Elbphilharmonie II [110 m, realisiert 2016]

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    Fast enttäuschend, dass es "nur" zu Platz 3 gereicht hat. Innen mag Platz 1 ja interessant sein, aber von außen ist es ein mich total abstoßender Bunker. Platz 2 sieht aus wie 1000 andere Hochhäuser mit denen schon zig Feriengebiete zugeflastert wurden. Die Plätze 5 bis 9 gefallen mir aber ganz gut, aber herausragend ist in dieser Liste einzig die Elbphilharmonie.

  • Nein, die Tate-Modern-Erweiterung ist ebenso fantastisch und wenn man dort ist, hat sie überhaupt nichts bunkerhaftes, weil die Fassade ja überall durchlässig ist.


    Platz 2 hat vor allem nachhaltige Gründe, denke ich, weil den Architekten durchaus gelungen ist, aus alten Platten ansehnliche Wohnblöcke zu machen, ohne Unmengen Material zu verschwenden.


    Aber auch ansonsten, sehr spannende Liste. Freut mich, dass Hamburg dabei ist.

  • ich hielt mich mit meiner persönlichen Meinung etwas zurück, da ich nicht wusste, ob die Punkte wirklich ein Ranking oder einfach eine Aufzählung der beeindruckendsten Bauten ist.


    Klar, dass the Guardian etwas aus London wählt. Umso toller, dass die Elbphilharmonie mit gelistet ist


    Noch ein Punkt: Die Eröffnung ist 2017. Also fällt die Elbphilharmonie doch eigentlich in die 2017 Zeitspanne, oder?


    Zumal das Herz des Gebäudes, der Große Saal, in genau 1 Monat seine Eröffnung feiert!


    Und wenn man den Kommentaren von Architectural Record Glauben schenkt, scharren die internationalen Besucher bereits mit den Hufen (besonders strategisch intelligent, das Chicago Symphony Orchestra in der Eröffnungswoche einzuladen. Schwappt der Ruf gleich in die USA rüber).


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der richtige Hype uns noch bevor steht.


    War heute mal wieder zu Besuch - spontan. Vergiss es! Ausverkauft. Musste 1,5 Stunden warten, bis ich rein durfte. So hoch war der Andrang! So toll, wie gut das Gebäude angenommen wird.



    Bild (c) Häuser

  • Wer sich über die doch sehr professionelle Promo (siehe oben) wundert:


    Jung von Matt sind mit einem Etat von 10 Mio EUR mit den ganzen Aktionen beauftragt worden.


    Wer sich hier wieder aufregt: Die Eröffnung ist DIE CHANCE für die Stadt, mal richtig aufzutrumpfen. Das teuerste und evtl auch weltbeste Konzerthaus wird in genau 4 Wochen eröffnet (auf einmal fliegt die Zeit) und die Werbetrommel muss gerührt werden.


    http://www.horizont.net/suche/thema/Elbphilharmonie


    Zudem steht die Gästeliste am 11.01.2017 fest:


    Bundespräsident Joachim Gauck
    Außenminister Frank-Walter Steinmeier
    Bundeskanzlerin Angela Merkel
    Innenminister Thomas de Maizière
    Umweltministerin Barbara Hendricks
    Ernährungsminister Christian Schmidt
    Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller
    Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig
    Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschef Erwin Sellering
    Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler
    der Intendant des Musikvereins Wien,
    Thomas Angyan, der Intendant des Festspielhauses Baden-Baden,
    Andreas Mölich-Zebhauser,
    Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper


    abgesagt
    Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
    Sozialministerin Andrea Nahles
    Justizminister Heiko Maas
    Finanzminister Wolfgang Schäuble
    Horst Seehofer
    Stephan Weil


    Gespielt wird die Uraufführung von Wolfgang Rihms neuem Werk „Reminiszenz“

  • Elbphi Besuch mit VR-Brille

    Nette Weihnachtspost einer großen Suchmaschine: VR-Brillen aus Pappe in Elbphilharmonie-Design, sehr nett gemacht. Mit der passenden App (Arts & Culture) kann man sich durch das Konzerthaus bewegen. Sehr beeindruckend, wenn man wie ich, nicht für einen echten Besuch vor Ort sein kann.

  • Ob Yasuhisa Toyota's Aktustik bei der Auffuehrung von John Cage's 4'33'' wohl gut funktioniert hat? :D

  • Irgendwie fehlt mir der Zugang zur Kunst bzw. zu dieser Inszenierung von Sasha Walz und zu dieser ganzen Kulturposse... eine in sich selbst schwelgende Tanzregisseurin, die ganz aus dem Häuschen ist darüber, wie Leute auf Wänden und Geländern trommeln, dazu sekundieren die üblichen Verdächtigen aus der Kulturmenagerie, die ebenfalls ganz begeistert von sich selbst sind, und eine Aufführung der Stille in einem Konzertsaal - sapperlot, wie ironisch und aufrüttelnd.


    Wenigstens sind einige der Tänzer was fürs Auge... *mit Opernglas SEHR genau hinsieht*

  • Noch 8 Tage

    läufige Kulturbanausen!


    Es soll richtig gut gewesen sein, alle Vorstellungen sind ausverkauft. Ich hätte es mir sehr gerne angeguckt!


    Mir ist in der U-Bahn folgendes Schild aufgefallen:


    Die Elphi Flotte



    Bild (c) Häuser


    Insbesondere, weil einige sich (mal wieder) aufregen, dass es "nur" 433 Parkplätze in der EP gibt.

  • Es gibt übrigens auch viel zu wenige Hubschrauber-Landeplätze und zu wenige Boxen für Reit- und Kutschpferde.

  • dazu sekundieren die üblichen Verdächtigen aus der Kulturmenagerie, die ebenfalls ganz begeistert von sich selbst sind, und eine Aufführung der Stille in einem Konzertsaal - sapperlot, wie ironisch und aufrüttelnd.


    Du beschreibst gerade den Archetyp der "Kulturschaffenden" in Berlin :D Hamburg wollte überregionale Kultur anziehen und das bekommt es nun eben auch. Mit allem, was dazu gehört. Aber das Programm der Elbphilharmonie hat ja auch reichlich "unplugged" Aufführungen zu bieten, die ganz ohne Kokettieren und Selbstdarstellung auskommen und das, wozu die Philharmonie gebaut wurde, bieten. Der Rest gehört "heutzutage" halt irgendwie einfach dazu und scheint ja auch viele Leute anzusprechen. Entgegen der vielen Begeisterung hier finde ich den Hauptsaal auch gar nicht so ästhetisch - er wurde ja auch nicht auf Ästhetik, sondern kompromisslos auf Akustik getrimmt (er sieht interessant und sogar faszinierend aus, aber nicht "schön" in dem Sinne, was ich mir darunter vorstelle). Will ich was für's Auge ist im deutschsprachigen Raum eh Wien mit seinen unfassbaren Kulturtempeln unerreichbar. Daher denke ich, dass sich auch langfristig in Hamburg kein "Kulturzirkus" einstellen wird, sondern man nach der Eröffnung rasch zu hanseatischem Understatement zurückkehren wird und das Haus gediegen und professionell bespielt werden wird.


    Mit einer Akustik, die Genießer aus aller Welt anziehen wird. Und diejenigen, die ihren Namen mit bunten Tüchern tanzen, werden wieder nach Berlin zurückkehren. Keine Bange. ;)