da der Rhein aktuell außergewöhnlich wenig Wasser führt, hat man das Einschwimmen wohl auf unbestimmte Zeit verschoben. Die in Beitrag #119 genannte Seite meldet die Aufhebung der angekündigten Sperrung. Auf der webcam 3 sieht man auch an den Abweisern, wie niedrig der Pegel ist. Gäbe es einen fünften Querbalken, würde dieser auch schon aus dem Wasser schauen.
Neubau Schiersteiner Brücke
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- Beggi
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Das Einschwimmen des letzten Teilstücks soll kommenden Montag (25.01.2021) stattfinden und 4 Tage in Anspruch nehmen, wie die AZ berichtet: Schiersteiner Brücke soll letztes Teilstück bekommen
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Elwis vermeldet noch nichts, aber marinetraffic zeigt die Nicarus, ein maintenance craft/cable ship. Könnte also passen.
Update: jetzt vermeldet auch ELWIS die Vollsperrung. Für das Fahrwasser Rhein Biebricher Stromarm allerdings nur für den 27.01., für den Mombacher Arm vom 25.-28.
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Update: jetzt vermeldet auch ELWIS die Vollsperrung. Für das Fahrwasser Rhein Biebricher Stromarm allerdings nur für den 27.01., für den Mombacher Arm vom 25.-28.
Die AZ vermeldet hierzu passend nun im Artikel "Die letzte Lücke der Schiersteiner Brücke wird geschlossen" (hinter paywall):
- 25.01.&26.01.: Verladung auf Ponton
- 27.01.: 90° Drehung und Fahrt in den Mombacher Rheinarm
- 28.01.: Einheben des Brückenteils
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Bin so frei und setze noch einen Link zu einem FAZ-Bericht vom 23.01.2021 mit einem sehr schönen Luftbild der Baustelle der Schiersteiner Brücke. Das Foto wurde wohl im (späten (?)) Sommer 2020 aufgenommen und bemerkenswert finde ich den "großen Tisch" am Mombacher Ufer auf dem für die Dauer der Baustelle die Fahrbahnen verschwenkt werden. Ein Kartenausschnitt zeigt den gut 2 km langen Weg des Pontons mit seiner Ladung und veranschaulich die Notwendigkeit warum der Sperrung des gesamten Rheinabschnittes notwendig ist. Der Bericht ist diesbezüglich nicht eindeutig aber es wäre evtl. ein früheres Einschwimmen aus baulicher Sicht möglich gewesen. Da der Rhein wohl durch Regen- und Schneefall erst in diesen Tagen einen genügend hohen Wasserstand hat um das Einschwimmen zu ermöglichen. Die Fertigstellung der Brücke ist für Ende 2021 geplant.
Leider führt die Autobahn GmbH die Tradition von Hessen Mobil der knapp gehaltenen Pressemitteilungen fort, was bei diesem bemerkenswerten und herausragenden Bauvorhaben bedauerlich ist.
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Das letzte Teilstück der Brücke ist drin! Es wurde schon am 29.01.2021 eingeschwommen und eingehoben. Es folgen noch wochenlange Schweißarbeiten.
Zwei Berichte dazu von hessenschau.de:
Das letzte Teilstück ist 2.000 Tonnen schwer, 120 Meter lang und 25 Meter breit. Bis Ende 2021 soll die Schiersteiner Brücke ganz fertig sein. Die Gesamtkosten betragen 216 Millionen Euro.
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Ferdinand Heide Architekten haben ihre Projektseite um aktuelle Bilder ergänzt, auf denen der abgehängte Steg zu sehen ist. Er bietet Fußgängern die Möglichkeit, die lange Strecke über den Rhein relativ unbehelligt vom tosenden Kraftfahrverkehr zu bewältigen. Donnern wird es zwar weiterhin, aber eben ein paar Meter über ihren Köpfen. Ein schönes Detail des riesigen Bauwerks, finde ich.
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Das gleiche Prinzip haben sie auch bei der neuen Neckarbrücke in Bad Canstatt umgesetzt.
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^^ Auf den Schnittzeichnungen ist erstaunlicherweise oberhalb des Steges ein weiterer Fuß- und Radweges (Fahrbahnniveau) vorgesehen und möglicherweise auf der komplett neu gebauten Brücke auch. Sollte das so realisiert werden, dann hat man für unmotorisierte Verkehrsteilnehmende nicht geknausert.
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Bekanntlich wird es an der östlichen Brückenhälfte einen Radweg geben, der mit Hilfe von Stahlseilen an der Fahrbahn für Autos aufgehängt wird. Ein großer Teil des Radwegs zeichnet sich nun ab, allerdings nicht so, wie es in der bisher bekannt gewordenen Visualisierung dargestellt ist. Die Auffahrt-Rampe auf Wiesbadener Seite ist nicht so steil, wie ursprünglich geplant und sie zieht sich weiter vom Rhein weg. Wie es aussieht, geht wird es auf der Rettbergsaue weitere Rampen geben.
Hinten im Bild deutet sich eine Rampe zur Rettbergsaue an:
Die Fahrrad-Fahrbahn besteht aus Stahlplatten, die derzeit an vier Stellen zusammengeschweißt werden.
An Land (auf Wiesbadener Seite) ist mit der abfallenden Rampe begonnen worden, der gegenwärtige Schlusspunkt sieht so aus:
Fotos: Beggi
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Ende 2021 sollte die neue Schiersteiner Brücke fertig sein, nun wird eine vollständige Verkehrsfreigabe für Anfang 2023 in Aussicht gestellt. Als kurioser Grund werden die Ereignisse bei der Salzbachtalbrücke angeführt. Der umgeleitete Verkehr würde zusätzlich die Schiersteiner Brücke belasten, für mich eher ein Grund, die Freigabe zu beschleunigen. Auch der Satz "Die Ausschreibung für das zunächst herzustellende Bauwerk über die Äppelallee wird in Kürze veröffentlicht, ..." erschüttert meinen Glauben an unsere ehemals weltweit bekannte Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Kurz: Für mich ist das schleppende Vorankommen des Brückenbaus skandalverdächtig.
An einem Brückenpfeiler ist die folgende Jahreszahl zu lesen:
Der östliche Fahrradweg über den Rhein ist immer noch nicht fertig. Schiersteiner Ufer:
Auf der Rettbergsaue:
Fotos: Beggi
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Das ist alles relativ. Hier wird die Schiersteiner Brücke als Musterbeispiel für einen zügigen Brückenbau gehandelt, wenn mal wieder das Klagen über die Leverkusener Brücke (A1) und ihre Bauzeit losgeht.
Da war Baubeginn im Dezember 2017 und davon, dass schon eine Hälfte des Neubaus den Verkehr übernommen hätte, kann nun noch lange nicht die Rede sein.
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Im Rahmen der erneuten Verzögerung bei der Fertigstellung der Brücke hatte ich ja hier bereits ein gewisses Unverständnis über die Verzögerung geäußert. mMn passt dazu, dass die webcams allesamt von der Homepage entfernt wurden.
Aus einer Antwort-Mail von hessen-mobil vom April 2017 (!) ging u.a. hervor:
"... Aktuell [Anmerk. 04/2017] steht der Endausbau des Schiersteiner Kreuzes an. (...) In diesem Zusammenhang wurde kürzlich ein Ingenieurbüro mit der Ausführungsplanung beauftragt. Der Endausbau wird nach der Verkehrsumlegung in 2017 noch begonnen und voraussichtlich in 2020 abgeschlossen sein.
... Auf der Wiesbadener Seite wurde eine Dammverbreiterung im Bereich zwischen Äppellallee und Rheingaustr. durchgeführt. Der hier entstandene Anschluss wird augenblicklich als Baustellenzufahrt genutzt, um Arbeiten auf der neuen Brückenhälfte auszuführen. Im Anschluss an die Bauarbeiten wird in diesem Bereich eine Überfahrt auf den Anschluss zur A 643 hergestellt.Das war 4,5 Jahre vor der Sperrung/Sprengung der Salzbachtalbrücke! Und bis heute ist der Umbau nicht begonnen und Neubau nicht fertig. Dafür muss jetzt die Salzbachtalbrücke herhalten. Was läuft da verkehrt?
Mod: Geklärtes zu den mehr aufrufbaren Verkehrskameras jetzt hier. -
Woher kennen wir das?
Mittlerweile wird die Freigabe der Brücke auf die Sommerferien 2023 leicht nach hinten verschoben, wenn denn alles glatt läuft. Auch die Baukosten hat es getroffen, sie erhöhen sich um 34 Millionen € auf nun 250 Millionen €. Das teilte die Niederlassung West der Autobahnbetreiberin mit, wie die Hessenschau berichtet.
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Seit das seltsame Salzbachtalbrücken-"Argument" in die Welt gesetzt wurde, scheint sich bei der Schiersteiner Brücke nur noch wenig zu tun. Anscheinend möchte man sich bis Ende 2023 mit den Restarbeiten Zeit lassen. Der östliche hängende Radweg hat seit meinem letzten Besuch vor einem halben Jahr nur kleine Fortschritte gemacht, unter der Brücke wird im Schneckentempo aufgeräumt und die zahlreichen Radfahrer müssen ärgerliche Umwege fahren, weil sie die eingezäunten Fächen entlang des Rheins nicht überqueren dürfen.
Die Sprayer sind da eher bei der Sache. Ärgerliche Absperrungen rund um die Brückenbaustelle:
Immerhin berührt die Radweg-Rampe schon den Boden, doch die Brüstungen fehlen noch.
Die beiden Radler oben dürfen dort eigentlich nicht fahren, doch der Ärger über die Absperrungen lässt so manchen Radfahrer kreativ werden.
Auf der Rettbergsaue sieht der Radweg noch fast genauso aus, wie vor einem halben Jahr. Die Rampe für die Abfahrt zur Aue ist neu, aber "fertig" geht anders.
Vergrößert:
Auch die Harmonie zwischen den alten und den neuen Flusspfeilern lässt zu wünschen übrig. Vermutlich wurde das gleiche Verkleidungsmaterial verwendet, aber die alten Oberflächen wirken matt und verschmutzt. Fast bin ich mir sicher, dass kein Geld für eine Reinigung mit einem Sandstrahler übrig sein wird.
Fotos: Beggi
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Zehn Monate nach dem letzten Post gibt es Neues zu vermelden: die Brücke wird eröffnet!
Das schreibt die FZ in ihrer online-Ausgabe.
Allerdings gibt es vorher nochmal eine Vollsperrung von Freitag,11. 8., 21.00 Uhr, bis Montag 14. 8., 5.00 Uhr. Am 13. findet die feierliche Eröffnung.
Warum die Brücke jetzt "schon" eröffnet wird, obwohl die Salzbachtalbrücke noch bis Weihnachten gesperrt ist und die Verkehrsfreigabe ja in Abhängigkeit davon steht/stand, erschließt sich mir nicht.
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Warum die Brücke jetzt "schon" eröffnet wird, obwohl die Salzbachtalbrücke noch bis Weihnachten gesperrt ist und die Verkehrsfreigabe ja in Abhängigkeit davon steht/stand, erschließt sich mir nicht.
Laut dem Wiesbadener Kurier hat die Stadt Wiesbaden darauf hingewirkt, einen früheren Eröffnungstermin einzurichten. Die Stadt und die Autobahn GmbH haben sich dann wohl auf den August geeinigt.
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Heute morgen um 05:00 Uhr war es endlich so weit. Die neu gebaute Schiersteiner Brücke wurde endlich in beiden Richtungen 3-spurig dem Verkehr übergeben. Die Bauzeit betrug 10 Jahre, also vier Jahre länger, als ursprünglich geplant, die Baukosten stiegen von den veranschlagten 206 Millionen auf 250 Millionen Euro. Die vielen tausend betroffenen Pendler werden die Begründungen für die Verzögerungen ("mal zu warm, mal zu kalt, mal zu wenig Wasser, mal zu viel Wasser im Rhein, Warten, bis die Salzbachtalbrücke in Betrieb ist") wohl als Hohn empfinden. So richtige Feierstimmung kommt da nicht auf.
Und auch aus anderen Gründen werden sich die Verkehrsteilnehmer fragen, ob wir in Schilda leben. Am Brückenende auf Mainzer Seite werden die drei Fahrspuren scharf nach links verschwenkt, so dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Stundenkilometer bestehen bleibt. Dieses Ärgernis wird noch über Jahre - oder vielleicht für immer - bestehen bleiben. Der vom Bundesverkehrsminister angeordnete dreispurige Ausbau auf der Mainzer Seite wird gerichtlich auf EU-Ebene geprüft. Ergebnis offen.
Verschwenkung auf der Mainzer Rheinseite:
Aber auch für die Radfahrer und Radfahrerinnen wurde nicht genug getan. Der seitlich an der Brücke hängende Radweg ist immernoch nicht fertiggestellt. Hier wurde in den vergangenen 10 Monaten lediglich eine provisorische Brüstung angebracht, und das noch nicht einmal durchgehend. Ist hiermit das "neue Deutschland-Tempo" gemeint, von dem man in der Tagesschau gelegentlich hören kann?
Gestern wurde auf der Brücke noch emsig gearbeitet. Es mussten noch Verkehrsschilder abgenommen bzw. angebracht werden, verstopfte Gullys wurden gesäubert und weiße Fahrbahnstreifen aufgetragen.
Fotos: Beggi
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Und auch aus anderen Gründen werden sich die Verkehrsteilnehmer fragen, ob wir in Schilda leben. Am Brückenende auf Mainzer Seite werden die drei Fahrspuren scharf nach links verschwenkt, so dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Stundenkilometer bestehen bleibt.
Nicht Schilda, sondern förderaler Bundesstaat. Als noch die Länder für den Autobahnbau zuständig waren, haben Hessen und Rheinland-Pfalz andere Standards angelegt; Hessen 4- bzw. 6-streifig mit Standspur, RLP 4-streifig ohne Standspur (große Teile des Mainzer Rings bis heute!). Bizarr, ohne Frage.
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Am Sonntag waren reichlich "Leud uff de Gass" um sich das Ganze anzuschauen. Daher ein paar Bilder auch von mir (da haben wir uns wohl verpasst Beggi).
Ein Blick von der Mainzer Seite in Richtung Wiesbaden.
In Hessen - korrekterweise ist man schon längst ein gutes Stück auf Rheinland-Pfälzer Gemarkung - wurde die Höchstgeschwindigkeit, jedoch mit Warnunghinweis, auf 60km/h heraufgesetzt. Nach der 'Schikane' sind‘s dann aber 40km/h weil eine Auffahrt in Richtung Gonsenheim kommt.
Nachmittags wurde noch die Abfahrt gekehrt …
… und das Modell Optifant 'braust' hier gerade vorbei.
Mit heulenden Motor, um den nötigen Hochdruck für das Wasser zu erzeugen, wurden die Reste der Fahrbahnmarkierung aus der Bauzeit abgefräst und abgesaugt.
Unstrittig lag die Fräs- und Absaugmaschine gegenüber der Aufbaukehrmaschine im Wettrennen in Führung und im Rücken das neue Hinweisschild für die Abfahrt MZ-Mombach.
Auf der Brücke und Mainzer Seite waren kein aufbringen von Asphalt nötig. Auf der Wiesbadener Seite wurde Vormittags noch die Asphalt-Deckschicht aufgebracht, erkennbar an der frischen braun-schwarzen Farbe, und Nachmittags war er soweit abgekühlt um die gelbe Fahrbahnmarkierung aufzukleben. Diese dürfte die Autofahrer voraussichtlich noch bis 2028 begleiten bis das Schiersteiner Kreuz umgebaut ist.
Auf dem zuvor gezeigten Bild ist eine Maschinen-Ansammlung zu sehen. Dies zeigt in etwa die Stelle, an der ab September die westliche Brücke über der Äppelallee abgerissen werden soll. Die neue östliche Brücke bietet, wie auch später die Neue, weil breiter, im Regelbetrieb für 3 Fahr- und einem Standstreifen Platz. Auch die Durchfahrtshöhe für LKWs auf der Äppelallee legt in ein paar Jahren um ca. einen halben Meter an Höhe zu.
Ein Blick auf den Steg unterhalb der Fahrbahn der langsam Gestalt annimmt.
Und auf der Rettbergsaue tut sich auch etwas; elektronische gezoomt deshalb sehr grießig.
Und einmal links und rechts unter die Brücke geschaut.
Zum Schluss ein 'Kunstschuss' von einer, für mein Empfinden, interessanten Perspektive.
Bilder: main1a | Galerie
In diesem FAZ-Bericht ist ein Video welches die massiven Schäden an der Vorlandbrücke, verursacht durch den "schiefen Pfeiler von Mainz", zeigt.