Kö-Bogen – Bautagebuch

  • August 2016

    Zum Thema der Sicht auf das Dreischeibenhaus - von der Stelle wie darunter gezeigt gesehen wird das Hochhaus höchstens 50% weiter als der Kö-Bogen stehen, der unterhalb von 30 Metern bleiben wird. So werden höchstens 35-40 Meter von über 90 des Hochhauses verdeckt - kaum mehr als vom Verkehrszeichen vorne:





    Na und? In Metropolen wie Frankfurt oder London ist normal, dass Bauten sich gegenseitig verdecken - selbst Hochhäuser sind nur zum Teil sichtbar. Eine Stadt mit riesigen Freiflächen, die freie Sicht auf einzelne Hochbauten ermöglichen würden, würde absurd wirken.


    Vom Breuninger sieht man gut den TG-Spindel und das Abrissgeschehen - mit dem Baukran wird ein Schutz vor herabfallenden Teilen gehalten. Dieses Verfahren kennen wir bereits vom Abriss des Tausendfüßlers:







    Man sieht, dass der große Stahlträger von diagonalen Streben stabilisiert wird, die im Boden verankert wurden - und dass etwas darauf hängt. Früher dachte ich, dieser wird noch zum Bestimmungsort gebracht und dort eingebaut.
    Ich bekomme übrigens den Eindruck, dass die gepflasterte Fläche neben dem Träger zu kahl geworden ist - keine Begrünung, Bänke usw.? (So wie auf dem ersten Foto vorne, so finde ich es gut.):





    Die Wände der Tunnelausfahrt neben der Johanneskirche scheinen fast fertig zu sein, genauso die Pflasterung des benachbarten Platzes:





    Auf der anderen Seite der Kirche wird noch der Grund unter der Pflasterung betoniert. Links sieht man eine der neuen Laternen:





    Hat jemand Ahnung, wozu diese Kästen im Boden vor den Schadow-Arkaden dienen? Hängen sie mit den Laternen zusammen? Diese Laternen finde ich übrigens etwas plump:







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    Bei Gelegenheit der Umbau des benachbarten IHK-Hochhauses. Stehen die Buchstaben SINO rechts (in den Fenstern des 1. OG) für ein Casino? Ein Spielcasino im Börsensitz, das hätte ein lustiges Geschmäckle:





    Hier wurde kürzlich über ein eventuelles Hochhaus anstelle der Tuchtinsel diskutiert. Grundsätzlich würde ich mir ein wünschen, über den dort verlinkten Entwurf schreibe ich hier nichts. Dafür als Erinnerung - sehr lange wurde ein mehrgeschossiger Laden umgebaut, erst im Frühjahr der Telekom-Laden dort eröffnet - man geht wohl vom langen Verbleib der Bauten aus:



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  • Bei Gelegenheit der Umbau des benachbarten IHK-Hochhauses. Stehen die Buchstaben SINO rechts (in den Fenstern des 1. OG) für ein Casino? Ein Spielcasino im Börsensitz, das hätte ein lustiges Geschmäckle:


    Casino wird schon stimmen - aber mit spielen hat das wohl nix zu tun :D, eher mit essen und mit "K" geschrieben: Kasino = Kantine = Speiseraum

  • Ich denke, die Sicht auf das DSH wird zumindest stark eingeschränkt ;)


    Muss gestehen: Sichtlinie hatte ich außer Acht gelassen, da ist natürlich eine Angabe, ob ein Eckpunkt eines Gebäudes westlicher liegt als der eines anderen unsinnig, zumal noch der nördlichste Punkt des Dreischeibenhauses sichtbar ist. Touché, hoffe aber noch, dass in vielleicht drei Jahren aus dieser Perspektive vom Ingenhoven - Tal nicht allzu viel zu sehen sein wird. :(

  • Ich bekomme übrigens den Eindruck, dass die gepflasterte Fläche neben dem Träger zu kahl geworden ist - keine Begrünung, Bänke usw.?


    Mal abgesehen davon, ob hier irgendwann mal noch etwas kommt in Bezug auf Begrünung oder Bänken, es ist doch vollkommen schräg, schon jetzt das mögliche Fehlen dieser Dinge zu erwähnen, man ist doch noch mitten bei der Pflasterung.

  • Sichtachsen

    [quote='Bau-Lcfr','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=532161#post532161']Zum Thema der Sicht auf das Dreischeibenhaus - von der Stelle wie darunter gezeigt gesehen wird das Hochhaus höchstens 50% weiter als der Kö-Bogen stehen, der unterhalb von 30 Metern bleiben wird. So werden höchstens 35-40 Meter von über 90 des Hochhauses verdeckt - kaum mehr als vom Verkehrszeichen vorne:



    Die Zeichnung ist nicht korrekt. Gemäß dem darüber verlinkten B-Plan wird die äußerste Gebäudekante mit rd. 65 m über NN (also rd. 28 m über Bodenniveau) ziemlich genau auf der Ecke Tuchtinsel stehen. Somit erhebt sich der Ingenhoven-Bau in seiner höchsten Front direkt über der gesamten Straßenfront Berliner Allee. Man wird also nicht mehr die direkte Blickachse haben. Tendenziell wird man das Dreischeibenhaus noch sehen, da es ja deutlich höher ist, aber die jetzt -vor allem mit dem Auto in den Tunnel einfahrend- sehr schöne Blickbeziehung wird so nicht mehr vorhanden sein. Das war auch nur eine Feststellung und keine Wertung.



    Das war auch der Grund warum ich den B-Plan damals verlinkt habe, da man sich extrem täuschen lassen kann aufgrund der jetzigen Bebauung und man die wirklichen Dimensionen des Ingenhoven Baus auf dem B-Plan wirklich verdeutlicht bekommt.


    Man hat sich beim Ingenhoven-Tal ja bewusst entschieden nur noch die Blickachse von PC auf die beiden Denkmäler freizustellen und hervorzuheben. Um diese schöne Perspektive weiterhin zu erleben muss man nur eine Straße weiter westlich in den Abzweig Berliner Allee mit der Straßenbahnführung gehen. Diese bleibt unverändert.


    Dieser Plan macht es deutlich:



    (Quelle Bild Stadt Düsseldorf: http://www.o-sp.de/download/duesseldorf/103237)

    3 Mal editiert, zuletzt von Fuchsbau ()

  • Ich selbst sehe es inzwischen positiv, dass das Ingenhoven-Tal das Dreischeibenhaus von diesem Blickwinkel aus halb verdecken wird. Wird doch somit aus dem GGP ein Platz, der auch diesen Namen verdient.

  • Mich stört das nicht im Geringsten, solange das Ingenhoven-Tal gut wird. Dann hat man einen schönen Blick eben auf das Gebäude und weiter unzählige gute Perspektiven auf das DSH.

  • Mich stört das nicht im Geringsten, solange das Ingenhoven-Tal gut wird. Dann hat man einen schönen Blick eben auf das Gebäude und weiter unzählige gute Perspektiven auf das DSH.


    ...dem kann ich nur zustimmen. Wie gesagt eine Straße weiter verbleibt die tolle Perspektive.

  • Es ging doch eigentlich auch um die Blickbeziehung aus der historischen Straßenflucht vor P&C; der in der Nachkriegszeit erfolgte Durchstich für den Straßenverkehr, in dem nun die Rampe liegt, ist keine wesentliche Blickachse auf das Dreischeibenhaus.

  • Man baut auf der Tunneldecke?



    Betrifft die Frage den Pavillion auf dem Martin-Luther-Platz? Laut Baustellenschild wird es jetzt ernst:





    Ich glaube nicht, dass direkt auf der Tunneldecke gebaut wird - etwas Erde wird dazwischen bleiben. Kürzlich wurde ein Kanal ausgegraben, wohl für die Anschlüsse des Pavillions - der Rest der Baugrube dürfte so bleiben wie jetzt. Für einen zweigeschossigen Bau braucht man keine tiefen Fundamente:





    Am GGP wurde inzwischen die gesamte Nordseite des Innenhofs eröffnet (da wir so viele Abriss-Fotos hatten, nur ein Thumb):





    Nicht nur, dass ich um die eine Blickachse auf das DSH nicht trauere - ich hätte mir sogar den Kö-Bogen II etwas höher gewünscht, allerdings bei stärker differenzierten Fassaden.


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    12.08: Nach der Nordseite des Innenhofs verschwindet die nordöstliche Ecke des Straßenblocks zwischen dem GGP und der Schadowstraße:



    Die Durchfahrt neben der Abriss-Stelle wird von zwei Mitarbeitern der Abrissfirma immer wieder gesperrt - der auf dem Foto sichtbaren Abschirmung zum Trotz. Ich bin gespannt, wie es organisiert wird, wenn die Teile an der Schadowstraße abgerissen werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Mitte August 2016

    Die Pavillion-Baustelle - es scheint, dort wird eine Schlitzwand errichtet, was nur dann Sinn machen könnte, wenn eine Baugrube für das Kellergeschoss ausgehoben wird:







    Am GGP wurde die nordöstliche Ecke des Straßenblocks verschont, dafür ist jetzt die nordwestliche dran. Ich vermute, zuerst werden die Teile an weniger exponierten Stellen abgerissen, bis jene an der Bleichstraße und an der Schadowstraße kommen - wofür diese Straßen möglicherweise gesperrt werden:









    Die Decke des TG-Spindels wurde mit Isolation versehen und ich dachte, sie wird nur noch mit Erde zugeschüttet. Es werden jedoch Bewehrungen ausgelegt - vermutlich kommt noch eine Schicht Beton obendrauf:





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    20.08: Die Arbeiten an der Oberfläche über der Tunneldecke nordöstlich vom KöBogen I:





    Wie darüber vermutet, auf der TG-Spindel-Decke wird noch eine Betonschicht gegossen:





    Von den benachbarten Bestandsbauten verschwand inzwischen die (gerundete) nordwestliche Ecke des Straßenblocks:





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    Es ist zwar temporär konzipiert, doch wird mindestens mehrere Monate anhalten - auf dem Corneliusplatz am Kö-Nordende, westlich vom Kö-Bogen I (rechts auf dem zweiten Foto), werden in einem Zirkuszelt Theateraufführungen stattfinden. Dies wird die versprochene Wiederherstellung des Platzes entsprechend hinausschieben - im verlinkten RP-Artikel vom April 2016 ist vom Herbst 2017 als Termin die Rede, doch über die Zelt-Nutzung fand ich dort nichts, die war wohl damals noch nicht geplant:







    Besonders repräsentativ, dem Kö-Charakter entsprechend, wirkt dies nicht.

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  • Ende August 2016

    Die beiden nördlichen Ecken des Straßenblocks am GGP sind weg, allerdings bis auf die EG-Wände. Liegt es an besonders starker Konstruktion dieser Wände oder sollen die vorerst kleine Schutthügel stützen, von den der Abrissbagger leichter höhere Geschosse erreichen kann?









    Nachdem die Decke des TG-Spindels eine weitere Betonschicht erhielt, wird jetzt wieder isoliert. Ich bin gespannt, ob sie darauf zugeschüttet wird oder noch mehr Schichten kommen:





    Auf dem Corneliusplatz ist eine regelrechte Zeltstadt entstanden. Ich bin gespannt, ob sie nach der Spielzeit 2016-2017 abgebaut wird (dann wäre der Platz irgendwann 2018-2019 fertig) oder noch später:





    Ich habe heute auch die Pavillion-Baustelle neben der Johanneskirche besichtigt - weiterhin werden Wände betoniert wie darüber bereits gezeigt, eine Baugrube in der Mitte wird (noch) nicht ausgehoben.

  • Die Zelte werden dort nur bis Ende November 2016 stehen und dann beginnt schrittweise der Umbau. Glaube bis Ende 2017 soll der Corneliusplatz wieder der "Alte" sein...

  • September 2016

    ^ Wenn es nur für wenige Monate sein soll, umso mehr wundert, wieso es gerade ein so prominent gelegener Platz sein musste, an dem eigentlich jetzt gearbeitet werden sollte.


    Das Abrissgeschehen erreichte inzwischen die Schadowstraße. Es wurden keine besonderen Vorkehrungen über die bisherigen hinaus getroffen - die Straße wurde nicht mal teilweise gesperrt:







    Vom Norden gesehen:







    Fertig gepflastert wurde der Platz zwischen der Johanneskirche und den Schadow-Arkaden. Egal, was man als Hintergrund nimmt - die neuen Laternen passen nicht wirklich dazu. In der Mitte sieht man wohl den Notausgang, der mächtig stört - zu hoch um unauffällig zu bleiben, zum Sitzen zu niedrig:





    Auf der Pavillion-Baustelle ist das Bohren und Betonieren der Löcher abgeschlossen, das Bohrgerät wurde abgezogen. Wenn eine Baugrube ausgehoben werden soll, dann wohl in den nächsten Tagen. Mit dem Umbau des IHK-Hochhauses im Hintergrund:





    Die auf DAF-Veranlassung ausgebauten Strab-Gleise, vor dem Kö-Bogen gestapelt, warten auf den Abtransport:





    05.09: Das Eckhaus an der Schadowstraße ist bereits fast komplett weg. Bei Gelegenheit die Arbeiten am U-Bahn-Zugang - dort werden Geländer mit Naturstein belegt (vorne rechts):





    Die Arbeiten aus der Nähe - auf dem letzten Foto sieht man links einen weiteren Umbau an der Schadowstraße:





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  • Mitte September 2016

    Der Abriss erreichte wohl die interessanteste Phase, rund um ihn sieht man unzählige Leute beim Knippsen - so liefere ich den DAF-Lesern ein paar Fotos frei Haus. Die Schadowstraße wurde doch noch gesperrt:





    Ich hoffe, niemand kommt auf die Idee, diesen Blick auf das Dreischeibenhaus dauerhaft erhalten zu wollen:





    Das Haus mit Primark wird jetzt auch sichtbar wie nie zuvor:





    Vom Norden:







    Sämtliche Gitterelemente für die Öffnung über dem TG-Spindel sind jetzt auf ihrem Platz. Rund um die Baustelle wurde die Grube bereits zugeschüttet und mit einer Walze verdichtet - die Geräte stehen noch im Hintergrund (wieso wurde nicht gleich die Platte mit zugeschüttet?):





    Ich habe auch die Baustelle des Pavillions neben der Johanneskirche besichtigt - der einsame Bagger steht genauso rum wie letzte Woche. So kann man die Frage der eventuellen Baugrube noch nicht klären.



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    12.09: An der Schadowstraße ist kaum noch alte Bausubstanz übrig geblieben. Auf den Fotos darüber sieht man noch Vordächer-Reste - diese werden zerlegt, die Metallteile in Behältern an der Abrissstelle sowie auf der anderen Straßenseite gesammelt (reichte die Zeit nicht, Vordächer früher abzubauen?):



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  • 12.09: An der Schadowstraße ist kaum noch alte Bausubstanz übrig geblieben. Auf den Fotos darüber sieht man noch Vordächer-Reste - diese werden zerlegt, die Metallteile in Behältern an der Abrissstelle sowie auf der anderen Straßenseite gesammelt (reichte die Zeit nicht, Vordächer früher abzubauen?):


    Warum sollte man die Vordächer aufwendig demontieren, wenn man nicht vorhat, diese wieder zu verwenden?
    Geht mit dem Knabberbagger schneller und billiger!
    Das Vordach links ist übrigens vom Haus Schadowstraße 46, die auf dem Baustellenschild unter #323 nicht zum Abriss gehörte (hab ich unter #325 geschrieben).
    Scheinbar haben sich die Eigentumsverhältnisse endlich geklärt, denn auch das wird jetzt mit abgerissen.
    Bilder von heute:










    Bilder von mir / 13.09.2016

  • Warum sollte man die Vordächer aufwendig demontieren, wenn man nicht vorhat, diese wieder zu verwenden?


    Ich glaube nicht, dass die Kabeln aus den Bauten wiederverwendet werden - dennoch wurden sie aus dem gerade fertig abgerissenen Haus ausgebaut, vor ein paar Wochen zeigte ich große Bündeln liegend auf dem in den letzten Tagen abgerissenen Vordach. Inzwischen wurde das nächste Haus angeknabbert:



  • Ich glaube nicht, dass die Kabeln aus den Bauten wiederverwendet werden - dennoch wurden sie aus dem gerade fertig abgerissenen Haus ausgebaut, vor ein paar Wochen zeigte ich große Bündeln liegend auf dem in den letzten Tagen abgerissenen Vordach.


    Natürlich werden auch die Kabel nicht wiederverwendet! :nono: Das ganze nennt man Recycling....


    Was man wie demontiert und der Wiederverwertung zuführt, hängt von verschiedenen Faktoren ab - Grundsätzlich muss die Kosten/Nutzen-Rechnung stimmen.
    Kabel in Bürogebäuden kann man mit relativ wenig Aufwand (Manower/Arbeitslohn) vor dem Abbruch raus holen (im Gegensatz zu Wohngebäuden), die Kabel hinterher aus dem Abbruchmaterial raustrennen, ist viel aufwendiger und teurer.
    Bei einem Ankaufspreis für isolierte Kabel von aktuell ca. 1.000€/pro Tonne sollte der Abbruchunternehmer sogar noch Gewinn erzielen.
    Bei Mischschrott (dazu zählen auch die Vordächer) sieht das anders aus, da ist der Ankaufpreis bei ca. 70-80€/pro Tonne, da muss es ohne große Manpower gehen.
    Grundsätzlich muss alles getrennt werden, um die Entsorgungskosten niedrig zu halten, deshalb will man auch möglichst reinen Bauschutt haben und trennt den Beton von den Moniereisen und sonstigem Metall.


    Inzwischen wurde das nächste Haus angeknabbert:


    Ja, wie von mir schon berichtet, ist das die Schadowstraße 46. ;)