Dvorak, definitiv! DAS ist aktive und konstruktive Bürgerarbeit
Ich denk aber, da muss noch sehr viel nachgedacht werden. Die Übersicht von Ted Mosby aus dem Dezember gibt noch mal eine gute Grundlage.
Dvorak, definitiv! DAS ist aktive und konstruktive Bürgerarbeit
Ich denk aber, da muss noch sehr viel nachgedacht werden. Die Übersicht von Ted Mosby aus dem Dezember gibt noch mal eine gute Grundlage.
Ich gebe Dvorak und der Feder recht. Hier könnten wir "uns" einbringen. Wobei ja auch hier durchaus unterschiedliche Meinungen bestehen, wie in diesem Thread bereits festzustellen war. Vielleicht ist es die einfachste Lösung, in den kommenden Wochen hier erst einmal Vorschläge zu sammeln und zu diskutieren. Dafür ist dieser Thread genau der richtige Ort.
"chief" hatte im anderen Thread (kleinere Baumaßnahmen) dies hier gepostet:
Die Hamburger Straße wird umgebaut. Konkret handelt es sich um den Abschnitt zwischen A392 und Rebenring. Die Bauarbeiten sollen von Mitte 2014 bis Ende 2015 dauern. Kosten in Höhe von ca. 3,4 Mio sind geplant.
"Anders als bisher erhält die Stadtbahn vom Rebenring bis zur Haltestelle Ludwigstraße einen eigenen, nicht wie bisher in die Fahrbahn eingebauten Gleiskörper für beide Fahrtrichtungen. Er soll auf beiden Seiten mit Baumreihen eingefasst werden.An der jetzigen Haltestelle Ludwigstraße ist eine niederflurgerechte Stadtbahnhaltestelle vorgesehen, die über einen Fußgängerüberweg zu erreichen ist.
Nördlich der Haltestelle verringert sich die Breite der Straße so stark, dass die Stadtbahn nur stadteinwärts ein eigenes Gleis erhält, während der stadtauswärtige Stadtbahnverkehr über eine Ampel in die linke Geradeausspur geleitet werden soll. Etwa an der Autobahnanschlussstelle zur A 392 erreicht sie wieder einen separaten Gleiskörper."
Und dies hier steht heute zum Thema "Straßenbahn" in der BZ:
Die Weststadt bekommt ein Rasengleis
Die bunte Mehrheit macht Ernst. In Braunschweig sollen Straßenbahnen viel häufiger in Rasengleisen fahren. Zum Beispiel auf der Elbestraße.
Ja ein Rasengleis ist schöner als ein Schottergleisbett... aber warum wirft Rot/Grün hier das Geld wieder aus dem Fenster?
Als ob der Nahverkehr eine rentable Sache wäre, steigert man somit auch noch die fixen Kosten, anstatt mehr Kunden durch Angebotserweiterung in den ÖPNV zu locken.
Was soll der Mist?
Ergänzend zu dem unter #63 von Feder beschriebenen Ausbauvorhaben hier noch zwei Links zu den Plänen der Stadt:
https://ratsinfo.braunschweig.…n&type=pdf&id=10029&idx=0
https://ratsinfo.braunschweig.…n&type=pdf&id=10030&idx=0
Ich halte die Lösung für ganz gelungen. Durch die neuen Baumreihen dürfte der Straßenraum hier künftig weniger schlimm wirken. Die Haltestelle Ludwigstraße wird wesentlich fahrgastfreundlicher, d. h. vor allem komfortabler und sicherer. Und schließlich sollte die gesamte Bahnverbindung Richtung Stadtmitte durch die Trennung vom Autoverkehr im morgendlichen Berufsverkehr profitieren können. Zudem müsste der immerhin noch denkbare nachträgliche Bau einer Verbindung mit dem Ringgleis so ohne größere Schwierigkeiten möglich sein.
Ein Nachteil ist gewiss der Abriss des Altbaus an der Westseite der Hamburger Straße. Hier mal ein Blick auf die aktuelle Situation im Bereich dieses Hauses. Das Foto entstand im Januar:
(Alle Bildrechte liegen bei mir.)
Das Projekt „StadtRegionalBahn“ ist ja leider, wenigstens vorerst, gestorben. Nichtsdestotrotz (bzw. gerade deswegen) möchte ich hier einen, zugegebenermaßen etwas „größenwahnsinnigen“ Vorschlag präsentieren, wie die Regionalbahnen in Braunschweig zwecks einer optimalen Erschließung der Innenstadt zusammengefasst werden könnten.
Der Vorschlag entbehrt nicht jeglicher Grundlage. In den, in Sachen Wachstum zugegebenermaßen überoptimistischen, 1960/1970er Jahren wurde tatsächlich eine entsprechende Planung verfolgt. Deren Grundlage ist die Überlegung, wie das Manko, dass der neue Braunschweiger Hauptbahnhof seit seiner Eröffnung 1960 abseits der Innenstadt situiert ist, ausgeglichen werden könnte.
Damals wurde eine Art S-Bahntunnel unterhalb der Innenstadt angedacht. M. E. wäre eine solche Lösung auch heute noch bedenkenswert, wenn natürlich wohl auch unfinanzierbar (die Kosten würden sich wohl sehr deutlich im neunstelligen Bereich befinden).
Durch eine unterirdische Schleife in Südwest-Ost-Richtung könnten alle Regionalverbindungen nach Braunschweig zunächst zur Innenstadt und dann zum Hauptbahnhof geführt werden. Von Osten die Bahnen von Gifhorn, Wolfsburg und Helmstedt; von Südwesten die Züge von Peine, Salzgitter und Wolfenbüttel.
Der Tunnel selbst würde vom Nussberg aus unterhalb der Jasperallee zum Schloss-Areal und von dort zum Europaplatz gegraben werden. Im östlichen Ringgebiet könnte dieser Tunnel in geringer Tieflage gebaut werden. Im Bereich des Bohlwegs müssten bestehende unterirdische Kanäle und eine Tiefgarage unterfahren werden.
Dies ist freilich nicht mehr als ein Gedankenspiel, doch wenn genug Geld da wäre, würde ich diese Lösung favorisieren. Grundvoraussetzung wäre freilich der Betrieb mit Zwei-System-Fahrzeugen, die dieselelektrisch funktionieren, sodass im Tunnelbereich ein Betrieb mit Oberleitung möglich wäre.
Also bitte nicht als konkreten Vorschlag auffassen. Doch man wird ja wohl noch träumen dürfen! Wer weiß schon, was die kommenden Jahrzente bringen...
(Bild mit Google-Maps)
Hier nun, um wieder realistisch zu werden, ein Vorschlag für die Trassierung der Stadtbahn Querum. Rot sind die Bestandsstrecken, orange die möglichen Erweiterungen. Gelb eingefärbt sind denkbare Verlängerungen zum Flughafen. Die Spange von der Endstation der Linie 2 (Ottenroder Straße) nach Alt-Querum basiert auf einem Vorschlag des Braunschweiger Forums. Diese halte ich im Zweifelsfall für entbehrlich. Mit ihr könnte zwar eine Verbindung zur Regionalbahn geschaffen und Querum etwas besser erschlossen werden. Jedoch müssten im Bereich der Waabe Gleiskreuzungen mit den bestehenden Bahnstrecken erfolgen oder ein recht teures Überführungsbauwerk errichtet werden. Eine Verbindung zur Regionalbahn an dieser Stelle könnte der Anbindung des VW-Werks und des Stadions jedoch durchaus dienlich sein.
(Bild mit Google-Maps)
Nachfolgend ein weiterer Vorschlag für den denkbaren Ausbau des Braunschweiger Stadtbahnnetzes. Die bestehende Linie 1 könnte von ihrem derzeitigen nördlichen Endpunkt in Wenden, der am nordwestlichen Ortsrand situiert ist, ein kurzes Stück durch das alte Dorf bis zum früheren Bahnhof Wenden-Bechtsbüttel (neu: Wendebrück) verlängert werden. Sinnvoll wäre diese Baumaßnahme vor allem dann, wenn der alte Bahnhof im Rahmen des neuen StadtRegionalBahn-Konzepts reaktiviert werden würde (was derzeit unverständlicherweise leider nicht angedacht ist). Sollte dies geschehen, ergäbe sich ein idealer Verknüpfungspunkt von Regional- und Stadtverkehr. Die Verlängerung könnte weitestgehend eingleisig gebaut werden, da nicht jeder Zug der Linie 1 diese Relation bedienen müsste. Sinnvoll wäre eine fahrplanmäßig abgestimmte direkte Umsteigebeziehung, d. h. die Stadtbahn würde für die Fahrgäste der StadtRegionalBahn bereitstehen, um sie direkt in den Braunschweiger Norden (Rühme, VW-Werk, Stadion, Wasserwelt) bzw. direkt in die Innenstadt zu transportieren. Umgekehrt könnten Fahrgäste aus Braunschweig so durch einen direkten Umstieg weiter nach Meine, Gifhorn etc. fahren. Zudem würden die Bewohner Wendens durch einen Zwischenhalt eine verbesserte Anbindung an die Stadtbahn erhalten. Was meint ihr?
(Bild mit Google-Maps)
Die zuletzt heftig umstrittene Verlängerung der Linie 3 nach Volkmarode bietet zusätzliches Potenzial zur Erweiterung des Stadtbahnnetzes in den Nordosten Braunschweigs, auch über die derzeitigen Stadtgrenzen hinaus. Die Anbindung von Dibbesdorf und Hondelage ist schon seit den 1990er Jahren als Option festgehalten worden. Darüber hinaus könnten auch die Vororte Wendhausen und Lehre angebunden werden. Dies ist im Hinblick auf die – hier bereits erwähnten – aktuellen (wenn auch sehr spekulativen) Überlegungen, beide Orte nach Braunschweig einzugemeinden, besonders interessant.
Ich habe nachfolgend einmal skizziert, wie eine solche Erweiterung des Stadtbahnnetzes aussehen könnte. Rot eingefärbt ist der Bestand, orange die m. E. optimale Anbindung der genannten Orte. Gelb eingefärbt sind Varianten, bei denen die noch vorhanden Bahnflächen der früheren Schuntertalbahn genutzt würden, die vor dem Bau der „Weddeler Schleife“ Braunschweig mit Wolfsburg verband. Diese Varianten könnten eine schnellere Anbindung Lehres ermöglichen, würden jedoch die Anbindung Wendhausens erschweren.
(Bilder mit Google-Maps)
Die Braunschweiger Verkehrs AG freut sich über fast 37,8 Millionen Fahrgäste im Jahr 2012 und strebt für 2015 an, die 40-Millionen-Marke zu übertreffen. Das berichtet die „Braunschweiger Zeitung“: http://www.braunschweiger-zeit…m-jahr-2015-id923373.html. Die Tendenz ist erfreulich. Doch um diese „Rekordzahlen“ besser einordnen zu können, habe ich mir mal erlaubt, eine kleine vergleichende Übersicht zu erstellen.
Quelle: Wikipedia
Wie schnell zu erkennen sein dürfte, besteht für die Braunschweiger Verkehrs AG gewiss noch ein größeres Wachstumspotenzial. Um den Vergleich zu präzisieren, werde ich mich in den kommenden Tagen darum bemühen, noch etwas mehr Datenmaterial zu sameln.
Die Zahlen sind wie bereits angedeutet mit Vorsicht zu geniessen, da besonders im süddeutschen Raum die Verkehrsbetriebe weentlih dichter miteinander vernetzt sind und so etwas wie die RegioStadtBahn, die für BS und Region geplant war dort seit Jahrzehnten bereits Realität sind und dadurch natürlich ganz andere Potentiale an Fahrgästen erschliessen !
Was den Ausbau der Stadtbahn etc. angeht hinkt BS ja um Längen Hannover hinterher, welches dankenswerter WEise die Mittel udn Projekte ja regelmäßig finanziert bekam während BS seltsamerweise immer an der Förderung und Wirtschaftlichkeit scheiterte und vergleichbare Projekte in H aber durchweg realisiert wurden !
Ein Schelm wer Böses dabei denkt . .
Die zuletzt heftig umstrittene Verlängerung der Linie 3 nach Volkmarode bietet zusätzliches Potenzial zur Erweiterung des Stadtbahnnetzes in den Nordosten Braunschweigs, auch über die derzeitigen Stadtgrenzen hinaus. Die Anbindung von Dibbesdorf und Hondelage ist schon seit den 1990er Jahren als Option festgehalten worden. Darüber hinaus könnten auch die Vororte Wendhausen und Lehre angebunden werden.
Quelle:Ich, Datenbasis: Sketchup/GoogleEarth
Ist es nicht sinnvoller, die bestehende Struktur zu nutzen? In Lehre gibt es an der Weddeler Schleife ein Ausweichgleis, das könnte man an den Ortsrand verlegen. Als quasi S-bahn-Halt zwischen Wolfsburg und Braunschweig wäre man in 10min an den entsprechenden Bahnhöfen (heute circa 30-35min in die Stadtmitte). In der Nähe liegt die Grundschule und die Oberschule, ein geplantes Wohngebiet, ein zweites habe ich eingezeichnet, dazu noch ein paar Nahversorger etc.
So wie ich das eingezeichnet habe, widerspricht das weder den Zielen der Raumordnung, noch denen der Bauleitplanung. Bei Deiner Streckenführung entlang der Schunter ist das deutlich anders.
Bis auf Hondelage, sind auch alle Orte entlang der Schunter recht kleine Dörfchen, da braucht man nicht unbedingt eine Stadtbahn, da reicht doch der Bus oder?
Hallo Dvorak, prinzipiell ist dein Vorschlag sehr bedenkenswert.
Ich sehe jedoch zwei Nachteile:
1. Die Weddeler Schleife ist bislang nur eingleisig ausgebaut und reicht derzeit nicht einmal für eine vernünftige RE-Verbindung zwischen BS und WOB. Die bestehende Infrastruktur könnte daher kaum genutzt werden - ein zweites Gleis wäre unabdingbar.
2. Würde man Lehre dergestalt anbinden, wäre zwar über die DB-Gleise eine schnelle Verbindung zum Braunschweiger Hbf. gewährleistet, nicht jedoch in die Innenstadt. Letzteres könnte nur die StadtRegionalBahn mit Dreischienengleis innerhalb der Stadt leisten. Diese Option ist m. E. nach wie vor wünschenswert. Würde man sie realisieren, wäre die von dir vorgeschlagene Variante tatsächlich eine sehr elegante Lösung!
Es hängt demnach von der Grundsatzentscheidung ab, ob man die StadtRegionalBahn nun baut oder nicht (mal sehen, ob der Regierungswechsel auf Landesebene diesbezüglich etwas bringt). Falls nicht, würde ich meine Variante nach wie vor favorisieren.
Die Zahlen sind, wie bereits angedeutet, mit Vorsicht zu genießen, da besonders im süddeutschen Raum die Verkehrsbetriebe wesentlich dichter miteinander vernetzt sind, und so etwas wie die RegioStadtBahn, die für BS und Region geplant war, dort seit Jahrzehnten bereits Realität sind.
Hallo Tarsis. Tatsächlich muss man, wie du richtig betonst, die Zahlen noch genauer abwägen. StadtRegionalBahnen, bzw. (hier ist die englische Bezeichnung tatsächlich prägnanter) Tram-Train-Systeme, gibt es allerdings auch in Süddeutschland bei weitem nicht so zahlreich. Von den genannten Städten trifft das nur auf Kassel, Chemnitz und Karlsruhe zu. In Karlsruhe wird das, dort als S-Bahn firmierende, StadtRegionalBahn-System jedoch - mit Ausnahme einer Linie - nicht vom städtischen Verkehrsunternehmen betrieben. Die entsprechenden Fahrgastzahlen tauchen in meiner Tabelle daher gar nicht auf (und sie sind fantastisch hoch!). Die dargebotenen Zahlen sind mit der Braunschweiger Situation also durchaus vergleichbar. Vor allem den Vergleich mit Augsburg finde ich bedenkenswert, da sich die Städte in der Einwohnerzahl sehr nahe sind, und auch ähnlich große Stadtbahnnetze haben.
Ich bin gerade dabei, weitere Kennziffern wie Netzgröße, Fahrgastkilometer, Pkw-Dichte etc. zu recherchieren - und hoffe, in einigen Tagen eine präzisere Gegenüberstellung liefern zu können.
1. Die Weddeler Schleife ist bislang nur eingleisig ausgebaut und reicht derzeit nicht einmal für eine vernünftige RE-Verbindung zwischen BS und WOB. Die bestehende Infrastruktur könnte daher kaum genutzt werden - ein zweites Gleis wäre unabdingbar.
2. Würde man Lehre dergestalt anbinden, wäre zwar über die DB-Gleise eine schnelle Verbindung zum Braunschweiger Hbf. gewährleistet, nicht jedoch in die Innenstadt.
Von Lehre nach BS-HBF: 10 min + 5 min zur Tram (inkl. Wartezeit) + 8min zum Rathaus =23 min. Von Lehre mit der Stadtbahn ... Für die 4km vom Rathaus bis zum Morrhüttenweg braucht die Tram schon 15-16min, nach Lehre sind es aber 11km. Und was ist, wenn man zum Hbf möchte?;)
Ich denke auch, dass der Hauptbahnhof deutlich attraktiver für Pendler ist, als der in Gliesmarode. Nur das Ziel BS-Innenstadt zu betrachten, denke ich reicht nicht, es gibt auch Menschen, die wollen nach Wolfenbüttel o. Ä..
Die Einspurigkeit ist nicht das eigentliche Problem, sondern das immer ein Zug in der einen fährt, erst dann einer in der anderen. Würden die Regionalbahnen den Fernverkehrszügen folgen, wäre ein 30 min Takt kein Problem. Das bestehende Ausweichgleis macht sowieso einen dichteren Takt möglich, nur wird das nicht mehr genutzt. Auf der Strecke nach Meine wird das auch so gemacht.
Und wie schon erwähnt, lässt sich Deine Planung nicht mit den Zielen der Regionalen Raumordnung in Einklang bringen. Weil:
-sie zum überwiegenden Teil in einem Hochwasserschutz-VORRANGGEBIET liegt,
-sie ein VORRANGGEBIET Natur und Erholung nicht nur schneidet, sondern den Großteil der Strecke in ihm verläuft, (teilweise gerade erst renaturiert)
-sie durch ein VORRANGGEBIET Wassergewinnung läuft,
-sie durch einen Standort mit der besondere Entwicklungsaufgabe Erholung führt, und
-sie einen Regional bedeutsamen Radwanderweg entland der Oker zwei bis vier Mal schneidet.
Alleine in der Raumordnung finden sich drei Aspekte denen vor deiner Planung ein Vorrang einzuräumen ist, und das aus gutem Grund. Das Schuntertal ist schlicht wunderschöne Natur, wird von den Anwohnern - Mensch und Tier - sehr gerne genutzt, und ist noch nicht verbaut. Möchtest Du das wirklich ändern, denn das würde eine Stadtbahn bewirken.
Dazu käme noch der Denkmalsschutz, denn bis auf Volkmarode schneidet deine Planung jeden historischen Dorfkern, der auf dem Weg liegt, bzw. liegt im Falle Wendhausens auf der Seite des Schlosses.
Und was ist mit Immisionsschutz? Der Lichten Höhe der Autobahnbrücken?
Sei mir nicht böse, ich meine es ja auch nicht so. Für so ein dünn besiedeltes Gebiet so viel zu opfern, das halte ich für übertrieben.
Realistischer wäre, einfach entlang der Bundesstraße eine Trasse zu planen, aber das würde sich bei den Dörfern auch nicht lohnen.
Alles anzeigenHier erst einmal, zur allgemeinen Diskussion, eine Übersicht der Stadtbahnplanung für Braunschweig. Orange sind die bestehenden Strecken, rot die geplanten.
Die meisten der rot gezeichneten Strecken beziehen sich auf den Verkehrsentwicklungsplan. Eine Ausnahme ist die neu hinzugekommene Verbindung nach Lamme, die im Verkehrsentwicklungsplan noch nicht berücksichtigt wurde. Mit aufgenommen habe ich zudem Vorschläge des „braunschweiger forums“ bezüglich einer möglichen Ringbahn und einer Verbindung vom Siegfriedviertel nach Querum. Die Verbindung vom Kanzlerfeld nach Watenbüttel / Völkenrode war in den 1990er Jahren geplant, dann jedoch zugunsten der StadtRegionalBahn (die vom Schwarzen Berg nach Watenbüttel führen sollte) zurückgestellt worden.
(Bild mit Google-Maps)
Hi,
Ich habe mir mal die Grafik von Ted genommen, und versucht daraus einen strukturellen Ansatz zu formen. Folgendes ist - kleine Änderungen inklusive - dabei herausgekommen:
Prinzip:
Es gibt drei Sektoren - Gelb, Lila und Orange -, die jeweils zwei Stadtbahnlinien - Gelb 1, Gelb 2 etc - umfassen. Von den Vororten aus fahren diese getrennt bis an den Rand der Kernstadt. Dann fahren sie zusammen bis zum Ring. Dort fährt jeweils eine direkt in die Stadt, eine zum Hbf, bzw zur Uni. Das Prinzip funktioniert spiegelsymmetrisch für jeden Sektor. Sektor Gelb und Orange sind zweimal, Lila nur einmal zusätzlich zum Hbf an den Regionalverkehr angeschlossen.
Quelle:Ich
Quelle:Ich
Bestand=ausgemalt, Planung VEP=strichliert, weitere Strecken=gepunktet, der Rest ist hoffentlich verständlich.
Alte Datei
Quelle:Ich
Der Regionalverkehr gliedert sich in eine Nord-Süd- und eine Ost-West-Achse, die auf bestehenden Strecken um die Stadt fahren, und diese eine ähnliche Dichte an Halten - wenn auch nicht an Zügen - wie eine S-bahn umfassen. Diese verkehren im 30min-Takt und treffen sich alle 30min am Hbf in Braunschweig. Dort kann man umsteigen, oder in 5min zur Stadtbahn gehen. Dort verkehr eine extra Linie in die Stadt, da einmal den Innenstadt-Ring rum, und ist nach 20min wieder am Hbf, verbindet also in beide Richtungen City und Bahnhof. viel langsamer als mit der RSB wäre man denke ich so auch nicht.
Der Vorteil, den ich in so einer Planung gegenüber der RSB sehe, wäre der, dass man nur mit dem BESTAND arbeitet. Man kann Stück für Stück auf ein Konzept hinarbeiten, und muss nicht auf einen Schlag den großen Wurf schaffen.
Die Streckenführung in der Innenstadt ist etwas modifiziert, aber das soll mal nicht Thema sein, da das Konzept auch mit dem Bestand funktionieren würde.
Was denkt ihr dazu? Bei Volkmarode könnte man noch verlängern, aber das war grafisch nicht dogmatisch genug.
wann wirds denn eigentlich mal was mit der Regiobahn?
Außerdem habt ihr die Strecke: Lindenberg, Südstadt, Mascherode in den vorigen Skizzen vergessen (der Möcheweg ist bestens geeignet).
Hallo Dvorak,
deine Einwände in Sachen Stadtbahn Nordost nehme ich durchaus ernst. Mein Vorschlag war auch dahingehend gerichtet, dass eben kein StadtRegionalBahnverkehr zustande kommt. Eine solche "S-Bahn"-Lösung, wie von dir angeregt, wäre für Braunschweig m. E. absolut wünschenswert. Vielen Dank auch für dein oben stehendes Konzept, mit dem ich mich bald noch einmal detailliert auseinandersetzen werde. Nur eines vorab: Das strukturelle Defizit besteht in Braunschweig in meinen Augen vor allem darin, dass der Hbf. in der Peripherie der Stadt verortet ist. Dieses Problem gilt es m. E. vordringlich zu lösen.
@ #77
Grundsätzlich ein sehr schönes Konzept! Will man nur mit dem Bestand arbeiten, so ist an deinem Vorschlag nichts zu verbessern. Insofern könnte sich die weitere Planung des SPNV in der Region BS an genau diesen Vorschlägen, die ja die weiter oben von mir angeregten Netzergänzungen des Stadtbahnverkehrs weitgehend mit einschließen, orientieren.
Ungelöst bleibt dabei die Problematik des abgelegenen Hauptbahnhofs. Es bleibt der Umsteigzwang vom Regionalverkehr (S-Bahn) zum Stadtverkehr an den verschiedenen Schnittstellen. Der vorgesehene Turmbahnhof an der Helmstedter Straße (St. Leonhard) sticht dabei besonders ins Auge und ist eine hervorragende Idee (wenn auch nur aufwendig umzusetzen).
Die Notwendigkeit des Umsteigens ist unter Umständen hinnehmbar, macht den SPNV aber weniger attraktiv. Das liegt nicht zuletzt daran, dass mit dem Umsteigen gemäß deines Konzepts stets Wege verbunden sind. Einen Tür-an-Tür-Umstieg (an einem Bahnsteig) gibt es nicht. Er könnte bestenfalls in Wenden realisiert werden (siehe #69 ).
Der Erfolg des „Karlsruher Modells“ liegt aber ja gerade darin begründet, dieses Umsteigen zu umgehen und den Pendlern auch aus weiter entfernten Ortschaften die Möglichkeit zu bieten, mit der Bahn direkt ins Zentrum zu fahren.
Der Vergleich mit Karlsruhe ist m. E. durchaus naheliegend, da auch dort das strukturelle Problem darin bestand, dass der bereits Anfang des 20. Jahrhunderts verlegte Hauptbahnhof abseits der Innenstadt situiert ist.
Daher ist m. E. die Frage angebracht, wie – aufbauend auf deinem Konzept – direkte Verbindungen des Regionalverkehrs (S-Bahn) in die Innenstadt ermöglicht werden könnten.
Davon ausgehend, dass das im vergangenen Jahrzehnt geplante StadtRegionalBahn-Konzept obsolet ist, und die, von mir unter #67 angeregte, unterirdische Variante nicht finanziert werden kann, ergibt sich aus meiner Sicht noch eine weitere Option:
Uploaded with ImageShack.us / (Bild mit http://www.openstreetmap.de)
Mittels einer solchen “Schleife” könnte mit relativ überschaubaren finanziellen Mitteln das Braunschweiger Zentrum an den Regionalverkehr angebunden werden. Die Bahnen würden sich im Stadtgebiet die Strecke mit den bestehenden Stadtbahnverbindungen teilen. Die betroffenen Strecken verlaufen dabei komplett auf eigenem Gleiskörper (ein Vorteil gegenüber der ursprünglichen StadtRegionalBahn-Planung) und sind z. T. (im Bereich des Berliner Platzes) bereits dreigleisig ausgeführt.
Voraussetzung für die Umsetzung einer solchen Planung wäre freilich die Beschaffung geeigneten Wagenmaterials, d. h. der Ankauf von Zügen die auch im Stadtverkehr fahren könnten.