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Eine bessere Aufteilung der Drogeriemärkte in der Innenstadt wäre besser. Zum Beispiel in der Nikolaikirche...
Ist das ernst gemeint? Außer shoppen sollte es auch noch etwas anders im Leben geben.
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Eine bessere Aufteilung der Drogeriemärkte in der Innenstadt wäre besser. Zum Beispiel in der Nikolaikirche...
Ist das ernst gemeint? Außer shoppen sollte es auch noch etwas anders im Leben geben.
^ Die Nikolaikriche hätte auf jeden Fall ein schönes Ambiente. Eine Bücherei dort wäre aber besser untergebracht.
Nee, ich meinte eher die Nikolaistraße. Einen ROSSMANN gab's dort ja mal.
^ Die Nikolaikriche hätte auf jeden Fall ein schönes Ambiente. Eine Bücherei dort wäre aber besser untergebracht.
Nee, ich meinte eher die Nikolaistraße. Einen ROSSMANN gab's dort ja mal.
Nunja, nur ein paar Meter weiter am Ende der Nikolaistraße gibt es doch den dm in der Grimmaischen Straße.
Wie die einzelnen Geschäfte der Drogerieketten diese Anhäufung an Läden überleben ist mir allerdings ein Rätsel. Sinn macht das aus meiner Sicht nämlich nicht mehr.
Nunja, nur ein paar Meter weiter am Ende der Nikolaistraße gibt es doch den dm in der Grimmaischen Straße.
Das stimmt natürlich. Geht man aber von den vier großen Geschäftsstraßen aus, haben die Hain- und Grimmaische Straße einen oben und die Petersstraße unten (bei KARSTADT). dm im Merkurhaus ist ja auch bald an der Erdoberfläche. Da würde sich doch einer in der Nikolaistraße auch ganz gut machen.
Wenn eine Innenstadt keinen gescheiden Lebensmittelmarkt hat, ist eine Drogerie das Beste, was man bekommen kann. Ist zumindest bei mir so.
Wenn eine Innenstadt keinen gescheiden Lebensmittelmarkt hat, ist eine Drogerie das Beste, was man bekommen kann. Ist zumindest bei mir so.
Das ist jetzt aber auch nicht unbedingt richtig. Es gibt einen Lidl im Petersbogen, einen Rewe in der Haispitze und einen Penny im Oelßner's Hof. Dazu noch einen Rewe und einen Aldi im Hbf, wobei das natürlich die Innenstadt nur am Rande berührt.
Nicht zu vergessen sind EDEKA in den Höfen am Brühl und KONSUM im Städtischen Kaufhaus.
Aber ich meinte natürlich "Wenn" eine Stadt nix zubieten hat.
Prof. Dr. Rolf Monheim vom Lehrstuhl für Angewandte Stadtgeographie an der Universität Bayreuth hat über mehrere Jahre die Entwicklung der Leipziger Innenstadt untersucht und im BEITRAG "Die Innenstadt von Leipzig und die Höfe am Brühl im Wandel" dazu berichtet.
Anlass war die Errichtung der Höfe am Brühl. Nach der Eröffnung des Citytunnels erfolgte die letzte Passantenbefragung durch Prof. Monheim.
Im Ergebnis wird festgestellt, dass sich die Höfe am Brühl gut in das Gefüge der Leipziger Innenstadt einfügen und durchaus ihren Beitrag zur Innenstadtbelebung leisten. Umlandbewohner, die die Center um Leipzig bevorzugten, kommen wieder in die Innenstadt. Beliebt ist die Leipziger Innenstadt auch bei Besuchern, die eine längere Anfahrt haben.
Da nicht nur das Kaufverhalten sondern auch andere Aspekte und Gründe für den Aufenthalt in der Leipziger Innenstadt untersucht wurden, hat sich herausgestellt, dass ein beträchtlicher Teil der Befragten nicht explizit zum Einkaufen in die Leipziger Innenstadt kommt. Im Vordergrund steht dann des Erlebnis Stadt: Kultur, Treffen von Bekannten, Schlendern...
Die größere Anzahl von Besuchern bedeutet nicht unbedingt, dass der Anteil von Besuchern, dei mit dem eigenen Pkw in die Innenstadt kommen, zunimmt. Der Anteil von Besuchern, die zu Fuß in die Innenstadt kommen, hat sich sogar erhöht.
Die Passanten wurden in einer offenen Frage danach gefragt, was überhaupt nicht gefällt. Neben leerstehenden Gebäuden wurden moderne Neubauten und dabei ganz konkret das Bildermuseum als sehr störend benannt.
den gleichen Link kann man getrost auch im ÖV-Diskussionsstrang verlinken. Es sind zahlreiche "nebenbei"-Informationen über das Verkehrsmittelverhalten bzw. die Ergebnisse aus Parkplatz und ÖPNV Angebot enthalten. Die Grafik Seite 42 zeigt eindrucksvoll, wie effizient die S-Bahn schon im ersten Betriebshalbjahr das Verhalten "Umland" beeinflusste.
Vielleicht ändert/verbessert sich ja dann die Situation, wenn das Bildermuseum bald komplett von Bebauung umgeben sein wird.
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Das zeichnet sich schon in den letzten Befragungen ab. Die Architekten Hufnagel, Pütz und Rafaelian hatten den Bau mit umschließenden Gebäuden geplant. Die Umfassung wird ja gerade vollendet. Mal sehen, ob man den Innen-/Zwischenbereich vernüftig bespielen wird.
Shopping-Tipp:
Lehmanns Buchhandlung in der Grimmaischen hat direkt im Eingangsbereich einen Tisch mit Sonderangeboten zum Thema Leipzig und teilweise auch Sachsen bereitgestellt.
U.a.
"Wohn- und Bürgerhäuser im Leipziger Musikviertel" 7,00 (empfehlenswert)
"Der große Wurf: Vom schwierigen Weg zur neuen Leipziger Universität" 4,00 (empfehlenswert)
"Von einem Abriss wird abgeraten: Das Gewandhaus zu Leipzig zwischen 1944 und 1968" 4,00
usw.
Es scheint so, als ob die Befürchtungen über die Auswirkungen der Höfe am Brühl auf die Einzelhandelslandschaft der Leipziger Innenstadt wahr geworden sind. Zwar lebt die Hainstraße wieder auf, in der Petersstraße und in verschiedenen Passagen steigt aber die Anzahl leerstehender Ladengeschäfte (Strohsackpassage, Messehofpassage, Petershof). Selbst in den Vorzeigepassagen Mädlerpassage und Specks Hof stehen Ladengeschäfte schon seit Monaten leer. Der Makler Wulf Aengevelt geht davon aus, dass die Einzelhandelsmieten in der Leipziger Innenstadt in der nächsten Zeit nicht weiter steigen werden. Bei den einzelhandelsrelevanten Kennziffern ( Kaufkraft und Umsatz pro Kopf oder der Zentralität) schneidet Leipzig sehr schlecht ab. Allerdings würde der Umsatz seit einigen Jahren stärker ansteigen als in ähnlichen Städten (Chemnitz, Dresden, Erfurt, Kiel, Magdeburg, Mainz, Wiesbaden).
Die Leipziger Volkszeitung meint erkennen zu können, dass sich ein Wandel in der Einzelhandelslandschaft der Leipziger Innenstadt abzeichnet.
^ Wie kommst du drauf, dass die Probleme in den genannten Passagen etwas mit den Höfen am Brühl zu tun haben könnten? Die genannten Läden leiden, so ist es im Artikel zu lesen, an den hohen Mieten und am Denkmalschutz, der eine auf heutige Bedürfnisse zugeschnittene Ladenfläche verhindere. Die Geschäfte in den ehemaligen Messehofpassagen seien riesig und damit nicht mehr zeitgemäß. Der Trend geht wieder zu kleineren Läden. Hinzu kommt, dass internationale Labels nach wie vor nicht in Scharen nach Leipzig strömen wie von Immobilienmaklern beschworen.
Aber das alles ist kein Unglück. Die Immobilienbranche ist flexibel und wusste sich schon immer zu helfen. Die von Leerstand betroffenen Messehäuser, so steht es im Artikel weiter geschrieben, werden ihre Konzepte verändern. Eine Neuausrichtung mit kleineren Läden wird beispielsweise in der Strohsackpassage nach Auslaufen der Mietverträge angestrebt. In den denkmalgeschützten Messehäusern stellt sich die Sache schon etwas schwieriger dar und es wird länger dauern, bis man hier wieder in der Erfolgsspur ist. Aber auch hier sollen Zwischenlösungen mit befristeten Shops, sog. Pop-up-Stores, die Passagen kurzfristig wieder aufwerten.
Im übrigen noch eine Randnotiz am Ende des LVZ-Artikels: Der Reichshof - wo Salamander jahrzehntelang ansässig war und vor Kurzem ausgezogen ist - wird nach 25 Jahren erneut saniert. Ein internationales Modelabel und ein Einrichtungshaus werden nach Abschluss der Arbeiten dort einziehen.
[...]Die Geschäfte in den ehemaligen Messehofpassagen seien riesig und damit nicht mehr zeitgemäß. Der Trend geht wieder zu kleineren Läden.[...]
Eigenartige Einschätzung. Aus Altsädten ist ansonsten überall zu hören, dass die Ladenfläche in der Substanz zu klein wäre. Ich glaube, auch die Passagen brauchen als Zugpferde bekannte Marken mit großem Platzbedarf, von denen kleinere, womöglich Inhaber geführte Geschäfte profitieren können.
Die Strohsackpassage ist ein schönes Beispiel, warum Läden wenig Umsatz machen:
- baulich unauffälliger Eingang --> gesamte Architektur nahm zu wenig Bezug zum Passagensystem
- viiiieeel zu dunkel, die Metall-Licht-Installationen wirken leider nicht einladend
- kein optischer Ankermieter im Eingang, die indische Gastronomie wartet mit einer Treppe auf
- insgesamt fehlen offensichtliiche Angebote
- Ritterstraße ist keine Lauf-Straße, zum Flanieren zu unangenehm
- Wegeführung bietet keine Abkürzungen
- Auf der gegenüberliegenden Seite wurde mit dem Motel One das ursprünglich geplante Passagenkreuz eines Neubaus "Deutrichs Hof" verbaut, auch dort keine sinnfällige Wegeführung
Da spielen Klein- oder Großteiligkeit wirklich keine Rolle.
^ Wie kommst du drauf, dass die Probleme in den genannten Passagen etwas mit den Höfen am Brühl zu tun haben könnten? ...
Das hatte ich ja als eine Art Frage oder These formuliert. Die Innenstadt von Leipzig hat bei Befragungen durchaus gute Kritiken bekommen. Ich meine schon, dass sich der Niedergang der südlichen Petersstraße nach 2012 verstärkt hat.
Die Nikolaistraße würde ich eher als positives Beispiel sehen. Vor einiger Zeit hatte ja BILD über den Zustand der Nikolaistraße gejammert. Ich finde die Nikolaistraße hat sich ganz vernünftig entwickelt.
HIER gibt einige Informationen mehr. Merkwürdig ist schon, dass in Leipzig die höchsten Mieten im Osten verlangt und gezahlt werden, obwohl es die einzelhandelsrelevanten Kennziffern „Umsatz“ und „Kaufkraft“ sowie „Zentralität“ eigentlich nicht hergeben.
Bislang wird immer noch versucht, mit den Einkaufszentren auf der grünen Wiese mitzuhalten. Die Stadt Leipzig kann mit Kultur und Events punkten und zieht dadurch Besucher an. Viele Besucher kommen eher zum Schauen und etwas erleben. Einkaufen ist da nicht so wichtig. Hochpreisige Angebote, Kunden aus entfernteren Gegenden anlocken könnten, wird es wohl in absehbarer Zeit nicht in Leipzig geben.
@ C.S. und Saxonia,
im Artikel war von denkmalgeschützten Passagen die Rede, wovon die Strohsackpassage ja ausgenommen ist. Zudem sollte man kleinteilige Altstädte nicht mit den Leipziger Messepalästen vergleichen. Die Passagen darin, in die sich nur selten Touristen verirren (wenn es sich nicht gerade um die Mädlerpassage oder vielleicht noch Specks Hof handelt) und Einheimische lediglich als willkommene Abkürzung nutzen, stehen in Konkurrenz zu den Einkaufsstraßen. Das sind ergo keine Selbstläufer und es braucht hier besondere Konzepte, um dem Leerstand vorzubeugen.
Zitat von StahlbauerMerkwürdig ist schon, dass in Leipzig die höchsten Mieten im Osten verlangt und gezahlt werden, obwohl es die einzelhandelsrelevanten Kennziffern „Umsatz“ und „Kaufkraft“ sowie „Zentralität“ eigentlich nicht hergeben.
Naja, im deutschlandweiten Großstadtvergleich schneidet die Petersstraße mit aktuell 140 Euro/qm noch eher unterdurchschnittlich ab, was ein Indiz dafür ist, dass deine vorgetragenen Kennziffern eben keine höheren Mietpreise zulassen. Aber ich weiß schon, dass es eher mal wieder um einen unsäglichen (Apfel-Birnen-)Vergleich mit Dresden geht. In der Landeshauptstadt gibt es die Prager Straße als für meine Begriffe wirklich einzige echte Geschäftsstraße in einer ansonsten großdimensionierten Innenstadt mit einer Abfolge an Shopping Malls, diversen Kaufhäusern, Parkplätzen, Brachen und Wohnen in der Platte. Links und rechts der Prager sieht es beispielsweise so aus wie bei uns hinterm Allee-Center in Grünau. Das alles wird wohl auch der Grund dafür sein, warum trotz besserer Kennziffern die Mietpreise hinter jenen von Leipzig liegen.
Ansonsten Zustimmung, was die Nikolaistraße betrifft. Gerade jetzt, wo Oelßners Hof saniert ist und die schäbige Lücke am unteren Ende mit dem B&B-Hotel geschlossen wurde, gehört die Nikolaistraße schon zu meiner Lieblingsstraße in der Innenstadt - gerade weil hier nichts auf Schickimicki getrimmt ist und die Straße trotzdem sehr belebt wirkt.
Man darf nicht vergessen, dass die Innenstadt einmal komplett saniert wurde. Dazu kommen etliche Neubauten mit großen Einzelhandelsflächen. Die Entwicklung in der Innenstadt war bis ca. 2010 fast komplett vom Einzelhandel geprägt. Eine Art Freiluft Mall.
Nun normalisiert sich so langsam die Lage und der Fokus liegt gegenwärtig eher auf Hotellerie. Es braucht auch einen größeren Mix und die von mir schon einmal angesprochene weitere Entwicklung von Gastronomie. Dazu kommt der Büromarkt welcher auch wieder (sehr) langsam an Fahrt aufnimmt.
Lebensqualität in der Innenstadt muss auf etlichen Ebenen Attraktiv sein und das geht nicht nur durch Einzelhandel. Der sich gut entwickelnde Tourismus wird sich sicher positiv auswirken.
Eigenartige Einschätzung. Aus Altsädten ist ansonsten überall zu hören, dass die Ladenfläche in der Substanz zu klein wäre. Ich glaube, auch die Passagen brauchen als Zugpferde bekannte Marken mit großem Platzbedarf, von denen kleinere, womöglich Inhaber geführte Geschäfte profitieren können.
Aus beidem wird ein Schuh draus. Bei den für Leipziger Verhältnisse sehr hohen Mieten in einzelnen Bereichen müssen bei den großen Einzelhandelsflächen, die Kassen ordentlich hohe Zahlen einspülen. Deswegen wären dort kleinere Ladenflächen besser um mit den Mieten mithalten zu können. Oder eben die Mieten anpassen.
Neben den teilweise zu hohen Mieten schien es mir auch eine Art Kannibalismus nach Starbuck'schem Muster zu geben. Wenn z.B. 'H&M' zwischen Wagner- und Leuschner Platz drei Filialen betriebt. Oder 'Zara' selbst und mit zwei Tochterunternehmen vertreten ist. Dazu kommt mehr Konkurrenz wie z.B. 'Primark' etc.
Cowboy
Hä?
Geht es nur mir so, dass es mit der teuersten Einkaufsstraße der Stadt, die Petersstraße, bergab geht? Die Schließung von Kult im Petershof und der wohl durch den Bau des Citytunnels arg in Mitleidenschaft gezogenen Straßenbelag verstärken den Eindruck...
Langsam könnte es im Petershof aber weitergehen.:D
Ich hatte gehofft, dass mir Statistikexperten weiterhelfen könnten. Regelmäßig wird über steigende Bucherzahlen in Leipzig berichtet. Merkwürdigerweise hat das kaum Auswirkungen auf die Zentralitätszahl für Leipzig.
Zum Thema Schickimicki .
Ich persönlich brauche eigentlich nur drei Läden und ein paar Kneipen. Alle anderen Läden brauche ich nicht. Wirklich? Ein paar Paradiesvögel, sprich Hochpreisläden würden der Stadt nicht schaden, denke ich.