S21: Grundsatzdiskussion strikes back

  • Die verkraftet das so gut oder schlecht wie heute auch. Beim Brand am Rosensteintunnel mit Vollsperrung der Cannstatter Zufahrt musste ja auch über die Schusterbahn gefahrenw erden, ebenso wie bei diversen Stromausfällen (vor S21) im Bahnhofsbereich.
    Aus Richtung Zürich geht es vie Rankbachtalbahn und ggf. Kopfmachen in Kornwestheim in Richtung Rems- Murr oder Filsbahn.
    Aber es ist wie immer - wenn sich gegenüber heute nichts ändert, ist das bei S21 eine einzige Katastrophe, bei K20/K21 hingegein ist dassselbe absolut klasse.
    Ich bin bei stromausfall im Kopfbahnhof auch schon von Ludwigsburg oder Esslingen mit der S-Bahn nach hause gefahren (diese hat eine eigene Stromversorgung). Das gehtt dann auch weiterhin.
    Dass bei Totalausfall eines ganzen Knotens kein Fahrplan mehr stimmt ist selbstredend - das war schon immer so, und wird auch so bleiben.

  • Aber es ist wie immer - wenn sich gegenüber heute nichts ändert, ist das bei S21 eine einzige Katastrophe, bei K20/K21 hingegein ist dassselbe absolut klasse.


    Nö das behaupte ich jedenfalls nicht, allerdings bin ich eben der Meinung dass durch S21 keine Verbesserung wenn nicht gar eine Verschlechterung eintritt.
    Die Möglichkeiten den Knoten zu umfahren sind bei S21 eher eingeschränkt. Ebenso die Möglichkeit die Kapazitäten zu erhöhen bzw. den Knoten auszubauen. Und das für das viele Geld.

  • Deutlich besser und schlauer als überhaupt nix verkehrlich und städtebaulich Brauchbares für genauso viel Geld, und das noch 30 Jahre später.

  • Also an den Möglichkeiten den Knoten zu umfahren ändert sich gegenüber heute kein bischen. Wenn das dann bei S21 auf einmal "eher eingeschränkt" ist, ist das genau die unterschiedliche gewichtung die ich angeprangert habe. was heute OK sit, ist unverändert bei S21 auf einmal "Eingeschränkt".
    Bei Störungen die "nur" eine Einfahrt betreffen sit heute bereits für fast alle Züge eine umfahrung nötig, bei S21 läuft der Betrieb mit Verspätungen, aber in (fast) vollem Umfang weiter. (Fast je nach Auslastung, bei der heutigen Verkehrsmenge kann man das "fast" streichen)
    Die Kapazitäten zu erhöhen - uber die 70 Züge je Stunde hinaus die der aktuell geplante Knoten erlaubt - sind bei s21 mit dem Planfall P ja bereits vorgesehen. Zusätzliche Bahnsteige sind ja ebenso möglich. Mit einem etwas erweiterten Planfall P und einigen zusätzlichen Bahnsteigen sowie einigen Abstellanlagen an den anderen Zufahrten ausserhalb des Knotens gehen auch 100 Züge je Stunde.

  • Also an den Möglichkeiten den Knoten zu umfahren ändert sich gegenüber heute kein bischen.


    Nun ja also wenn der Zug z.B. erstmal aus Richtung Ulm kommend an Wendlingen vorbei ist, kann man da nix mehr umleiten bei S21 oder?


    Das mein ich mit eher eingeschränkt



    Planfall P ja bereits vorgesehen.


    Der is ja auch ok, und wäre jetzt schon gut. Wird wohl aber auch nie passieren da nach S21 für Stuttgart die nächsten 50Jahre keine Kohle mehr da ist.



    Zusätzliche Bahnsteige sind ja ebenso möglich


    Zu welchem Preis? 1-2 Mrd. ?? links und rechts von den 8 Gleisen nochmal nach Fertigstellung Gleise anzubauen, wird so immense Kosten verursachen dass sich die Bahn hüten wird das nochmal anzugehen.

  • Eigentlich kann man diesen Strang hier auf folgendes beschränken:
    - Es wurde 1994 politisch endgültig über alle Köpfe hinweg beschlossen das eine Neubaustrecke von Ulm durch Stuttgart durch nach Mannheim führen wird
    - Der Kopfbahnhof wird abgerissen und auf den freien Flächen sollen viele neue Gebäude entstehen
    - Alles andere sind nur Nebensachen und spielt keine Rolle
    => So wird es und wurde es konsequent durchgezogen und es gibt niemanden der etwas daran ändern können wird.


    - S21 ist nichts Bahntechnisches, denn die Bahn hat bereits klipp und klar bestätigt, dass die sich auf sowas nie wieder einlassen würden
    - S21 ist nichts Betriebswirtschaftliches, denn währe die Bahn ein reines Privatunternehmen, auf das die Politik keinen Einfluss nehmen kann wäre S21 nie geboren worden. Kein Privatunternehmen oder Privatmann würde für so einen minimalen Vorteil gepaart mit einigen Nachteilen so eine Summe ausgeben.
    - S21 ist nichts Ingenieurtechnisches, denn ein Ingenieur arbeitet daran bestehendes zu verbessern, zu optimieren, den Anforderungen gerecht zu machen aber nicht das eine durch das andere zu ersetzen und heraus kommt nichts Halbes und nichts Ganzes.


    => S21 ist ein politisches Projekt, bei dem die Bahn vor den Karren gespannt wurde, die Zügel aber halten andere in der Hand.

  • ....


    => S21 ist ein politisches Projekt, bei dem die Bahn vor den Karren gespannt wurde, die Zügel aber halten andere in der Hand.


    Komischerweise wird aber vor allem der Bahn vorgeworfen, dieses Projekt gegen jegliche Vernunft durchzuziehen.

  • jack000
    S21 ist ein Projekt der Bahn.
    Zugleich ist es ein Projekt der Bürger, siehe parlamentarisch gewaltige Mehrheiten für Finanzierung auch nach Jahren, VA.


    Was Du immer wieder schreibst ist daher schlicht und grob falsch.

  • Was ist denn gewaltig für dich? Wenn S21 ein Projekt der Bahn ist, weshalb zahlen dann Bund, Land, Flughafen und Region? Projekt der Bürger :lach:, die dann bei Fragen zu diesem Projekt beschimpft werden?

  • Im Landtag 102:36 ist sogar mehr als gewaltig. Die medial inszenierte Akzeptanzdiskussion zu S21 war daher schon immer überflüssig. Dass bei Infrastrukturprojekten/Daseinsvorsorge die öffentliche Hand mitfinanziert, ist auch völlig üblich. Es beteiligen sich all die (freiwillig), die ein Interesse an S21 haben.


    S21 ist natürlich ein Projekt der Bürger, zig Mal demokratisch legitimiert, sie haben das Projekt gewollt und bekommen ihn auch. Dass es auch den einen oder anderen gibt, der das anders sieht, ändert daran nichts. Aber so ist Demokratie nun mal und es wäre langweilig, wenn nicht.

  • Klage für "Bürgerbegehren" gescheitert!


    Quelle:STZ



    Macht ja nix, als Gegner hat man ja viel Zeit. Jetzt wird sichs erstmal bei nem Bierle im Park gmütlich gmacht (oder doch lieber nem Venen-Aktiv-Tee?) und die nächste Klage vorbereitet. Hach isch des alles Schee

  • Ach ja, diese Pseudoklage gab es ja auch noch. Hätte man sich sparen können.


    Sind das eigentlich immer die gleichen Anwälte, die "für" die Gegner ablosen? Werbung ist was anderes.

  • Klage für "Bürgerbegehren" gescheitert!


    Das hatte auch nie eine Chance ... S21 ist seit 1994 beschlossen und niemand kann das aufhalten.


    jack000
    S21 ist ein Projekt der Bahn.entarisch gewaltige Mehrheiten für Finanzierung auch nach Jahren, VA.


    Lies dir mal durch, wie S21 noch geplant war bevor die Politik Einfluss nahm:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_21#Geschichte


    Zugleich ist es ein Projekt der Bürger, siehe parlam


    Nur der VA ist eine relevante Größe bei der Betrachtung. Kennst du noch ein Großprojekt in Deutschland welches nur 58% Zustimmung hat?
    => Gibt es ein Großprojekt in Deutschland welches vor dem eigentlichen Bau so negative Zustimmungswerte hat?


    Wenn du nichts vergleichbares nennen kannst gibt es also kein Großprojekt was noch weniger Rückhalt in der Bevölkerung hat. (Wobei bei VA ja ganz BW abgestimmt hat und nicht nur die, die es tatsächlich etwas angeht).

  • Das hatte auch nie eine Chance ... S21 ist seit 1994 beschlossen und niemand kann das aufhalten.
    Doch, die Projektbeteiligten, wenn diese das vereinbaren jederzeit. Beschlossen war S21 erst mit der Finanzierungsvereinbarung.


    Lies dir mal durch, wie S21 noch geplant war bevor die Politik Einfluss nahm:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_21#Geschichte


    Ich kenne die Historie. S21 ist das Ergebnis langjähriger Analyse der Varianten. Die einzig zufrieden stellende Variante kam raus.


    Nur der VA ist eine relevante Größe bei der Betrachtung.
    Nein, es ist sinnfremd, sich nur einzelne Ereignisse heraus zu picken, wenn man wie hier eine Gesamtwertung vornehmen will.


    Kennst du noch ein Großprojekt in Deutschland welches nur 58% Zustimmung hat?
    Keine Ahnung, gibt es denn eine Hitparade der Großprojekte Dlands, aus der man Schlussfolgerungen ziehen könnte? 58% bei einer direkten Abstimmung für ein Großprojekt ist m.E. recht ordentlich. Ich weiß nicht, wieviel Bundesbürger das Berliner Stadtschloss für dringend notwendig erachten. Beim Anti-Hochhaus- Bürgerentscheid vor Jahren in München z.B. waren ja die Gegner des Hochhausbaus erfolgreich.


    => Gibt es ein Großprojekt in Deutschland welches vor dem eigentlichen Bau so negative Zustimmungswerte hat?
    Warum negativ? Die S21-Parteien haben auch nach Jahren eine überwältigende Mehrheit in Bund, Land, Kommunen. Alle denkbaren Beschlüsse gingen bisher positiv für S21 aus. Eine deutliche Mehrheit in BW durch direkte Abstimmung der Bürger. Das ist doch weit mehr als nur positiv. Gibt es ein Projekt in der Geschichte der BRD, das öfter legitimiert wurde als S21?


    Wenn du nichts vergleichbares nennen kannst gibt es also kein Großprojekt was noch weniger Rückhalt in der Bevölkerung hat. (Wobei bei VA ja ganz BW abgestimmt hat und nicht nur die, die es tatsächlich etwas angeht).
    Schräge Schlussfolgerung. Um vergleichen zu können, braucht man erst einmal vergleichsfähige Zahlen. Die gibt es aber nicht, da nicht zu jedem deutschen Großprojekt Parlamentsbeschlüsse ergehen, belastbare Beliebtheitsumfragen oder Volksabstimmungen stattfinden. Ich weiß z.B. nicht, wieviel % der Bevölkerung den Citytunnel in Leipzig, die Waldschlösschenbrücke oder den Berliner Flughafen gut finden.


    Daher stellt sich die Frage nicht, somit abwegig.

  • S21 - Die Verschwörung

    Eigentlich kann man diesen Strang hier auf folgendes beschränken:
    - Es wurde 1994 politisch endgültig über alle Köpfe hinweg beschlossen das eine Neubaustrecke von Ulm durch Stuttgart durch nach Mannheim führen wird
    (...)
    => So wird es und wurde es konsequent durchgezogen und es gibt niemanden der etwas daran ändern können wird.

    Gerichte, Parlamente, Bahn, Volksabstimmung, Parteien. Niemand eben.


    - S21 ist nichts Bahntechnisches, denn die Bahn hat bereits klipp und klar bestätigt, dass die sich auf sowas nie wieder einlassen würden

    Klipper und klarer hat sie bestätigt, niemals K21 bauen zu werden. Somit wäre nach Deiner bahntechnisch-ingenieurstechnisch-wirtschaftlichen Argumentation der Istzustand für alle Zeiten zementiert.


    Das hatte auch nie eine Chance ... S21 ist seit 1994 beschlossen und niemand kann das aufhalten.

    Endlich da: "S21 - Die Verschwörung"


    Nur der VA ist eine relevante Größe bei der Betrachtung. Kennst du noch ein Großprojekt in Deutschland welches nur 58% Zustimmung hat?
    => Gibt es ein Großprojekt in Deutschland welches vor dem eigentlichen Bau so negative Zustimmungswerte hat?

    Kann es sein, daß es jetzt mit Dir durchgeht?
    Erstens ist der Zustimmungswert nicht negativ, sondern positiv.
    Wie negativ ist dann Deiner Meinung nach der Zustimmungswert zu Rockenbauch, SÖS oder auch Grünen oder bist Du auch einer von den 1000-Prozentigen?


    Zweitens bist Du vielleicht zu sehr S21-fixiert. Von anderen Großprojekten was mitbekommen? Für welche gab es Volksabstimmungen? Wieviele sind mangels Zustimmung gescheitert, bevor es überhaupt zu Abstimmungen kam? Achso, niemand kann was aufhalten.


    Was es sicher gibt sind Großprojekte (z.B. Straße), die von einer Mehrheit in Bevölkerung und oft Parlament gewollt sind, jedoch von lokalen Interessengruppen in Zusammenarbeit mit berufsmäßig verhindernden Splittergruppierungen verhindert werden. Wie lautet Deine Verschwörungstheorie hierzu?, das würde mich ernsthaft interessieren.

  • Für den Tierrechtler und Bahnexperten von Loeper vom "Aktionsbuendnis gegen S21" ist die beinharte Schlappe vor dem VG Stuttgart natürlich keine Niederlage, sondern vielmehr ein glorreicher Sieg, man habe nun hervorragende Chancen bei der Berufung vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim. Haben die Leute eigentlich auch andere Hobbys?


    Quelle: StN 20.07.2013

  • Das hatte auch nie eine Chance ... S21 ist seit 1994 beschlossen und niemand kann das aufhalten.
    Doch, die Projektbeteiligten, wenn diese das vereinbaren jederzeit. Beschlossen war S21 erst mit der Finanzierungsvereinbarung.


    Was stand der FV denn im Weg?


    Ich kenne die Historie. S21 ist das Ergebnis langjähriger Analyse der Varianten. Die einzig zufrieden stellende Variante kam raus.


    Wer hat das bestimmt? Der Bahn ist es egal, ob da neue Fläche in Stuttgart bei herauskommt oder nicht, daher waren die Bahnvarianten immer unter der Beibehaltung des Kopfbahnhofes. Die Idee den ganzen Bahnhof unter die Erde zu legen kam erst unter den Einfluss der Politik.


    Nein, es ist sinnfremd, sich nur einzelne Ereignisse heraus zu picken, wenn man wie hier eine Gesamtwertung vornehmen will.


    Der VA ist das entscheidende Ereignis, denn nur dort wurde direkt abgefragt (In ganz BW, also auch völlig Unbetroffene). Parlamentsmehrheiten sind da ein anderes Thema, da bei einer Wahl auch andere Gegebenheiten entscheidend sind und nicht nur S21.


    Keine Ahnung, gibt es denn eine Hitparade der Großprojekte Dlands, aus der man Schlussfolgerungen ziehen könnte? 58% bei einer direkten Abstimmung für ein Großprojekt ist m.E. recht ordentlich.


    58% noch vor Baubeginn und ohne Nennung der konkreten Kosten (Die ja gaaanz zufääällig erst später genannt wurden und angeblich vorher nicht vorlagen) sind ordentlich ??? Normalerweise müsste doch ein neuer Superbahnhof doch 90% bringen.
    Beispiel: Sanierung und Umbau Leipziger Hauptbahnhof, gab es Kritik oder Demos dagegen?


    Gibt es ein Projekt in der Geschichte der BRD, das öfter legitimiert wurde als S21?


    Warum musste es denn so oft legitimiert werden? Warum gibt es denn überhaupt Kritik, wenn es doch gar nichts zu kritisieren gibt?