Nbger Zentrum: Vor dem Hauptbahnhof, Marienvorstadt

  • Zu dem Projekt in der Bahnhofstraße gibt es nun eine Webseite. Unter dem Namen STUDYAPART enstehen hier ca. 165 Studentenapartments von bpd. Leider ist auf der Webseite noch keine Visualisierung zu finden.

    Mittlerweile ist ein erster Entwurf auf der Seite zu sehen:


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    (c) Quelle: https://www.nuernberg-studentenapartments.de/kapitalanlage


    Allmächd! Was soll man dazu sagen? Dieser Entwurf macht dem Gebäude der TH ein paar Meter weiter echt Konkurrenz. Ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte so einen Entwurf in MS Paint erstellen zu können... Ein weiterer, schrecklich langweiliger Kasten in leider recht prominenter Lage, traurig so was. Aber billig wahrscheinlich :rolleyes:

  • Ja, dieser Bau wird nicht gerade der ästhetische Ankerpunkt der Bahnhofstraße...


    Schon schade: Die Studentenapartments südlich der Bahngleise in St. Peter, also eigentlich in schlechterer und weniger prominenter Lage, sind durch die Bank ansehnlicher.


    Abgesehen davon frage ich mich, ob der Markt für Studentenapartments nicht irgendwann gesättigt ist. Der größte Zuwachs an Studenten wird sich ja durch die neue TU NÜrnberg ergeben. Da wird aber vermutlich noch der eine oder andere Investor seine Chance wittern. gleich dort vor Ort in Lichtenreuth solche Wohnungen zu errichten. Das eine oder andere Projekt ist m.W. schon in Vorbereitung.


    Aber "der Markt" wird schon wissen, was gewollt wird.

  • Gerade in Großstädten mit Hochschulen, aber nicht nur dort, gibt es nicht viele kleinere Wohnungen. Es gibt ja nicht nur Studenten sondern auch die, die dann mit dem Studium fertig sind und erstmal dort drin bleiben bis sie was besseres finden. Oder Auszubildende. Von daher denke ich dass es da schon noch etwas Bedarf gibt. Aber auch wenn nicht, der Wohnungsmarkt ist ja sowieso mehr oder weniger von Spekulation beherrscht.

    Zum Entwurf: Ganz furchtbar, da hätte ich sogar noch den Vorgängerbau mit seiner etwas transparenteren Erdgeschosszone und dem filigranen Staffelgeschoss mit eingedrehtem Flugdach vorgezogen. Wieder mal endlos gereihte Schießscharten als einziges Motiv, wieder Strukturputz als einziges Mittel zur Auflockerung, was in der Wirkung halt einfach nicht ausreicht.

    Diejenigen die meinten, Schmelzer baue repräsentativ werden hier eines besseren belehrt. Gegen 7 Geschosse ist hier zwar eigentlich nichts einzuwenden, aber so bleibt nur "die Wand".

  • ^ Stimmt schon, Sprenggiebel. Kann schon sein, dass unter dem Label "Studentenapartments" auch andere Mikrowohnsituationen an den größeren Straßenzügen etabliert werden.


    Das Projekt an sich scheint im Übrigen an die Bouwfonds Property Development (BPD) übergegangen zu sein, die derzeit in Nürnberg u.a. die ebenfalls uninspirierten Tramliving-Riegel hinter den höchst geschmackvollen Tramlofts realisiert.

  • Ich kann Sprenggiebel da nur zustimmen. Letzte Woche hatte ich mal die Möglichkeit mich im Brucklyn in Erlangen umzuschauen. Auf den Fluren hat man alle möglichen Menschen angetroffen. Vor allem ganz viele mittleren Alters, aber auch einige ältere und welche im klassischen Studentenalter. Ich würde also keinesfalls sagen, dass nur Azubis und Studenten an kleinen Appartements interessiert sind. Alleine ein Blick in die Fürther Südstadt mit dem Sonnenhof und anderen ähnlichen Gebäuden zeigt ja, wie viel Bedarf es für kleinen Wohnraum gibt, selbst wenn keine bedeutende Uni in der Nähe ist.

  • Sanierung abgeschlossen: Tucherbräu am Opernhaus

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    Wie die NZ bereits vor einer Woche berichtete ist nun die Sanierung des denkmalgeschützten Gasthauses am Opernhaus abgeschlossen. Das Gasthaus wurde nun auf den neuesten technischen Stand gebracht, und kann nach 10 Jahren Leerstand bald wieder eröffnet werden. Es ist dauerhaft an Tucherbräu verpachtet, und diese kümmern sich wohl gerade um einen Betreiber für die Gaststätte. Die Wiedereröffnung ist für Ende November geplant. Gekostet hat die Sanierung wohl 5,8 Mio EUR.


    Ich selbst war noch nie drin, aber wenn es neu öffnet geh ich doch dann mal da rein, verbunden mit einem Besuch im GNM.

  • Neues zum ERGO-Hochhaus am Hauptbahnhof


    Einem Artikel der NN ist zu entnehmen, dass Sontowski sich nun doch für einen Abriss und Neubau des Gebäudes entschlossen hat. Scheinbar ist das nach sorgfältiger Abwägung ökologisch sinvoller als der Umbau des Bestands. Es soll ein weiterer Architekturwettbewerb ausgelobt werden, Ergebnis im Herbst 2023. Abriss ist für Mitte 2024 geplant und Start Neubau für Q3 2025. Das neue Gebäude soll höher werden als das jetzige, aber begrenzt auf eine maximale Höhe wie das Tafelhofpalais. Ich bin gespannt auf die neuen Entwürfe.

  • Etwas schade, da mir der bisherige Entwurf sehr gut gefallen hat. Ein Trost ist vielleicht, dass Sontowski bei Gewerbeprojekten immer mit die höchste Qualität abliefert, also lassen wir uns mal überraschen.

  • Die Vorgabe der gleichen Höhe für das Nachfolgegebäude ERGO finde ich nicht gut. Ich würde das im Wettbewerb offen lassen, um zu sehen was am besten wirkt. Also höher, gleich hoch oder niedriger als Tafelhofpalais. Durch max. gleich hoch könnte sich auch ein unguter Rahmen bzw. Einengung um den eigentlich dominanten Hauptbahnhof ergeben.

  • Heute geb es einen ganz interessanten Artikel (Paywall) bei den NN, zum Thema Opernhaus. Es wurde die Idee thematisiert, das Opernhaus in einen Konzertsaal umzuwandeln, wie es in Frankfurt mit der alten Oper geschehen ist. Dafür sollte dann ein Neubau für die Oper nach allen heutigen Anforderungen errichtet werden. Was mich dabei etwas irritiert ist die Aussage, dass dieser unbedingt zentrumsnah sein muss, also nicht am Dutzendteich bleiben kann, weil sonst die Bedeutung leidet.

    An sich ist die Idee ja nicht die schlechteste, so ähnlich haben wir das ja auch schon bei uns im Forum diskutiert. Daher mein Vorschlag: Kaufhof abreißen und da ein neues Opernhaus errichten. Bestens angebunden und einen Leerstand in der Innenstadt hat man auch gleich verhindert.

  • Neuplanung Areal "Verlag Nürnberger Presse (VNP)" zwischen Blumen- und Marienstraße


    Wie es in dem hier verlinkten Artikel heißt, wir der VNP das Areal weitgehend aufgeben und nur das alte "Gauleiterhaus" behalten. Die übrigen Gebäude werden in den kommenden Jahren bis etwa 2026 leer gezogen. Ein Konzept für die Nachnutzung solle ab dem kommenden Jahr erarbeitet werden.

    https://www.nn.de/nuernberg/ne…en-wohrder-see-1.13737646


    Die Verlagsleitung und weitere Bereiche ziehen zur Zeit der Sanierung des "Gauleiterhauses" neben die Mercedes-Benz-Niederlassung an den Wöhrder See, in das ehemalige Telekom-Gebäude "Cube Nürnberg". Anschließend geht es wieder zurück.


    d.

  • Im heutigen Printartikel stand, dass man noch keine Pläne hätte, was man mit dem "Filetgrundstück in Altstadtnähe" machen wolle. D.h. deine Zitate "Konzept für eine Nachnutzung soll erarbeitet werden" und "Anschließend geht es wieder zurück" gelten nur eingeschränkt. Vielmehr sei man bei der Planung, was mit den VPN-Gebäuden machen wolle, völlig offen.


    Grund für den Umzug sind die wohl auch energetisch in die Jahre gekommenen Gebäude, bei denen erheblicher Sanierungsbedarf bestehe. Ich lese daraus dass man sich die Entwicklung des Bau- und Immobilienmarktes genau anschaut und daraus ableiten wird, was man damit machen möchte. Bis vor wenigen Jahren wäre es wohl vielversprechend gewesen Teile (oder alles?) davon meistbietend zu verkaufen im Wissen, dass vor Ort Eigentumswohnungen entstehen werden. Dieser Markt liegt aber aktuell am Boden, ebenso ist fraglich, ob der Büromarkt lukrative Optionen bietet. Und günstige Mietwohnungen in dieser Lage scheiden wohl aus, da wäre der Gewinn zu gering. Immerhin - so lese ich das - sind die neuen Domizile am Wöhrder See nur gemietet, und das geht auf Dauer ins Geld, wenn dem nicht einen satten Verkaufsgewinn gegenüber stellen kann.


    Für mich liest sich das so, als wolle man für den gesamten Block zwischen Blumenstraße, Marienstraße, Gleisbühl- und Badstraße - also die Gebäudeteile, die dem VPN gehören - Pläne machen. Und dabei ist auch der Verkauf und Abriss eine Option.

  • Ich bin mir unsicher, ob es schon mal irgendwo erwähnt wurde, aber in der Flaschenhofstraße 5 wurde dieser Bau umgestaltet. Anscheinend befinden sich in diesem Räumlichkeiten des Olympia-Verlags. Vorher Bilder konnte ich leider keine mehr finden, in Google Earth kann man sich aber mittels "Zeitreise" noch das 3D-Modell des Ursprungsbaus anschauen.

  • Faszinierend wie baumlos eine Straße sein kann und das so zentrumsnah.

    Und dann geradezu ironisch, wie zwei Bäume in den Neubau "integriert" wurden.

  • In der Tat, Grün gibt es in der Marienvorstadt so gut wie gar nicht. Das ist allerdings südlich der Bahngleise nochmals schlimmer. Wollen halt wohl tatsächlich alle lieber Parkplätze als Sauerstoff. Den Umbau vom Olympia Verlag finde ich, obwohl man sich hier um Details wie eloxierte Fensterrahmen, Strukturputz und Rankhilfen (hoffentlich in Zukunft mit Grün) bemüht hat, schwach. Zu monoton im Vergleich zum Backstein vorher. Und wenn man näher ran geht auch garnicht mal so gut verarbeitet.

  • Der Baureferent hat heute auf Instagram die vier vorderen Plätze des Wettbewerbs zum Neubau Ergo-Hochhaus am Bahnhofsplatz vorgestellt. Anscheinend soll es beim ursprünglichen Henning Larsen Entwurf bei der Prüfung einer Umsetzung der Pläne zu Problemen gekommen sein, weshalb dann ein erneuter Wettbewerb ausgelobt wurde. In den neuen Entwürfen sind jetzt im Übrigen nicht nur Büros, sondern auch "temporäre Wohneinheiten" geplant. Die Entwürfe kann man im entsprechenden Post, wenn auch in miserabler Qualität einsehen/erahnen, ausgstellt werden sollen diese vom 12.02. bis 18.02.2024 im Offenen Büro des Stadtplanungsamtes.

    Den ersten Platz belegten KSP Engel aus FFM, den zweiten Platz Auer Weber aus München und zwei vierte Plätze AllesWirdGut aus Wien sowie O&O Baukunst aus Berlin. Bis auf den ersten Platz orientieren sich eigentlich alle mehr oder weniger in der Fromensprache am Henning Larsen Entwurf. KSP Engel scheint hier mit sich nach oben immer weiter schwingenden Panelen und einer sonst vorrangigen Glasfassade das Rennen gemacht zu haben. Das Entree ist ebenso großflächig verglast. Schade, mir hat der ursprüngliche Larsen-Entwurf dazu im Vergleich eigentlich ganz gut gefallen, aber wer weiß schon, wie viel Wasser noch die Pegnitz runterfließt.

  • Ziemlich passend dazu übrigens der gestrige NN-Artikel über die Initiative, u.a. des Ohm-Professoren Richard Woditsch, der Erhalt statt Abriss und Neubau einfordert und demnach auch explizit das Ergo-Hochhaus anspricht. Der Baureferent verweist in seinem Post auch auf das kritische Hinterfragen solcher Abrissvorhaben, erläutert aber im Anschluss, dass ein Bericht zum Schluss gekommen sei, dass aus energetischen, haustechnischen, wirtschaftlichen und brandschutztechnischen Gründen eine Sanierung des Bestandes nicht sinnvoll möglich gewesen wäre.

  • Entegegen der Reihenfolge im Post des Baureferenten scheint es sich beim ausgewählten Entwurf von KSP Engel laut heutigem NN-Artikel wohl doch um diesen Entwurf

    zu handeln. Die Aussagen der Jury, dass sich der "Entwurf [...] in erfrischender Weise von den anderen Teilnehmern unterschieden und durch seine unaufgeregte, klare städtebauliche Form die gesamte Jury überzeugt [hat]" kann ich angesichts der weiter vorgestellten Entwürfe (siehe die zwei 4. Plätze) leider gar nicht nachvollziehen.