zu # 80: Wären wir in Karlsruhe würde ich bei diesem Haus auf Curjel & Moser, Hermann Billing oder modische Zeitgenossen tippen, Bauzeit zwischen 1900 und 1910 - in Frankfurt typischerweise mit deutlich zurückhaltender Verwendung von teurem, weil von weit her stammendem Werkstein. Hier in Frankfurt sieht man derartige Fassaden mit aus dem Zopfstil am Übergang von Barock zu Klassizismus stammenden Anleihen in der Ornamentik nur selten, genauso wie den schwungvollen Jugendstilgiebel. Ein sehr schöner Fund. Muß ich mir auch mal aus der Nähe anschauen.
Frankfurter Fassaden
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Ein Schnappschuss beim täglichen zeitgemäßen absichtslosen Schlendern: 109 Jahre liegen zwischen dem Neurenaissancebau und dem siebthöchsten Hochhaus Frankfurts (größer klickbar)
Bild: Pepper
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Eine Begegnung im Westend
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TaunusTurm
Die Fassade des TaunusTurms hat sich im Lobby-Bereich verändert, jedenfalls temporär. Was aussieht, als hätte ein Austausch der Scheiben stattgefunden, lässt sich mit einer Finger-Probe als gemaltes Muster identifizieren. Die schlämmkreideartige Farbe wird die nächste Fensterputz-Aktion nicht überstehen.
Foto von Beggi
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Weiße Hochhausfassaden werden bald unansehnlich - Mythos oder Wahrheit?
Erhält ein Hochhaus eine weiße Fassade, wird in nahezu jedem Bau-Thread die Sorge geäußert, dass diese "in ein paar Jahren" nicht mehr weiß sein wird. Vielmehr ergraut, schmutzig, schäbig. So zuletzt auch im Thread zum "One".
Machen wir doch mal einen Faktencheck! Ein gute Basis dürfte das Hochhaus der Finanz Informatik abgeben, dessen Fassade im Jahr 2005 angebracht wurde. Näheres zu diesem Projekt in der City-West kann in unserem Strang nachgelesen werden. Im März 2006 habe ich dieses Foto gemacht:
Und in dieser Woche diese Aufnahme:
Weißer als das Gebiss von Jürgen Klopp - und das 16 Jahre später!
Alle Bilder: Schmittchen
Fotos geben die Realität meist unzureichend wieder, erst recht bei einem Motiv wie diesem. Deswegen ist der Beitrag auch nicht so ganz ernst gemeint. Aber jeder kann sich selbst ein Bild machen und sich zur Theodor-Heuss-Allee 90 navigieren lassen, Hauptsitz der Finanz Informatik. Die weiße Fassade ist 16 Jahre nach ihrer Montage tatsächlich in einem Top-Zustand. Ich schwöre. -
Danke für den Beitrag. Ich denke, es kommt natürlich auf das Material an, ob Naturstein oder lackiertes Metall oder oder ... Die meisten Fassaden sind über lange Zeiträume ok, ABER: was meiner Meinung nach nicht geht, ist Sicht- oder Waschbeton. Ich kenne kein Gebäude (NUR EINS) die eine Betonfassade haben, die nach 5 oder mehr Jahren noch einigermaßen gut aussehen. Die meisten Gebäude stammen ja aus den 1970er Jahren und werden nach und nach "rückgebaut". Aber an neueren Bauwerken stelle ich immer wieder fest, dass in letzter Zeit Fassadenteile wieder aus Beton angebracht sind. Ich frage mich, ob die Architekten nichts gelernt haben. Einzige Ausnahme ist die Ehemalige Hauptverwaltung Deutsche Bahn, hier sollte man auch nichts reinigen sondern nur Pflanzen anbringen. Meine Meinung.
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Das Zaubermittel könnten Fassadenbeschichtungen aus Nanolacken oder -versiegelungen sein. Der dadurch hervorgerufene Lotuseffekt führt dazu, dass Wassertropfen abperlen, ohne die Überfläche zu durchnässen; das verhindert auch weitgehend, dass sich Staub- oder Rußpartikel festsetzen können. Mit Nanoprodukten kann man auch Betonflächen versiegeln, insofern haben sie vielleicht schon was dazugelernt.
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Wie ehrwürdig eine Fassade altert, hängt auch maßgeblich mit der Pflege zusammen. Wenn man sich den Goethe-Campus von der Hansaallee aus ansieht, wird man feststellen, dass der Naturstein (Travertin?) mangels Pflege in Teilen unheimlich schäbig aussieht. Das wird auch auf weiße Fassaden zutreffen.
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FAZ-Hochhaus mit Spiegelung des Abendhimmels
In Abhängigkeit von den Spiegelungen zeigt sich die rhythmische Anordnung der Fensterelemente und deren Wechsel in den oberen Baukörpern
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Das im Vergleich oft etwas unscheinbare Messe Torhaus konnte heute "glänzen" (unten davor die Fassade des Maritim Hotels als optischer Sockel). Die Aufnahme erfolgte gegen die Vorabendsonne, so dass sich die Frage stellt, woher das reizvoll reflektierte Sonnenlicht stammt.
Bild: Pepper
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Eine Detailstudie dreier sehr unterschiedlicher Fassaden. Von links nach rechts: Taunusturm, Omniturm und Global Tower.
Bild von mir.
Bild von mir.
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Vier Fassaden:
Bild von mir.
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Passend zur Nominierung des ONE Frankfurt zum Internationalen Hochhauspreis 2022/2023 nachfolgend das Zusammenspiel der Fassade mit denen ihrer Nachbarn in der Abendsonne. Mit Kastor glitzert es sich schön:
Unbeeindruckt liegt der Messeturm im Hintergrund und lässt ein wenig von der ONE-Fassade spiegeln:
Zwei Zwischenplateaus flirten miteinander:
Und mit viel Kontrast verschwinden die Nachbarn bzw. die Schattenseite fast gänzlich:
Bilder: epizentrum
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Schöne Bilder, aber wer auch immer das "One (bad idea)" zum Hochhauspreis vorgeschlagen hat, verdient nicht nur einen Klaps, sondern zwei. Sorry.
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^ Deine Meinung, respektiere ich. Aber was findeste denn so schlimm?
Also im Osten würde man für so ein Hochhaus alles machen. Vor allem diese Monumentalität ist sehr ansprechend und die klar strukturierte Fassade. Ich finds super. Hab es mir jetzt erst vergangenes Wochenende angeschaut.
Generell, Hut ab für Frankfurt!! Vorzeigestadt in Deutschland. Und ja, auch das Bahnhofsviertel. Gehört genau so zu Frankfurt, wie der Flughafen, die Messe, die Oper und die Zeil (meine Meinung!).
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^ Deine Meinung, respektiere ich. Aber was findeste denn so schlimm?
Hallo,
In diesem Thema habe ich viel zu meinem sehr ambivalenten Verhältnis zum Turm und Parkhaus geschrieben, gerade auf jenen und folgenden Seiten des One-Bau Themas kannst Du das nachlesen, wenn Du möchtest.
Freue mich, wenn Dir der Turm gefällt. In Berlin wird ja etwas Ähnliches gebaut, der Estrel Turm. Gott sei Dank hat der aber keine Auskragungen.