Potsdam: Lustgarten

  • Wieso denn das? Die Bahnverbindung abzubrechen ist Quatsch, aber man kommt doch von zwei Seiten auf die Spitze mittels Unterführungen gut hin und auf der Westseite ist das Areals schon Hafen. Man kann dies auf dem Konzept der Stadt gut erkennen. Auch auf diesem Winterfoto ist das Potenzial klar erkennbar.


    Die Halbinsel liegt in Südrichtung in der Havel mit einem Traumblick auf Brauhausberg und Speicherstadt - das schreit geradezu nach Erweiterung des Lustgartens, der ja nach Aussagen der Stadt ein "Volkspark" oder "der Central-Park" Postdams werden soll.

  • ^ Naja, ein "visueller" Zusammenhang des Lustgartens ist (ebenerdig) wegen dem Bahndamm nun einmal nicht erreichbar. Auch kein Blick zum Wasser vom Schloss. Daher halte ich die Einbeziehung der Kleingartenkolonie in den Lustgarten für unnötig und unsinnig. Da sollen die Kleingärtner ruhig bleiben dürfen. Wer den Wasserblick haben will, kann dort ja hingegen - die Ufer sind öffentlich zugänglich.

  • In Potsdam passieren doch immer wieder lustige Dinge. Heute hat die Bürgerinitiative "Rettet den Lustgarten" an alle möglichen Leute E-Mails verschickt, mit der Aufforderung, sich am Dialog zum Lustgarten zu beteiligen. Ansonsten würden "nur die " Anderen " zu Worte kommen".


    Weiterhin traut die Initiative den Bürgern nicht viel an eigenen Ideen zu, denn in der Mail werden gleich die Aussagen mitgeliefert, die die Bürger einbringen sollen. Darunter sind Aussagen wie:


    - "Perspektivisch muss das Hotel weg"
    - Schaffung einer "Einheit Stadtschloss und Lustgarten"
    - Der Festplatz soll vom Beton befreit werden, stattdessen soll ein "zurück zur gestampften Erde" gefordert werden
    - "Originaler Aufbau des Neptunbassins"
    - Veränderung der "Sanierungsziele für dieses Areal"


    Meinem Eindruck nach scheint die Initiative große Angst zu haben, dass das Beteiligungsverfahren nicht in ihrem Sinne verläuft.

  • @ Klarenbach


    ich finde es mittlerweile schon fast amüsant, dass du das Ergebnis von jeder Bürgerbefragung schon jedes mal im Voraus kennst. Weißt du, wer das auch immer behauptet hat: Die Gegner von Stuttgart 21. Man weiß ja, was am Ende dabei heraus kam.


    Ich glaube, die Potsdamer werden bei allen Themen weise entscheiden und man wird dann sehen, was dabei raus kommt:)

  • Einbeziehung Kleingartenkolonie

    ^ Naja, ein "visueller" Zusammenhang des Lustgartens ist (ebenerdig) wegen dem Bahndamm nun einmal nicht erreichbar. Auch kein Blick zum Wasser vom Schloss. Daher halte ich die Einbeziehung der Kleingartenkolonie in den Lustgarten für unnötig und unsinnig. Da sollen die Kleingärtner ruhig bleiben dürfen.


    Um die Kleingartenkolonie in das Wegenetz des Lustgartens einzubeziehen, muss man sie doch nicht abräumen. Es genügt, mit einem oder zwei Unterführungen unter dem Bahndamm und einem um die Kolonie führenden Rundweg einen Zugang vom Lustgarten zur Anlage und zum Seeufer zu ermöglichen.


    Im neuangelegten Gleisdreckpark in Berlin, dem meiner Meinung nach gelungensten Berliner Park, wurde im Süden des westlichen Teils (also der Schöneberger Hälfte) auch eine Kleingartenkolonie in den Park einbezogen.


    http://www.gruen-berlin.de/par…bersicht/uebersichtsplan/


    Die Kleingärten werden dort weiter betrieben, das Wegenetz ist aber komplett öffentlich zugänglich, und in der Mitte der Anlage gibt es einen Platz mit einer kleinen Sommerwirtschaft. Für den Besucher sind solche Kontraste zwischen Landschaftsgarten und Kleingartenanlage doch spannend, und das könnte ich mir auch in Potsdam gut vorstellen.


    Vandalismus habe ich dort (im Gleisdreieckpark) übrigens noch nicht bemerkt - und das, obwohl die dem Schöneberger Teil benachbarten Quartiere (Kurfürstenstraße, Bülowstraße) ausgesprochen problematisch sind.

  • Die beiden Unterführungen gibt es doch schon. Ich stelle mir anstelle der Kleingärten eine öfefntliche Hafenterrasse vor mit Blick auf die Havel. Hier könnte auch Gastronomie stattfinden und der Stadthafen.

  • Entwurf für die Umgestaltung des Lustgartens

    Unter Berücksichtigung der Vorgaben der Planungswerkstatt habe ich einen Entwurf für die Umgestaltung des Lustgartens erarbeitet. Dieser sieht im Kern vor, die Grünanlage zur Stadt hin zu öffnen, sie vom Verkehr abzuschirmen und ihren räumlichen Zusammenhang zum Schloss sowie die historische Sichtachse zwischen Neptunbassin und Nikolaikirche durch einen Abriss des Interhotels wiederherzustellen.


    Entwurf:

    Bild: ©2014 Google · 3D RealityMaps, DLR, GeoBasis-DE/BKG (©2009), DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent | Bearbeitung: Architektator


    Beschreibung:
    Im nordwestlichen Bereich des Lustgartens wird als städtebauliches Pendant zum Marstall ein neues Ausstellungsgebäude (rot) errichtet. Es dient nicht nur zur Abschirmung der Grünanlage vom Verkehr, sondern bildet auch die Einfassung des künftigen "Marstallplatzes" (grau).


    Um Stadtschloss und Lustgarten wieder miteinander zu vereinigen, wird das mitten in der historischen Sichtachse zwischen Neptunbassin und Nikolaikirche stehende DDR-Hochhaus abgerissen. Der dadurch freiwerdende "Schlossplatz" (grau) öffnet die Grünanlage zur Stadt hin und kann für Veranstaltungen genutzt werden. An der Breiten Straße wird zudem ein Fußgängerüberweg zum Alten Markt eingerichtet.


    Die bestehende Schiffsanlegestelle an der Havel wird beibehalten. Für die Weisse Flotte wird ein kleiner Servicepavillon (rot) am Ufer sowie ein großes Hafengebäude mit Restaurant und Café (rot) im südöstlichen Teil des Lustgartens errichtet, von dessen Terrasse aus man einen herrlichen Blick zur Stadt- und Flusslandschaft genießen kann.


    Ebenfalls beibehalten wird die derzeitige, urheberrechtlich geschützte Gestaltung des Gartenparterres (grün).


    Der historische Zustand des Neptunbassins (blau) wird rekonstruiert. Dazu gehört sowohl die Wiederherstellung der ursprünglichen Beckengröße als auch die Nachbildung der fehlenden Brunnenfiguren.


    Am Bahndamm wird ein begrünter Sichtschutzwall aufgeschüttet und eine Zufahrt zum neuen Hafengebäude geschaffen. Dort befinden sich auch Parkplätze für die Besucher des Lustgartens, Restaurantgäste und Mitarbeiter der Weissen Flotte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Architektator () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Danke für den Entwurf, aber...


    ... Am Bahndamm wird ein Lärmschutzwall aufgeschüttet und eine Zufahrt zum neuen Hafengebäude geschaffen. Dort befinden sich auch Parkplätze für die Besucher des Lustgartens, Restaurantgäste und Mitarbeiter der Weissen Flotte.


    Vor den Bahndamm, der ja bereits einige Meter hoch ist, willst du einen Lärmschutzwall setzen? Der müsste aber verdammt hoch sein. ;)
    Allenfalls wären Lärmschutzwand neben den Gleisen möglich, was aber wiederum die Sichtbeziehung zur Havel noch weiter verschlechtert.


    Vielleicht könntest du noch die Lage deiner Zufahrtstraße und deiner Parkplätze einzeichnen, das sähe man auch, wieviel Platz die benötigten. Oder meinst du die jetzt existierenden Parkplätze (parallel zum Bahndamm)? Den Platz bräuchtest du aber für deinen Lärmschutzwall...

  • @ Backstein: Ich meinte damit vielmehr einen niedrigen, mit Bäumen und Sträuchern bepflanzten Erdwall und keine zehn Meter hohe Lärmschutzwand wie an der Autobahn. Die Zufahrt zum Parkplatz und zum neuen Hafengebäude erfolgt über die bestehende Straße "Am Lustgartenwall" (links unten im Bild).

  • Es hat ja immer (fast) alles mit allem zu tun. Deshalb wird ja das Verfahren umgesetzt um die vielen verschiedenen Dinge unter einen Hut zu bringen.


    1. Im Vordergrund steht für die meisten die Zukunft des Interhotels. Dieses steht mitten im Lustgarten (auch während der teilweisen Nutzung des LG als Exerzierplatz), trennt den Garten vom Schloß (ja, das tut die verlängerte Breite Straße auch, aber der Hotelkomlex durch seine Höhe und den Sockel besonders). Nach Wiederherstellung des Neptunbassins, der begonnenen Rekonstruktion der Neptungruppe mit vielen bürgerschaftlichen Spenden und dem Verlust der Sichtbeziehung zur Havel durch den Bau der Magdeburger Bahn (vor 100 Jahren) wäre eben diese Beziehung zwischen Rück(!) also der Gartenfassade des Schlosses (c'est pas le devant du palais de potsdam) so wichtig.


    2. Neben dem historischen Garten soll der Lustgarten in seinem überwiegenden Teil Volksparkfunktion haben. Dies ist gut möglich, wie auch der realisierte Entwurf von Dietz/Joppien zeigt. Das spricht nicht gegen ein Café o.ä.


    3. Ob die Betonfläche an der Breiten Straße für Märkte, Messen und Volksfeste nötig ist - ist strittig. Hierfür steht mit dem Bassinplatz eine traditionsreiche und zentrale Alternative zur Verfügung.


    4. Der Hafen (An- und Ablegestelle) kann an seinem bisherigen Bereich bleiben. Eigentlich böte es sich an Teile der Rundfahrten gegenüber, zu Fusse des ehem. Teltower Tores abfahren zu lassen, da hier der Verkehr entzerrt und die Kurzbesucher vom Bahnhof schneller zur Abfahrtstelle kämen. Dies wäre zudem der historische Standort. Eine Erweiterung des Hafens ist schon jetzt vis-a-vis der Kleingartenkolonie Hinzenberg (80 Parzellen) in Betrieb.


    5. Die Verwaltung der Weissen Flotte muss nicht im Lustgarten liegen. Bauplätze gäbe es z. B. am Teltower Tor oder an der Kolonie Hinzenberg. Hier, an die Spitze der Halbinsel inmitten der Havel, könnte auch ein neues Hotel, z.B. für die Eigner des Interhotels, gebaut werden. Für die Kleingärtern sind schon jetzt im Postdamer Kleingartenentwicklungskonzept zahlreiche Alternativstandort vorgesehen.


    6. Der Bereich nördlich der Magdeburger Bahn, der z. Zt. als Parkplatz genutzt wird und den z.B. Prof. Ludger Brands als Bauplatz für ein Verwaltungsgebäude nutzen will, wird für eine später mögliche Realisierung des ISES-Konzeptes benötigt. Auch wenn die Stadt momentan bei der mehrspurigen Querung der Altstadt durch den Lustgarten bleiben will sollte man sich diese Option nicht im wahrsten Sinne des Wortes verbauen.


    In summa sollte der Lustgarten nicht die Fortsetzung der Altstadt sondern ein naturräumlicher Übergang zur Wasserfläche der Havel sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Konstantin ()

  • @ Backstein: Ich meinte damit vielmehr einen niedrigen, mit Bäumen und Sträuchern bepflanzten Erdwall und keine zehn Meter hohe Lärmschutzwand wie an der Autobahn. ....


    Verstehe ich nicht. Wir soll ein niedriger Erdwall vor Bahnlärm schützen, wenn die Züge auf einem mehrere Meter hohen Bahndamm fahren?

  • @ Backstein: Der Verständlichkeit halber habe ich den Beitrag nun korrigiert und aus dem "Lärmschutzwall" einen "begrünten Sichtschutzwall" gemacht. Im Übrigen richtet sich das Augenmerk meines Entwurfs nicht auf einen Erdwall im hintersten Winkel der Parkanlage, sondern auf die Wiedervereinigung von Stadtschloss und Lustgarten durch einen Abriss des DDR-Hochhauses, die Rekonstruktion des Neptunbassins, die Neubauten für die Weisse Flotte sowie die Errichtung eines neuen Ausstellungsgebäudes vis-à-vis dem Marstall.

    2 Mal editiert, zuletzt von Architektator ()

  • Mittlerweile wurde die erste Phase des Werkstattverfahrens zum Lustgarten beendet, Oberbürgermeister Jann Jakobs hat gestern die ersten Ergebnisse vorgestellt. 148 Bürger haben einen Meinungsfragebogen in der Infobox ausgefüllt, im Internet hat es rund 700 Einträge gegeben.


    Interessant ist vor allem, dass nur wenige Stimmen für den Abriss des Hotels "Mercure" votiert haben. Nur 9 Prozent wünschten sich einen Abriss des Hotels, aber 17,3 Prozent sprachen sich explizit für den Erhalt des Hotels aus. Aus diesen Zahlen lässt sich nun wirklich kein überwältigender Wunsch der Bevölkerung nach einem Abriss des "Mercure" herauslesen.


    Interessant ist auch, wie diese Zahlen von der Stadtverwaltung interpretiert werden. Demnach wäre der Anteil von "Mercure"-Gegnern und "Mercure"-Befürwortern "relativ ausgeglichen" gewesen, da einige Bürger mehrere Beiträge verfasst hätten. Diese Aussage finde ich erstaunlich, da zwischen den 17,3 Prozent für den Erhalt und den 9 Prozent für den Abriss doch ein großer Unterschied besteht. Und Mehrfachbeiträge hat es auf beiden Seiten gegeben. Hier der Beitrag in der Märkischen Allgemeinen von heute:


    http://www.maz-online.de/Lokal…-zum-Potsdamer-Lustgarten


    in den Potsdamer Neuesten Nachrichten von heute wird das Thema auch behandelt, allerdings mit etwas anderen Aussagen. Hier werden überhaupt keine Prozentzahlen genannt, sondern es wird nur gemeldet, dass das Verhältnis von "Mercure"-Befürwortern und "Mercure"-Gegnern relativ ausgeglichen gewesen wäre. Weiterhin wird die Aussage von Jan-Uwe Röke von der beauftragten Firma Publikator zitiert, nach der die Befürworter des Hotels "eher aus einer hoch emotionalen Grundhaltung heraus, die Gegner eher sachorientiert" argumentiert hätten.


    http://www.pnn.de/potsdam/895369/


    Insgesamt entsteht bei mir der Eindruck, dass die Ergebnisse so zurechtgebogen werden, dass sie am Ende so aussehen, wie sie die Stadtverwaltung gern hätte. Schon die Internetpräsentation war nicht völlig neutral, weil sie nur ein extrem unvorteilhaftes Foto vom "Mercure" gezeigt hat, auf dem das "Mercure" völlig schief steht. Jetzt beginnen argumentative Pirouetten, um eine nicht vorhandene Mehrheit in der Bevölkerung gegen das "Mercure"-Hotel herbeizureden.

  • Wenn Du der Stadt unterstellst sie zähle bewusst falsch müsstest du das bitte beweisen. Die Website war ja öffentlich. Einfach mal zu behaupten die Stadtverwaltung hätte sich ein Ergebnis "zurechtgebogen" ist schon recht dreist. Und die Journalistin Röd ist eine gewissenhafte Kollegin.


    Aber du baust ja einem Verlust des Interhotels schon vor und hast den Schuldigen schon bei der Hand: Ein schiefes Foto! Bei Gott - da muss man ja für einen Abriss sein. Fang doch bitte mit diesen Dolchstoßlegenden nicht an bevor die ersten Vorschläge auf dem Tisch liegen.

  • Bricht sich auch niemand einen Zacken aus der Krone, wenn man die Auswertung hier teilt statt nur über die Medienresonanz zu lamentieren. http://www.werkstatt-lustgarte…igung%20-%20Phase%201.pdf


    Ich muss wirklich sagen, dass sich die Stadt hier nicht hat Lumpen lassen. Das ist eine sehr gewissenhafte Auswertung. Selbst der absurdeste Müll wurde nicht einfach ignoriert.



    Interessant ist auch, wie diese Zahlen von der Stadtverwaltung interpretiert werden. Demnach wäre der Anteil von "Mercure"-Gegnern und "Mercure"-Befürwortern "relativ ausgeglichen" gewesen, da einige Bürger mehrere Beiträge verfasst hätten. Diese Aussage finde ich erstaunlich, da zwischen den 17,3 Prozent für den Erhalt und den 9 Prozent für den Abriss doch ein großer Unterschied besteht. Und Mehrfachbeiträge hat es auf beiden Seiten gegeben.


    Bei insgeamt 844 schriftlichen Beiträgen stecken hinter den 8% mehr Befürwortern des Erhalts ca. 70 Personen. Ziehen wir Mehrfachbeiträge ab, die ich aufgrund der in der Auswertung erwähnten "Emotionalität" der Hotelfreunde dort zu größeren Teilen vermute, sind es vlt. noch um die 50 Personen. Das ist relativ ausgeglichen und in Bezug auf ganz Potsdam sogar reichlich witzlos.



    Insgesamt entsteht bei mir der Eindruck, dass die Ergebnisse so zurechtgebogen werden, dass sie am Ende so aussehen, wie sie die Stadtverwaltung gern hätte. Schon die Internetpräsentation war nicht völlig neutral, weil sie nur ein extrem unvorteilhaftes Foto vom "Mercure" gezeigt hat, auf dem das "Mercure" völlig schief steht.


    Weil die Leute, die sich an der Diskussion beteiligen, nicht wissen, wie das Interhotel in Wirklichkeit aussieht? Aber ich kann dich beruhigen. In der verlinkten Auswertung ist das Hotel aus nahezu allen Perspektiven abgelichtet. Das ist bestimmt auch ein Bild dabei, welches dir gefällt. ;)

  • Broschüre - Auswertung

    Interessant finde ich folgenden Satz von Seite 13 der Broschüre:

    "Bei der teils hitzigen Diskussion um das Hotel und das entsprechende Grundstück fiel auf, dass die Befürworter des Erhalt eher aus einer hoch emotionalen Grundhaltung heraus, die Gegner des Erhalts eher sach orientiert argumentierten."

  • Die Zahlen aus der Broschüre sind tatsächlich interessant.
    Bei den 696 Beiträgen im Online-Forum zeigt sich folgendes Bild:
    • 17,30 % Hotel Mercure erhalten
    • 11,61 % Kritik am Verfahren
    • 9,00 % Hotel Mercure beseitigen
    • 8,06 % Geld für Wichtigeres ausgeben
    • 5,21 % Kritik an Stadt und Politik
    • 2,84 % Hotel Mercure muss/soll verschönert werden
    • 1,66 % Debatte um Hotel ist aktuell finanz- und
    eigentumsrechtlich Unsinn


    Demzufolge haben mindestens 20,14 Prozent für einen Erhalt des "Mercure" votiert, dazu gibt es 10,66 Prozent die für den Abriss des Hotels jedenfalls kein Geld ausgeben wollen. Demgegenüber gibt es nur 9 Prozent, die das "Mercure" abreißen wollen. Angesichts dieser Zahlen kann von einem relativen Gleichstand zwischen "Mercure"-Befürwortern und "Mercure"-Gegnern nicht die Rede sein.


    Dann wurden 148 ausgefüllte Meinungsbögen ausgewertet. Hier zeigt sich ein ähnliches Bild:
    • Erhalt des Hotels Mercure (und gegebenenfalls
    Renovierung) 12,84 %
    • Abriss/Rückbau des Hotels 7,43%
    • Keine Entwicklung im Lustgarten nötig,
    Potsdam soll das Geld für Wichtigeres
    ausgeben 4,05 %
    • Grundlegende Kritik am Beteiligungsverfahren
    2,03 %
    Auch hier gibt es mehr "Mercure"-Befürworter und "Mercure"-Gegner.


    Schließlich wurden noch 11 Briefe ausgewertet, die an den Sanierungsträger gerichtet wurden. Hier ist das Bild wie folgt:
    • Hotel Mercure erhalten 72,7 %
    • Hotel Mercure beseitigen 9,1 %
    • Geld für Wichtigeres ausgeben 18,2 %
    • Kritik am Verfahren 9,1 %
    • Positives Echo auf Verfahren 18,2 %


    Ich denke also, dass die erste Stufe des Beteiligungsverfahrens gezeigt hat, dass es deutlich mehr "Mercure"-Befürworter als "Mercure"-Gegner gibt.

  • Ich verstehe nicht, wie man sich über so einen städtebaulichen Müll erregen und dikutieren kann. Es werden doch in Deutschland täglich irgendwelche Gebäude abgerissen und danach kräht auch kein Hahn und sicher sind darunter wirkliche Perlen.
    Wenn die Erinnerung an die DDR mit sochen Gebäuden zusammenhängt, dann Prost Mahlzeit!
    Was ist denn an diesem Gebäude wirklich dran?