S21: Grundsatzdiskussion strikes back

    Um Ing22 auf den richtigen Trichter zu bringen - bei der EBO und ählichen Dokumenten gibts nur die Sollvorschrift - und soll bedeutet, man darf davon abweichen, auch ohne Ausnahmegenehmigung. Man muss nur darüber nachdenken was man dort tut (z.B. keine Güterzüge zusammenstellen oder ähliches)
    Muss Grenzen kenne ich aus Internen vorschriften der Bahn zu Bahnsteigen - irgendwo bei DSO stand mal ein Link auf das entsprechende Dokument, ort liegt die Grenze als Muss bei 30 Promille. Wer steiler als 30 Promille im DB-Netz werden will, braucht dann eine Ausnahmegenehmigung. Gänzlich unmöglich wäre die auch nicht, die SSB fühlt sich mit 75 Promille Bahnsfteigneigung durchaus wohl. (und die Physik interessiert sich nicht für die Unterscheidung BoStrab / EBO)

    Neue Kostenprognose

    Seitens der Bahn wird ein dreistelliger Millionenbetrag an Mehrkosten angekündigt, ein Vertreter der Bahngewerkschaft spricht von bis zu 1 Mrd. €. Als Gründe werden Brandschutz und Grundwasser genannt, aber was mich wundert, auch der Verkauf der Gleisflächen, was doch eigentlich erledigt sein sollte.


    http://www.stuttgarter-zeitung…d8-9781-f91f27883e95.html


    Man darf gespannt sein, wie Schmid und Schmiedel das unter einen neuen Extratopf-Deckel zaubern wollen

    jetzt beginnt das mikado bei wem wackelt das stäbchen ;), wer is hinterher der sündenbock? kefer hat ja letzte woche schon versucht seine schäfchen ins trockene zu bringen und die spd versucht es jetzt halt auch indem sie von ramsauer antworten will. naja immerhin passiert das ganze bevor die grube ausgehoben wird. hochspannend dieses ganze thema, am besten zurücklehnen und die tragische komödie geniessen. jeden tag im advent wird ab jetzt ein türchen geöffnet ;)

    Hier noch einmal das in der StZ Berichtete, basierend auf einer Meldung (?) der Bild:


    Alf:
    Seitens der Bahn wird ein dreistelliger Millionenbetrag an Mehrkosten angekündigt


    StZ:
    Falsch. Laut Bild will DB über aktuelle Prognosen zu möglichen Mehrkosten am 12.12.2012 in Aufsichtsratssitzung unterrichten, so das S21-Kommunikationsbüro. Zu den Zahlen gebe es keine Angaben. Das es eine aktuelle Prognose geben sollte, wurde m.E. schon vor Tagen berichtet. Where´s the news?


    Alf:
    ein Vertreter der Bahngewerkschaft spricht von bis zu 1 Mrd. €
    Auch falsch: Ein Bahngewerkschafter und "kein Vertreter der Bahngewerkschaft" (Es gibt übrigens mehrere). Woher er die Info nimmt: Ebenfalls keine Angaben.


    Bitte genauer lesen. Sind ja nicht im Kindergarten.


    Ohlsen
    Also ich weiß eigentlich, wer schuld ist. Haben beide den selben Vornamen ;)

    Zitat von Wagahai


    Falsch. Laut Bild will DB über aktuelle Prognosen zu möglichen Mehrkosten am 12.12.2012 in Aufsichtsratssitzung unterrichten, so das S21-Kommunikationsbüro. Zu den Zahlen gebe es keine Angaben. Das es eine aktuelle Prognose geben sollte, wurde m.E. schon vor Tagen berichtet. Where´s the news?


    Falsch Laut Welt (selber Konzern und so) "Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, soll der der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn in seiner Sitzung am 12. Dezember vom Vorstand über Kostensteigerungen im Umfang eines hohen dreistelligen Millionenbetrags unterrichtet werden.


    Quelle:http://www.welt.de



    Zitat von Wagahai


    Also ich weiß eigentlich, wer schuld ist. Haben beide den selben Vornamen


    Richtig die machen ja den Brandschutz, Grundwassermanagment und sind auch für die Probleme beim Verkauf der oberirdischen Gleisflächen verantwortlich. Warten wir mal ab bis zum 12. dez, dann wird das grosse hauen erst richtig losgehen

    Falsch Laut Welt (selber Konzern und so) "Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, soll der der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn in seiner Sitzung am 12. Dezember vom Vorstand über Kostensteigerungen im Umfang eines hohen dreistelligen Millionenbetrags unterrichtet werden.


    Genau, Falsches genauso falsch weitergegeben. So ist das leider in der Medienwelt. Von der DB gibt es (noch) keine Angaben (laut StZ), s.o.


    Brandschutz, Grundwassermanagment und sind auch für die Probleme beim Verkauf der oberirdischen Gleisflächen verantwortlich.
    Geht es hauptsächlich darum (Was weiß denn der "Gewerkschafter", vermutlich Parkschwätzer)? Ich meine heute im SWR kurz gehört zu haben, die Kostenexplosion basiere vielmehr auf (willentlich grün hervor gerufene?) Verzögerungen (Juchtenkäfer, VA und und und...).


    But hey, einfach locker zurück lehnen bis zum 12.12.2012, drei Weißbier habe ich schon getrunken...

    Nach Aussagen "bei der Bahn" möchte die DB wie angekündigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates grün verursachte Kosten wie Schlichtung und Flughafen plus ausgliedern, um die Kostenobergrenze zu halten. Zugleich werde erwartet, dass Zustimmug für eine Klage gegen das Land eingeholt werden soll, zunächst auf die Schlichtungskosten.


    Quelle: StN 02.12.2012


    Scheint hiernach eher wenig spektakulär, im Vergleich zu den Befürchtungen des "Gewerkschafters".

    Mitglied Verkehrsausschuss Bundestag Bilger (CDU) meint, Mehrkosten gingen maßgeblich auf von Hermann bestelltes Flughafen Plus zurück. Wer Sonderwünsche hat, solle zahlen.


    Quelle: StZ 02.12.2012

    Das ist doch wohl ein Witz. Die CDU hat es fast 2 Jahrzehnte nicht fertiggebracht den Bau zu starten und jetzt sollen die Grünen daran schuld sein! :Nieder: Wenn die CDU so weitermacht, dann wird das wieder nix bei der nächsten Landtagswahl in BaWü und sie kriegen im Ländle erneut eins auf die Mütze. Egal ob pro oder contra S21, ich denke die Leute sind so ein parteipolitisches Gezänk, das im Grunde genommen nicht viel mit dem Bahnhof an sich zu tun hat, vollkommen satt.

    Zitat von Wagahai

    Mitglied Verkehrsausschuss Bundestag Bilger (CDU) meint, Mehrkosten gingen maßgeblich auf von Hermann bestelltes Flughafen Plus zurück. Wer Sonderwünsche hat, solle zahlen.
    Quelle: StZ 02.12.2012


    Das grenzt ja an komplette realitätsverweigerung. Bahnintern wird von Mehrkosten bis zu einer Milliarde Euro gesprochen und Hermanns Gutachten soll schuld sein? :lach:


    Grube und Kefer droht wegen dem Chaos jedenfalls laut Welt der Rauswurf. "Wenn es bei einer Milliarde Mehrkosten bleibt, können alle Beteiligten froh sein" (laut Unternehmenskreisen)


    Quelle: http://www.welt.de


    Hermann ist bestimmt auch schuld daran, dass die Verlegung der Bahngleise (Oberbauzustände 60 und 61), die schon im April 2012 abgeschlossen sein sollte, nicht erfolgt ist. Dies kann wahrscheinlich auch solang nicht erfolgen bis Gleis 10 wieder freigegeben ist, da der Fahrplan sonst vollkommen zur Makulatur wird, da für diesen Umbau immer 2 Gleise gleichzeitig gesperrt werden.


    Witterungsschutz am Bahnhof ist ebenfalls fragwürdig, gerade jetzt bei diesem Wetter ohne Witterungsschutz erfreut bestimmt viele Passagiere.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

    Einmal editiert, zuletzt von Ohlsen ()

    Bilger

    ^^
    Bilger (und so einer sitzt im Verkehrsausschuss!) weiß nicht mal, dass die Flughafen-Variante weder das Ergebnis des Filder-Dialogs, noch die von Hermann propagierte ist. Die Jetzige kam durch das Veto von Wolfgang Schuster und Thomas Bopp zustande.

    ^


    Das muss der Aufsichtsrat erst am 12. Dezember beschließen. Der wird sich aber nicht gegen die Empfehlung des einzigen Aktionärs (Verkehrsminister Ramsauer) stellen.

    Zitat von Wagahai

    ...Bilger (CDU) meint, Mehrkosten gingen maßgeblich auf von Hermann bestelltes Flughafen Plus zurück.


    Wer möchte denn den Flughafenbahnhof so haben wie er geplant wurde? Bahn und Flughafen zumindest nicht ...


    Wenn die Mehrkosten dem Steuerzahler aufgebrummt werden, dann soll man den FLughafenbahnhof so bauen wie er geplant war!

    Ich denke die Bahn hat mit der Antragstrasse keinerlei Probleme. Die kann alles was man heute und auf absehbare Zeit braucht, und verbaut keinen Ausbau. Die Ankündigung Kefers, die Antragstrasse zu bauen, ist also weder eine Drrohung noch insbesondere eine "leere Drohung".
    Es wird einfach unterschätzt, dass die Gäubahn einfach nicht viel Verkehr liefert, und z.B. in Leverkusen Mitte der S-Bahn-Verkehr auch an anderen stellen des Bahn Netzes mit vergleichbaren Zugdichten mit einem Gleis auskommen.
    Dann müsste man eben beis tarkem Fahrgastzuwachs irgendwann (so er kommt, was wünschenswert wäre) eine autobahnparallele Trasse und einen Regionalbahnhof im Winkel zwischen Fernbahnhof und S-Bahnhof nachschieben. Das wäre zwar teurer, aber auch nochmal erheblich Leistungsfähiger als die eingeschossige zweigleisige Flughafenstrassenvariante.

    ^


    Meines Wissens wurde die Zulassung zum Planfeststellungsverfahrens 2002 vom EBA abgelehnt. Die Bahn muss also so oder so einen neuen Entwurf vorlegen.

    Das war deutlich nach 2002, und die Begründung war, dass man eine bessere Simulation zum Nachweis der Leistungsfähigkeit haben will. Dies ist zur Zufriedenheit des EBA inzwischen geschehen. Entsprechend fehlen nur noch Artenschutzrechtliche Dokumente, dann kanns aus Sicht des EBA mit der Planfeststellung losgehen.
    Leider sind die kurzen Fussnoten, mit denen das mehr als einmal in der Zeitung stand (ich denke ich hab das 2 oder 3 mal gelesen) nicht online verfügbar, sonst hätte ich das verlinkt.

    Zitat von hfrik

    Ich denke die Bahn hat mit der Antragstrasse keinerlei Probleme.


    Aber der Flughafen hat aber ein Problem damit: http://www.stuttgarter-nachric…cb-b4b8-5eb54e79062b.html

    "Es war ein Kompromiss, der nicht optimal ist."


    "Kompromiss" und "nicht optimal" ist das was man im Zusammenhang mit S21 am häufigsten liest.


    ...

    Die kann alles was man heute und auf absehbare Zeit braucht, und verbaut keinen Ausbau. Die Ankündigung Kefers, die Antragstrasse zu bauen, ist also weder eine Drrohung noch insbesondere eine "leere Drohung".


    Dann sollen sie es so bauen wie geplant!


    Es wird einfach unterschätzt, dass die Gäubahn einfach nicht viel Verkehr liefert, und z.B. in Leverkusen Mitte der S-Bahn-Verkehr auch an anderen stellen des Bahn Netzes mit vergleichbaren Zugdichten mit einem Gleis auskommen.


    Bahn und Flughafen streben eine Lösung an, die (was die Gäubahn betrifft) so ist wie bisher, allerdings soll der Bahnhof näher an Flughafen. Das Motiv der Bahn und des Flughafens ist also nicht die Gäubahn.