Leipzig: Westlich des Hbf (RE-Urbanisierung und Neubau in Pl.)
Die LVZ berichtet heute über die Pläne der ehemaligen Bahntochter aurelis Real Estate, auf den brachliegenden Bahnflächen unmittelbar westlich des Hauptbahnhofs ein neues Wohnquartier zu bauen.
LVZ, 5.7.2012
Neuer Anlauf für riesiges Areal am Hauptbahnhof
Spezialisten für Brachen mit Gleisanschluss
Firma Aurelis plant Quartier "Am alten Zoll"
LVZ Immo, 5.7.2012
Konkrete Planungen für Brachland am Hauptbahnhof
http://www.lvz-immo.de/q/-them…Brachland-am-Hauptbahnhof
Das Konzept wurde gestern vom Regionalleiter der Eigentümerfirma Aurelis, Harald Hempen, auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie des Leipziger Fachkreises Gewerbeimmobilien vor 120 Gästen im Marriott-Hotel vorgestellt.
Auf der dem elf Hektar große Areal zwischen Berliner Straße und Hauptbahnhof soll ein neues Stadtviertel unter dem Namen "Am alten Zoll" mit 250 Wohnungen, Gewerbe, Hotel, Gymnasium und einem grünen Korridor entlang der Parthe entstehen. Zunächst hatte Aurelis lange Zeit erfolglos versucht, die Genehmigung für einen "Großmarkt" an dieser Stelle zu erhalten, was von der Stadt jedoch kategorisch abgelehnt wurde. Nun holte der Eigentümer wieder das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs von 2008 aus der Schublade, den das Kölner Planungsbüro Astoc in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Büro bgmr Landschaftsarchitekten gewonnen hatte.
Zu diesem Konzept sollen einige neue Elemente hinzukommen, insbesondere das Vorhalten von 18000 Quadratmetern für den Bau eines vier- oder fünfzügigen Gymnasiums. Mit der städtischen Bedarfsplanung sei eine Realisierung "für die Zeit ab 2020" abgestimmt.
Allerdigs soll nun "schnellstens" am südlichen Ende, also direkt neben dem Hauptbahnhof, ein Anfang als "sichtbares Zeichen" gesetzt werden. Das früheres Zollgebäude an der Straße zum Parkhaus West soll künftig als Büro- oder Ärztehaus sowie durch Gastronomie genutzt werden. Für die Ziegelgebäude dahinter verhandle Aurelis mit einem Hotelbetreiber, der 120 bis 150 Zimmer im Zwei- bis Drei-Sterne-Bereich vorgesehen habe. Direkt an der Kurt-Schumacher-Straße könnten Häuser für betreutes Wohnen und/oder Student_innen entstehen. Neben dem Flusslauf der Parthe sind Stadthäuser geplant. Diese Bauarbeiten sollen laut Hempen bereits 2013, spätestens 2014 beginnen. Noch in dieses Jahr wird der zwei Millionen Euro teure Ausbau von Hallen abgeschlossen, in denen Lebensmittel für den Fernverkehr der Bahn AG vorbereitet werden.
Für die Gesamtentwicklung des Areals mit etlichen Büro- und Gewerbeflächen, einer grünen Promenade an der Parthe, einer Fußgängerbrücke über den Fluss sowie Autozufahrten im Süden und Norden wird "eine Dekade" angesetzt. Der Leiter des Stadtplanungsamtes Jochem Lunebach kündigte eine öffentlichte Diskussion der Pläne mit Politiker und Bürgerinnen für nach dem Sommer an.
Siehe auch die älteren Beiträge hier im Forum unter
http://www.deutsches-architekt…d.php?p=211265#post211265
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