Schönheit Frankens

  • Schönheit Frankens

    Mit dieser Galerie möchte ich mal ein paar Bilder zeigen, die soweit keine Bauprojekte im Raum Nürnberg/Fürth/Erlangen (mehr) sind, sondern vielmehr den hier tradierten Baustiel zeigen. Denn ich finde den hiesigen Stil schon ziemlich einzigartig in seiner Formensprache und Materialwahl. Außerdem bin ich ein großer Fan des roten Sandsteins. Beginnen wir mal mit einem "Nürnberger Vorort", Cadolzburg. Keine 30 km vor der Stadt gelegen befindet sich dort eine überaus imposante Burganlage mit Gebäuden aus der Renaissancezeit. Aus westlicher Richtung (Gunnersdorf) kommend bietet sich eine imposante Ansicht der alten Burganlage:



    Eintritt in den Burghof:




    Im äußeren Burghof:






    Im Inneren Burghof:







    Das innere des riesigen Palas ist leer. Mit dem Wiederaufbau hat sich die kleine Stadt Cadolzburg eine Mammutaufgabe zugemutet, die die Wiederaufbauprojekte in Dresden, Berlin oder Frankfurt stark relativieren.



    Auch der Ortskern, mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern mit Sandsteinsockel ist bezaubernd. Ein herrlicher Flecken Erde:






    Einen reizvollen Aussichtsturm hat Cadolzburg außerdem zu bieten:



  • Tucherschloss und Hirsvogelsaal

    Ein anderes Kleinod fränkischer Baukunst ist das Tucherschloss im Norden der Nürnberger Altstadt gelegen. In den letzten Jahren wurde das Patrizierwohnhaus wieder rekonstruiert und liebevoll ausgestattet. Von der Straße wirkt das Gebäude schon etwas zurückhaltend. Man rast in der Hetze der heutigen Zeit fast daran vorbei.



    Die Pracht der Reichsstädtsichen Bürgerhäuser hat sich erst im Innern offenbart:





    Ganz besonders beeindruckend sind die Holzkassettendecken:



    ..auch im Rittersaal:




    Durchs Treppenhaus wieder hinaus.



    Der Garten ist eine Oase in der an sonsten kargen Nordöstlichen Altstadt, in der man die Traditionen der frankischen Baukunst seit 1960 völlig vergessen hat und entsprechend unwirtliche Stadträume schuf. Aber das soll hier nicht Thema sein, sondern das Schöne. Aus der Gartensicht wirkt die Anlage dann schon wie ein Schloss. Ganz raffiniert haben die Architekten hier den Spagat geschafft. Vom öffentlichen Raume aus sichtbar durfte der Hausherr nicht höher und prächtiger bauen als die Stadt selbst, die wiederum als Reichsstatt repräsentative öffentliche Bauten vorweisen musste. Vom Garten aus ist es trotzdem gelungen:






    Ein kleiner Kreuzgang im Hof:



    Vor dem Gartenhaus" des Schlosses, dem Hirsvogelsaal stehend mit Blick auf den Schlossgarten:



    Im Hof des Tucherschlosses hat man - äußerlich vereinfacht aber immerhin - den Hirsvogelsaal wieder aufgebaut.



    Das Innere ist letztlich auch das Interessantere, da der kleine Saalbau gespickt ist mit architektonischen Details aus der Renaissance. Allerdings ist davon kaum noch etwas original. Trotzdem begeistert es vollauf:





    Unweit davon wurde noch im 19. Jahrhundert durch den "Nürnberger Stil" eine einzigartige Ausdrucksform des Historismus geschaffen, den es so nur hier gibt. Wer in so einem Gebäude eine für sich passende Wohnung gefunden hat lebt etwas vom Hauch des Patriziertums. Penzstraße in St. Johannis:



    Oder in der Bielingstraße:



    Oder auch in Gostenhof. Hier das Hansahaus:




    In der Gostenhofer Hauptstraße:



    Genauso in der Petzoltstraße:





    Natürlich gibt es auch die Varianten des Historismus, wie sie verbreiteter waren. Aber immerhin aus lokalen Baustoffen erstellt:




    Eine etwas einfachere Form davon, aber trotzdem zweifelsfrei zuordenbar findet sich der Nürnberger Stil auch in den Nördlichen Vorstädten wieder. Hier in der Berckhauserstraße:



    Und in der Geuderstraße:



    Schade dass sich heutige Architekten keinerlei Mühe mehr geben, diese lokalen Vorgaben zu respektieren um Unverwechselbares zu erschaffen. Diese Baukasten aus Formsprache, Materialwahl und Stilelementen enthält schließlich eine schier unendliche Anzahl an Bausteinen, die man mehr oder weniger deutlich nutzen kann um einem Bauwerk eine lokale Identität einzuhauchen.

  • Nürnberger Stil konvergiert mit modernen Jugendstil

    Zur Jahrhundertwende hin wurde in den Nürnberger Vorstädten zum einen noch "bodenständig" gebaut, mit allem, was der Architektenbaukasten an historisierenden Stilmitteln hergab. Es wurde wenig Wert darauf gelegt, nach Außen hin Moderne zu versprühen, wie hier in der Sulzbacher Straße dieses feine Dreierensemble:



    Nur schwer hat sich Modernes durchgesetzt! Es gibt schon die günstigeren Putzfassaden, aber immernoch wird mit Türmchen gearbeitet, die erst in der zweiten oder dritten Etage aus dem Baukörper herausgebildet werden, und bei Ecklösungen wie dieser in der Hainstraße beliebten Erker, die absichtlich keine Symmetrie aufweisen. Charme des Mittelalters dominiert nach wie vor:



    und hier, Hainstraße Ecke Herbartstraße:



    Der Jugendstil reduziert den Detailreichtum, der Baukörper an sich rückt in den Vordergrund. Die geometrischen Grundformen bleiben, wie hier in der Ludwig-Feuerbach-Straße:



    Sandstein kommt nur noch in der Sockezone zur Anwendung, dafür wird mit der Geometrie gespielt. Weiter reduziert in der Nibelungenstraße:



    Noch weiter reduziert in der Oberen Baustraße, aber trotzdem nicht weniger reizvoll:



    Ein weiteres Stilmittel wurde in Form des mächtigen Renaissancegiebels tradiert, wie hier in der Fichtestraße:



    Besonders wohlhabende Bauherren haben wieder Giebel, Erker und Türme kombiniert, wie hier in der Hallerhüttenstraße, im beliebten Nibelungenviertel:



    Oder in der Baderstraße:



    Die Verwendung des sündhaft teuren rotem Sandstein hat sich dabei auf wenige Details reduziert, wie hier die wulstigen, romanischen Säulenformen. Gestaffelte Giebelformen drücken Wohlstand aus:



    Als hervorstechenstes Merkmal gibt es in Nürnberg das Chörlein, eine Sonderform des Erkers, das selbst an 5-geschossigen Wohnhäusern exponiert angebracht wurde, aber nur einem einzigen Raum zu Gute kam, wie hier in der Schoppershofstraße (kombiniert mit einem zurückhaltendem Giebel auf der Traufe):



    Und in dem Ensemble in der Unteren Baustraße:



    Oder in der Kreuzerstraße:



    In einer kleinen, aber feinen Straße, der Kurtstraße, wird an kleinen Mehrfamilienhäusern Baujahr um 1915 herum Chörlein und Giebel miteinander kombiniert:



    Auch in der Kapellenstraße:



    Die volle Pracht wieder in der Sandrartstraße. Erker, zweistöckiges Chörlein, mehrere Giebel, Balkone, Turmhauben auf dem Dach, und das alles auch noch komplett im massivem Standstein:



    Ähnlich in der Allersberger Straße:



    Sandstein ist meines Erachtens neben dem Chörlein das deutlichste Identifikationsmerkmal fränkischer Bautradition. Wer etwas auf sich hielt, hat mindestens das gesamte Erdgeschoss in Sandstein ausgeführt. Hier in der Peter-Henlein-Straße:



    Und am Stresemannplatz. Hier hat der Architekt das sandsteinerne Erdgeschoss auch im üblicherweise leichter anmutend ausgebildeten Dachgeschoss gespiegelt. Gemeinsam mit dem Sichtklinker, Sandsteinfensterlaibungen und dem kleinen Renaissancegiebel eine sehr feine Erscheinung:



    Zwischendrin finden sich aber auch Bauten aus der Nachkriegszeit, die das eine oder andere Stilmittel verwendet haben. Wieder in der Sulzbacher Straße ist ein Gebäudekomplex entstanden, in dem sowohl das Material Sandstein als auch das Chörlein, hier als Reihe, zitiert werden und dadurch gefallen können:




    Gegenüber, am rechten Bildrand steht ein Gebäude ebenfalls vermutlich aus den 80'ern, mit markantem Eckturm. (Bild folgt)


    Soweit sich von irgend einer Stelle innerhalb der Stadt unter der vorhandenen Bebauung wenigstens eines dieser Merkmale wiederfindet, stellt sich auch ein Heimatgefühl ein. Da ich das mit dieser Galerie in den Vordergrund rücken möchte, werde ich die Galerie noch ergänzen um das Thema Dachlandschaft/Gaupen/Ziegeldächer sowie Fensterlaibungen in oft einfachem gotischem Stil, und natürlich auch um zeigenswerte Gebäude jüngeren Datums. Fortsetzung folgt.....

  • Zwischendurch ein paar Bilder vom Schloss Almoshof. Das Schloss ist eines von vielen solcher kleinerer Herrensitze rund um Nürnberg. Einige davon befinden sich auch innerhalb des heutigen Innenstadtgebietes. Sie sind alle eher schlicht von außen (v.a. durch unsere heutigen Augen betrachtet), von innen dann schon repräsentativer. Der Besuch eines solchen Herrensitzes mit dem Fahrrad lohnt sich fast immer. Die meisten gehören der Stadt Nürnberg, ihre Türen sind meist offen. Einige wenige sind in Privatbesitz, aber auch diese Schlossherren führen gerne durch die alten Mauern.





    Das Wappen (Replik) der Holzschuher über dem Eingang:



    Bilder aus dem Innern:




    Eine jüngere Stuckdecke, die ich dem Klassizismus (1750 - 1800) zuordnen würde:



    Das Prunkstück des Schlosses ist die Originale Holztreppe aus der Zeit um 1570. Si führt vom Erdgeschoss bis in das zweite Obergeschoss. Man sagt, sie sei aus einem einzelnen Baum geschnitzt. Schaut man genauer hin, erkennt man dass damit der innere Handlauf gemeint ist, in dem die Treppenstufen befestigt sind und der senkrecht über die gesamte Gebäudehöhe verläuft:



  • Eine tolle Galerien, die sehr deutlich diesen doch recht einzigartigen Baustil in Deutschland wunderbar abbildet. Ich selbst bin auch immer wieder erstaunt wieviel Burgen, Burgruinen und Schlößchen es hier gibt. Ich möchte fast sagen "in jedem kleinen Kaff". :daumen:

  • Nach einem Spätnachmittaglichen Sommergewitter, wie heute, entfaltet der Sandstein seine volle Schönheit. Gibt es ein schöneres Baumaterial?


  • Das Herrenhaus am Schübelsberg in Schoppershof

    An anderer Stelle hatte ich das irgendwo schoneinmal geschrieben: Die Stadt Nürnberg ist zwar (leider) nicht wirklich reich an prächtigen Großbauten aus dem 19. Jahrhundert, von denen z.B. Leipzig oder Wiesbaden ungleich mehr besitzen. Allerdings eine Besonderheit fällt dem aufmerksamen Spaziergänger immer wieder auf: Überall in der Stadt, außerhalb der Altstadtmauer, findet man kleine Guts- und Herrenhäuser, bisweilen Schlösser aus der Zeit der Renaissance oder des Barock in überwiegend gutem Zustand. Im Stadtteil Schoppershof im Nordosten der Innenstadt stehen sich gleich zwei derer in direkter Sichtbeziehung gegenüber. Wenn die Bäume 2 x im Jahr kein Laub tragen, lässt sich von der Bismarckstraße am Schübelsberg das größere von beiden, das Schloss Schoppershof der Tucherschen Stiftung mit seinen Anbauten auch aus jüngerer Zeit gut sehen:



    Wenn man sich umdreht steht man direkt vor dem Herrenhaus am Schübelsberg, das vergangenen Samstag ein letztes Mal für die Öffentlichkeit zu besichtigen war. Nach rund 3-jähriger Arbeit ist die Sanierung der Eigentümerin in enger Zusammenarbeit mit den Altstadtfreunden Nürnberg nun fast zu Ende, und das Gebäude kann durch neue Bewohner bezogen werden. Im Gegensatz zum Schloss Schoppershof wird das Herrenhaus am Schübelsberg privat bewohnt werden. Das wunderbare Gebäude steht etwas abseits der Bismarckstraße zwischen Bäumen versteckt auf einem Grundstück mit altem Baumbestand:



    Umgeben ist es von einer Einfriedung mit herrlichen, gusseisernen Toren:



    Das Sandsteinhaus wurde von den Altstadtfreunden wieder in den Zustand der Entstehungszeit zurückversetzt: Das Mauerwerk ist vollflächig im Nürnberger Rot gestrichen und Quaderung bemalt. Der Sandstein, der in lokalen Steinbrüchen gewonnen wurde, war für diejenigen, die sich etwas mehr leisten konnten, die naheliegendste Bauweise. Doch damit das Gebäude auch edel wirkt, hat man die ungleichmäßige Tönung und natürliche Maserung der Steine durch Überstreichen nivelliert. Das wirkt heute etwas befremdlich, fast unsensibel, aber die Fassade ist so haltbarer und wirkt hochwertiger. Man muss sich nur einmal vorstellen, dass das Haus zu seiner Fertigstellung um 1602 genau so aussah - während in der Umgebung nur angegammelte Fachwerkhäuser standen, wenn überhaupt. Was muss dieser Ferrari an Neubau da Eindruck geschindet haben!



    Doch beginnen wir den Rundgang durch das Gebäude.



    Der Eingang befindet sich umrahmt von einem wunderbaren Renaissanceportal an der Ostseite des Gebäudes. Ursprünglich lag dem Rat der Stadt ein Entwurf vor, der einen Treppenturm neben dem Eingangsportal vorsah, an der fensterlosen Achse.




    Direkt hinter dem Eingang steht man im Treppenhaus, mit Zugang zum Keller:



    Von dort verteilen sich die Wege im Erdgeschoss. Teilweise musste das Gebäude an der einen oder anderen Stelle statisch ertüchtigt werden, was man mit Stahlstützen und -trägern bewerkstelligt hat. Der Denkmalschutz von heute fährt eine Strategie, wonach Zutaten als solche erkennbar sein sollen. Denn man hätte diese statische Maßnahme sicherlich auch als Holzbalken ausführen können, was mir auch besser gefallen hätte. Sei es drum, wer auch immer darin wohnen wird, wird das ja verkleiden können, denn an dieser Stelle würde sich ohnehin eine Tür als praktisch erweisen:



    Zu früherer zeit hat sich hier eine Herd befunden, wie er sich in nahezu unverändertem Zustand im Museum Kühnertsgasse 18 in der Nürnberger Altstadt besichtigen lässt. Hier hat man lediglich den Ruß sichtbar gehalten:



    Hinter den Türen verbergen sich ein modernes Bad und Küche. Auf der Südseite dann liegt ein lichtdurchfluter Salonraum, leider ohne Zugang zum Garten:



    Und hier zeigt sich auch, dass sich im ganzen Haus sehr viel historisches Bewahren ließ, z.B. die Wandbemalung aus der Barockzeit. Diese Proben sind freigelegte Originale, die überall im Raum an den Wänden vorhanden sind.



    Bei den übrigen Wänden hat man jedoch auf die Freilegung verzichtet, da das Gebäude ja nicht als Museum genutzt werden soll, sondern ein bewohntes Haus werden wird. Und da lässt sich schwerlich steuern, wie mit dem Befund umgegangen wird. Definitiv würde es aber Beschädigungen gegeben, die man lieber nicht will. Außerdem möchte man als Bewohner vielleicht auch mal eine Wand haben, die man selbst und persönlich gestalten kann. Durch das Treppenhaus geht es nach oben in das 1. OG. Der gleiche Raum, völlig anders gestaltet:



    Die 3 Meter hohe Bohlendecke ist weiss gestrichen, der Holzboden ist nagelneu, und es gibt einen Zugang zur Balkonanlage aus den 1960'er Jahren, die man weder abreissen wollte, denn Balkone will heute niemand mehr missen, die man aber auch nicht abreissen durfte, da der Denkmalschutz sie als Zutat aus der Geschichte mit erfasst:



    Im Treppenhaus finden sich Zutaten aus dem 19. Jahrhundert, wie dieser Sichtschutz, der etwas nach Jugendstil aussieht:




    Die Bohlendecke wurde hier in einer Raumecke von den alten Anstrichen befreit, um die alte Bemalung zum Vorschein zu bringen:



    Man überlegte, die gesamte Decke freizulegen, scheinbar sprachen aber die Kosten dagegen. Ich persönlich wäre hier aber einen anderen Weg gegangen, nämlich die Decke einfach im Stil des Originals neu zu bemalen, wenn man unbedingt den alten Eindruck wieder haben möchte. Hinter den beiden Türen befinden sich wieder ein modernes Bad und ein quadratisch geschnittener Küchenraum.


    Eine Etage höher, dasselbe Treppenhaus, ohne Jugendstilzutat. Hier lässt sich das zimmermannsmäßig meisterlich ausgeführte Holztreppe zu betrachten:




    Der große Wohnraum mit Zugang zum Balkon und den original Dielen aus dem 17. Jahrhundert:



    Im 2. OG ist der Fachwerkstil der Innenwände etwas deutlicher herausgearbeitet worden, sowohl im Wohnraum mit der warm gestrichenen Decke, als auch in Bad:



    und Küche:



    Das Fachwerk im Innern war in den späteren Jahren auch modernisiert, sprich überputzt worden. Hierzu hat man für die erhöhte Putzhaftung Kerben in den Altputz und die Balken geschlagen, durch die sich der Putz beim Anwurf besser verzahnen konnte. Diese Kerben sind nun in den freigelegten Teilen sichtbar gemacht.


    Schließlich im Dachgeschoss, in dem es aber keine Küche gibt, nur zwei schnuckelige Wohnräume und ein Duschbad, sowie eine Kammer:





    Wer Fachwerk liebt, dem wird das Dachgeschoss gefallen, hier im Südzimmer:




    Das Nordzimmer:



    Das DG und das 2. OG bilden somit eine sinnvolle Einheit, die man zusammen bewohnen sollte. EG und 1. OG können nicht sinnvoll privat miteinander verbunden werden, das es nur 1 Treppenhaus gibt. Insofern bietet es sich an, hier zwei separate Einheiten einzurichten durch Einbau einer Trennung zum Treppenhaus (gerne im Jugendstil ;) ). Am Besten wäre es natürlich, hier ein Privatwohnhaus zu machen, mit Atelier, Praxis oder Büroräumen im EG, und Privatbereich oben. Alles nötige ist vorhanden, wie sich im keller deutlich sichtbar zeigt. Das 400 Jahre alte Haus ist mit modernster Haus- und Heizungstechnik ausgestattet:



    Auch hier Geschichte, eine Bunker- oder Kühlraumtüre aus dem frühen 20. Jahrhundert:



    Überhaupt ist wohl mehr Keller vorhanden als hier sichtbar, da sich im Fußboden noch eine Metalltreppen befindet, mit der man weiter hinabsteigen kann. Der Gewölbekeller ist sicherlich ein hervorragender Lagerraum auch für Lebensmittel:



    Das wars vom Schübelsberg. Ich hoffe man hat gut erkennen können, wie aufwändig die sanierung gewesen sein muss. Kein Raum ist wie der andere, nichtmal die direkt übereinander liegenden. Überall Details, die ich gar nicht alle zeigen konnte (und wollte). Aber so ertüchtigt dürfte das Haus in den nächsten Jahrzehnten den Ansprüchen seiner Bewohner genügen, die hierin ein ganz besonderes Stück Nürnberger Wohngeschichte finden und für sich vereinahmen können. Wo kann man sich schon in 400 Jahre alten Mauern einrichten?