Gartenstadt Karlshorst und Umgebung (BV Zwieseler Straße)

  • Karlshorst Ost - Karlshorster Gärten und Umgebung

    Aus der ehemaligen Wehrmachtspionierschule in der Zwieseler Straße in Berlin Karlshorst sollen bis Mitte 2012 in sieben denkmalgeschützte ehemalige Kasernen in 300 Eigentumswohnungen umgebaut werden. Von der Investorengruppe "Projekt Rentenvorsorge" werden insgesamt rund 40 MEURO investiert.


    Alle Gebäude werden entkernt und die klassizistischen Fassaden bleiben erhalten. Dachgeschosse werden ausgebaut und der Anbau von Terrassen oder Balkonen sei vom Denkmalschutz erlaubt worden. Zudem entstünden neue Straßen und gepflegte Parks.


    Auch historische Hinterlassenschaften aus der Nazi- und KGB-Zeit würden erhalten bleiben. Das Berliner "Unterwelten"-Dokumentar-Theater bekommt das Holzgestühl aus dem großen Hörsaal für seine Vorstellungen in unterirdischen Bauten zur Verfügung gestellt. Aber auch andere Zeitzeugnisse der Vergangenheit wie abhörsichere Telefonanlagen, Panzerschränke, ein Billardtisch oder Wandgemälde mit sowjetischen Motiven sollen im benachbarten Deutsch-Russischen Museum bleiben. Dieses befindet sich im ehemaligen Offizierscasino der Pionierschule (hier wurde am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation Hitler-Deutschlands unterzeichnet).


    Für den Standort eine eindeutige Aufwertung nachdem das Gelände über Jahre dem Verfall preisgegeben wurde.

    Artikel Mopo

    Bilder in der Mopo

  • Gartenstadt Karlshorst

    Am alten Stadort der Sowjetarmee wird das angelblich größe Wohnungsbauprojekt Berlins geplant.


    Morgenpost und Tagesspiegel berichten darüber:


    http://www.morgenpost.de/berli…rtenstadt-Karlshorst.html


    http://www.tagesspiegel.de/wir…karlshorst/6062360-2.html


    Hier die Projektdarstellungen auf der Seite des Architekten Klaus Theo Brenner:


    http://www.klaustheobrenner.de/project.html?p=18&s=9


    Etwas uniform sieht es ja schon aus, also ich würde nicht gerne einziehen. Die vermutlich interessanteren Umbauten der Hangars von 1911 werden leider nicht gezeigt.

  • Karlshorst Ost - Karlshorster Gärten und Umgebung

    Ich mache hierfür mal einen neues Thema auf. Auch wenn man nicht so oft in die Gegend kommt, lohnt es sich meines Erachtens durchaus, denn entlang der Zwieseler Straße ist ein riesiges Bauprojekt für Wohnungen im Gange. Ich hoffe, ab und an dort mal den Stand der Dinge verfolgen zu können. Die Lage des Projektes ist (Google Maps) zu sehen.


    Es handelt sich um die die Gartenstadt Karlshorst, die auf einem ausgedehnten ehem. Kasernengelände entsteht. Rotes Rathaus hatte das bereits einmal erwähnt KLICK MICH.


    Zu dem Projekt gibt es auch eine Webseite mit Lageplänen, Entwickungsstufen und Ansichten.


    Hier zunächst der nördliche Bauabschnitt mit dem Projektnamen "Am Biesenhorster Sand". Es werden zahlreiche Einfamilienhäuser gebaut, deren gleichförmige Gestaltung und "Klötzchenstruktur" auch schon etwas kritisiert wurde.


    Ein paar Fotos, zunächst das Bauschild:




    Rest des ehem. Kasernentor an der Zwieseler Straße, von Norden kommend:




    Ein alter Bunker im Norden des Geländes:




    Das erste Häuschen ist im Entstehen:




    Blick nach Norden: Hier sieht man gut die Größe des Geländes. Im Hintergrund die zuvor gezeigte Hausbaustelle und ganz hinten der Bunker:


    9 Mal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Projektname korrigiert und Link hinzugefügt

  • Kasernengelände Zwieseler Straße, Teil 1

    Gleich südlich davon wurden und werden mehrere alte Kasernengebäude zu Wohnungen umgebaut. Dazu kommen einige (weiße) Neubauten als Ergänzung. (Lage Google Maps). Dieser Bereich nennt sich "Am Stadtgarten" und ist ein weiterer Teil des Gasamtprojektes Gartenstadt Karlshorst.


    Die "Altbauten" wurden grün gestrichen:




    Die Neubauten hingegen sind weiß:





    Recht imposant sind die alten Laternen an den Eingängen:




    Viele Wohnungen wurden mit Balkonen ausgestattet:





    Auch diese Ruine wird noch ausgebaut:





    Weiter östlich zum Bahndamm hin werden derzeit noch Kasernenbauten abgerissen:


    2 Mal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Kasernengelände Zwieseler Straße, Teil 2

    Weiter geht's mit noch mehr Bildern:






    Bauschilder am Haupteingang zum Gelände an der Zwieseler Straße:





    Das Hauptgebäude von der Einfahrt aus gesehen:






    Der alte Zaun blieb erhalten und wurde aufgearbeitet:



    Die Terrassen sind mal wieder recht mickrig geworden, dafür kann der Rest des Grüns auch mitgenutzt werden:




    Unmittelbar südlich schließt sich das Kaplitulationsmuseum an, das derzeit wegen Umbaus geschlossen ist:







    Blick über die Mauer des Kaplitulationsmuseums zu den Kasernen-Wohnbauten:


  • bbw-Gebäude westlich der Zwieseler Straße (ehem. SMAD)

    Wo ich gerade in der Gegend war, fiel mir wenige Meter westlich des zuvor gezeigten Kasernengeländes ein tolles Gebäude auf, das hauptsächlich von einem Bildungsträger (bbw) und dem Zollkriminalamt genutzt wird.


    Es ist die ehem. Verwaltung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) in der Rheinpfalzallee 82. Ein aus meiner Sicht phantastisches Gebäude!


    Auch wenn es kein neues/aktuelles (Bau)Projekt ist - auch die letzte Sanierung dürfte schon einige Jahre her sein - möchte ich das Gebäude gern zeigen.


    Eingang Grafenauer Weg:




    Die "Sonnenseite" gen Osten (morgens geknipst):








    Nördlich schließt sich eine weitere ehem. militärische Liegenschaft an, ein Fahrzeugdepot, das langsam zuwuchert:


  • Schön dass das Gelände endlich wachgeküsst wird. Im SMAD habe ich Ende 90er 2 Semester verbracht und kenne das Gelände noch von damals sehr gut. In meinen Augen ist das größte Problem die doch bescheidene Anbindung an den ÖPNV, für mich persönlich absolutes k.o. Kriterium.

  • Auch ich will ein paar aktuelle Bilder von der Umnutzung der ehemaligen Festungspionierschule in der Zwieseler Straße beisteuern.


    Das ganze Gelände ist ziemlich geschichtsträchtig. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte das Gelände der Familie Siemens, die dort ab 1907 einen Startplatz für Luftschiffe anlegen ließ. Zwischen 1908 und 1909 entstand dort nach Entwürfen von Karl Jahnisch die erste drehbare Luftschiffhalle der Welt. Dort stieg 1911 das damals größte Luftschiff der Welt auf. Die Luftschiffhalle musste aber nach dem Versailler Vertrag 1919 demontiert werden.


    Ab 1917 wurde auf dem Gelände zudem ein Flugplatz, die "Fliegerstation Berlin Friedrichsfelde" angelegt. In diesen Zusammenhang entstanden 1917/18 ein Werkstattgebäude und sechs Flugzeughallen. Diese wurden als Eisenbetonkonstruktionen mit jeweils drei Kuppeln ausgeführt. Fünf Flugzeughallen sind heute noch vollständig erhalten, während von der sechsten Halle nur noch eine Kuppel vorhanden ist. Diese Hallen sind die einzigen erhaltenen Flugzeughallen aus der Kaiserzeit in Deutschland und stehen daher unter Denkmalschutz.


    Von 1936 bis 1938 wurde schließlich die Festungspionierschule errichtet, die heute noch zum großen Teil erhalten ist. Im Offizierkasino der Schule wurde 1945 die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterzeichnet. Nach 1945 zog die sowjetische Armee auf das Gelände, hier befand sich bis 1953 das Oberkommando der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, anschließend war hier die Residentur des KGB untergebracht.


    Derzeit werden auf dem Gelände der ehemaligen Festungspionierschule 350 Wohnungen geschaffen. Einerseits werden die denkmalgeschützten Gebäude aus den Jahren 1936 - 1938 saniert und umgenutzt, andererseits werden ergänzende Neubauten errichtet. Die Bauherren sind Mitteldeutsche Capital Management AG und die Anhaltinische Immobilien Beteiligungs AG aus Magdeburg. Die Planung stammt vom Büro Wendisch & Heimbucher aus Leipzig.


    Hier gibt es ein paar Impressionen:









    Auch aus der sowjetischen Zeit haben sich einige Gebäude erhalten, die auch zu Wohnhäusern umgebaut werden sollen.




    Auch die Neubauten werden langsam fertig:




    Nördlich des Wohnparks hat der Bau der Gartenstadt Karlshorst begonnen. Auf diesem Gelände, das früher auch zum KGB - Komplex gehörte und vor allem als Sportplatz und Schwimmhalle genutzt wurde, sollen in einem ersten Bauabschnitt 100 Wohneinheiten entstehen, die vorwiegend in Reihenhäusern untergebracht werden sollen. Langfristig sind auf weiteren Grundstücken insgesamt 500 Wohneinheiten geplant. Bei dieser Gelegenheit sollen auch die Flugzeughallen zu Wohnhäusern umgebaut werden. Der Bauherr ist die WPK Grundstücksentwicklungs GmbH (Berlin), die Planung stammt von Klaus Theo Brenner (Berlin). Die Freunde traditioneller Architektur werden hier also ihre Freude finden.






    Bemerkenswert ist auch der 1941 errichtete Hochbunker. Dieser Bunker des Typs M 500 bot einst 500 Personen Platz. Er soll ebenfalls erhalten und als Kunsthalle genutzt werden.




    Und hier ist das Gelände an der Straße Am Heizwerk, das in einem späteren Bauabschnitt ebenfalls bebaut werden soll:



    Und hier sind die Flugzeughallen, die zu Wohnhäusern umgenutzt werden sollen:










    Alle Fotos: Klarenbach

  • Deutsch-Russisches Museum und Kasernengelände Zwieseler Straße

    Update.


    Das Deutsch-Russisches Museum wurde nach einer Renovierung neu eröffnet. Allerdings ist außen keine Änderung im Vergleich zu den Bildern in #3 zu erkennen. Die Außenanlagen sind zwar keinesfalls in katastrophalem Zustand, hätten aber durchaus ein paar neue Pflastersteine und etwas Farbe vertragen.



    Südlich und östlich des Museums befinden sich Brachen, hier passiert aber noch nichts.


    Auch auf dem ehem. Kasernengelände Zwieseler Straße, jetzt Wohnpark, halten sich die Fortschritte in Grenzen.



    An diesen Gebäuden wird zwar weiterhin fleißig gearbeitet, die Fertigstellung ist aber noch nicht in Sicht:




    Bei den Außenanlagen ist man weitergekommen, u. a. wurden zwei Spielplätze angelegt.



    Auch am nördlichen Rand der Anlage sind jetzt die weißen Neubauten bezogen:



    Und am nordöstlichen Rand der Anlage werden weitere ehem. Militärgebäude entkernt. Dahinter ist weiterhin Pampa:



    Ein Überblick dazu:


  • Gartenstadt "Am Biesenhorster Sand"

    Weiter geht's mit dem sich nördlich anschließenden Wohngebiet "Am Biesenhorster Sand" (siehe Übersichtskarte Beitrag zuvor).


    Hier wurden die ersten beiden Häuschen äußerlich weitgehend fertiggestellt. Ansonsten herrscht aber weiterhin gähnende Leere auf dem riesigen Areal.


    Die Häuschen wírken zum Glück etwas heller und freundlicher als auf den Visualisierungen und Bauschildern:




    Auch wenn die beiden bisher fertigen Häuschen gleich wirken - es gibt durchaus Variationen. Hier die mit 2 Fenstern nebeneinander:



    Und hier die mit 3 Fenstern und Garage. Sockel und Türrahmen werden noch mit Ziegeln verblendet:



    Das ganze "von hinten":



    Noch weiter nördlich rotten immer noch diverse Militär-Ruinen vor sich hin:



  • Schön! Solche zierlich wirkenden Häuser würde ich mir öfter wünschen anstelle der sonst eher grobschlächtig, klobig und unbeholfen wirkenden Wohnhäuser in solchen Gebieten.

  • Die Siedlungshäuser vom Biesenhorster Sand gefallen mir auch.Die Glasfläche der Fenster wirkt recht klein un die Garage sieht wie drangeklatscht aus und hätte m.E, besser integriert werden können,auch wenn dies mit der ins Haus übergehenden Klinkereinfassung versucht wird.Eine Terasse würde sich auf dem Garagendach sicher gut machen,vielleicht ist es die Nordseite,da bietet es sich weniger an.

  • Gartenstadt "Am Biesenhorster Sand"

    Zuletzt #11


    Hier ist die Entwickung inzwischen recht beachtlich fortgeschritten. Die 3 Häuschen aus dem letzten Update haben mächtig Zuwachs bekommen. Neue Wohnstraßen wurden gebaut und mehrere Bewohner haben schon ihre Gärten angelegt. Man hört bereits Rasenmähergeknatter und zahlreiche Kids und Kleinkinder rocken die Vorgärten und machen die Straßen mir ihren Laufrädern unsicher.


    Hier zunächst die Zwieseler Straße (Lage OSM):




    Blick von der Regener Straße nach Norden über das Baufeld:







    Südlich der Regener Str. liegt das zu Wohnungen umgebaute ehem. Kasernengelände (siehe #10):



    Rinchnacher Weg (neue Wohnstraße):



    Viechtacher Starße (auch neu angelegt) mit altem Baumbestand:



    Im östlichen Bereich des Baufeldes steht dieser Rohbau noch allein auf weiter Flur:


  • Es geht munter weiter:



    Text aus dem Newsmagazin der BBG eG:


    Die Berliner Baugenossenschaft eG
    baut vier Wohnhäuser in U-förmiger
    Bauweise, bestehend aus 16 Aufgängen
    mit insgesamt 168 Wohneinheiten,
    welche sich auf drei Geschosse zuzüglich
    eines Staffelgeschosses verteilen, errichtet.


    Dieser Neubau entsteht im grünen Karlshorst,
    Regenerstraße 42-62 ger., Zachenberger
    Straße 1-7 unger. und Patersdorfer
    Straße 15, 17, 19, 21.



    Bilder von KW Development



    Bilder von KW Development


    Der genaue Lageplan kann man im Newsmagazin einsehen.

  • Inzwischen ist der erste Abschnitt der Gartenstadt Karlshorst (zwischen den "grünen" Kasernen in Süden und dem alten Bunker im Norden) komplett fertig, bezogen und begrünt - was selbst bei eisigen Wintertemperaturen erkennbar ist.


    Zurzeit wird der Abschnitt nördlich des Bunkers mit den gleichen Häuschen bebaut.


    Blick entlang der Zwieseler Str. nach Süden. Hinten rechts im Bild sieht man den alten Bunker. Links wird zurzeit gebaut:


    gartenstadt_karlshorst01.jpg


    gartenstadt_karlshorst02.jpg


    Die neu entstandene Viechtacher Straße teilt den in Bau befindlichen vom bereits fertigen Siedlungsteil. Südlich davon sieht es so aus:


    gartenstadt_karlshorst03.jpg


    gartenstadt_karlshorst04.jpg


    Eine der neuen kleinen Nord-Süd-Siedlungsstraßen hört auf den Namen Rinchnacher Weg:


    gartenstadt_karlshorst05.jpg


    gartenstadt_karlshorst06.jpg


    gartenstadt_karlshorst07.jpg


    Vorne die Regener Straße. An diese schließt sich südlich der Abschnitt mit den grünen Kasernengebäuden an.


    gartenstadt_karlshorst08.jpg


    Weiter südlich befindet sich der Wohnpark Karlshorst. Dort sind neben und zwischen den alten Kasernenbauten diverse neue Wohnblöcke entstanden:


    gartenstadt_karlshorst09.jpg


    Ebenso großzügige Frei- und Grünflächen mit Spielplätzen:


    gartenstadt_karlshorst10.jpg


    Blick in einen der Hofbereiche:


    gartenstadt_karlshorst11.jpg


    gartenstadt_karlshorst12.jpg



    Blick nach Westen. Die Patersdorfer Straße ist die Grenze des Wohnviertels nach Süden. Auf der anderen Seite (südlich davon, im folgenden Bild links) befindet sich das Deutsch-Russische Museum (ohne Bilder):


    gartenstadt_karlshorst13.jpg


    Die Nordseite der Patersdorfer Straße. Neubau zwischen ehem. Kasernengebäuden:


    gartenstadt_karlshorst14.jpg


    gartenstadt_karlshorst15.jpg

  • Backstein: Danke für die Fotos!


    Sehe ich es richtig, dass in einigen Straßen (z.B. Patersdorfer Straße und Rinchnacher Weg) keine Gehwege gibt? Auch wenn der Verkehr sich vermutlich in Grenzen hält, würde ich mich doch unwohl fühlen, mitten auf der Straße entlangschreiten zu müssen - erst recht mit Kinderwagen. Da reicht schon ein Fahrer, der auf dem hübschen Asphalt ordentlich Gas gibt, und es wird unangenehm.

  • ...
    Sehe ich es richtig, dass in einigen Straßen (z.B. Patersdorfer Straße und Rinchnacher Weg) keine Gehwege gibt?...


    Ja, das stimmt. Wobei zumindest die kleinen Nord-Süd Straßen als Spielstraßen ausgewiesen sind.

  • ...Wobei zumindest die kleinen Nord-Süd Straßen als Spielstraßen ausgewiesen sind.


    Dort fände ich es dann noch verschmerzbar. Bei der Patersdorfer Straße finde ich den Zustand hingegen schon ziemlich ärgerlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Hobrecht () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler