Eine Station ist dort baulich nicht möglich, ohne die neuen Bahnanlagen noch mal grundlegend anzufassen. Die Fundamente reichen meilenweit ins Erdreich, das würde Fußgängerbrücken bedeuten und diese reichten mehrere Stockwerke hoch, da die Höhenlagen unterschiedliche sind. Vom Platz für Bahnsteige ganz zu schweigen.
Löwitz-Quartier + erweitertes Areal westlich des Hauptbahnhofes
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Ja ich meine die Eisenbahnbrücke über die Berliner Straße, Nähe Wittenberger. Sorry, etwas unpräzise.
Zwar ist der Bahnhof nah, allerdings glaube ich kaum, dass Anwohner*innen der neuen Viertel 18min (laut google-maps) zu ihrer S-Bahn laufen wollen. Wenn dort wirklich noch neue Bürogebäude entstehen, gemeinsam mit den Stadtwerken, wäre durchaus Potential da von den nahegelegenen Gleisen zu profitieren.
Zwischen Hbf und Gohlis ist genug Distanz für zwei S-Bahn-Haltepunkte an Delitzscher und Wittenberger. Ich sehe die Haltestelle auch eher vor/auf der Brücke als an der kniffligsten Stelle. Sicherlich zweigeteilt, falls man eine Haltestelle für RE oder potenzielle nicht-tunnelnde S-Bahnen schaffen möchte. Allerdings bin ich auch nicht vom Fach, weiß also nicht ob das realisierbar wäre. Aber sicherlich ein technisch größerer Aufwand als an der Delitzscher Straße.But in Nahverkehr we trust... Ich finde, da könnte man auch mal was komplizierteres wagen.
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^ Naja, 4 Haltepunkte auf knapp zweieinhalb Kilometern außerhalb der Stammstrecke wären dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten für S-Bahn-Verhältnisse, zumal am nördlichen Ende des Löwitz-Quartiers eine neue Straßenbahnhaltestelle für die 1 und 9 (ergo werktäglicher 5-Minuten-Takt) entstehen soll und der Hauptbahnhof vom größten Teil des Areals in weniger als 5 Minuten (Hbf oben über Fußgängertunnel, Hbf tief über die Hallenzufahrt) zu erreichen sein dürfte. Ich weiß nicht, von wo du gemessen hast und welcher Weg dir da vorgeschlagen wurde, aber 18 Minuten sind völlig unrealistisch, in der Zeit läuft man vom Hbf ja locker ins Waldstraßenviertel.
Unabhängig davon ist es natürlich immer wieder ärgerlich, wie häufig man sich in Leipzig trotz völliger Baufreiheit seit den 90ern aufgrund zu kurzfristigen Denkens bei Sanierung und Ausbau von Bahnstrecken Steine in den Weg gelegt hat, ob nun hier oder an der Neuen Messe, in Paunsdorf, Sellerhausen oder Connewitz.
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^ war denn nicht sowieso eine Art neuer Eingang in der letzten - für die Stammstrecke stillgelegten Gleisteile - Halle vorgesehen? Dort sind ja jetzt schon neben S-Bahn Zugang, Fahrrad- und Car-sharing. Damit wäre die S-Bahn in wenigen Minuten aus dem Quartier erreichbar und dann auch alle Linien.
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Update
Die beauftragte Firma meldet, dass die Bodenuntersuchungen auf dem Gelände nun abgeschlossen sind.
Der Abriss der alten Bahngebäude ist inzwischen auch erfolgt, hier werden gerade noch die letzten Reste geschreddert:
pic by 555Farang
Ab Q2 sollen dann planmäßig die Erschliessungsarbeiten für die 10 Baufelder auf dem Areal beginnen. -
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Der Stadtrat stimmte gestern für den Bau des neuen Gymnasiums am Hauptbahnhof zu. Bis zum Schuljahr 2024/2025 soll das fünfzügige Gymnasium fertiggestellt sein. Anders als beim geplatzten Schulbau in der Kurt-Eisner-Straße stimmten diesmal die Fraktionen dem Investorenmodell einstimmig zu. Die Otto-Wulff-Schulhausbau Leipzig GmbH kann somit mit dem Bau beginnen. Nach Fertigstellung würde die Stadt das Baugrundstück samt Schule und Dreifeldersporthalle für 76,17 Mio Euro kaufen, exklusive Erwerbsnebenkosten und Honorare beim Notar.
Quelle: LVZ
Hier im Beitrag ist noch einmal der genaue Standort des Gymnasiums eingezeichnet.
Eine erste Visualisierung für die neue Schule ist bereits zu sehen. Das Büro RKW zeichnet offensichtlich für die Architektur verantwortlich.
Bild: Otto Wulff / RKW
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Die LVZ meldet (Bezahlschranke), dass die Erschließungarbeiten noch in diesem Jahr beginnen sollen, der Hochbau dann Ende 2022. Infos zur Platin-Auszeichnung für nachhaltiges Bauen -- u.a. mit "Eisspeicher" -- kann man auch hier bei leiziginfo nachlesen.
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"Eisspeicher", der im Sommer das Wohngebiet kühl und im Winter warm hält.
Klingt so seriös wie die Bauabsichten bei Leipzig 416
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^ unabhängig davon ist es erst mal ein Schritt nach vorn, dass ein Investor überhaupt diese Themen durchdenkt. Beim Kathrinum ist mir das noch in Erinnerung, sonst gar nicht bis habe-ich-nicht-mitbekommen...
Die thermische Speicherung ist offenbar kein Hexenwerk. Die Stadtwerke praktizieren dieses oder vergleichbares auf deren Gelände im Süden der Stadt.
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Beim Future Living Projekt in der Berliner Straße haben die ersten Aufräumarbeiten begonnen. Zur Berliner Straße hin finden bereits erste kleinere Erdaushubarbeiten (was ein schönes Wort) statt.
Quelle Webcam: https://portal1480.webcam-profi.de/ -
Über die Future Living Webcam ist ganz rechts die Löwitz Quartier Baustelle ebenfalls gut zu sehen. Seit dieser Woche stehen erste grüne Baucontainer auf dem Gelände. Es scheint wohl langsam loszugehen. Der Beginn der Erschließungsarbeiten wurde auf der Projektseite für das letzte Quartal diesen Jahres angekündigt.
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Baubeginn Erschließungsarbeiten
Die Tiefbauarbeiten auf dem Areal haben mit dem Bau der mehrere Kilometer langen Trinkwasser- und Abwasserleitungen begonnen. Laut Projektwebseite soll anschließend das 1,7km lange Straßennetz und der Parthepark gebaut werden, welche vsl. im Spätsommer 2023 an die Stadt übergeben werden sollen.Blick in die zukünftige Annemarie-Renger-Straße / Am alten Zollamt:
Hier braucht man noch viel Fantasie, um sich ein Wohnviertel mit dichter beidseitiger Bebauung vorzustellen:©555Farang
Informationen zur Erschließung des nördlichen Areals mit dem Bau einer neuen Straßenbrücke über die Parthe an der Ecke Berliner- / Roscherstraße gibt es noch nicht. -
^ Tolle Straßennamen und ein sehr gelungenes Projekt! Jetzt muss es nur noch losgehen.
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Das Projekt läuft doch schon... 👍
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Jetzt kommt es vor allem auf eine anspruchsvolle Bebauung an, zumal direkt neben dem Hbf als zentralem Tor zur Stadt gelegen. Ich schaue da noch a bisserl argwöhnisch auf die kistenförmigen Platzhalter, und hoffe, dass es nicht so kommt. Und das die Stadt bei den Investoren Qualität bei der Gestaltung der Gebäude durchdrückt.
Sollte es flächendeckend weiße Styroporkisten auf diesem sowieso schon rechteckigen Straßenraster regnen dann wäre das vermutlich das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen. Vielleicht sehe ich das auch alles zu apokalyptisch, aber das Gymnasium (erster Neubau auf den 11 Baufeldern) lässt erst mal nichts Gutes erahnen…
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Mir mag die städtebauliche Figur auch nicht wirklich zusagen - für das kleine Gebiet ist mir die Bebaaung zu wenig dicht und es sind nach meinem Geschmack zu viele Freiflächen und Plätze vorhanden. Die müssen in der recht dünn bewohnten Gegend auch erstmal mit Leben und Menschen gefüllt werden. Die Parthe hat man dann wiederrum komplett ignoriert. Auch das Hochhaus ganz am Ende wirkt etwas verloren und erinnert in seiner grünen Umgebung doch sehr nach DDR-Städtebau (Mercure-Hotel in Potsdam). Eine weitere Verbindung zur Berliner Straße hätte ich ebenfalls begrüßt - bspw. in Form einer Fußgänger- und Fahrradbrücke.
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^Zu wenig dicht bebaut?? An welche Stelle bitte sollte man denn noch etwas bauen? Oder sollte man die Gebäude noch dichter zusammen schieben? Möchten Sie dann da wohnen, wenn man Ihnen aus dem Nachbarhaus euf den Küchentisch schauen kann? Wenn man möchte, dass die Gegend mit Leben gefüllt wird, sollte etwas Grün schon auch dabei sein. Denn übermäßig üppig hat man das Projekt nun wirklich nicht mit Grünflächen bedacht. Was die Parthe angeht bin ich allerdings auch sehr neugierig, ob man die als "Kanal de la Beton" belässt oder mal etwas tut, um sie wenigstens ansatzweise zu beleben. Assoziationen zum DDR-Städtebau sehe ich allerdings auch, nicht nur bei diesem Projekt.
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^^^ liebe(r) 555Farang, das ende der Zivilisation wär's nicht, zumal die Wahrscheinlichkeit auf quadratisch-praktische Styroporkisten gar nicht so niedrig ist. Eine vertane Chance wär's sicher allemal. Der Blick aufs Frankfurter Europaviertelgibt sicher eine Vorstellung davon ab, was wir erwarten dürfen