Sonstige Bauprojekte südlich des Mains
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^ Zum Nachbargebäude erhält der Baukörper den ersten Einschnitt:
Bild: epizentrum
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Darmstädter Landstraße 180-186 (Sky:View alias View 180 - Revitalisierung)
Vor über vier Jahren gab es von Schmittchen die erste Kurznotiz zum Projekt. Die Immobilienzeitung schrieb damals, die AM Vers Erste Immobilien, ein Unternehmen der AachenMünchener Versicherung, habe den Komplex an den Darmstädter Projektentwickler Ergün Karakaya (Iber Immobilien) verkauft. Der teilweise leer stehende Bürokomplex Sky:View solle in ein Wohnobjekt umgestaltet werden. Das 1991 erbaute, siebengeschossige Gebäude biete eine vermietbare Fläche von 25.603 m² auf einem Grundstück von rund 9.000 qm Größe. Die zwei Tiefgaragen hätten rund 290 Pkw-Stellplätze (IZ v. 2.2.2017).
Seit dem gab es keine weiteren Informationen, erstaunlich eigentlich, angesichts der Größe des Vorhabens. Es handelt sich um dieses Objekt:
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 09.2021, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Orthofoto 2020
Aufgrund einer schon 2018 beantragten Baugenehmigung finden derzeit massive Abbruch- und Umbauarbeiten statt. Der heutige Zustand:
Bilder von mir
Das Bauschild besagt:
Wiederherstellung eines Wohn- und Geschäftshochhauses mit 222 Wohneinheiten, Kita, Beherbergungsbetrieb, Läden und Tiefgarage mit 241 Stellplätzen unter Beibehaltung des Bestandsrohbaus
Wie es werden soll kann man auf einer Visualisierung auf der Startseite von Iber Immobilien erkennen. Weitere Visus bei Dobberstein Architekten.
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Im Vergleich zum Sky:View gibt es in Frankfurt genügend Bürogebäude dieser Art die wesentlich schlechter entworfen sind. Daher ist es schade das durch die Konversion das Bürogebäude in seiner jetzigen Form verschwindet. Ein entscheidender Nachteil dieses Gebäuderiegels ist das er sehr lang und massiven wirkt und die Darmstädter Ldstr. schlecht proportioniert. Deshalb ist die Umgestaltung in mehrere Gebäude mit optisch unterschiedlichen Fassaden zu begrüßen.
In einem anderen Beitrag hatte ich geschrieben das die Konversion solcher Bürogebäude in Wohnungen eine gute Chance bietet innerhalb bestehender Viertel mit - möglicherweise auch mit geförderten - Wohnungen nachzuverdichten. Sofern moderne Büroflächen ersatzweise notwendig sind könnten diese in Form von HH an anderer Stelle gemäß HHRP, und somit ebenfalls in verdichteter Form, entstehen. -
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^ Das ist ja mal eine originelle Art, den Effekt eines Mansard(flach)daches zu erzeugen. Der Front und den kaskadierten Austritten könnte ich fast etwas abgewinnen, wenn sie nicht auf einem schnuckeligen, wenn auch einfachen Gründerzeitler thronten. Zumal die oberste Dachterrasse und die fast ungestaltete weitere Rückseite wirklich nicht hätten sein müssen. So wirkt das alles wie eine Karikatur. Warum die lustige Kaskade nicht fortsetzen? Dann wäre es wenigstens konsequent gestaltet. P.S.: Danke fürs Teilen des Fundes!
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Breslauer 17-19 (oder Ziegenhüttenweg 44?)
Das Eckgrundstück war bislang mit einer Garagenanlage aus den 50er Jahren bestanden, die vor ein paar Wochen abgerissen wurde. Mit einer Größe von rd. 950 m² wäre es groß genug für ein Gebäude a la Ziegenhüttenweg 46 (links im Bild, 6-8- Geschosse) oder einen Wohnblock a la Breslauer Str. 13-15 (4 Geschosse). Ein Bauschild gibts noch nicht, Bauherr dürfte aber die Nassauische Heimstätte sein.
Bild von mir
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 10.2021, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
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Brückenneubau Welscher Weg (fertiggestellt)
Die Fuß- und Radwegbrücke Welscher Weg ist fertiggestellt. Nach dem die fertige Brücke (vermutlich per LKW) schon vor etwa 14 Tagen angeliefert worden war,
ist sie am vergangenen Wochenende eingehoben worden. Hersteller der Brücke ist ein mittelständisches Unternehmen aus Frankreich, das sich auf den Bau solcher kleineren Fußweg-, Radweg- und Leitungsbrücken und -stege spezialisiert hat (Atelier Sieffert aus Gambsheim (Elsass)). Es handelt sich um eine Aluminiumkonstruktion.
Zur Erinnerung...
...und heute:
Bilder von mir
Was noch fehlt, sind die Zuwege/-fahrten nebst Geländer.
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Danke tunnelklick! Fuß- und Radwegbrücken aus Aluminium erfreuen sich zunehmender Beliebtheit sofern dies die Ausschreibungen nicht ausschließen. Im Gegensatz zu den geläufigen Stahl- oder Stahlbetonbrücken werben die Hersteller von Alubrücken mit sehr geringen Wartungskosten über die Lebensdauer und mit einer solchen von min. 100 Jahren. Die Dimensionen dieser Brücke reichen nicht an die europäische Rekordbrücke (L 63 m x B 4 m) bei Gambsheim-Freistett (Elsaß) heran, sodass der Transport nach Sachsenhausen sicherlich keine große Herausforderung war.
Die Brücke gefällt mir gut weil mich ihre Machart an die des Eisernen Steges erinnert. Ob das beabsichtigt war? -
Das das Schweißen von Aluminium keine triviale Angelegenheit ist (hier zusätzlich : Materialstärke, Lasten), erfordert ein überhaupt wartbarer Ansatz Schraubverbindungen deren Optik prinzipbedingt an die Nietverbindungen historischer Brücken erinnert.
Schön.
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Egal, ob gewollt oder dem Material geschuldet - mir gefällt auch sehr die Anmutung einer genieteten Brücke. Einzig dieses außenseitig angebrachte Schutzgitter ist ein Wermutstropfen, da es weder die Diagonalen, noch den gebogenen Obergurt der Brücke aufnimmt. Aber für den Brückennutzer tritt es glücklicherweise in den Hintergrund.
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Wirklich eine anmutende Brücke. Kennt jemand den Nutzen der Gitterung über den Gleisen auf der rechten Seite?
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^ Das ist Teil einer Schutzvorrichtung zwischen dem Fahrdraht der Straßenbahn und der Unterseite der Brückenkonstruktion. Zwischen Fahrdraht und Stromabnehmer der Straßenbahn kann es zu Funkenbildung kommen (durch Vogelkot, Kondenswasser z.B.) Die Schutzvorrichtung schützt die Brückenkonstruktion vor dem Funkenschlag. Das gab vorher auch schon, auf dem Bild der alten Brücke sieht man so etwas wie die Spitze eines breiten Skis hervortreten; und gibt es an allen Straßenbahnunterführung, wie z.B. Stresemannallee.
Sollte mal der Fahrdraht abgehen oder lose zur Seite rutschen, dann würde der Stromabnehmer nach oben gedrückt und unter dem Schutzschild entlanggleiten, ohne sich in der Brückenkonstruktion zu verfangen. Bei den benachbarten Bahngleisen brauchts das vermutlich deshalb nicht, weil sie tiefer liegen, die Durchfahrhöhe größer ist und der Stromabnehmer die Brücke nicht erreichen würde.
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Neuentwicklung Mörfelder Landstraße 10-18 geplant
Die städtebaulich unbefriedigende Situation an der Nordseite der Mörfelder Landstraße zwischen Wendelsplatz und der Einmündung des Grethenwegs dürfte vielen schon aufgefallen sein. Im Westen steht seit sehr langer Zeit nichts weiter als ein vernachlässigt wirkender Garagenhof, östlich folgt eine Shell-Tankstelle. Daran schließt sich ein mit neun Geschossen deutlich zu hohes Bürogebäude aus dem Jahr 1969 an. Lediglich das gründerzeitliche Eckhaus zur Darmstädter Landstraße ist in angemessenem Zustand.
Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Orthofotos 2020)
Abhilfe ist in Sicht, denn das Frankfurter Büro Stefan Forster Architekten hat eine Planung für diesen Bereich erstellt. Projektentwicklerin dürfte die Mainterra Immobilien GmbH sein, die das Projekt auf ihrer Website erwähnt. Die Nutzung wird mit Wohnen und Gewerbe angegeben, die Bruttogeschossfläche mit circa 12.000 Quadratmetern.
Bilder: Stefan Forster ArchitektenEntfallen muss die Mörfelder Landstraße 10 bis 18, wo noch der Garagenhof und die Tankstelle samt Nebengebäuden stehen. Ältere Fotos als Thumbs:
Bilder: Schmittchen
Das Bürohaus Mörfelder Landstraße 6-8 (Foto) bleibt uns erst einmal erhalten. Es gehört zum Portfolio der Josef Buchmann Immobilienverwaltung und wurde lange Zeit von städtischen Behörden genutzt. Diese sind inzwischen überwiegend oder vollständig ausgezogen (die Stadt plante die "Abmietung" des Bürohauses bis 2021). Nun werden die Flächen für Coworking vermarktet. Nicht wirklich besser, aber anders als öffentliche Verwaltung im Falle einer geplanten Neuentwicklung auch kein langfristiges Hindernis.