Ich bleibe dabei: den Gegnern der Umgestaltung der Potsdamer Mitte geht es um pure DDR-Seligkeit: es darf nicht alles schlecht gewesen sein. ...
... ich glaube, dieses Argument greift zu kurz. Neben einer sicher vorhandenen, IMHO nicht allzu bedeutenden "DDR Seligkeit" würde ich als stärkeres Argument den Kampf und die Deutungshoheit um die Zukunftsgestaltung der Innenstadt sehen. Vielen Leuten gefällt die Rehistorisierung schlicht nicht, weil bei einer Neugestaltung der Innenstadt durch die starke Fixierung auf vergangene Architekturepochen die Entwicklung der Stadt nicht mehr sichtbar wird und nichts Neues, Zukunftsweisendes, was die Leistung heutiger Generationen zum Ausdruck bringt, entsteht. Schloß, Garnisionskirche, Lustgarten, alles Projekte, die die Vergangenheit lebendig machen, aber kaum eigene Ideen für die Zukunftsgestaltung und Nutzung der Innenstadt einbringen.
Der Abriß des Hotel, den man Blackstone vergolden müsste, ebenso wie den Abriß der Kleingartenanlage, nur um eine historische Gartenanlage wiederzubeleben ? Das ist purer Luxus in einer 160.000 Einwohner Stadt, die wahrlich kein Mangel an Grünanlagen kennt.
Ich bin für eine Teilbebauung des Lustgarten mit 2-3 geschossigen Wohn / Atelierhäusern.