Löwitz-Quartier + erweitertes Areal westlich des Hauptbahnhofes

  • die Unfälle in Leipzig und selbst erlebte Beinahe-Unfälle zeigen eher das Gegenteil deiner gefühlten Risiken.

    Ich sehe nicht, warum man die Erfahrungen anderer Personen und Realitäten aus anderen Städten als "gefühlte Risiken" oder "vermeintliche Problemchen" abtun sollte. Nirgends steht, dass Inseln sicherer als Kaps sind, nein, das sind sie nicht; mein Punkt ist wie eingangs erwähnt, dass Inseln keineswegs so schlecht und unsicher sind, wie du das im Post weiter oben dargestellt hast, nicht mehr nicht weniger. Dass Inseln "kontra Verkehrswende" seien, teile ich darüber hinaus nicht. Andernfalls funktioniert eben in Leipzig nicht, was wo anders funktioniert, nur wüsste ich nicht weshalb und da die Leipziger Verkehrsbetriebe weiter mit Inseln planen, scheint mir das auch eher unwahrscheinlich ;)

  • die LVB Infrastrukturplaner richten sich nach den Zielvorgaben der Verkehrswende aus, sondern nach der BOStrab und den Musterhaltestellen. Die vielen Faktoren treffen ansonsten messbar zu, sind damit negative Erfahrungswelten für den ÖPNV. ISt es nicht verwunderlich, warum der trotz des dichten Netzes und 24/7 Betriebs nicht über die kärglichen 15% modal split hinaus kommt?


    Entgegen deiner These funktionieren Kaps bereits oft (werden auch öfter umgesetzt) und es kommt nun darauf an, diese zum Standard und nicht zur Ausnahme zu erklären.


    Ansonsten ja, Inseln sind riskanter / gefährlicher als Kaps.

  • ...und anscheinend sind die Apartments hinter dem Radisson mittlerweile ohne Gerüst. Außerdem scheint neben der Parthebrücke ein neuer (öffentlicher?) Spielplatz entstanden zu sein.

  • Tolle Fotos! Dann raffe ich mich auch mal auf, meine Bilder vom Donnerstag hochzuladen.


    Die neue Schule ist noch nicht zugänglich, aber man kann sie ja von allen Seiten gut sehen- leider.


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    Aus der Berliner Straße sieht der Schulhof wie ein Hochsicherheitstrakt aus:


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    So teuer kann doch eine anständige Einhausung der Dachaufbauten nicht sein. Das wäre ja wohl das Mindeste:


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    Solche Schulen kann Otto Wulff übrigens auch bauen:

    https://www.hamburg.de/bsb/pre…dtteilschule-kirchwerder/


    Sporthalle:


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    Blick an der Sporthalle vorbei zum zum Turm des Neues Rathauses:


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    Frontansicht der Halle:


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    (eigene Bilder)

  • Brückenneubau:


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    (Die Mehrfamilienhäuser von Tchoban Voss and er Berliner Straße sind übrigens noch nicht abgerüstet. Das vorgelagerte Radisson-Hotel wird aktuell verklinkert. Leider fällt auch diese Verklinkerung gegenüber der Visualisierung stark ab. Nicht aus Kostengründen, sondern aus Unvermögen.)


    Am Rande der Zufahrt zur Brücke steht noch ein Baum. Wird spannend, ob man den erträgt.


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    (eigene Bilder)

  • ^^

    Zustimmung! Die technischen Auslagerungen auf die Flachdächer sind ohne Umfassung eine Zumutung. Streckmetall kann das lindern oder wie ein Staffelgeschoss wirken. Weiß jemand, ob auf diesen großen Dachflächen auch ein Hauch Nachhaltigkeit Platz gefunden hat? Ein Grashalm? Ein Solarpaneel oder eine Solarthermie-Feldchen? Ein Wasserrückhaltesystem?

  • Projekt "Lumis" am Wilhelm-Liebknecht-Platz/Berliner Straße, letzter Bauzustand und Visualisierung hier.


    Es geht unglaublich schnell voran und es macht mir Freude, fast jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Heute wurde die erste Fassade abgerüstet. Aus der Ferne sind Alt- und Neubau auf den ersten Blick kaum unterscheidbar.


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    Die Anordnung der Gauben wurde gegenüber der Visualisierung deutlich verbessert:

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    Sehr schönes Traufgesims; Regenrinne und Fallrohr sind unauffällig:

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    Der Sockel hat eine dunklere Farbigkeit erhalten, ebenso die Gesimse:

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    Besenputz verleiht dem Haus eine haptische Struktur:

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    Ich habe nichts zu kritisieren, außer die Wahl der Baumaterialien. Aber die sind Stand der Dinge.


    (eigene Bilder)

  • Als nächstes wird die dem Platz zugewandte Fassade abgerüstet. Es wird wohl leider die schwächste. Aber noch stehen die Gerüste. Das Rot ist wirklich sensationell!

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    Die in der Visualisierung durch verschiedene Farben dargestellten Lisenen werden ausschließlich durch den Wechsel von Glatt- und Kammputz erzeugt. Das für und Wider diskutiere ich, wenn das Ergebnis vollständig zu sehen ist. Hier ein Detailbild:


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    Die Fassade rechts davon wird grau, was ich ausnahmsweise begrüße. Zwischen zwei roten Fassaden macht sich Grau gut. Ein dezenter Farbton wäre aber auch schön gewesen. Visualisiert war Weiß, das hätte sich zu etwas unpassend aufgedrängt.

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    Zur Berliner Straße hin macht eine weitere rote Fassade von SERO Architekten den Abschluss. Das Dach wird gerade mit roten Ziegeln gedeckt und rote Fliesen wurden bereits zur Bemusterung an eine Außenwand angebracht:

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    (eigene Bilder)

  • "Palais Gneisenau" in der Gneisenaustraße wurde hier zwar schon ausführlich gezeigt. Aber jetzt ist es fertig. Zudem fand ich die geäußerten durchweg negativen Bewertungen ziemlich unausgewogen.


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    Bin mal gespannt wie die Meister des Fassaden-Fengshui jenes Fallrohr weiter ausbilden

    Die gefundene Lösung, das Rohr in eine Wandverkleidung übergehen zu lassen und den Übergang mit einer Lampe zu kaschieren, ist zwar eigenwillig, wenn nicht skurril, aber durchaus annehmbar, wie ich finde. Besser wäre es natürlich gewesen, das Rohr anders zu führen. Wirklich störend finde ich die versetzte Anordnung von Fenstern und Türen.


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    Gleiches gilt für die Attikafenster und deren Verzierungen. War es wirklich nicht möglich, hier Symmetrie zu erreichen?


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    Zuvor wurde kritisiert, dass der Erker nicht gut in die gestalterische Tektonik des Hauses eingebunden sei. Ich bin da unschlüssig. Bei der Haustür finde ich es jedenfalls schade, dass die Faschen nicht bis zum Boden führen. Das wäre doch wirklich ein Leichtes gewesen:


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    Die horizontalen Bänder wurden von einem Arbeiter tagelang mit einem Messer aus der Dämmung gekratzt. Danach wurden Schienen eingesetzt und verputzt. Jawoll, man glaubt es kaum, dass so ein enormer Aufwand betrieben wird:

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    Die Bänder vermögen es kaum, eine horizontale Gliederung herzustellen, was angesichts der bodentiefen Fenster aber große Bedeutung gehabt hätte. Einfache Gesimse oder eine verklinkerte oder wenigstens farbig verputzte horizontale Bänderung hätte viel mehr bewirkt.


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    Als ich Gelegenheit hatte, mit dem Architekten zu sprechen, erfuhr ich, dass man sich gerade gegen Corten-Stahl für die Balkonbrüstungen und stattdessen für Glas entschieden habe. Ich brachte meine Enttäuschung zum Ausdruck und sagte, ich hätte schon vermutet, dass man die Geländer wegspare. Er sagte daraufhin, dass dies keine finanziellen, sondern ästhetische Gründen habe und er Glas auch besser, beständiger finde. Umso mehr freute ich mich, als überraschend eines der gefrästen Stahl-Geländer auf der Baustelle auftauchte! Gefertigt sind die in Polen und kostet etwa 4.000 Euro pro Stück. Ungestaltetes Glas hätte 500-1.000 Euro gekostet. Laut Bauherr spielt das aber für die Kalkulation keine Rolle. Seine Kalkulation hätten die langen 3,5 Jahre bis zur Baugenehmigung durcheinandergebracht.


    Blick auf den entstuckten Gründerzeitler gegenüber:

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    Am schlimmsten finde ich eigentlich weder Erker noch Fallrohre sondern dieses Polarweiß, welches hier mal wieder verdeutlicht, dass in einer polychromen Umgebung diese Art von Fassaden "unnatürlich" herausstechen.

    Das Weiß ist tatsächlich der größte Malus, der sich aber auch am leichtesten beheben lässt, wenn diese Mode vorüber ist.


    Den Erker mit seinem interessanten Abschluss, die mit Fenstern versehene Attika, das rote Ziegeldach empfinde ich als große Pluspunkte. Ebenso die plastischen Gestaltungen und die ornamentalen Balkone. Schön, dass es überhaupt Balkone gibt, zur Straße und in den Hof.


    Im Großen und Ganzen fügt sich das Haus gut ein, ist interessant und eigenständig. Eine Vielzahl von Details offenbart Gestaltungswillen, aber auch ein gewisses Unvermögen. Ganz unsympatisch ist mir selbst das Scheitern in diesem Fall nicht. Es fällt ohnehin nur dem aufmerksamen Beobachter auf.


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    Den Eingangsbereich finde ich bemerkenswert großzügig, wenn auch etwas zu kalt gestaltet. Hier ist er noch nicht fertig:


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    Denda Architekten: was ist Denda schief gelaufen?

    Manfred Denda ist der Architekt nicht nur stadtbildprägender, sondern zu Sehenswürdigkeiten aufgestiegener Bauwerke wie etwa dem Riverboat und den Riverhouses am Karl-Heine-Kanal oder dem umbauten Wasserturm Delitzsch. Wenn andere mit seinem Niveau entwerfen würden, wäre Leipzig noch ein ganzes Stück interessanter und schöner.


    Zum Vergleich Berggartenstraße 2 von 2021 (von irgendeinem namenlosen Architekten). Das Gebäude kommt mir jetzt schon vor, als wäre es 15 Jahre alt und nicht 3:


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    (eigene Bilder)

  • Future Living


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    Am Partheufer kann ab sofort die Zukunft des Wohnens besichtigt werden:


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    Innovative Flachdachgestaltung und fein akzuentierte Dämmfassaden in neuartigem Weissanstrich versprechen ein dystopisches Wohnerlebnis für die zukünftigen Sci-Fi-Bewohner:


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    Mit individuell abklebbaren bodentiefen Fenstern sorgen die Architekten Tchoban Voss für Transparenz in den 75 Wohnungen; eine Art Tragegriff am oberen Ende rundet das Flair entlang des neuen Parthe-Radwegs ab.


    9vcbtvnq.jpg©555Farang

  • Dem Büro Tchoban Voss, das zu den besseren zählt(e?) - Teilhaber Ekkehard Voss ist ja kürzlich verstorben - sollte man hier etwas Gerechtigkeit widerfahren lassen. Die hatten nämlich einen Entwurf vorgeschlagen, der auch nicht meinem bevorzugten Geschmack entspricht, aber mit deutlich besseren Proportionen und interessanten Details geglänzt hätte:


    https://tchobanvoss.de/project…6a-9f90-e9d9-793b8bd9e7ad


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    Allerdings sind nun keine drei identischen Hauptfassaden entstanden, das ist auch schon ein bisschen was wert.


    Offenbar ist hier wirklich mal ganz maßgeblich der Bauherr für das missratene Ergebnis verantwortlich. Bessere Entwürfe und dafür Kosten sparen, indem man zügig baut, das wäre doch mal was.


    Nun stehen dort Kandidaten, die sich für großflächige Fassadenbegrünungen in jeder Hinsicht anbieten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ziegel () aus folgendem Grund: Bilder eingebunden

  • Am Wilhelm-Liebknecht Platz wurden zwei weitere Neubauten des Lumis Living abgerüstet. Die Platzwirkung und Gestaltung der Neubauten gefällt mir sehr. Davon darf es gerne mehr geben.

    Leider weiß ich nicht, wie man hier Fotos hochladen kann.

  • Maverick83


    Dazu hatte ich hier eine Kurzanleitung eingestellt. Es gibt dazu auch eine "offizielle" Anleitung hier im Forum, die aber gut versteckt ist. Ich finde sie gerade auch nicht.

  • Danke für die Bilder! Meiner Meinung nach mit das Beste, was in den letzten Jahren in Leizig in Baulücken neu errichtet wurde: Mich begeistert die Dachform (Gott sei Dank kein weiteres schreckliches Staffeldach oder Flachdach mit schlichter Blechtraufe). Man hat es hier tatsächlich geschafft, im Sichtberich ein ästhetisches Mansarden-Schrägdach und klimagerechte Erfordernisse (PV im hinteren Bereicht) zu vereinen. Einzig die Fensterreihe auf der Ecke find ich ein wenig (ver)störend und es ist auch der Kleinteiligkeit etwas abträglich, hier wäre möglicherweise ein komplett runder Bau besser gewesen. Die Rundbögen gefallen mir sehr gut, genauso auch die gewählten Fassadenfarben. Btw.: Sind die Unebenheiten auf der Fassade nur durch die Sonneneinstrahlung so stark wahrzunehmen oder ist das wirkich so schlecht gemacht? Ich bin sehr auf den Rest gespannt.

  • ^ Nein, der Eindruck täuscht nicht, die Verarbeitung der Fassaden ist leider sehr schlampig und wirkt wie kurz vor Feierabend schnell rangeklatscht…


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    …was aber glücklicherweise in der Fernsicht überhaupt nicht weiter auffällt. 😎


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    Highlight bei dem Ensemble ist die hochwertige Ausführung der Dachgestaltung …


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    …wie auch bei dem seit heute vollständig freigelegten weißen Gebäude zu sehen ist:


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    ©555Farang

  • Einzig die Fensterreihe auf der Ecke find ich ein wenig (ver)störend und es ist auch der Kleinteiligkeit etwas abträglich, hier wäre möglicherweise ein komplett runder Bau besser gewesen.

    Hier möchte ich widersprechen. Gerade den Knick finde ich interessant. Je nach Lichteinfall teilt er die Fassade noch einmal in zwei Teile. Schön ist an dieser Stelle auch die Ausführung. Man hat nicht etwa ein gerades Fenster eingesetzt, was günstiger gewesen wäre, sondern die beiden Fensterflügel vollziehen den Knick nach und bilden auch einen Winkel.


    Die Diskussion von Details bietet sich bei diesem Bauvorhaben wirklich an und ich habe mir vorgenommen, auch noch einige Detailfotos einzustellen.


    Wer vor Ort ist, sollte unbedingt auch einen Blick in den Innenhof werfen. Die dortigen rückseitigen Fassaden haben ebenfalls eine eigenständige Gestaltung erfahren und sind um Längen besser als der Großteil der Hauptfassaden, die in den letzten 15 Jahren in Leipzig errichtet wurden. Das ist umso erstaunlicher, da der Innenhof sehr eng bebaut ist und die künftigen Mieter kaum einen Blick auf die Hof-Fassaden werfen können. Davon profitieren allenfalls die Nachbarn. Zudem sind Vorbereitungen für großflächige Begrünungen getroffen. Ich mache auch davon Fotos, wenn nicht ein anderer schneller sein möchte.