Nbger Südstadt: Glockenhof, Hummelstein, Galgenhof, Gibitzenhof, Steinbühl

  • Umbau Gugelstraße 8 abgeschlossen


    Das im Beitrag Nr. 422 vor einem Jahr vorgestellte Objekt ist nun fertig. Entstanden ist ein Durchschnittshaus, welches leider wenig gestalterische Qualität besitzt. Die Fassade ist durch viele kleine Gucklochfenster und Lüftungsauslässe geprägt, sonst nichts. Ah ja, eine Dachrinne gibts noch. Selbst das einfachste Stilmittel der farblich abgesetzten Fensterrahmen, eigentlich Typisch für Süddeutschland, fehlt. Es ist zwar das neueste Haus in dem Abschnitt der Straße, aber auch das am wenigsten Ansehnliche.



  • Gibitzenhofstraße 173

    Heute im Vorbeigehen gesehen, das Vollsandsteinhaus mit Erker und zahlreichen Details wird lt. Auskunft der Arbeiter vor Ort demnächst gedämmt. Erste Platten sind schon angeklebt. Aktueller Noch-Zustand (Streetview). Wenn ich mir vor Augen führe wie vielschichtig und plastisch die Fassade ausgeführt ist kann ich mir nur schwer vorstellen, wie die Kiste anschließend aussehen soll.



    Das Abstemmen von Gesimsprofilen und Ornamenten ist ja Alltag auf den Nürnberger Baustellen, aber hier sind auch noch die Erkerseitenfenster (am besten einfach zukleben, Fenster sind eh schlecht fürs Klima) und die Balkone eine Herausforderung.



    Hier bekäme der Bauherr garantiert die Erlaubnis, auf die Außendämmung zu verzichten, zumal das Haus leersteht und man mit Innendämmung arbeiten kann. Aber der Wahnsinn kennt keine Grenzen mehr seitdem die EneV zu einem Gesetz gemacht wurde, auch wenn sich die juristischen Sachverhalte deshalb nicht wesentlich verändert haben.

  • Eine weitere der vielen Hiobsbotschaften für das Stadtbild. Warum steht das Haus eigentlich nicht unter Denkmalschutz? Den kann doch niemand mehr Ernst nehmen!

  • Architektur, Baujahr 2024, neu in der Gabelsberger Straße Ecke Körnerstraße. Vorher befand sich hier eine ehem. Tankstelle mit Autowerkstatt.



    Kein Sockel, keine Farbe, keine Form, sehr viel Stahlgitter... ich würde sagen 5 Minuten Architekturstudium.

  • Ich weiß auch nicht, ob man sich nun freuen soll, dass es wenigstens kein Flachdach geworden ist. Wäre womöglich hier auch gar nicht zulässig gewesen.

  • Na so kritisch bin ich da nicht.

    Gemessen an der umliegenden Bebauung ist es sogar eher ein Lichtblick in einer eher uncharmanten Ecke der Stadt.


    d.

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    Du bist aber sehr wohlwollend. Zugegeben, dass ist nicht die schickste Ecke, aber es steht jetzt schon fest, dass dieses Haus eher unvorteilhaft altern wird und in 5 Jahren mache ich gerne nochmal ein Foto dieser vergitterten Schaumstoffkiste, dann strahlt nämlich die weiße Reibeputzfassade nicht mehr so, ganz zu schweigen vom jetzt noch unbeschmierten Erdgeschoss. So frisch aus der Baustellenpelle wirkt es freilich erstmal ganz hell und freundlich.

  • Mt vernünftig aussehenden Balkon- und Fenstergittern/brüstungen wäre hier schon viel gewonnen. Dazu noch ein farblich abgesetzter Sockel. Es braucht eigentlich nicht viel. Verstehe immer nicht, warum man nicht die paar Euro mehr investiert, um ein vielfach besseres Ergebnis zu erreichen. Oder gelten diese hässlichen Gitter unter Architekten wirklich als schick? Wenn ich mir anschaue, wie viele im Grunde vernünftig, teils ambitioniert gestaltete Gebäude durch diese hässlichen Gitter verschandelt werden...

  • Also das ist für mich zwar auch noch nicht gut, aber schon mal eine ganze Stufe schöner als das Projekt an der Äußeren Bayreuther, eben alleine durch Dach, Zwerchhäuser und Balkone. Da bin ich bei Neubauten in letzter Zeit übrigens auch deutlich schlimmeres gewohnt, verzinkte Geländer mit schon von weitem sichtbaren Verschraubungen und Schweissnähten, und ganz schlimm diese nach unten umgreifenden Geländer mit Plaste Sichtschutz... mit etwas Farbe und mehr Liebe zum Detail (etwa der angesprochene Sockel, aber auch eleganter gelöste Regenfallrohre und Hinterlüftungen) hätte das Haus in der Ecke angenehm auffallen können, so reiht es sich halt ins Elend ein, zieht die Gegend aber zumindest nicht runter.