Mit Empörung alleine kann man keine neuen U-Bahntrassen bauen. Es geht hier lediglich darum, dass Forderungen auch gegenfinanziert werden müssen. Sachliche Politik. Auch wenn die heutzutage (bei Linken wie bei Rechten) ziemlich untergeht. Man kann sich die Welt eben nicht so hin empören, wie sie einem vielleicht gefallen würde.
Berlin ist nach wie vor pleite und das Bestandsnetz vielfach akut sanierungsbedürftig, der Fuhrpark ebenso. Wir müssen schon Museumsbahnen aus den 50ern reaktivieren und ja, da ist es eine seltsame Prioritätensetzung gewesen, das Sozialticket weiter zu verbilligen. Wobei das Land Berlin nur einen Teil der Mindereinnahmen durch einen erhöhten Zuschuss ausgleicht. Man entzieht der BVG also unter dem Strich sogar noch Mittel (Wünschdirwas, aber nicht gegenfinanziert, das ist keine seriöse Verkehrspolitik!).
Und nein, man kann nicht einfach freihändig Geld, was der Bund nicht für Autobahnen ausgibt, irgendwie zur BVG verschieben. Das weisst du aber vermutlich auch selbst. Kurios auch, dass das nun ein Grüner fordert. Das war bisher immer die Partei, die U-Bahnbau abgelehnt hat, da zu teuer und man bekäme für das selbe Geld viel mehr ÖPNV, wenn man "Stadtbahnen" baut. Das soll jetzt wohl auch nicht mehr gelten.