Das Fassadenmaterial (Klinker) ist für mich die einzig gute Nachricht. Der Rest ist für mich als Ergebnis eines Wettbewerbs doch sehr enttäuschend. An so exponierter Lage hätte ich mir etwas kreativeres gewünscht.
Kann man die anderen Wettbewerbsvorschläge online einsehen.
Ostend-Boom geht weiter / links und rechts der Hanauer
-
-
-
Eine zufrieden stellende Lösung, die aber Wünsche offen lässt. Gefällig sind die strukturierten Fassaden, die sich beruhigend aufs Auge auswirken. Ich würde mir allerdings wünschen, dass das dunkle Boarding House und das helle Gebäude mit den ETWs an umgekehrter Stelle stehen würden. Der dunkelgraue Klinker wird zusammen mit dem gegenüberliegenden Gebäude ein ziemlich düsteres Eingangsportal Richtung EZB bilden. Klinker mag zwar ein typisches Ostend-Merkmal sein, aber sollte auch nicht gleich erschlagen.
Es sieht auch so aus als ob ein Café oder Bar im Erdgeschoß Platz finden könnten. Das wäre nach Jahren der (schikanösen) Sudfass-Verwahrlosung ein echter Fortschritt.
-
Positiv hervorzuheben ist mMn jedenfalls, dass die Bebauung im Vergleich zur jetzigen Situation (deutlich) weiter an die Brücke/Kreuzung heranrückt, was einem bei dieser Visualisierung erst auf dem zweiten Blick auffällt.
Eine solche Einfassung der Kreuzung dürfte allerdings wohl nicht jedermanns Geschmack sein (v.a. wegen der Einschränkung der Sicht auf den Main). -
-
-
^ Also ich weiß nicht so recht. Der zweite, helle Bau ist durchaus ansprechend und passt auch zu den netten Nachbarbauten. Aber der Kopfbau kann mich nicht so recht begeistern. Vielleicht liegt es an den liegenden Fensterformaten, dass er mich ein bisschen an einen 70er-Jahre-Bunker erinnert - da kann auch die Klinkerfassade nicht viel retten.
Eine stärkere Betonung der Horizontalen wäre aus meiner Sicht besser gewesen, vielleicht durch eine durchgehende Lisene, die die großen Fenster noch einmal teilt oder durch zwei oder drei Staffelgeschosse, die die Turmspitze etwas auflockern.
Der Standort ist so präsent, dass hier aber auch ruhig noch etwas mutiger geplant werden könnte, immerhin war er ja sogar mal als Standort für einen Museumsbau im Gespräch. Es ist eigentlich ziemlich verwunderlich: hier hätten die Architekten mal die Chance, eine echte Landmark zu setzten, die das Mainufer sogar bereichern würde und heraus kommt ein vergleichsweise biederer Kasten, der sich aber an anderer Stelle hervorragend einfügen würde. -
^ Es hängt halt immer auch von den Anforderungen des Bauherren ab. Er scheint hier eine Cash Cow bauen zu wollen, nichts anderes ist ein möglichst günstig errichtetes Boarding House, das man als Zwitter zwischen Hotel und Mietshaus mietspiegelungebunden, ergo beliebig teuer, vermieten kann. Greifen ab mehr als 10 Geschossen und/oder ca. 30 Metern nicht kostenaufwendigere Brandschutzbestimmen? Das würde die eher geringe Höhe erklären. Zum Schutz der Mieter des OvM3-Baus im Schatten des Kopfgebäudes stellten sich möglicherweise auch die Ämter quer.
Boarding House geht andererseits auch richtig gut und repräsentativ, wie wir spätestens seit dem Main Plaza von Kollhoff wissen.
-
Der Klinkerbau mit den grossen Fensterflächen hat etwas Maritimes und passt sich hervorragend in seine Umgebung ein.
Ich finde es ist ein schlichter aber eleganter Bau. Das weisse Haus daneben gefällt mir auch gut, da es einen Bezug zu den weissen Fassaden der Obermainanlage aufnimmt. Weisse Putz und Klinkerfassaden sind ja klassisch am Wasser.
An dieser Stelle herrscht ein hohes Verkehrsaufkommen und kann daher kein 4,5 Sterne Haus, wie das Main Plaza aufnehmen.
-
Hier kommen alle vier Entwürfe aus dem Wettbewerb für die Neubebauung des Sudfass-Areals:
-
Der mit Abstand beste Entwurf hat gewonnen.
Ich bin allerdings entsetzt über die anderen Entwürfe. Haben heutige Architekten keinen Stolz mehr? -
Das Haus neben der Ecke sieht richtig gut aus, das würde man eher im Westend denn an dieser Stelle vermuten, einzig das Erdgeschoss müsste m. E. aus Gründen der Proportionalität etwas höher sein. Bin mal gespannt auf bessere Visualisierungen davon und ob die so plastisch wirkende Fassade auch tatsächlich gebaut wird.
-
Die Büros auf den Plätzen zwei bis vier haben exakt das geliefert was von ihnen zu erwarten war. Mit solchen Arbeiten winkt nach herrschender Doktrin der Lehrstuhl und/oder der BDA-Vorsitz.
Als zu einem Wettbewerb gedrängter Bauherr hätte ich neben meinem Favoriten (Forster hatte dem Vernehmen nach schon vor dem Wettbewerb einen Auftrag) auch Büros dieser Art geladen, weil dann mit hoher Wahrscheinlichkeit das aus meiner Sicht richtige Büro gewinnen würde.
-
Den Trend zu Klinkerfassaden in diesem Bereich finde ich zwar im Grunde nicht schlecht, würde aber befürchten, dass der Eingang ins südliche Ostend von Westen her ein bißchen düster anmutet, wenn neben derm OvM3, der Uhlandstraße 2 (ehem. Saatchi&Saatchi) auch noch das Sudfass-Areal dunkel, fast schwarz verklinkert wird. Das finde ich sehr bedrückend, vor allem wenn die Sonne nicht scheint. OvM3 z.B. ist für meinen Geschmack einfach viel zu dunkel geraten.
-
Eastside Lofts Osthafenplatz
Der historische Teil des Projekts "Eastside Lofts" wird mit Schiefer eingedeckt. Die Eindeckung entspricht dem Zustand vor dem Umbau (Bild von thomasfra, vor dem Umbau), die Form der Gauben hat sich geändert, und zwar zum Positiven hin. Das schiefergedeckte Dach ist auch in einem Werbefilm zum Projekt erkennbar.
-
Ex-Sudfass-Areal
Ich muss Tunnelklick zustimmen, die Ecke wird doch etwas arg düster wirken, vor allem zur schlechten Jahreszeit.
In diesem Zusammenhang wird der helle Neubau ziemlich aus der Reihe tanzen ... ob das ganze dann ein harmonisches Gesamtbild abgeben wird, mag ich zu bezweifeln.Eine Frage noch: Um was für ein Gebäude handelt es sich neben dem hellen Neubau? Ist es ein Wohnhaus? Und war es früher mal ein Bordell? Die rot-weißen Fenstereinrahmungen nähren bei mir diese Vermutung.
-
Ja klar, merlin, zumindest so etwas Ähnliches wie ein Puff. Genauer ist es Professor Mäcklers preisgekrönte Dampfumformstation, gebaut zwischen 1994 und 1996 für die Mainova (Info). Hätte man zwar an seinem Markenzeichen erkennen können, nämlich den charakteristischen Fensterläden. Aber nicht müssen, denn die hat ja auch fast jedes Bordell - irgendwie ...
Die Befürchtung, dass die "Einfahrt" zu düster wirken könnte, habe ich nicht. Das könnte passieren, wenn es sich um eine stadträumlich beengte Situation handeln würde. Das Gegenteil ist der Fall. Hier ist ein Gebäude angebracht, das klare Kante zeigt, auch farblich. Ach ja - damit das auch mal geschrieben ist: Ich finde Stefan Forsters Entwurf richtig gut.
-
-
Oskar-von-Miller-Straße 3 + Neubebauung Sudfass-Areal
Das Projekt OvM3 ist jetzt abgeschlossen und ohne Bauzaun, daher als Abschluss 2 Bilder von heute (letzte Bilder hier)
direkt gegenüber der abzureißende Bestand des Sudfass-Areals
der Eingang ins Ostend wie er sich zurzeit darstellt
an der Oskar-von-Miller-Straße34 (Kindertagesstätte) hat sich außer neu angebrachten Balkongittern äußerlich nichts getan, daher auch kein Bild
-
Neubau Windeckstraße
Die in Beitrag #687 gezeigte Abbildung war wohl ein Vorentwurf, die konkretere Planung weicht doch ziemlich stark ab:
Bild: Stefan Forster Architekten / Euro Tower GmbHAnsprechend mit der komplett verklinkerten Fassade, den Erkern und Balkonen sowie den Holzfenstern, meine ich. 26 Wohnungen mit drei bis fünf Zimmern und 6.300 m² BGF sollen es werden. Der Bauantrag wurde kürzlich eingereicht (Q).
Angebaut wird an das gelbe Haus mit der Bäckerei-Aufschrift an der Brandmauer (Foto). An der Rückseite ist noch ein Seitenflügel vorgesehen, wie sich aus diesem Lageplan ergibt:
Bild/Plan: Stefan Forster Architekten / Euro Tower GmbHGleich nach dem Anschluss an den Bestand tritt der Neubau auf die Fluchtlinie von 1960 zurück (zur Sache mit den Baulinien siehe tunnelklicks Beitrag oben). Für mich ist völlig unverständlich, warum hier seitens der Behörden auf die Einhaltung der in vielerlei Hinsicht überholten Fluchtlinien bestanden wird. Sicher hat das Büro Forster mit Vorgärten, gefasst durch Mauern zum Gehweg, noch das Beste daraus gemacht. Doch die verbleibende Lücke zur Sonnemannstraße kann so nicht komplett geschlossen werden. Vor allem soll an der Ecke der höchst unattraktive Zustand mit Brandmauer und fehlendem Eckhaus ohne Not zur Dauerlösung werden. Sehr schlecht.
-
Windeckstraße
^ Das sieht in der Tat schon viel besser aus, als der ursprünglich gezeigte Entwurf! Sehr gelungen finde ich die Ecke, mit der das Haus die Fluchtlinie des Altbaus einfängt, um dann zurückzuspringen und Platz für etwas Luft und Grün vor den Häusern zu schaffen. Einen Vorzug, den man beispielsweise im gründerzeitlichen Nordend noch erfreulich häufig antrifft und der (meiner Meinung nach) dem Erscheinungsbild einer Wohnstraße gut tut. Und in der warmen Jahreszeit sicher auch dem Stadtklima. Wobei die Frage, wie man mit später dann der Ecke zur Sonnemannstr. umgeht, natürlich mehr als berechtigt ist. Doch auch diese Aufgabe ist lösbar, da fällt mir zB. das "Minihaus" an der Walter-Kolb-Straße in Sachsenhausen ein (vgl. Beitrag), oder das Eckhaus Burgstraße/Höhenstraße im Nordend (vgl. hier).
Heute sah es dort vor Ort so aus. Das mit dem Forster-Entwurf zu bebauende Grundstück und auch das südlich (=rechts) angrenzende sind geräumt. Etwa in der Mitte verläuft von der Straße weg ein Zaun, der mutmaßlich die Grenze des oben vorgestellten Entwurfs darstellt. Nicht geräumt wurde das kleine Stück Brache, was direkt an der Ecke zur Sonnemannstraße liegt und durch eine (ebenfalls noch stehende) Wand begrenzt wird, die auf diesem Foto zu sehen ist.
Recht sehenswert, weil für das Ostend eher ungewöhnlich, ist die gegenüber liegende, fast komplette gründerzeitliche Häuserzeile auf der Westseite der Windeckstraße, wenn auch mit z.T. vereinfachten Dächern. Beide Fotos lassen sich durch anklicken vergrößern.
-Bilder von mir-