Nbger Nordwesten: St. Johannis, Gärten hinter der Veste

  • Innerer Kleinreuther Weg

    Und weniger Schritte weiter im Kleinereuther Weg hat sich seit anderthalb Jahren nichts getan:


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    Zwischenzeitlich ist aus dem nassen Loch ein stattliches Haus emporgewachsen. Der Gestalt nach ist es eine Art Turmhaus geworden mit 5 Stockwerken an der Platzecke, und etwas niedriger nach Norden in die Straße hinein. Könnte am Ende ganz passend aussehen:


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  • Neubebauung ehem. Radloff-Gelände am Nordwestring


    Die Schultheiss Wohnbau AG hat mit der Vermarktung für die Neubauten im hinteren Bereich des Areals unter dem Namen FLORA54 begonnen, es wurde eine eigene Webseite eingerichtet. Der Entwurf ist leider sehr "einfach", man darf dann wohl auf die Eckbebauung hoffen. Auf dem Gelände wurde bereits ein Infocontainer für interessierte Mieter aufgestellt.

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  • Schultheiß sind Meister darin, banalste weiße Schuhschachteln als "zukunftsweisend" und "nachhaltig" zu verschwurbeln.

    Wenigstens sind die hier nicht so im Stadtbild präsent.

  • Schultheiß sind Meister darin, banalste weiße Schuhschachteln als "zukunftsweisend" und "nachhaltig" zu verschwurbeln.

    Wenigstens sind die hier nicht so im Stadtbild präsent.

    Findest Du? Ich finde, Schultheiß ist in Nürnberg über-präsent. Womöglich bauen auch andere diese schrecklichen weißen Kisten. Aber ich nehme schon viele Schultheiß-Schilder wahr. Und dahinter stehen genau diese völlig belanglosen Schachteln wie sie nun auch bei "Flora54" :rolleyes: entstehen.


    Aber so lange der sparsame und anspruchslose fränkische Kunde in sowas einzieht, wird´s halt gebaut. Keine zehn Pferde brächten mich in so ein seelenloses Etwas.

  • Ich meinte damit schon das Flora54 - das steht nicht so auffällig im Stadtraum. Viele andere Schultheiß Schachteln leider schon.

    Auch ich würde in sowas nicht einziehen, solange es Alternativen gibt.

    Je nach Budget, Lage und Wohnungsgröße hat man die halt oft genug leider nicht.

  • Ich bin auch etwas verwundert. Immerhin hat man sich wohl entschieden, den aus meiner Sicht attraktiveren der ersten beiden Plätze zu realisieren, der Architekt "Tim Gräßel" kommt im Exposeé ja sogar selbst zu Wort. Das ist der nun offenbar zur Umsetzung beschlossene Entwurf von der Straße aus gesehen:


    Radloff-Schnieg_004_Greassel.jpg


    Mich verwundert, dass man in dem durchaus umfangreichen und aufwändigen Exposeé die Straßensicht nicht zeigt, sondern nur die öden Hoffassaden (übrigens genau wie in der Gründerzeit!!). Denn ich finde nicht - anders als Sprenggiebel - dass die Stelle städtebaulich nicht so wichtig ist. Im Gegenteil, direkt an einer Ausfallstraße und am R4-Ring gelegen ist die Stelle durchaus serh wichtig. Deswegen hat man wohl auch einen Architektenwettbewerb durchführen müssen. Ich hoffe dass der Entwurf nicht abgespeckt wird sondern genau so, mit der Höhen- und Tiefenstaffelung und der Fassadentextur realisiert wird. Vielleicht gibt Schultheiss dem Nürnberger Stadtbild ja auch mal etwas zurück, nachdem das Unternehmen überwiegend davon lebt das Stadtbild auszuplündern und zu verarmen.

  • Wow, drei ineinander gestapelte Klötze. Wie originell.

    Die Bebauung des Grundstücks soll aus städtebaulicher Sicht sowohl den südlichen Rand des Stadtteils hin zur Pegnitzaue ausformulieren, andererseits aber auch eine gute Verbindung des Stadtteils mit den Erholungsflächen im Pegnitzgrund und den dortigen Wegen für Fußgänger und Radfahrer gewährleisten.

    Das gelingt hier überhaupt nicht.

    Beide dritte Plätze sowie der vierte Preis wären hier vielversprechender gewesen... auch hätte mich interessiert, was Muck Petzet noch aus ihrer interessanten Idee hätten herausholen können.

  • Ich finde dieses Bebauungskonzept ebenfalls enttäuschend. Erst neulich hatten wir uns hier ausgetauscht, wie in Nürnberg absolute Premium-Lagen vergeudet werden durch mittelmäßige und gesichtslose Bebauung. Das hier ist mal wieder so ein Beispiel. Hanglage oberhalb der Pegnitz, unverbaubar, und in Johannis, ein paar Schritte vom historischen Johannisfriedhof und den Hesperidengärten. Geht´s noch viel besser?


    Nur mal zum Vergleich ein Zufallsfund, den ich neulich im München-Forum gesehen habe: So baut man an der Isar. Der Unterschied in Anspruch und Qualität ist frappierend:

    Kleinere Projekte Isarvorstadt / Sendlinger Feld / Thalkirchen


    Von den präsentierten Entwürfen finde ich diesen dabei sogar noch am besten. Zumindest sieht die Fassadengestaltung licht und offen aus.

  • Mir gefällt kein Entwurf, habe sie aber auch gar nicht erst angeschaut! Da redet man hier von Klimawandel und das Nürnberg zu wenig Grün- und Freiflächen hat und dann wird die nächste Fläche geopfert. Und eine Kaltluftschneise zugebaut. Nachhaltig geht anders.

  • Innerer Kleinreuther Weg


    Kleines Update zum Schultheiß Projekt im Inneren Kleinreuther Weg nahe dem Friedrich-Ebert-Platz. Der Bau wird scheinbar bald fertig gestellt und bereits vermarktet.


    poZfMWbOj

    3 Mal editiert, zuletzt von nikay93 ()

  • Meiner Meinung nach passt das gut an die Ecke. Auch unabhängig davon finde ich das Gebäude ziemlich gelungen. Sowohl die Farbgebung, als auch die abwechslungsreiche Fassadenstruktur, sowie das teilweise spitze Dach sehen echt top aus.

  • Ha! Interessant, da war ich heute Nachmittag auch, und habe quasi genau das gleiche Foto gemacht.

    Bin ebenfalls - erleichtert - dass es nicht allzu schlimm gekommen ist. Die Fassadenfarbe und die ebenfalls farbigen Fenster kommen recht wertig daher. Auch dass es kein Flachdach wurde ist sehr erfreulich. Mal sehen wie die Erdgeschosszone noch gestaltet werden wird. Mit Sandsteinplatten verkleidet wäre super!


    So, nun auch noch Fotos als Beweis :)



  • Na sowas! Bei Schultheiss-Projekten fürchtet man ja immer das Schlimmste, aber mit diesem Neubau kann ich meinen Frieden machen. Hier gibt es zumindest recht große Fenster, ein dem Viertel angepasstes schräges Dach - und die Fassade sieht nicht aus wie ein weißer, aufgeplusteter Dämmstoff-Marshmallow mit kleinen Löchern drin. Das ist jedenfalls für mich nicht die befürchtete Abwertung der Umgebung. (Das ist wohl eher der direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite stehende Plattenbau-Gedächtnisriegel.) Also, hier mal ausdrücklich Lob und Anerkennung! Vielleicht arbeitet sich Schultheiss ja langsam ins höherpreisige Segment hoch.

  • Lückenschluss in der Wilhelm-Marx-Straße 14

    Dürfte in jüngster Zeit entstanden sein, da der Gebäudesockel noch nicht fertig ist.


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    Das wäre auch der einzige Kritikpunkt meinerseits an dem an sonsten ganz ordentlichen Lückenschluss. Der Sockel macht diese 12 Meter Gehweg zu einem Unort, leider. Und würde man die Balkonbrüstungen gegen elegantere Geländer auswechseln wäre ebenfalls noch was gewonnen. Vorher befand sich dort eine Baulücke, die vermutlich noch nie bebaut war.

  • Auch das ist ein Lückenschluss der besseren Sorte. Würden in die beiden Nebengebäude noch anständige Fenster eingebaut, wäre das Stadtbild mit Alt- und Neubauten gleich spürbar aufgewertet.


    Wer kam denn bloß damals auf die Idee mit diesen unseligen Einscheibenfenstern. In Nürnberg hat man die m.E. mit besonderer Begeisterung in Altbauten eingebaut.

  • Ich war die Tage auch mal wieder am Bielingplatz. Insgesamt wirkt der Platz inzwischen so wie er sich nennt: wie ein Platz. Wäre das freie Grundstück zwischen Heimerich- und Lerchenbühlstraße auch noch bebaut, hätte man einen tatsächlich gut eingefassten urbanen Raum, mit dem eindrucksvollen Schulhaus und ein paar Gründerzeitbauten schön umbaut, zusätzlich schön begrünt, so dass die Parkplätze kaum negativ auffallen.


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    Nach wie vor nicht erwärmen kann ich mich für das Mehrgenerationenhaus. Das zeigt dem Platz ganz klar sein Hinterteil. Ich habe mich auch mal unter Nichtbeachtung des Durchgangsverbots auf einem Privatweg, der mich zu den Müllcontainern führte, von hinten an die Hofseite herangeschlichen. Die sieht zwar etwas freundlicher aus, aber auch da ist es viel zu viel Gestänge.


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    Der von nothor noch gelobte Anbau das Schulhauses gefällt mir nur mittelprächtig. Die Fassadenaufteilung ist schon ok. Aber die Plastikplatten-Optik wirkt jetzt schon "besudelt".


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  • Wiederherstellung Reichsstraße 9

    Ein kleines, aber erfreuliches Projekt in der Nordstadt. Das 1898 erbaute Gründerzeithaus an der Straßenecke Schweppermannstraße / Reichsstraße hat nun, 85 Jahre nach Kriegsende, sein Notdach verloren und wurde gleichzeitig durch eine Dachgeschosswohnung aufgestockt. Besonders erwähnenswert ist es deshalb, da der vermutlich früher bestehende Eckturm wieder aufgebaut wurde. In den Details ist das alles zwar historisch sicherlich nicht 100% originalgetreu, aber ich finde es trotzdem zeigenswert:


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    Bei der Gelegenheit wird auch die Erdgeschosszone zu Wohnraum umgebaut, und das Sockelgeschoss in Sandstein komplettiert.

    Vorzustand:


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    An derselben Straßenecke, direkt gegenüber steht noch einer der wenigen, aber deutlich als solche erkennbaren Kriegsbeschädigten Wohnhäuser Nürnbergs, bei dem ich gespannt bin ob es hier ebenfalls mal einen qualitätvollen Wiederaufbau geben wird:


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