Diese ganzen Alibi-Veranstaltungen.
Am besten, man karikiert das, indem man auf E-Mobile sprayt: 100% Kohlestrom aus Polen oder so.
Die sollen was Substantielles für den Radverkehr tun und fertig.
Wie ich erfuhr, sind als Nächstes die Müller- und die Warschauer Straße dran, die ordentliche Radspuren bekommen.
Mir ist das ja alles schnuppe. Die sollen das Radfahren auf Bürgersteigen total verbieten und fertig. Damit ist am meisten für's Fahrrad getan, endlich vollwertiges Verkehrsmitglied zu werden. Aber dann gibt es ja die Hasenfüße und Sonntagsradler, die sich nicht auf die Straße trauen.
Die Bürgersteigradwege sind ja auch ein Relikt der autogerechten Stadt, mit dem Ergebnis, daß man als Radfahrer bestmöglich ausgebremst wird durch:
-schlechten Belag
-Slalomfahren
-herumtorkelnde Fußgänger
-parkende und blockierende Autos, z.B. an Ausfahrten
-plötzliche Baustellen ohne ernsthafte Verkehrsführung
-psychisches Ausbremsen durch eine verkrampfte Fahrhaltung, weil man nicht wirklich locker und entspannt auf dem Bürgersteig fahren kann, da man ständig auf sehr beengtem Raum alle möglichen Eventualitäten einkalkulieren muß
und vieles vieles mehr, was die fahrradfeindliche Presse leider alles nicht auf dem Schirm hat. Die Leute wundern sich immer, warum man als Radfahrer so kreativ fährt - nun, irgendwie muß man diese täglichen Schikanen ja wieder ausgleichen.
Man kann jedenfalls darüberhinaus unendlich viel Fehlverhalten aufseiten von Fußgängern und Autofahrern ausmachen - ohne daß diese zu Verkehrsuntermenschen degradiert werden müssen.
Es dauert wohl noch ein paar Jahre, bis ein grundlegender Mentalitätswandel wie in Dänemark oder Holland geschieht und man sich klar wird, wie sehr die Stadt und die Lebensqualität, ja selbst das Gesundheitssystem etc. von einer offensiven Fahrradpolitik profitieren.