Parks und Plätze

  • Neugestaltung Schweizer Platz

    Um die Ergebnisse des Wettbewerbs zur Neugestaltung des Schweizer Platzes ging es oben ab Beitrag #228. Heute teilt die Stadt mit, dass unter den drei Preisträgern der Zuschlag an die Bietergemeinschaft Fichtner Water & Transportation / Faktorgruen Landschaftsarchitekten erteilt wurde. Detaillierte Ansichten (auch) dieses Wettbewerbsentwurfs zeigte Adama in diesem Beitrag.


    Bild: https://fvgffm.de/img2/035407-2-223803-perslbe3g.jpeg

    Bild: Fichtner Water & Transportation / Faktorgruen


    Die Entwürfe wurden nach der Wettbewerbsentscheidung noch überarbeitet. Am Freitag, 7. Juni, wird der modifizierte Entwurf im Ortsbeirat vorgestellt. Die Bietergemeinschaft hat dann bis zum zweiten Quartal 2025 Zeit, eine Vorplanung für den Schweizer Platz zu erstellen. Anschließend soll die Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Vorplanungsbeschluss fassen. Dieser bildet die Grundlage für die dann zu erstellende Entwurfsplanung mit deren Fertigstellung der Magistrat für das zweite Quartal 2027 rechnet. Daran anknüpfend ist ein Planfeststellungsverfahren erforderlich, an das sich die Ausführungsplanung mit Beschluss einer Bau- und Finanzierungsvorlage anschließt. In der Folge könnte die Ausschreibung der Bauleistungen und der Umbau des Schweizer Platzes beginnen, so die heutige Pressemitteilung.


    Parallel startet das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen der Schweizer Straße. Beide Planungen sollen aufgrund der abzustimmenden Schnittstellen parallel entwickelt werden. Der weitere Ablauf erfolgt analog des Schweizer Platzes.

  • Paul Arnsberg Platz, jetzt, da alles ergrünt ist, nochmal vorbeigeschaut:


    Zuerst meine 2 kleinen Kritikpunkte, dann sind diese aus dem Weg.


    -Ich bleibe dabei, es ist mir immer noch zu viel Fläche versiegelt. Die Wege hätte noch etwas schmaler gestaltet werden können und somit hätten größere Pflanzareale entstehen können. Aber wahrscheinlich hätte es dann wieder ein Problem mit der Barrierefreiheit gegeben kann ich mir vorstellen und ein jeder soll ja etwas vom Platz haben.

    -Es fehlt mir persönlich noch ein reines Rasen-Areal, wobei ich mir denken kann, warum das nicht kam. Rasen zu versorgen ist viel Arbeit und verbraucht sehr viel Wasser. Alternativ hätte man noch einen richtigen Brunnen in der Mitte des Areals platzieren können.


    Doch noch ein 3. Punkt: Die Mülleimer sind sehr groß und prominent. Aber das muss offensichtlich so sein, denn zusätzlich stehen noch 2 Rollmülleimer uninspiriert auf dem Platz zum (sieht man gut auf den folgenden Bildern). Immerhin liegt wenig Müll auf dem Platz.


    Aber ansonsten ist man mit der Platzgestaltung auf dem richtigen Weg. Das alles wird natürlich in ein paar Jahren noch ganz anders wirken, wenn einmal die Bäume größer sind und die beiden Pergolen komplett überwachsen sind. Aber bereits jetzt ist der Platz kaum noch wiederzuerkennen. Und man merkt bereits jetzt, wie sehr sich das Mikroklima positiv von dem früheren unterscheidet.


    Der erste Blick geht zum östlichen Blockrand und zur EZB, eine der beiden Pergolen:



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    Blick Richtung Südwesten, die andere Pergola und weitere fest installierte Tische. Stein-Holz Bänke im Hintergrund zu sehen.


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    Detail der anderen Pergola, ich mag den wilden Bewuchs, das könnte ein wirklich schönes Plätzchen werden, wenn komplett bewachsen:


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    Hier schön zu sehen wie eines der Standard-Beete aufgebaut ist, schöne und wilde Mischung, Artenvielfalt, wirklich ansehnlich geworden. Auch die Stein-Holzbank Kombi ist hier gut zu erkennen. Ebenso ist der mittige Teil des Platzes zu erkennen, hier hätte ich mir das besagte Rasenbeet, bzw. einen weiteren Brunnen gewünscht:


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    Blick in die Nordöstliche Ecke des Platzes:


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    Blick Richtung Norden. Rechts zu sehen ist der noch etwas leere Bereich der Platzmitte:


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    Standard-Beet im Detail. Es wird sehr gut angenommen von einer großen Vielfalt von Insekten, darunter auch Bienen und Hummeln, was besonders erfreulich ist. Vielleicht schafft man es sogar innerstädtisch, mit solchen Inseln dafür zu sorgen, dass mehr Hummeln überleben. In der konventionellen Landwirtschaft werden diese durch Gifteinsatz und den Anbau von riesigen Monokulturen extrem gefährdet und belastet. Und man weiß ja, sterben die Bestäuber, wird es schwierig mit der Menschheit. Hier auf dem Bild gibt es eine Hummel zu sehen, die gerade fleißig sammelt; wer findet sie?


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    Im südlichen Bereich des Platzes gibt es 2 große Flächen, die als Insektenwiesen deklariert sind. Hier geht es deutlich wilder zu als bei den anderen Beeten, aber auch das passt hier sehr gut, die Mischung macht's. Insektenwiesen sind in den letzten Jahren deutlich mehr geworden, was absolut begrüßenswert ist, auch in den großen städtischen Parks gibt es entsprechende Areale.

    Vorrangig gibt es hier Wildblumen, Gartenblumen und Gräser. Diese locken Insekten mit ihrem Duft an und sind eine gute Nahrungsquelle für sie. Aber nicht nur Hummeln, Bienen und Wespen werden hier versorgt, auch andere Insekten wie Marienkäfer, Schmetterlinge und Gallmücken finden auf einer Insektenwiese Nahrung. Die angelockten Insekten sind der beste Schutz gegen Schädlinge in den anderen Beeten. Win-Win also.


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    Blickrichtung Nordwest, 2. Insektenwiese:

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    Beide Insektenwiesen auf einem Bild, hier ist auch die Durchwegung schmaler, hätte man an mehr Stellen so gestalten sollen. Im Hintergrund die nördliche Platzbebauung und die mittig immer noch zu stark versiegelte Fläche:


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    Blickrichtung Richtung Nordosten aus dem südlichen Platzbereich:


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    Der sog. "Wassertisch" ganz im Süden des Platzes, schöne Abwechslung, wird vor allem von Vögeln sehr gerne angenommen:


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    Von südlichem Anfang des Platzes nach Norden, hier hätte noch gerne ein weiteres Beet Platz gefunden, dafür steht eine der nicht sehr hübschen Rollmülltonnen auf dem Platz. Die Barrierefreiheitsrampe rechts verstehe ich auch nicht, denn von diesem kleinen Plateau kommt man da nicht weiter und auch nur wieder auf der rechten Seite runter. Wenn kein Beet, dann hätte man hier noch 1 oder 2 Bäume pflanzen müssen und es fehlen hier definitiv 2 Sitzbänke mit Blick auf den Wassertisch.


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    Ansonsten bin ich in der Gesamtschau recht zufrieden, die Verbesserungspotentiale sind ja genannt. Hoffentlich folgen schnell weitere Plätze.


    Bilder: Adamas 5452452.png

  • Herzlichen Dank für Deine Bilder, Adama.


    Ja, das sieht wirklich gut aus, speziell im Vergleich zum vorherigen Zustand. Das lässt hoffen für den Umbau des Riedbergplatzes, der hoffentlich noch dieses Jahr, spätestens wohl nächstes Jahr angegangen wird. Die Vorher-Nachher-Betrachtung dieses Platzes sollte Pflichtbestandteil bei jedem Städtebau-/Platzarchitektur-Seminar werden.


    PS: Die Hummel hab ich auch gefunden :)

  • ^^Die Rollmülltonnen stehen da normalerweise nicht aber am Sonntag war das vom Nachbarschaftszentrum organisierte Frühlingsfest. Deshalb war für ein paar Tage davor und danach durch die FES für zusätzliche Entsorgungsmöglichkeiten gesorgt worden.


    Bei diesem Fest wurde man in der Vergangenheit auf der offenen Steinfläche regelrecht gegrillt, der Unterschied war sehr gut spürbar auch wenn die Bäume natürlich noch nicht so viel Schatten spenden können.

  • Ernst-Achilles-Platz


    Dieser wunderhübsche Platz war in den letzten Jahren Ablagestelle für Baumaterialien. Aber das ist jetzt vorbei, daher hat man erstmal den Gehsteig vorn und rechts verdoppelt (warum auch immer) und die Fläche um ca. 1/3 verkleinert. Das Beste aber ist, der komplette Platz ist begrünt, mit mindestens 3 unterschiedlichen Grassorten! Die Schönheit dieser Anlage strahlt weit ins Ostend hinein, ein Traum in Grün und Braun, wie man es gewohnt ist von Frankfurter Plätzen. Daher auch statt nur einem Bild gleich ein zweites mit einer natürlich wirkenden Schotterdurchwegung.



  • Man könnte es aber auch so beschreiben: die Leitungsbauer der Mainova haben den Platz rechtzeitig geräumt für die Leitungsverleger usw. für die Nordmainische S-Bahn.

  • Karlsplatz und der Karlstraße sollen umgestaltet werden

    Ein entsprechende Ankündigung gab es 2015 schon einmal. Sie blieb ohne Folgen, soweit ersichtlich. Heute, neun Jahre später, hat der Magistrat erneut etwas beschlossen. Die geschätzten Kosten sind nun mehr als vier Mal so hoch. Die PM der Stadt:


    Magistrat beschließt Umgestaltung des Karlsplatzes und der Karlstraße im Bahnhofsviertel

    In ihrer Magistratssitzung am Freitag, 11. Oktober, hat die Stadtregierung eine Bau- und Finanzierungsvorlage zur Umgestaltung des Karlsplatzes und der Karlstraße beschlossen. Die Maßnahme umfasst die straßenbauliche Umgestaltung der Karlstraße sowie die Umgestaltung des Karlsplatzes mit Anpassungen im Kreuzungsbereich der Nidda- und der Moselstraße. Ziele der Neugestaltung sind insbesondere eine stadträumliche Aufwertung sowie die Beseitigung funktionaler Mängel – insbesondere Anpassung der Verkehrsflächen an veränderte Anforderungen des Fußgänger-, Fahrrad- und des motorisierten Verkehrs.

    „Die Umgestaltung des Karlsplatzes und der Karlstraße reiht sich in eine Vielzahl von Maßnahmen ein, die zu einer Verbesserung im Bahnhofsviertel beitragen sollen. Der Platz wird barrierefrei gestaltet, die Beleuchtung wird verbessert und es werden 18 neue Bäume gepflanzt. Durch die verbesserte Beleuchtung soll das subjektive Sicherheitsgefühl verbessert werden“, sagt Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen.

    Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro, wobei die Mittel größtenteils aus dem Programm „Schöneres Frankfurt“ gedeckt werden. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung sollen die Bauleistungen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.
  • Wow. Also der Karlsplatz ist sicherlich einer der schlimmsten Orte Deutschlands, Europas und vielleicht der ganzen westlichen Welt und dort etwas zu machen ist wichtig und richtig, alleine schon weil die Umbauphase einen Strömungsabriss samt Szeneverlagerung bewirken könnte.

    Aber sieben Millionen Euro für einen Platz, der 100-200 qm groß ist (plus bisschen Karlstrasse, die aber auch winzig ist).

    Wird da alles mit Gold verkleidet? Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie man da sieben Millionen verbauen will und bin auf die Details gespannt.

  • ^^ Nun ist auch die entsprechende Magistratsvorlage M_136_2024vom 11.10.2024 online. Und dazu der Lageplan.


    Die Anzahl der Fahrstreifen für den Kraftverkehr wird, bis auf den Bereich der Einmündung zur Mainzer Ldstr. auf zwei reduziert. Damit setzt sich die verringerte Anzahl der Fahrstreifen und der 2,5 m breite Radweges von der Straße Am Hauptbahnhof in die Karlstraße fort. Zu Beeinträchtigung im Verkehrsfluss dürfe es m.E. nicht kommen und beendet die städtebauliche Unlogik (massive Aufweitung der Karlstraße).

    Ein paar zusätzliche Bäume im Einmündungsbereich zur MZ Ldstr. wären schön gewesen, da die aktuelle Planung hier noch vier Fahrstreifen vorsieht.


    Eine Fortsetzung der Baumreihe B6 - B8, also vor dem Haus Niddastraße 52, mit drei weiteren Bäumen verhindert möglicherweise die geplante Feuerwehraufstellfläche und/oder Versorgungsleitungen.

    Die Rasenfläche auf dem Karlsplatz wird anscheinend zu Gunsten der Pflasterung noch etwas kleiner, ich mag mich aber auch Täuschen.


    Das zurzeit prägnant wahrnehmbare Trafogebäude auf dem Karlplatz soll anscheinend mit einer skulpturalen Kunstwerk kaschiert bzw. überbaut werden, gut so! Die dafür veranschlagten Kosten von 630k EUR gemäß der Magistratsvorlage M_185_2015 werden mit der neuen Vorlage aufgehoben und es bedarf eines neuen Beschlusses.


    Kurzer Exkurs, die Vorlage M 185 griff die Idee der Umgestaltung des Karlsplatzes auf, welche wiederum in der Vorlage M_159_2006 (Anlage 1 Städtebauliches Entwicklungskonzept "Bahnhofsviertel", dort Platz-Dreieck Niddastraße genannt) artikuliert wurde. Neben dem Platz empfahl diese auch den "Niddasack", also den Sackgassen-Bereich der Niddastraße (OSM) neu zu gestalten. Dem aktuellen Duktus folgend ist das 'Niddator' noch unverändert.

  • Das "Niddator" ist nur für Autos eine Sackgasse, für Fußgänger gibt es eine kleine Durchwegung zur Düsseldorfer Strasse. Diese ist aktuell gruselig, da es sehr eng ist und sich auf beiden Seiten gerne Konsumenten und Dealer aufhalten. Das subjektive Sicherheitsgefühl dürfte dort aktuell katastrophal sein. Kürzlich wurde ich an dieser Stelle Zeuge einer Messerattacke, die gerade noch unblutig verlief (allerdings ging es dabei nicht um Passanten, die Parteien kannten sich).


    Aktuell fehlt mir die Fantasie wie man die Situation dort verbessern kann, evtl. mit Videoanlage und mehr Licht. Vielleicht fällt der Stadt mehr ein.