^ Eben, ein Casino ist ein Angebot alternativ zu den vielen Spielhallen, die es bereits inflationär eher zu viele gibt. Ich kenne Gebiete, wo man extra neue B-Pläne aufstellte, damit man bloß Spielhallen verbieten konnte.
Letztes Jahr war ich im Casino von Monte Carlo drin (kurz davor wurde das Eintrittsgeld abgeschafft) - das Gebäude und die Innenräume sind prächtig, doch die Geräte könnte man auch in jeder Spielhalle vorfinden. Es war enttäuschend. Ein Neubau würde weder ein vergleichbares Gebäude noch die Innenräume noch die legendäre Geschichte bieten - das neue Gebäude in Aachen wird nachts nett beleuchtet, tags wirkt es wie das benachbarte Parkhaus. Ich wüsste echt nicht, wieso eine größere Spielhalle Übernachtungstouristen anziehen sollte.
Wenn man schon Frankfurt schlagen möchte - die Hochhäuser sind in Köln von der UNESCO untersagt, sonst sehe ich viel Interesse für die Altstadt, die Stück für Stück seit Jahrzehnten wiederherrichtet wird. Köln hätte nicht weniger Altstadt anzubieten, aber vergleichbare Bemühungen sehe ich nicht.
Die Frage nach dem Sinn stellte ich aus betriebswirtschaftlicher Perspektive eines Unternehmens, das mit vorhandenen Betrieben seit Jahren Minus macht. Aus der volkswirtschaftlichen Perspektive der Kölner Region hätte ich folgende Vermutung: Würde man auf das Casino verzichten und die beiden Warhol-Bilder in einem Kölner Museum ausstellen, ergäbe dies vielleicht langfristig noch mehr Anziehungskraft. (Etwa meine Frau will immer wieder nach London, weil es dort gut ausgestattete Museen und die National Gallery am Trafalgar Square gibt - und auch Tate Modern will sie jedesmal sehen. Kulturtouristen kenne ich einige.)