Bauprojekte Revaler Straße / Simplonstraße (Friedrichshain)

  • ^ Im Abschnitt zwischen Warschauer Straße und Modersonstraße soll es einen geschützten Radfahrstreifen geben, so die InfraVelo:

    " Die Revaler Straße in Friedrichshain verläuft parallel zur Berliner Stadtbahn und unter anderem entlang dem RAW-Gelände mit seinen Clubs, Bars und Kulturangeboten. Radfahrende sollen hier in Zukunft sicherer unterwegs sein. Dafür sollen auf dem Abschnitt zwischen Warschauer Straße und Modersohnstraße, der zum Berliner Hauptstraßennetz gehört, auf beiden Straßenseiten geschützte Radfahrstreifen eingerichtet werden."
    Vorhabenträger:
    Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz

    Bauherr: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
    Planungsbüro:
    Stadtraum - Gesellschaft für Raumplanung, Städtebau & Verkehrstechnik mbH
    Zeitraum Bau: 2. Quartal 2023 - 3. Quartal 2023
    Projekttyp:
    Geschützter Radfahrstreifen

    Streckenlänge: 578 m
    Straßenseite: Beidseitig

  • Interessant; im Grunde vollkommen richtig und notwendig. Aber die Information auf der Seite ist mangelhaft. Wie soll der Straßenquerschnitt danach aussehen? Was ist mit dem Abschnitt Richtung Ostkreuz?

  • ... man wie schön wäre es wenn es anders herum wäre der alte Entwurf der neue. Der neue Entwurf überzeugt mich nicht, besonders im Dachabschluß hat er Schwächen. Die Erkerkuben wirken wie angeklebt und schon hundertmal gesehen. Das war beim alten Entwurf durch das ZickZack sehr schön expressionistisch gelöst. Wieder einmal sehr schade!

  • Ich muss mir den Tag im Kalender ankreuzen, da ich dir zustimmen muss. Was für ein Jammer! Der neue Entwurf ist hundertmal gesehen, kalt und austauschbar. Sehr schade!

  • Unfassbar, da hat eine Firma so ein cooles Design (Entwurf alt) und macht daraus dann so einen Sch+++! (Entwurf neu). Wiesooooo?


    Jetzt mal eine ehrliche Frage an die hier, die sowas wissen: Wer ist für so etwas verantwortlich? (Laut Webseite Revaler Straße Grundbesitz GmbH oder LBBW Immobilien Development GmbH) Wer entscheidet so ein besonderes, stimmiges, neues Design wie in Entwurf so zu verunstalten? Warum macht man so etwas? Sitzt da jemand und sagt: "Ach bei den Dächern können wir noch 3% sparen." Oder welche Gründe könnte es für solche Entscheidungen sonst noch geben?

  • ^^ das liegt oft schon an der Konstruktion der Bauherrenschaft, die - wie auch in diesem Fall - nicht eine Person sondern eine Gesellschaft ist, die weniger an der Gestaltung von Stadt und Raum sondern zuallererst (und oft ausschließlich) an der Vermehrung des eingesetzten Kapitals interessiert ist. Kein neues Phänomen.

    Ehrlich gesagt fand ich schon den ersten Entwurf nicht besonders gelungen. Das liegt weniger am Design. Die Kiste ist einfach zu groß. Das schreit einfach nach einer Unterteilung/Segmentierung. Nun paart sich die Übergröße noch mit Banalität. Sowas kann ganze Orte ruinieren.

  • Was ich daran nicht ganz verstehe: Den neuen Entwurf zu erstellen, kostet doch auch Geld - was an dem ersten ist da in der Umsetzung so viel teurer?

  • ... wäre ich Architekt... ich würde meinen Entwurf eher zurückziehen als ihn so zu verbiegen, dass von der ursprünglichen Idee nichts mehr übrig ist. Auch wenn's dann nichts wird mit dem Auftrag.

  • Ich schließe mich an, das der Entwurf stark abfällt gegenüber dem wirklich ansprechenden ersten Entwurf und auch gegenüber der Revaler Spitze, die überzeugend geworden ist.


    Ich habe mir in letzter Zeit Industriebauten von Peter Behrens in Berlin angeschaut und muss der Aussage insofern widersprechen, dass eine lange Front unbedingt schlecht sein muss, bei gutem Design kann das ganz famos wirken.


    Für das Büro Tchoban Voss finde ich den aktuellen Entwurf eher typisch: sehr zeitgemäß, nicht schlecht aber eben funktional und etwas künstlich und seelenlos. Es fehlt leider an Esprit.

  • Es freut mich sehr zu hören, dass der Supermarkt an der Revaler/Warschauer Straße verdichtet wird.


    Vielleicht noch mal ein letzter Kurzer Blick auf den neugebauten Supermarkt in der Revaler/Modersohnstraße. Ein Supermarkt ist sicherlich nicht interessant für ein Architekturforum aber in diesem Falle kommt nicht alles "von der Stange", hier ein paar recht interessante Details zum Bau mit "Infraleichtbeton".

    https://www.ingenieur.de/fachm…eton-in-berlin-eroeffnet/


    Beim Bau ist mir aufgefallen, dass die Infraleichtbetonwände keine tragenden Wände sind. z.B. wurden zusätzliche Säulen aus klassischem Beton gefertigt, die die Holzkonstruktion des Dachs tragen.



    Abschießend ein paar Fotos:


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    Ursprünglich hatte das Gebäude eine "U"-Form. 2 Teile wurden komplett abgerissen und auf der bestehenden Tiefgarage wurde neben dem "I"-Bestand eine große Halle gebaut.




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    Rechts daneben befindet sich das sehr schmale Grundstück von SHFT (s. oben im Thread)




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    Das Bestandsgebäude wurde relativ lieblos "saniert", das heißt eine Außentreppe wurde abgerissen und es gab einen neuen Anstrich. Neben Discounter und Fitnessstudio zieht dort demnächst ein Drogeriemarkt ein.




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    Übergang Bestand und Neubau.




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    Ein Blick in den Innenraum auf die große Wand aus Infraleichtbeton.




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    Der Baustoff sieht zum Teil relativ "abgerockt" aus. Aber hat durchaus Charme.




    Alle Fotos © von mir.

  • ^ Es ist absolut unverständlich, dass an dieser Stelle in der heutigen Zeit noch solch ein Flachbau mit Parkplatz davor entstehen konnte.
    Innovativer Baustoff hin oder her - letztlich wird es ökologisch ein Minusprojekt, denn in absehbarer Zeit wird es (hoffentlich) doch wieder abgerissen und durch einen mehrgeschossigen Bau mit Supermarkt im Erdgeschoss ersetzt, welcher das Grundstück sinnvoll ausnutzt.

  • Vielleicht hat hier ja auch jemand seine Kontakte spielen lassen - der Bau gegenüber beherbergt schon eine gewisse "Upper Class". Mit freiem Blick über Berlin sind solche exklusiven Apartments natürlich nochmal deutlich wertvoller...


    PS: Habe mir den REWE heute angesehen - innen ist er Bombe für einen Supermarkt.

  • ^ Es ist absolut unverständlich, dass an dieser Stelle in der heutigen Zeit noch solch ein Flachbau mit Parkplatz davor entstehen konnte.
    ...

    Zusätzlich dazu gibt es weder eine Dachbegrünung auf dem riesigen Flachdach, noch Photovoltaik. Sorry, verstehe ich leider alles nicht.


    Zitat gekürzt.

  • Mich würde interessieren, wie viele Parkplätze wegfallen und wie das Ganze aussehen wird. Ich finde es erstaunlich, dass der neue Senat diese Planung umsetzt.