Für mich hat die wahre Tragödie sowieso bereits mit dem Abriss des Gänsbergviertels in den 1970er Jahren begonnen. Aber ich stimme dir zu, solche Entwicklungen sind in Fürth glücklicherweise selten geworden. Diese Ecke hat mir persönlich aber auch schon ohne Hotelneubau noch nie wirklich zugesagt.
Fürth: Allgemeine Projekte und Meldungen
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„Tristan und Isolde“ in der Südstadt geht in den zweiten Bauabschnitt. Bilder gibt es auf der Projektwebseite.
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Letzter Bauabschnitt ehem. Tucher-Gelände
BPD hat mit der Bebauung der letzten freien Baufelder auf dem Tucher-Gelände begonnen. Weitere Bilder und auch die Quelle des verlinkten gibt’s hier. Es stellen sich mir allerdings gleich mehrere Fragen:1. Wieso sind hier nur drei Stockwerke geplant? Direkt nebenan haben die Neubauten auch mehr Geschosse.
2. Warum geht die Ausfahrt der Tiefgarage zur Fahrradstraße hin? (Oder wurde hier die Genehmigung schon erteilt, als die Dambacher Straße noch keine war?)
3. Wie schon in Großreuth: Wer soll das bezahlen?! Zwischen 8000€ und 11000€ kostet hier der Quadratmeter! (Im ersten Bauabschnitt übrigens noch 5000€.) Mal zur Einordnung andere im Vertrieb befindliche Projekte: Der 11. Stock im Seetor-Tower mit Blick auf den Wöhrder See kostet 10000€ pro Quadratmeter. Eine Wohnung in den Tramlofts (auch hochwertiger Neubau mit Parkett, Fußbodenheizung, etc.) kostet 5500€ pro Quadratmeter.
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Neubau Wohn- und Gewerbekomplex Poppenreuther Str. 50
Scheinbar ist auf dem Gelände des "Vapiano"-Restaurants, direkt an der Ausfahrt der A73 (IKEA) der Neubau eines Hochhauses geplant. Dort sollen Wohnungen und Büros entstehen, ob die Wohnlage an dieser Kreuzung sehr attraktiv ist, sei dahingestellt...
Folgende Visualisierung ist auf der EcoLoft-Seite zu finden:
Quelle: EcoLoft Gruppe AG
Das Gebäude ist offenbar nur eine von mehreren Planungsvarianten, gefällt mir aber so ganz gut (zumindest der Turm). Spannendes Projekt jedenfalls, aber schade um das Restaurant, welches mir architektonisch auch gut gefällt und ja noch gar nicht so lange dort steht?!
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..... ob die Wohnlage an dieser Kreuzung sehr attraktiv ist, sei dahingestellt...
Das finde ich interessant. In solchen Lagen finde ich sind Hochhäuser genau das richtige! Sie stehen i.d.R. etwas vom Straßenrand zurück genommen und haben dafür mehr Höhe. Im Innern hat das meist den Vorteil, dass von den Erdgeschosszonen die Straßen weiter weg sind als bei Blockrandbebauung und so lärmbrechende Hecken oder Bäume dazwischen passen. Und von oben aus gesehen ist es ja schon visuell faszinierend, wenn Verkehrswege in der Nähe sind, die im Dunkeln eine schöne Lichterschlange zum Horizont abbilden. Für mich gilt: In solchen Lagen, an Kreuzungen oder entlang wichtiger Verkehrswege wie dem Frankenschnellweg sind Hochhäuser durchaus vorteilhaft.
Den oben gezeigte Entwurf finde ich aber wenig elegant. Brutalismus ist das eine, aber dieser Entwurf hat keinerlei Eleganz. Diese versetzten Boxen würden besser wirken, wenn sie nur im oberen Drittel oder als Sockelgestaltung aufträten, anstatt copy/paste von unten nach oben durchkopiert zu werden.
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Hochhaus generell gerne hier, auch der in der Region eher seltene Metabolismus-artige Stil ist hier als Solitär nicht fehl am Platze. Wenn man sich dessen bekanntesten Vertreter (der bedauerlicherweise schon Geschichte ist) genauer ansieht, merkt man aber, dass die Stapelung, Sockellösung und Materialität hier einfach einfallslos und plump ist.
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Das Gebäude wurde bereits verkauft und wird in Zukunft von einem Gewerbebetrieb als neue Zentrale genutzt. Man kann es aufgrund der Holzbauweise wohl gut auf- und wieder abbauen. Dazu gab es mal einen Artikel in den NN, den hab ich bloß auf die Schnelle nicht mehr gefunden.
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Das finde ich klasse und das wäre ein gutes Beispiel wie es mit Nachhaltigkeit gelingen kann, während Discounter und co. alle 20 Jahre unter hohem Energieaufwand ihre Betonbuden abbrechen, auf den Sondermüll entsorgen und wieder dort oder an anderer Stelle neue Betonbuden bauen...
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Ich finde die Lage so nahe an der Autobahn allgemein ungünstig, Hochhaus hin oder her. Hecken und Bäume werden den Lärmpegel unwesentlich senken und die höheren Geschosse haben davon ohnehin nichts. Aber gut, solange die Zimmer zum Wohnen und Schlafen nach hinten ausgerichtet sind stört das wenig. Dass der Blick auf eine große Verkehrsader faszinieren sein kann, ist ein Argument. Konkret an dieser Stelle könnte man aber (analog zum Seetor, oder Umweltbank in Nbg) den Lärm durch Hotel- und Bürogebäude abschirmen und dahinter geschützten Wohnraum schaffen mit Hinterhofatmosphäre.
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Einiges Neues aus Fürth mal zusammengefasst:
Spannendes Projekt: Zwischen Karolinenstraße und Leyher Straße soll eine Baulücke hinter einer Historismusvilla geschlossen werden. Der Entwurf sieht hierbei mehrere Gesimse und Fensterrahmungen sowie ein Mansardendach vor. Wie es am Ende aussieht, bleibt natürlich immer fraglich, aber ich finde es sieht sehr vielversprechend aus und könnte sich auf diesem schwierigen Bauplatz gut einfügen. Erinnert mich etwas an das Projekt an der Ecke Schwabacher Straße / Karolinenstraße, scheint aber nicht so wuchtig und zusätzlich feiner gegliedert zu werden.
Zudem habe ich noch ein Projekt an der Erlanger Straße 1 gefunden. Hier wurde diskutiert, ob ein fünf-, sechsgeschoßiger oder fünfgeschoßiger Bau mit zurückversetzem Aufbau ansprechender wirkt. Entschlossen hat man sich anscheinend für letzteren Entwurf. Den Visualisierungen zu schlussfolgern soll die Fassade mit hellen Natursteinplatten verkleidet werden.
Außerdem wurde eine Abbruchgenehmigung für die Komotauer Straße 14-16 gleich beim östlichen Aufgang des U-Bahnhofs Hardhöhe genehmigt. Hier sollen stattdessen 24 Wohnungen mit einkommensorientierter Förderung (EOF) errichtet werden.
Ebenso soll die Königstraße zwischen Rathaus und Friedrichstraße umgestaltet werden: Neben 25 Baumneupflanzungen, Radstreifen und mehr Platz für gastronomische Angebote wird der Querschnitt des MIV-Verkehrsraums reduziert.
Die Baulücke zwischen Bahnhofcenter und Metroplex an der Gebhardstraße soll zudem geschlossen werden. Hierzu liegen unter anderem Fassadenentwürfe vor. Naja... mit der Bebauung zwischen Bahn und Gebhardstraße hat sich Fürth bislang wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, scheint wohl so weiter zu gehen.
Außerdem liegen die Neubaupläne für das Helene-Lange-Gymnasium sowie zum Neubau der Volksbücherei in der Fronmüllerstraße 22 mit öffentlich zugänglicher Dachterrasse vor. Das Heinrich-Schliemann-Gymnasium soll anscheinend auch in einen Neubau mit bis zu 1050 Plätzen umziehen und zudem ein neues vierzügiges Gymnasium errichtet werden. -
Eigentlich schon ein altes Thema, aber wurde hier glaub ich noch nicht genannt: In der Fürther Südstadt wurde 2018 das ehemalige Kino "Die Camera" abgerissen, nachdem es nicht unter Denkmalschutz gestellt wurde. Nun soll hier ein Neubau (Vorderseite / Rückseite) entstehen. Den Visualisierungen und der Projektvermarktung auf der Webseite zufolge scheint man den alten Schriftzug erfreulicherweise wieder am Neubau anbringen zu wollen. Dem Bau zuträglich finde ich außerdem den Erker, der Bezug auf die Fassade des ehemaligen Kinos nimmt und mit einem Balkon und Dachbogen nach oben abschließt. Einzig die Farbe ist mal wieder ein inspirationsloses Weiß. Beim Verkehr auf der Schwabacher Straße wird das sicher nicht lange sauber bleiben. Aber naja, neu anstreichen geht ja dann irgendwann immer noch.
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Alte Kinos sind natürlich immer sehr schwer zu konvertieren, von daher ist der Abriss schade, aber nachvollziehbar. Aber der Neubau, sorry, ist doch an Belanglosigkeit nicht zu überbieten. Schaut aus wie 50er-Stangenware-Wiederaufbau. Die Balkongitter sind auch die unelegantesten die man so finden kann. Da reissens der Erker und die Schrift wirklich nicht mehr raus.
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Da will ich dir auch gar nicht wiedersprechen, die Billo-Balkongitter sind aber immerhin nur zum Innenhof sichtbar, und angesichts dessen, was man häufig an abweisenden schießschartenartigen Straßenfassaden zu sehen bekommt, ist das ja immerhin schon mal erfreulicher. Alles relativ natürlich, aber ich bin auch ziemlich betrübt darüber, dass ich mittlerweile so einem Bau auch noch was positives abringen kann. Vielleicht bin ich auch einfach nur verzweifelt...
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Ein kleines Update aus Fürth zu verschiedene Sanierungen und Neubauten in Fürth:
Cadolzburger Straße 30:
Königstraße 115 mit Rückgebäuden:
Die grünen Wohnungen sind wie Reihenhäuser bzw. vertikale Wohnungen ausgeführt, hier war früher eine Tanzschule untergebracht.
Gegenüber befindet sich der vor einigen Jahren umgebaute Platz vor dem Amtsgericht/Stadttheater/Kirche Zu unserer Lieben Frau
Der neue Eingang des Amtsgericht in der Hallstraße gegenüber des Einkaufszentrums Flair:
Und Haupteingang Flair Einkaufszentrum in der Schwabacher Straße:
Maxstraße:
Königstraße:
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Letzter Bauabschnitt ehem. Tucher-Gelände
BPD hat mit der Bebauung der letzten freien Baufelder auf dem Tucher-Gelände begonnen. Weitere Bilder und auch die Quelle des verlinkten gibt’s hier. Es stellen sich mir allerdings gleich mehrere Fragen:1. Wieso sind hier nur drei Stockwerke geplant? Direkt nebenan haben die Neubauten auch mehr Geschosse.
2. Warum geht die Ausfahrt der Tiefgarage zur Fahrradstraße hin? (Oder wurde hier die Genehmigung schon erteilt, als die Dambacher Straße noch keine war?)
3. Wie schon in Großreuth: Wer soll das bezahlen?! Zwischen 8000€ und 11000€ kostet hier der Quadratmeter! (Im ersten Bauabschnitt übrigens noch 5000€.) Mal zur Einordnung andere im Vertrieb befindliche Projekte: Der 11. Stock im Seetor-Tower mit Blick auf den Wöhrder See kostet 10000€ pro Quadratmeter. Eine Wohnung in den Tramlofts (auch hochwertiger Neubau mit Parkett, Fußbodenheizung, etc.) kostet 5500€ pro Quadratmeter.
Hierzu ein paar Eindrücke von Ende November 2024:
Das letzte unbebaute Grundstück auf dem ehemaligen Tucher Areal zwischen Schwabacher Straße und Dambacher Straße (rechts):
Blick in die Grünerstraße:
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Eine wie ich finde besonders gut gelungene Sanierung ist die Schwabacher Straße 65:
Link zum Vorzustand: 1 Lessingstraße - Google Maps
Besonders die Rundbögen der Schaufenster sind gelungen, der Vorzustand ist zum Glück nicht wiederzuerkennen.
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Manche Neubauprojekte machen einfach nur sprachlos, keinerlei Rücksicht und Bezug zu den historischen Gebäuden:
Das fertig sanierte Empfangsgebäude des Fürther Bahnhofes, der Vorplatz wartet noch auf seine Umgestaltung:
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Ein Großprojekt der Stadt Fürth ist der Neubau des Helene-Lange-Gymnasiums. Aktuell wird hier eine neue 6-fach Turnhalle gebaut. Diese entsteht an der Ecke Sigmund-Nathan-Straße/Jakobinenstraße auf der Fläche eines ehemaligen Parkplatzes und eines Anbaus des Gymnasiums. Hier standen auch sehr große Bäume die unter Protesten gefällt wurden. Wenn die Turnhalle fertig ist wird die alte Turnhalle abgerissen und der erste Teil der Klassenzimmer gebaut, wenn dieser dann fertig ist wird der alte Betonbau abgerissen und der zweite Klassenzimmerteil gebaut:
Bauprojekt Helene-Lange-Gymnasium | Stadt Fürth
Die Turnhalle wird zweigeschossig als je 3-fach Turnhalle gebaut, hier wird gerade die obere Etage gebaut, man erkennt die 6 Hallen bereits:
Blick vom Stadtpark kommend, rechts ist die alte Turnhalle zu sehen:
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Und noch ein weiterer Gymnasium Neubau entsteht in Fürth. Unterhalb des Sozialrathauses an der Henri-Dunant-Straße entsteht der Neubau des Heinrich-Schliemann-Gymnasium.
Bauprojekt Heinrich-Schliemann-Gymnasium | Stadt Fürth
Die Wolfsgrubermühle im Hintergrund soll in den kommenden Jahren auch noch zum Hotel umgebaut werden. Das ganze Quartier erfährt, auch in Bezug auf den Umzug der Fürther Feuerwehr einen großen Wandel und erwacht dann hoffentlich aus dem Dornröschenschlaf in dem es sich aktuell noch befindet. Bauprojekt - Umgestaltung des Pegnitzquartiers | Stadt Fürth
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Fürth ist immer wieder eine Wohltat anzuschauen. Hier braucht man sich wenig Sorgen machen um die Erhaltung des Stadtbildes, Gründerzeitbauten, die diese Stadt so prägen, werden nahezu immer vorbildlich saniert.
Ein Wehrmutstropfen ist es aber gleichzeitig zu sehen, dass es auch in Fürth nicht gelingt, eine attraktive Moderne daneben zu stellen, wie die Fotostrecke zum Tucher-Gelände in Beitrag Nr. 155 zeigt. Die Neubauten hier schauen aus wie überall und haben keinerlei Bezug zur Tradition. Durch den starken Kontrast zu den schönen Altbauten sehen die Neubauten in Fürth oft noch abstoßender aus als in Nürnberg.