Hannover: Infrastrukturprojekte
Zukunftsforscher sieht Hannover im Jahr 2025 autofrei
Der Verkehrsexperte Professor Stephan Rammler sagt voraus, dass im Jahr 2025 die Autos aus der Stadt weitgehend verschwunden werden. Ein massiver Ausbau der Schienenverbindungen ist dafür notwendig. Einige Visionen wie die verbreitete Benutzung der Segway Transporter oder Erste-Klasse-Abteile in den Stadtbahnen halte ich für utopisch.
Integrierte Verkehrsentwicklungsplanung der Region Hannover
Die Planung der Region Hannover will die Siedlungs- und die Verkehrsentwicklung integrieren. Sie setzt sich zum Ziel genauso die Verkehrsvermeidung wie auch die Verlagerung des Verkehrs vom MIV auf den öffentlichen Verkehr. Das Straßennetz soll nur punktuell ausgebaut werden dort, wo es die Verkehrssicherheit erhöht oder Ortsumgehungen Lebensbedingungen verbessern.
Während im Bundesdurchschnitt pro 1000 Einwohner 542 Pkw zugelassen sind und in Niedersachsen 552, in der Region Hannover sind es nur 498 und in der Landeshauptstadt 415. Haushalte in Hannover, die im Umkreis von 500m von einer Stadtbahn-Haltestelle wohnen, halten im Schnitt 1,00 Autos pro Haushalt, ohne Schienenanbindung sind es 1,44.
Wenn die Entfernung zur nächstliegenden Stadtbahn-Haltestelle unter 100m liegt, beträgt der ÖV-Verkehrsanteil 41% gegenüber von 49% des MIV. Mit der Distanz zur Haltestelle verschiebt sich das Verhältnis zum Gunsten von MIV und beträgt für die gesamte Stadt 24%:57%. In der Region außerhalb von Hannover liegt dieses Verhältnis bei der Distanz bis 100m zur Haltestelle 38%:55% und im Schnitt 11%:75%.
Auf den Strecken zwischen den Stadtteilen mit Schienenanschluss und dem Stadtzentrum ist der ÖPNV meist schneller als der MIV. Auf den anderen Relationen innerhalb der Stadt brauchen die ÖPNV-Fahrgäste 50% mehr Zeit, in der Region manchmal über 100% mehr Zeit. Das belegt die Bedeutung der gesteuerten Siedlungsentwicklung.
In den letzten 10 Jahren blieb die Bevölkerung der Region stabil, aber es gab Verschiebungen von der Stadt in durch den ÖPNV schlecht erschlossene Vororte. Seit einigen Jahren bleibt die Bevölkerung der Landeshauptstadt beinahe konstant, weswegen eine neue Prognose von leichten Zuwächsen ausgeht. Die regionale Stadtplanung soll das Prinzip der "dezentralen Konzentration" verfolgen, die Abwanderung aus der Landeshauptstadt verhindern und die Siedlungsentwicklung auf Achsen mit leistungsfähigem ÖPNV beschränken.
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