Ich frage mich sowieso, wie man solche Regeln überhaupt sinnvoll umsetzen will. Gilt das Verbot zum Beispiel auch, wenn ich mir zwei benachbarte Wohnungen kaufe? Warum sollte ich sie nicht zusammenlegen dürfen wenn ich den Platz brauche?
Was besonders pikant ist, bis vor kurzem wurden Wohnungszusammenlegungen sogar noch als Mittel für den Strukturwandel gefeiert und über das Programm 'Stadtumbau Ost' vom Bund gefördert. Gerade in Plattenbauvierteln konnte man so die Leerstandsquoten erheblich senken. Und nun soll dies auf einmal nicht mehr richtig sein? Warum gibt man nun den Vermietern schuld, wenn man sie vorher sogar dafür bezahlt hat, die Anzahl der Wohnungen zu verringern? Offenbar braucht die Politik einen Schwarzen Peter, um die eigene Mitschuld an der Situation zu übertönen, vom Versagen rechtzeitig Wohnraum zu schaffen ganz zu schweigen. Und genau das meine ich mit Bedienen sozialistischen Ressentiments, wer will kann auch 'antikapitalistisch' lesen, das kommt auf das selbe hinaus und ist immer noch doof.
Achtung: Kein Witz! Meine Frau und ich wollen uns wegen anstehendem Nachwuchs vergrößern, wir leben seit Jahren im Prenzlauer Berg und wollten nun von einer 84 qm Wohnung in eine 110 qm Wohnung ziehen. Nach langer Suche fanden wir ein schönes Objekt, mit einer guten Lage für Kinder. Der Verkäufer bot uns eine Wohnung an, die aus zwei leerstehenden Wohnungen zusammengelegt würde.
Kurz vor Vertragsabschluss, und nach 3 Monaten Vertragsprüfung, Verhandlungen, Gutachter etc... eröffnete uns der Verkäufer, dass ihm jetzt untersagt wurde die Wohnungen zusammenzulegen, wir mussten dann leider von einem Kauf absehen, da die fehlende Genehmigung in Hinblick des Wiederverkaufswert doch ein großes Risiko für uns gewesen wäre.
Somit hat diese Regel bewirkt, dass eine junge Familie aus dem Prenzlauer Berg wegziehen muss, weil es einfach nicht mehr genug bezahlbaren Wohnraum in dieser Größenordnung gibt.