Das wäre sicher so.
Aber die Befürworter des Abrisses tun immer so als stände das Havelhochhaus direkt im Lustgarten. Aber hier war vor 300 Jahren das letzte mal ein Garten. 1715 hat FW 1 den Lustgarten, an dieser Stelle, in einen Exerzierplatz verwandelt und das war bis 1945 so.
http://www.arstempano.de/typo3temp/pics/6877ac614a.jpg
Potsdam: Lustgarten
-
- Potsdam
- Konstantin
-
-
-
Herr Ben,
sie schlugen mir vor auf Plänen die Lage vom Exerzierplatz und Havelhochhaus zu vergleichen.
Das hat mir die Stadt Potsdam bereits abgenommen.
Hier ein Linke zur Auslobung der Planungswerkstatt Lustgarten.
Es ist ein öffentlich zugängliches Dokument das als Broschüre oder PDF verfügbar ist.
Auf Seite 18 finden Sie 4 Bilder 3 davon mit Überlagerungen eines Luftbilder von 2012 und Karten vom Lustgarten zu verschiedenen Zeiten.
Es ist eindeutig zu sehen: das Havelhochhaus seht auf dem ehemaligen Exerzierplatz.
https://www.dropbox.com/sh/5s3…WzGNT8OypUxna_5JxJIa?dl=0 -
Rüdiger Seyffers These, wonach das Hochhaus nicht im Lustgarten stehe, wird ironischerweise in der von ihm verlinkten Broschüre widerlegt. Darin heißt es:
Der private Hotelstandort liegt im Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte. Die Vorbereitenden Untersuchungen gemäß § 141 BauGB stuften den 17-geschossigen Einzelbaukörper hinsichtlich der Maßstäblichkeit und des Standorts im ehemaligen Lustgarten - die Erschließungsanlagen und Stellplätze - sowie hinsichtlich der Eingangssituation zur historischen Stadtmitte als städtebaulichen Missstand ein.
Der Hotelkomplex riegelt einerseits die Flächen des Lustgartens von der Havel ab, andererseits stört er die stadträumliche Beziehung zwischen Altem Markt / Landtag und Lustgarten. Die ehemalige Schlossachse nach Süden bis zur Havel ist durch das Hotel verstellt.
Das Hotel Mercure wurde als 10. Interhotel der DDR zwischen 1966 und 1969 im Ostteil des Lustgartens durch ein Architektenkollektiv (Leitung Sepp Weber) als bewusst gesetzte Höhendominante orthogonal zum Schlossgrundriss errichtet.Quelle: http://www.werkstatt-lustgarte…stgarten%20Auslobung_.pdf, S. 41 ff.
Der besagte Exerzierplatz dagegen lag auf der Fläche zwischen Marstall und Lustgarten, die heute von der Breiten Straße zerschnitten wird. Anstelle des Hochhauses befanden sich bis 1945 "[...] zwei schmale auf das Schloss orientierte Rasenfelder[, die] den Vorplatz vor dem Bassin rahmten".
Quelle: ebenda, S. 19
-
Ich empfehle Ihnen dringend einen Blick auf die 4 Bilder auf Seite 18 der Auslobung.
Und Zweck dieser Auslobung war es ja ein Ergebnis ohne Havelhochhaus zu erhalten sowie das Gebäude als Städtebaulichen Misstand einzustufen.
Das ganze für 520 000 € .
Im nachfolgenden Bild ist der Exerzierplatz oder Paradeplatz mal farblich abgegrenzt.
Das Havelhochhaus steht auf dem Ex-Platz.
https://www.dropbox.com/s/rv0p…5-07-27-19-50-56.jpg?dl=0 -
Ob jetzt das Hotel Mercure auf dem ehemaligen Exerzierplatz steht oder nicht, scheint mir doch recht zweitrangig.
Die Frage ist doch, ob das Ding an diesem Platz sinnvoll ist, ob es die Stadt bereichert oder die Stadtstruktur stört.
Ich bin der Meinung, dass Letzteres zutrifft.
Es ist wohl klar, dass dieses Hotel nicht so schnell aus dem Stadtbild verschwindet, es ist ja immer mal wieder investiert worden und das investierte Geld will auch wieder herausgewirtschaftet sein.
Allerdings schien mir das Gebäude auch nicht wirklich zweckmässig, als ich ein Zimmer darin bewohnt habe. Die Zimmer sind so klein, dass sie eigentlich für 2 Personen mit Gepäck nur bedingt geeignet sind. Von da her wird sich von den Ansprüchen her die Investition irgendwann mal nicht mehr lohnen und die Frage über Erhalt erledigt sich von selbst.
Die Zimmer sind für Potsdam jedoch aus touristischer Sicht bedeutsam und es muss schon rechtzeitig für Ersatz gesorgt werden. -
Es ist halt eines der Hauptargument gegen das Havelhochhaus in der öffentlichen Diskussion und wie man sehen kann stimmt es nicht.
Ebenso einige ander Punkte in der Auslobung.Z.B das hier
Der Hotelkomplex riegelt einerseits die Flächen des Lustgartens von der Havel ab, andererseits stört er die stadträumliche Beziehung zwischen Altem Markt / Landtag und Lustgarten. Die ehemalige Schlossachse nach Süden bis zur Havel ist durch das Hotel verstellt.
Quelle: http://www.werkstatt-lustgarte…stgarten%20Auslobung_.pdf,Die stadträumlichen Beziehungen die hier gemeint sind waren zuvor durch den Exerzierplatz gestört.
Um das zu kaschieren hatte man ja unter F2 die Kolonaden geschaffen.
Es lag halt ein unansehnlicher Grauplatz zwischen den Räumen Alter Markt/ Schloß und dem Lustgarten.
Selbst wenn das Havelhochhaus dort nicht stehen würde wäre die ehemalige Sichtbeziehung vom Schloß Richtung Süden zur Havellandschaft durch den Bahndamm zerstört.
Das ist also auch kein Argument. -
Man man man Rüdiger, da wird Ihnen die von Ihnen verlinkte und falsch interpretierte Broschüre extra noch einmal vorgelesen und Sie bleiben stur bei Ihrer Behauptung. So was geht gar nicht. Hatten Sie dieses Verhalten bereits in Ihrer Kindheit, in der Schule? Wie sind Ihre Lehrer damit umgegangen? Wie sollten die hier Mitlesenden und -schreibenden, Ihrer Meinung nach, mit solch einen "Diskutanten" umgehen?
Im Übrigen bitte ich Sie, zu erläutern, wie ein Exerzierplatz eine Blickbeziehung stören kann, da dieser doch in der Regel ebenerdig ist (und hier auch war), während ein Hochhaushotelklotz mit ausladendem Sockelgeschoss eben dies nicht tun soll. Ist dies nicht mal wieder eine schildbürgerliche Aussage eines Klassenkämpfers?
Grüße
Luftpost -
Herr Luftpost, ihre Einlassung hat was kabarettistisches.
Die Blickbeziehung zwischen Schloß und Havellandschaft wird seit 177 Jahren vom Bahndamm zerstört.( Eröffnung 1838 )
Übrigens sahen auch alle beteiligten Architekturbüros den Bahndamm als Hauptproblem des Lustgarten. -
Der Hotelklotz ist einfach nur häßlich und deplatziert obendrein. Das wird jeder Potsdam-Besucher auf Nachfrage urteilen, der unbefangen darauf blickt. Meine persönliche Meinung dazu: wäre es nicht ein DDR Prestigebau gewesen und wären wir jetzt nicht in der BRD, in der sich nicht nur Ostalgiker zunehmend an jeden Stein klammern, der von DDR Oberen (die man damals noch verachtete, welch Ironie) gesetzt wurde, dann wäre der Abriß ein "No-Brainer".
Solche Gebäude werden und wurden überall in Westdeutschland abgerißen, weil sie ästhetisch extrem unpopulär sind und weil sie mit ihren Innenraumkonzepten obsolet sind. Um nur zwei Beispiele die hier im Forum gut dokumentiert wurden zu nennen: Agfa Hochhaus in München und AfE Turm in Frankfurt/Main.
Und wer die Architektur der Moderne wirklich konzeptionell verstanden hat und befürwortet, der kann auch nichts dagegen haben. Die Moderne wollte stets konzeptionell nur temporäre Zweckbauten, die man genauso wieder abreißt, wenn es etwas besseres gibt, wenn sich Ansichten der Gesellschaft änderten, wenn ihre funktionalen Parameter nicht mehr zeitgemäß seien und dergleichen mehr. Kein Architekt der Moderne wollte Gebäude für nachfolgende Generationen, die gar einmal unter Denkmalschutz gestellt werden, errichten. Man kann über in die Jahre gekommene Gebäude der Moderne und deren Zukunft nicht seriös diskutieren, ohne dieses Konzept in die Zentrum einer Diskussion zu stellen.
Aus Ludwig Mies van der Rohes Gedicht "Bürohaus" (1923): "Nicht das Gestern, nicht das Morgen, nur das Heute ist formbar. Nur dieses Bauen gestaltet." Hört auf, euch an einen Klotz vom Gestern des Jahres 1969 zu klammern, der nicht einmal kunsthistorische Besonderheit für sich als Erhaltungskriterium reklamieren kann (anders eben, als die weltweit einmalige historische Mitte Potsdams). Natürlich ist das nur der Abklatsch des Abklatsches des Abklatsches des Abklatsches des Abklatsches... irgend eines tatsächlich einmal avantgardistischen Vorbildes.
Es wurde ja schon darauf eingegangen, wie klein zB die Zimmer sind. Stichwort funktionale Obsoleszenz. Dass ein Hotelbetreiber indes dennoch gerne einen solch perfekten Standort, der seines gleichen in Potsdam sucht, behalten will, das kann ich sogar nachvollziehen. Aber private Profitinteressen sollten kein Argument für Stadtgestaltung sein, dass insb. "gelernte DDR Bürger" sich so für den Erhalt eines privaten Hotelkomplexes einsetzen entbehrt ebenfalls nicht einer gewissen Ironie (während ein Hauptargument gegen Wiederbebauung mit Rekos häufig ist, dass damit öffentlicher Grund privatisiert werde - hier könnte man privatisierten Grund wieder der Öffentlichkeit zuführen, dem Lustgarten zuschlagen! Nehmt eure eigenen Argumente ernst, liebe "Mitteschön-Gegner").
PS: gerade weil die Baugeschichte Potsdams so ein Kleinod ist, was ja nicht nur die UNESCO anerkannt hat sondern international unbestritten ist, gerade deshalb gehört diese Baugeschichte auch nicht nur euch, liebe Potsdamer. Bei Erhalt und Sanierung der Bestände der Stiftung Preußischer Kulturbesitz nehmt ihr doch auch gern das Geld des Bundes und der anderen Bundesländer. Da müsst ihr euch auch Einmischung von Außen, zB aus Berlin, gefallen lassen. Ihr lebt, teilweise auf den Ruinen, solch eines kulturhistorischen Schatzes - "Potsdam" als baugeschichtlicher Raum gehört daher nicht nur euch und relevanteste Fragen dazu, wie zB die Wiederherstellung eines solchen Gesamtensembles wie Stadtschloss und Lustgarten obliegt daher eigentlich nicht nur euch, euren Bürgerentscheiden und eurem Stadtrat. Rechtlich ist dies leider so. Aber ihr habt hier Verantwortung, die über die übliche Kommunalpolitik einer 165.000 Einwohner Stadt weit hinaus geht! Das Bewusstsein dafür scheint mir stellenweise leider zu fehlen (auch wenn ihr damit nicht alleine seid, man denke nur an die unsägliche Entscheidung der Dresdner mit ihrer Waldschlösschenbrücke und der entsprechenden Zerstörung des Welterbe dort). Potsdam ist Welterbe! Der ganzen Menschheit. Nicht nur euch. Hotelbunker wie das ehem. Interhotel hat die Welt millionenfach. Das historische Potsdam nur einmal.
-
Die ganze Debatte ist schon deshalb relativ sinnlos, weil es keinen Hinweis darauf gibt, dass der Eigentümer den Abriss plant. Bisher kamen seitens des Hotelbetreibers immer die Aussage, dass das Hotel gut ausgelastet ist und dass auch künftig das Hotel betrieben werden soll. Daher gibt es auch keinen Handlungsbedarf. Auch das Welterbe wird durch das Hotel in keiner Weise tangiert, nie gab es eine Forderung von ICOMOS nach einem Abriss des Hotels.
Völlig daneben finde ich im übrigen die ständigen Pöbeleien von Luftpost. Was sollen denn die ständigen Unterstellungen, dass Rüdiger klassenkämpferische Töne anschlagen würde? Ich habe von Rüdiger bisher nur sachliche Beiträge gelesen, und die Diskussion über den Erhalt eines Hotel hat ja mit Klassenkampf nicht viel zu tun, es sei denn, man stört sich daran, dass das Hotel einem amerikanischen Investmentfond gehört. Das hat aber Rüdiger nicht getan. Daher bitte ich doch sehr um eine sachliche Debatte. Ich verstehe ja durchaus, dass jeder mal einen schlechten Tag hat, aber bei Luftpost ist die Pöbelei ein Dauerzustand.
-
Die ganze Debatte ist schon deshalb relativ sinnlos, weil es keinen Hinweis darauf gibt, dass der Eigentümer den Abriss plant.
Ich nehme deine Einlassung beim Wort und antworte darauf:
"Mitte 2013 wurde jedoch bekannt, dass Blackstone beabsichtigt, das Mercure in Kürze zu verkaufen und die Betreibergesellschaft des Hotels insolvent ist. Nachdem der Potsdamer Oberbürgermeister zwischenzeitlich bereits die Absicht geäußert hatte, den Lustgarten ins Sanierungsgebiet am Alten Markt einzubeziehen, plant die Stadtverwaltung den Kauf und Abriss des Hochhauses, um die entstehende Freifläche wieder an den Lustgarten anzugliedern und somit das historische Umfeld des äußerlich rekonstruierten Stadtschlosses (Landtagsgebäude) mit den alten Blickbeziehungen wiederherzustellen." (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mercure_Potsdam)
Daraufhin haben sich dann die "Abrißgegner" formiert. Deren Argumente wir bis heute, siehe Diskussion hier, durchkauen.
"keinen Hinweis" also?
Das Welterbe Potsdam könnte indes spielend um die historische Mitte ergänzt werden, wenn diese einmal in ihren Strukturen und mit ihren Leitbauen rekonstruiert sein sollte (dass die UNESCO nichts gegen Rekonstruktionen hat hat sie bei der Erhebung der größtenteils rekonstruierten Würzburger Residenz zum Welterbe bewiesen). Diese Perspektive habe ich vor Augen, wenn ich für weitere Rekonstruktionen eintrete. Das historische Potsdam war ein Gesamtkunstwerk und das gilt es zumindest in seinen Grundzügen, mit seinen Leitbauten, wieder erlebbar zu machen, aus dem Vergessen der Archive zurück zu holen und zukünftigen Generationen zugänglich zu machen. Ihr könnt diskutieren wie ihr wollt, das Hotelhochhaus ist kein Welterbe und keine Enkel werden sagen "Oh, schade!" wenn man ihnen später einmal Fotos davon zeigt, nachdem es abgerißen wurde. Das machen sie aber, hier und jetzt, wenn sie sehen, wie das historische Berlin/Potsdam Stadtgebiet einmal aussah (ich war selbst solch ein Kind und meine Begeisterung für Architektur speiste sich maßgeblich aus der reichen Bildersammlung des Vorkriegs Berlin/Potsdam meines Großvaters - ich bin eines dieser Kinder, inzwischen erwachsen geworden, das euch Älteren sagt "Was habt ihr mir da nur für Erbe meiner Vorfahren genommen? Bringt es gefälligst zurück! Ihr hattet kein Recht dazu!").
-
Herr Pumpernickel,
das wäre jetzt aber eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Kriegen.
Potsdam ist in den Letzten Kriegstagen gerade im Innenstadtbereich zerstört worden.
Zum einen durch den Bombenangriff und zum anderen bei der sinnlosen "Verteidigung". Das was dann dort später abgerissen wurde waren, bis auf wenige Ausnahmen, Ruinen oder schwerstbeschädigte Gebäude.
Einige hätte man mit gutem Willen und genug Geld wieder aufbauen können. Aber man hat sich anders etschieden. Das gehört zur Geschichte dieser Stadt und muss sich für unsere Nachfahren auch in Gebäuden dokumentieren.
Sonst wird es eben genau die Fragen geben von denen sie annehmen es wird sie niemand stellen. -
Was kaputt ist, das kann man wiederaufbauen. Über den "Sinn" von Kriegen braucht man nicht zu diskutieren, das wäre ein Oxymoron ("Widerspruch in sich"), da Kriege nie einen Sinn haben. Und für "unsere Nachfahren" - ich bin ein solcher Nachfahre - muss sich das überhaupt nicht "dokumentieren". Ich fühle mich um mein Erbe betrogen, was zwar auch aber eben nicht nur aus der NS Zeit besteht, sondern auch noch aus vielen Jahrhunderten davor. Mit all ihren guten und schlechten Seiten. Alles weg - denn: "Aus den Augen, aus dem Sinn". Damit legt man den wahren Grundstein für Geschichtsvergessenheit.
Ich fordere mein Recht ein, kulturelles Erbe aus einer Zeit vor dem 20. Jh. zu besitzen und wo es von kurzsichtigen, ideologisch handelnden Nachkriegsdeutschen zerstört wurde (für mich als Nachgeborenen ist DDR/BRD ohnehin gleichgültig, da nicht bewusst miterlebt), da will ich es zumindest in Grundzügen zurück haben. Dazu hat diese Generation gegenüber meiner Generation auch eine gewisse Bringschuld - und diese Generation hat sich einfach auch mal eine Schelte und Kritik meiner Generation anzuhören. Ich kenne niemand aus meiner Altersklasse, der dem Nachkriegsstädtebau irgendwas abgewinnen kann und umgekehrt sich nicht für Rekos begeistern würde. Nehmt das doch einach zur Kenntnis.
-
Das Hotel Mercure wurde als 10. Interhotel der DDR zwischen 1966 und 1969 im Ostteil des Lustgartens durch ein Architektenkollektiv (Leitung Sepp Weber) als bewusst gesetzte Höhendominante orthogonal zum Schlossgrundriss errichtet.
Ja wie hätte es denn sonst stehen sollen?
Quer das wäre, aus heutiger Sicht, noch schlimmer.
Ausserdem war und ist es Bestandteil einer Sichtbeziehung vom Brauhausberg zum Stadthaus (zwischen Nikolaikirche und Havelhochhaus, sie bilden den Rahmen, über das IFL heute FH zum Stadthaus)
Da der Wiederaufbau des Schlosses damals nicht geplant war ist die Annahme, man wollte irgendeine Sichtbeziehung vom Schloß aus stören, obsolet.
Im Gegenteil das Havelhochhaus steht so das die Reste der ältesten noch existierenden Sichtachse Potsdams nicht beeinträchtigt wurden. Es geht um die Sichtachse Schloß Caputh und Nikolaikirche.
Die Kuppel der Nikolaikirche ist vom Schloß Caputh aus immer noch zu sehen. Auch hier ist der Bahndamm das eigentliche Problem. -
-
Keine Sorge, Klarenbach, bestenfalls kannst Du eine ähnlich tolle Aussicht über Potsdam nach dem erfolgten Abriss der hässlichen Bausünde "Hotel Mercure" bald von der Garnisonkirche genießen
-
Die Aussicht auf's Mercure ist dagegen nicht so pralle.
Klarenbach, ich hatte vor deiner Beitragsänderung ein paar deiner Bilder geurlt da sie quasi doppelt sind (Bild 3 vs 9) - also sich voneinander kaum unterscheiden. Vielleicht könntest du der Übersicht halber bitte mal selbst darauf achten. Danke
-
Ich finde auch den Blick auf das Havelhochhaus sehr schön.
Und das hier lässt das Havelhochhaus neben dem plumpen Humboldpalais geradezu grazil aussehen.
Oder die zwei Türme des Landtags.
Aber das ist natürlich Geschmackssache.
-
Quelle: http://www.werkstatt-lustgarte…stgarten%20Auslobung_.pdf,Die stadträumlichen Beziehungen die hier gemeint sind waren zuvor durch den Exerzierplatz gestört.
Um das zu kaschieren hatte man ja unter F2 die Kolonaden geschaffen.
Es lag halt ein unansehnlicher Grauplatz zwischen den Räumen Alter Markt/ Schloß und dem Lustgarten.
Selbst wenn das Havelhochhaus dort nicht stehen würde wäre die ehemalige Sichtbeziehung vom Schloß Richtung Süden zur Havellandschaft durch den Bahndamm zerstört.
Das ist also auch kein Argument.Über die Schönheit eines Exerzierplatzes kann man streiten. Allerdings, und ich wunder mich, dass man das überhaupt schreiben muss, stört ein Hochhaus mit Sockelbebauung jedwede Sichtbeziehungen doch um ein Vielfaches. Also über so eine Argumentation kann ich nur lachen.
Die Diskussion bringt nach ein par Jahren mittlerweile auch keine neuen Erkenntnisse. Fakt ist, das Hotel ist städtebaulich (wieder) ein maximaler Fremdkörper. Das kann man wohl kaum bestreiten. Zu seiner Erbauungszeit hat es dagegen gut reingepasst. Die Altstadt weitgehend abgeräumt. 2 Stadtautobahnen durchgejagt und ein simples Hochhaus hingestellt. Gott sei Dank hat sich die Umgebung sehr zum positiven verändert.
Da stellt sich die Frage, ob man nun konsequent ist und auch das Hotel wieder entfernt. Im Leipziger Forum hatten wir auch mal eine ähnliche Diskussion um das Brühlpelzhochhaus. Das steht völlig quer zum Stadtgrundriss und wird Dank seines Erhaltes wohl noch auf Jahrzehnte die Ecke Brühl-Reichstraße auseinanderreißen. Ein Erhalt von ausschließlich auf Destruktion alter Stadtstrukturen angelegter Architektur ist meines Erachtens nicht notwendig. -
Historischer Rundgang
Vom Neptunbecken bot sich früher ein traumhafter Ausblick auf das Stadtschloss und die Nikolaikirche:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-239 / Max Baur / CC-BY-SADiese eindrucksvolle Sichtachse im Lustgarten wird heute durch ein Hochhaus zerstört:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-242 / Max Baur / CC-BY-SAKuppel der Nikolaikirche, Eckpavillon und Corps de Logis des Stadtschlosses:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-240 / Max Baur / CC-BY-SADurchblick an der Havelkolonnade:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-264 / Max Baur / CC-BY-SAIm Hintergrund erhebt sich der Turm der Garnisonkirche:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-178 / Max Baur / CC-BY-SAAuch dieses wunderschöne Panorama von der Nikolaikirche wird heute durch ein Hochhaus beeinträchtigt:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-237 / Max Baur / CC-BY-SAPortal des Marstalls am früheren Exerzierplatz:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-179 / Max Baur / CC-BY-SABlick in die Breite Straße mit der Garnisonkirche:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-177 / Max Baur / CC-BY-SAPerspektive vom Lustgarten zur Ringerkolonnade, im Vordergrund das Denkmal Friedrich Wilhelms I.:
Quelle: Bundesarchiv, Bild 170-176 / Max Baur / CC-BY-SA