwarz- und Merseburger Str.


    In der Pianofortefabrik Blüthner (jetzt Ludwig-Hupfeld-Center) in der Ludwig-Hupfeld-Str. 16 gibt es etwa 20 Bandproberäume und ein Tonstudio. Anfang 2010 hatten viele Bands nach einer drastischen Mieterhöhung das Gelände verlassen ( http://www.l-iz.de/Politik/Bre…ntrum-Hupfeld-Center.html, http://danielthalheim.wordpres…d-so-rar-wie-nie-zuvor-9/ ), aber nun füllt es sich wieder, weil die Proberäume überall rarer und teurer werden. Andere Bands fanden Ausweichmöglichkeiten in der unmittelbaren Nachbarschaft des Gewerbegebietes West. Auf der Leutzscher Seite der Gleise gibt es die Theaterfabrik in der Franz-Flemming-Straße 16 ( http://www.theaterfabrik-leipzig.de/ ) ja schon länger, auch sie wird nicht mehr lange alleine bleiben.


    Anfang diesen Jahres haben die ersten fünf, sechs Künstler_innen neue Ateliers in der ehemaligen Leuchtenfabrik Körting & Mathiesen AG (Franz-Flemming-Straße 43/45) bezogen ( bei einer für Leipziger Atelierfächen nicht sonderlich günstigen Miete von etwa 4,20 Euro warm). Sie gehören zu den rund hundert Malern, Grafikern, Objekt- und Medienkünstlerinnen, die zum Jahresende ihre Ateliers in der früheren Vestis-Textilfabrik an der Erich-Zeigner-Allee 64 in Kleinzschocher (gefühlt Plagwitz) räumen mussten ( LVZ Artikel vom 1.11. 2012: http://www.bbkl.org/cms/media/LVZ%20Online.pdf ; weitere Informationen: http://www.bbkl.org/ ). Ein anderen größeres Ausstellungsprojekt mit dem Titel 365 wurde bereits am 11. Dezember 2012 in der Sattelhofstraße 1, Ecke Georg-Schwarz-Straße eröffnet:
    http://www.lvz-online.de/gesta…urz_buendig-a-164091.html
    http://mephisto976.uni-leipzig…plaetze-fertig-kunst.html


    Auch wenn es wohl noch etwas dauern wird, da kommen sicherlich noch andere neue Nutzer_innen der Industriebauten nach, so es der Zustand der Gebäude überhaupt noch möglich macht.

  • LE Mon. hist.
    Ist ja der Hammer, was Du hier so für Infos zu den Bildern zurückschießen kannst.
    Vielen Dank!


    In der nördlichen Auenstr. in Böhlitz soll sich ein altes Haus im westlichen Teil befunden haben (im so genannten Winkel), welches im Zuge der Neubebauung abgerissen wurde. Und eins Richtung Ehrenberg oder auf Ehrenberger Gebiet. Ansonsten sollen dort nur Reste der Schlobachschen Furnierfabrik gestanden haben.
    Mehre als diese vagen und mit nichts hinterlegten Infos habe ich nicht.


    Ein weiteres Infoschild des Förderverein Ortsgeschichte Böhlitz-Ehrenberg e. V. befindet sich an der Försterei Ehrenberg (habe ich vergessen abzulichten). Weitere habe ich nicht gesehen oder übersehen. Also abwarten bis zum nächsten Rundgang.


    Von der Leipziger Str. 2 (Ritterschlößchen) habe ich gar keine Infos, es geht aber das Gerücht um das dort sowieso nichts passieren wird, da man abwartet wie es mit dem Ausbau der Strasse Am Ritterschlößchen zum mittleren Ring weitergeht (gilt wohl auch für die alte ELGUWA Fläche).
    Ich habe von dieser Thematik aber keine Ahnung und gebe hier nur wieder was ich gehört habe, aber vielleicht ist es ja irgendwie hilfreich.


    Zum Haus Barnecker Str. 2 habe ich auch nur so eine “ich habe gehört“ Info, der jetzige Besitzer soll in Frankfurt/Main leben.
    Früherer Eigentümer war der Rechtsanwalt Dr. H. Janke (siehe Leipziger Adressbuch 1936, Zweiter Band, S. 302, Martin-Mutschmann-Str.2 in Böhlitz-Ehrenberg)


    Wie ich schon schrieb, konnte ich aus zeitlichen Gründen den Industriebereich im Dreieck Ludwig-Hupfeld-Str. – Merseburger Str. – Bahngleise nicht beackern, daher habe ich auch kein entsprechendes Fotomaterial. Die Leutzscher Franz-Flemming-Str. ist in Arbeit und taucht bald in “Old Industry“ auf.

  • Mache Dir keinen Stress mit der Fortsetzung, das ist nur ein Wunsch für irgendwann später, wenn Dir mal langweilig sein sollte. Gut Ding will Weile haben. Wenn ich daran denke, was ich so alles noch fotografieren und hier einstellen wollte ;).



    es geht aber das Gerücht um das dort sowieso nichts passieren wird, da man abwartet wie es mit dem Ausbau der Strasse Am Ritterschlößchen zum mittleren Ring weitergeht (gilt wohl auch für die alte ELGUWA Fläche).


    Da passiert nichts mehr, der Mittlere Ring ist bis auf die noch gebaute Verbindung im Norden von der Pittlerstraße bis zur Max-Liebermann-Straße bereits vor Jahren sanft beerdigt worden.


    L-IZ, 22.11.2006
    Martin zur Nedden setzt Prioritäten: Mittlerer Ring kommt zu drei Vierteln vorerst auf Eis
    http://www.l-iz.de/Leben/Gesel…-Priori-200611220015.html


    Für solche 90er Jahre-Großprojekte sind weder der Bedarf noch das Geld da. Wir haben das vor geraumer Weile mal hier diskutiert: http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=7122 Die aktuellen Bemühungen um eine Lösung für die verfahrene Situation im Südosten zeigen meines Erachtens deutlich, dass über eine Schließung des Ringes gar nicht mehr nachgedacht wird (erfreulicherweise - siehe den derzeit vorvor- und vorletzten Beitrag in dem Thread #227 und 228). Momentan bastelt man ja an der Fortschreibung des 2003 beschlossenen Stadtentwicklungsplans ''Verkehr und öffentlicher Raum''. Dieser legt Leitlinien und Maßnahmen zur Entwicklung der Verkehrsnetze und zur Gestaltung der Straßen und Plätze in Leipzig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Weiterbau des Ringes, der ja zwischen Leutzsch und Wahren/Möckern die Aue kreuzen müsste, dann endgültig und offiziell ad acta gelegt werden wird.
    http://www.leipzig.de/verkehrsplanung/ .


    Siehe unter anderem die Broschüre ''Mobilität 2020 - Grundlagen für die Fortschreibung - Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum'' (PDF 7,5 MB), hierzu S. 6 bis 9.
    http://www.leipzig.de/imperia/…re_step_analyse__2012.pdf


    In der Fortschreibung des FNP hat man sich jedoch noch alles offengehalten:
    http://www.leipzig.de/imperia/…-quadrant_entwurf_fnp.pdf

  • ungenutzten Bauten der 1900 nach Böhlitz-Ehrenberg verlegten Naxos-Schmirgelscheiben Fabrik Carl Hinné, später VEB Mechanisierung.


    Südstr. 59 Naxos-Schmirgelscheiben Fabrik Carl Hinné
    Südstr. 57-59 Werkseinfahrt


    Hier das Verkaufsangebot für die Flächen der Schmirgelscheibenfabrik mit dem absurd-lustigen Plan, auf den und teilweise nicht mal dazugehörigen Flächen einen "Reiterhof mitten in Leipzig" zu entwickeln. Viel Spaß beim entspannten Ausritt! :lach:


    Grundstücksfläche: 7.516,00 m²
    Kaufpreis: 398.500,00 EUR
    http://www.immobilienscout24.de/expose/67148024
    http://www.aavy.eu/gewerbe-det…-kauf&sort=price&perPage=