Sonstige Bauprojekte südlich des Mains
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Projekt "Ensemble Schreyerstraße" - Neuentwicklung Stresemannallee 13-15 und Schreyerstraße 4-6
Im vergangenen März wurde der Gebäudekomplex Stresemannallee 13-15 und Schreyerstraße 4-6 bereits erwähnt, in den Beiträgen #705 f. Damals schon war bekannt, dass das Hamburger Immobilienunternehmen Becken die Liegenschaft erworben hatte. Wie ich herausfinden konnte, hat der Verband der Elektrotechnik, der dort sehr lange seinen Deutschlandsitz hatte, die Gebäude verlassen. Der Verband ist derzeit an einem Interimsstandort an der Kaiserleistraße in Offenbach tätig. Geschäfts- und Postadresse ist die Merianstraße 28 in Offenbach, wo schon seit 1968 die Prüfstelle des VDE untergebracht ist. Vereinssitz bleibt Frankfurt.
Auch wenn von einem Interimsstandort die Rede ist, wird der Verband wohl kaum (nach einer Sanierung) an die Stresemannallee zurückkehren. Becken bietet nämlich das komplette Gebäudeensemble unter dem "Ensemble Schreyerstraße" zur Vermietung an. Eine Website gibt es auch. Die Grundstücksfläche wird dort mit 4.600 m², die Mietfläche in drei Bauteilen mit insgesamt 5.500 m² und die Zahl der Stellplätze mit 67 angegeben.
Die Villa Greffenius, Schreyerstraße 4-6, ist denkmalgeschützt. Im Denkmalverzeichnis wird das Gebäude und die ebenfalls denkmalgeschützte Umfassungsmauer des zugehörigen Parks so beschrieben: "Repräsentatives Wohnhaus von 1913 in neobarocken Formen von akademisch trockener Wirkung mit akzentuierendem Eckturm; Gartenanlage mit Seitenpavillon und bastionenartig betonter Umfassungsmauer." Letztere ist auf diesem Foto abgebildet.
Die Stresemannallee 15 wurde 1980 erbaut und 2011 saniert. Nicht zu übersehen, dass zumindest bei der Fassade erneut Handlungsbedarf besteht.
Die Stresemannallee 13, der Bauteil mit der rötlichen Keramikfassade, wurde 2002 errichtet. Hier befindet sich auch ein Pkw-Aufzug zur Tiefgarage.
Bild: Schmittchen
Von der Planung ist nur eine Visualisierung des Äußeren online. Demnach bleibt die terracottafarbene Fassade des neueren Bauteils erhalten, die aus Metallpaneelen bestehende, derzeit einem Netz überzogene der Stresemannallee 15 aber nicht. Wie es aussieht, soll sie durch eine helle Natursteinfassade ersetzt werden. Die Parkanlage wird den Mietern zur Verfügung stehen. Fenster, die dem Baudenkmal angemessen wären, sind offenbar nicht vorgesehen.
Bild: Becken Holding GmbH / Neontares
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Bauprojekte Aschaffenburger Straße (Sachsenhausen)
Vor eineinhalb Jahren wurde in #684 f. noch über die Bauaktivitäten an der Aschaffenburger Straße gerätselt. Jetzt ist das Bürogebäude Hausnummer 5 kurz vor der Bezugsfertigkeit. Entstanden ist ein Klon des 2014 fertig gestellten Bürohauses Aschaffenburger Straße 7 nebenan - beinahe, der Grundriss weicht etwas ab. Zum Nutzer ist noch nichts erkennbar. Da die Nummer 7 von Ferrero belegt ist, liegt eine Erweiterung in Nummer 5 nahe. Vielleicht gibt Ferrero dafür die nicht zeitgemäß erscheinenden Räume am Hainer Weg 13-15 ("Haus am Hainer Weg") auf.
Die Planung ist von dwPlan, Darmstadt. Der neuere Gebäudeteil ist an den helleren Geschossbändern erkennbar. Nochmals Straßenseite, in Gegenrichtung:
Die Südseite. Am neueren Bauteil rechts ist Fassadenbegrünung zu erwarten.
Das Parkhaus, das anstelle des Bowlingcenters "Brunswick U.S. Play" (Foto) entstanden ist und in etwa die gleiche Fläche einnimmt.
Bilder: Schmittchen -
Eine passende, wenn auch sehr unspektakuläre Ergänzung zum bestehenden Gebäudeteil. An anderen Stellen in der Stadt wurden vergleichbare (wenn auch ältere) Gebäude abgerissen, um Wohnbebauung Platz zu machen.
Ich finde es jedoch zunehmend fragwürdig, warum immer noch solche Parkhäuser (oder an anderer Stelle auch sehr großzügige offene Parkplätze) wie dieses genehmigt werden. Außerhalb der normalen Arbeitszeiten stehen die Dinger leer (ich sehe das ganz deutlich im Lyoner Viertel) und stellen für mich daher immer mehr eine unnötige Flächenverschwendung dar. Die gehören in die weiteren Gebäude integriert; entweder als Tiefgarage oder eben die Bürogeschosse auf das Parkdeck. Eine Mehrfachnutzung der Parkplätze ggf. durch Anwohner dürfte ja etwas schwierig zu koordinieren sein. Ja, ich weiß, das macht es deutlich teurer und sicher auch schwieriger in der Planung, aber wenn an allen Ecken und Enden beklagt wird, dass es an Flächen fehlt, kann ich solche NEUbauten einfach nicht mehr nachvollziehen.
Das Mindeste sollte jedoch ein Dach sein, dass dann für eine Solaranlage genutzt oder begrünt sein sollte.
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Hier ist es anders. 40 Meter von der Mauer um das lärmintensive Binding-Betriebsgelände ist kein Wohnen zulässig. Der Bebauungsplan B847 von 2012 weist hier Gewerbegebiet aus. Besagte Mauer auf Höhe des Parkhauses am unteren Bildrand:
Bild: Schmittchen -
Darmstädter Landstraße 180-186 - aus Bürohaus "Sky:View" wird Wohnhaus "View 180"
Zu diesem (hier m. E. unterbewerteten) Projekt hat tunnelklick schon ausgezeichnete Vorarbeit geleistet. Ich darf auf Beitrag #746 verweisen.
Ein halbes Jahr später ist der Umbau nicht besonders weit vorangekommen. Fortschritte sind aber schon zu sehen.
Bilder: Schmittchen
Visualisierungen des "View 180" hatten wir noch nicht im Strang (vielleicht deswegen das verhaltene Interesse). Hier sind deren drei:
Die beiden Ansichten oben zeigen die Ostseite zur Darmstädter Landstraße, die unten die Westseite:
Bilder: Iber Immobilien / Dobberstein Architekten
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Architektonisch eine eindeutige Verschlechterung. Der aktuelle eher postmoderne Zustand versprüht wenigstens noch einen Hauch von Eleganz. Dieses modische Fensterchaos mit wild zur Straße angeordneten Balkonen dagegen erregt ja schon auf den Visualisierungen Augenkrebs. Das kann die angetäuschte Unterteilung in mehrere Gebäude auch nicht mehr retten.
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So furchtbar finde ich es gar nicht, es soll wohl den Eindruck einer gewachsenen Bebauung erwecken, was ich besser finde als einen optischen Monolithen in der Breite. Die Lage zur Straße ist für Wohnungen schon einigermaßen brutal, das ist dort ja extrem viel befahren. Die Wohnungen zur Rückseite könnten sehr schön werden. Dort finde ich auch die Gestaltung gelungener, besonders den geklinkerten Teil links mit den abfallenden Dachterrassen.
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Beim von tunnelklick in #691 vorgestellten Vorhaben Darmstädter Landstraße 260 (letztes Update) nähert sich der Rohbau der Fertigstellung.
Das von Wentz & Co. entworfene Gebäude erhält zu beiden Seiten Brandwände. Demnach ist weitere Bebauung zu erwarten. Zum einen nach Norden bis zum Projekt "View 180", das seinerseits im Süden mit einer Brandwand abschließt. Weichen müsste ein Reifenservice (Vergölst), die Konkurrenz (Premio) nebenan ist schon weg, dort wird gerade die neue Darmstädter Landstraße 260 gebaut. Zum anderen nach Süden, wo bisher ein seit 1876 bestehender Steinmetz-Betrieb seinen Sitz hat.
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Ein Zufallsfund ist die Steinhausenstraße 27. Dort wurde an der Ecke zum Wendelsweg ein sehr schönes Bestandsgebäude (SV) abgerissen.
An dessen Stelle wird zur Zeit ein Mehrfamilienhaus mit acht Mietwohnungen gebaut. Der Entwurf ist von den Frankfurter r|m|w Architekten. Der Neubau wird dieselbe Firstrichtung haben wie der abgebrochene Altbau, anders als dieser früher aber das Grundstück bis zur Straßenecke ausnutzen.
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Auf dem Grundstück Teichstraße 7 füllt sich die Baulücke in XXS-Format. Die Rede ist von diesem Projekt.
Das war das letzte Update. Das gründerzeitliche Eckhaus wurde/wird saniert, zur Mühlbruchstraße werden noch Balkons angebaut.
Bilder: Schmittchen -
Neubau "Grunelius Bootshaus" am Niederräder Mainufer
Ein schon weit fortgeschrittener Neubau und doch neu für das Forum: Aus dem Grundstück Mainfeldstraße 39 errichtet die Frankfurter Rudergesellschaft Germania 1869 ein Jugend- und Schulruderzentrum mit Bootslager, Trainingsräumen und einer Hausmeisterwohnung. Es handelt sich um eine Ergänzung zum bekannten, prominent gelegenen Clubhaus am Schaumainkai. Entworfen wurde der Bau vom Frankfurter Büro Th. Bub Architekten. Das "Grunelius Bootshaus" ersetzt einen kleineren, im Jahr 2019 abgerissenen Vorgänger (Street View). Eine Baustellen-Dokumention gibt es hier.
Aktuelles Foto und eine Visualisierung der Wasserseite:
Bild: Schmittchen
Bild: th. bub Architekten [ Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH -
Schaumainkai 69 u.a.
Vor über drei jahren berichtete Schmittchen hier über die Neuentwicklung des Areals Schaumainkai 69/Rembrandstr. 13/Steinlestr. 4-6.
Zu vermelden wäre, dass der gesamte Gebäudekomplex seit einigen Wochen vollständig leer steht. Einen konkreten Hinweis auf den vielleicht bevorstehenden Abriss oder Entkernung gibt es allerdings noch nicht, kein Bauschild, keine Einrüstung mit Firmenschildern o.ä.
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 03.2022, Orthophoto 2021
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Brückenneubau Welscher Weg (fertiggestellt) #755
Einzig dieses außenseitig angebrachte Schutzgitter ist ein Wermutstropfen, da es weder die Diagonalen, noch den gebogenen Obergurt der Brücke aufnimmt. Aber für den Brückennutzer tritt es glücklicherweise in den Hintergrund.
Leider ist es für die Brückennutzer weniger schön, denn die außenseitig angebrachten, ca. 2 m hohen rechteckigen Glasscheiben stören doch den (einstigen schönen) Blick auf die Frankfurter Skyline.
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Länderweg 15-17
Das Projekt stellte Schmittchen 2020 vor (Klick!), Serendip steuerte letzten November Bilder vom fast fertiggestellten Bau mit Stand September 2021 bei (hier), ich kam heute zufällig dort vorbei und war über die Unwirklichkeit der Bebauung entlang des Länderwegs wieder einmal erstaunt. Schmittchen zog treffend den Vergleich mit dem Sofa der Hempels. An der "Stayery" herrschte heute ein reges Kommen und Gehen mit Rollköfferchen. Der Betrieb läuft also. Zwei Eindrücke von der Schauseite:
Ebenfalls von vorne, aber mit der Ostlänge und ein wenig Kontext zur Illustration der Kraut- und Rüben-Bebauung drumherum:
Bilder: epizentrum
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Neuentwicklung Schaumainkai 69 - Rembrandtstraße 13 - Steinlestraße 4-6
Auf kaum eine andere Planung bin ich so gespannt wie auf die für das Areal an Schaumainkai, Rembrandtstraße und Steinlestraße. Eine privilegiertere Lage dürfte es im Stadtgebiet kaum geben, gleich neben dem Liebieghaus mit seiner Skulpturensammlung, inmitten der prachtvollen Bauten des Malerviertels. Direkt am Main, am Museumsufer, gegenüber der Skyline. Das alles verlangt zweifelsohne eine außergewöhnliche Neubebauung, eine, die der Umgebung würdig ist. Mit LBBW Immobilien steht allerdings ein Entwickler hinter dem Projekt, dessen bisherige Ergebnisse in Frankfurt ausgesprochen schlicht, bestenfalls knapp durchschnittlich ausfielen. Karg-kahle Architektur mit WDVS-Fassaden wird sich wahrscheinlich nicht einmal LBBW Immobilien an dieser Stelle trauen, auch und gerade nicht im Hinblick auf die Vermarktung der Projektentwicklung. Doch von so etwas bis hin zu einer angemessenen Gestaltung ist es freilich ein weiter Weg.
Vom Leerstand des großen Bürokomplexes seit den ersten Wochen 2022 schrieb tunnelklick oben in #792. Hier kommen Fotos des Bestands, der aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr abgerissen wird.
1968 wurde der neu gebaute Komplex als Zentrale der Nord-West-Schuhwaren-Einkaufsgenossenschaft eröffnet, nachdem der Genossenschaftssitz bereits 1954 von Hamburg an die Frankfurter Taunusanlage verlegt wurde. Neben Büros für die Verwaltung entstanden Ausstellungsflächen, wie die großen Fenster im Hochparterre schon vermuten lassen. Außerdem wurde eine schuhhistorische Sammlung ausgestellt, auch um die Bauaufsicht zu überzeugen, die diese Mainseite bereits in den Sechzigern den Museen vorbehalten sah. Gut zwanzig Jahre später wurde dieser Sitz wieder zu klein. 1991 zog die Zentrale in einen für sie erichteten Neubau in der Gemeinde Mainhausen um. Dort ist die inzwischen als ANWR Group firmierende Genossenschaft noch heute ansässig.
Ecke Rembrandtstraße und Steinlestraße:
Auch bekannte Architekturbüros hatten zuletzt ihren Sitz in dem Baukomplex - Dietz Joppien am Schaumainkai und Cyrus Moser in der Steinlestraße 6.
Ostseite mit Eingang Steinlestraße 4:
Frische Markierungen weisen darauf hin, dass Vermessungsarbeiten stattgefunden haben. Die anderen beiden Thumbs zeigen die Mainfront. Der Eingang Schaumainkai 69 wurde schon lange nicht mehr genutzt, erschlossen wurden die dortigen Räume über die Rembrandtstraße 13.
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Update Darmstädter Landstraße 62
Ein Blick Richtung S-Bahn Station Lokalbahnhof, zeigt wie ausgedehnt sich der Gebäudekomplex an den Schienen entlangzieht. Die Endhöhe ist nun erreicht und die Fenster sind eingebaut.
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Sanierung und Umnutzung des Büro- und Geschäftsgebäudes Oskar-Sommer-Straße 15-17 geplant
Der Bürokomplex Oskar-Sommer-Straße 15-17 stammt aus dem Jahr 1966 und verfügt über eine Mietfläche von 8.000 Quadratmetern. Im Erdgeschoss befindet sich ein Rewe-Supermarkt mit einer Fläche von 1.050 Quadratmetern. Kürzlich gab es einen Eigentümerwechsel wie das Deal Magazin berichtet. Neuer Eigentümer ist Aldi Süd, Verkäufer waren Ashtrom Properties (Berlin) und SH.I.R. Real Estate (Frankfurt).
Aldi Süd plant, das Büro- und Geschäftsgebäude zu erhalten und sukzessive zu revitalisieren. In den kommenden zwei Jahren soll die Liegenschaft unter Einhaltung der aktuellen energetischen Standards zu Wohnzwecken umgebaut werden. In den Obergeschossen sollen 80 bis 100 Wohneinheiten entstehen. Näheres ist zur Planung bisher nicht bekannt.
Kein Hindernis ist dabei ein aktueller Büromieter, denn der langjährige Nutzer Deutsche Bahn ist Ende Juni 2022 ausgezogen. Genauer war dies Google zufolge die DB Engineering & Consulting GmbH. Neuer Sitz des Unternehmens ist offenbar die Saonestraße 3 in Niederrad. Keine Aussage wollte Aldi Süd zur Zukunft des Mietvertrags mit dem Mitbewerber Rewe machen.
Teilansicht von der Stresemannallee ...
Bild: Schmittchen... und zwei Luftaufnahmen:
Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Orthofotos 2021)
Bild: Aldi Süd
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Update: Gartenstraße 133-135: Projekt "CU - Central Units"
Hier war heute Kranaufbau und die Baugrube hat auch mal wieder ein update verdient.
Stresemann-Allee Ecke Gartenstraße
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Mörfelder Landstraße 10-18
Schmittchen stellte das Projekt an dieser Stelle vor, das Büro Stefan Forster Architekten auf ihrer Homepage an dieser Stelle.
Heute verkündet Stefan Forster bei LinkedIn die Erteilung der Baugenehmigung durch die Stadt Frankfurt, sieben Monate nach dem diese wohl eingereicht wurde.
Schöne Sache, auf dass diese Ecke deutlich aufgewertet wird!