BO: Immobilienwirtschaft

  • Bochumer Fenster / Boulevard

    Nur noch wenige Wochen geöffnet ist Modepark Röther, der Anker-Einzelhändler im "Bochumer Fenster", der seinen Mietvertrag für ca. 6.500 qm nach 10 Jahren auslaufen lässt. Offenbar ist die Nachnutzung bereits geklärt, der Immobilieneigentümer DIC Asset AG will kommende Woche bekanntgeben, wer im Sommer dort einzieht.


    Quelle: https://www.derwesten.de/staed…-anblick-id225478931.html

  • Cubion Büromarktbericht 2020


    Büromarkt Bochum mit wiederholtem Vermietungsrekord


    Nach Analysen der CUBION Immobilien AG in enger Kooperation mit der Bochum Wirtschaftsentwicklung wurde der Vermietungsrekord des Vorjahres am Büromarkt Bochum im Jahr 2019 wiederholt. Es wurden wieder exakt 66.000 m² Bürofläche vermietet. Rekord eingestellt! Ein hervorragendes Ergebnis, welches aufgrund sehr geringer Leerstände im Vorfeld nicht erwartet, wegen erfolgreicher Projektentwicklungen – insbesondere auf MARK 51°7 – aber doch möglich wurde.


    Flächenumsatz


    Zusätzlich zur Vermietung wurden etwa weitere 12.500 m² durch Eigennutzer belegt. Der Flächenumsatz erreichte somit insgesamt rd. 78.500 m². Dieses Ergebnis entspricht dem zweithöchsten Wert der vergangenen 10 Jahre und liegt 28 % über dem langfristigen Durchschnitt. In Bochum werden zunehmend größere Flächen angemietet. Wurden im Vorjahr noch 16 Verträge zwischen 500 m² und 3.000 m² Mietfläche abgeschlossen, waren es in diesem Segment 2019 bereits 27 Mietverträge. Nur noch 65 % aller Mietverträge entfallen auf kleinere Objekte unterhalb je 500 m² Bürofläche (Vorjahr: 80 %). Drei Mietverträge erreichten eine Größenordnung oberhalb von 3.000 m². Insgesamt registrierten die Analysten 86 relevante Mietverträge (Vorjahr: 91 Mietverträge). „Der Büromarkt Bochum präsentiert sich damit inzwischen im vierten Jahr in Folge in sehr stabiler Verfassung und ist hinsichtlich seiner mittelfristigen Entwicklung aus unserer Sicht der bemerkenswerteste Büromarkt im Ruhrgebiet“, erklären Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung und Markus Büchte, Vorstand der CUBION Immobilien AG, übereinstimmend.


    Ein außergewöhnlicher Großabschluss wurde ebenfalls wieder verzeichnet. CUBION vermittelte einen Mietvertrag mit der VIACTIV Krankenkasse über rd. 13.700 m² Bürofläche im Innovationsquartier, welches die Landmarken AG als Projektentwickler auf MARK 51°7, dem ehemaligen Opel-Gelände, errichtet. Weitere große Mietverträge kamen zum Abschluss: So unterzeichneten die Wabtec Corporation (Bahn- und Transportindustrie) einen Kontrakt über rd. 4.000 m² Bürofläche an der Sophie-Opel-Str. 5 (ebenfalls MARK 51°7) sowie das Land NRW für die Oberfinanzdirektion einen Mietvertrag über rd. 3.600 m² an der Philippstr. 3. Ebenfalls in die Philippstr. 3 zieht ASS Athletic Sport Sponsoring auf ca. 2.950 m². VW Infotainment erweiterte seinen durch CUBION vermittelten Mietvertrag in der Wittener Str. 45 um zusätzliche 2.800 m². „Das sind weitere großartige Erfolge für Bochum und die beteiligten Akteure“, freut sich Markus Büchte.


    Als jüngste Bochumer Büromarktzone belegt „MARK 51°7“ auch gleich einen hervorragenden zweiten Platz hinsichtlich der beliebtesten Lagen in Bochum. Mit einem relativen Anteil von rd. 27 % aller vermieteten Flächen liegt „MARK 51°7“ mit dem Spitzenreiter „Sonstige Lagen“ (28%) fast gleichauf. Der „Citykern“ erreicht mit rd. 14 % relativem Anteil den dritten Rang. Die meisten Flächen wurden 2019 von den „Gewerbe‑, Handels- und Verkehrsunternehmen“ gemietet. Der relative Anteil an der gesamten Vermietungsleistung liegt für diese Branche bei etwa 32 %. Es folgt der Sektor „Sonstige Dienstleistungen“, unter den auch Krankenkassen gezählt werden, mit rund 30 %. Die „Öffentliche Hand“ erreichte 2019 nur einen relativen Anteil von etwa 19 %, nach 39 % im Vorjahr.


    Angebot & Leerstand


    Die Angebotsreserve ist erwartungsgemäß weiter abgeschmolzen und die Leerstandquote liegt jetzt nur noch bei historisch niedrigen 2,1 %, nach 2,9 % im Vorjahr. Neben den äußerst niedrigen Leerständen verschärft angebotsseitig eine unzureichende Neubautätigkeit die angespannte Marktlage. 2019 wurden gerade einmal 10.000 m² Büroflächen neu fertiggestellt. Der langfristige 10-Jahres-Durchschnittwert liegt bei immerhin rd. 24.000 m². Für 2020 wird zwar wieder ein höheres Fertigstellungsvolumen von etwa 37.000 m² erwartet. Allerdings stehen hiervon schon heute nur noch rund 3.900 m² zur Anmietung zur Verfügung. Der Rest ist bereits vergeben.


    Mieten


    Die gewichtete Nettodurchschnittsmiete lag 2019 bei 11,89 EUR je m² monatlich (Vorjahr 10,59 EUR/m²). Der erneut starke Anstieg ist durch großvolumige Neuvertragsmieten in Projektentwicklungen zu erklären. Aber auch die Mieten bei Nachvermietungen in bestehenden Objekten ziehen spürbar an. Rechnet man die Vertragsabschlüsse über Neubauerstbezüge heraus, so ergibt sich für Bestandsobjekte eine Durchschnittsmiete von rd. 9,83 EUR/m² (Vorjahr: 8,86 EUR/m²). Mit dieser Erhöhung der Bestandsmieten um weitere knapp 11 % nach bereits 6 % Anstieg im Vorjahr spiegelt sich die Flächenknappheit im Mietniveau deutlich wider. Die realisierte Spitzenmiete (Mittelwert im obersten Mietpreissegment) lag 2019 bei rd. 14,50 EUR/m². Der Höchstwert lag dabei sogar oberhalb von 17,00 EUR/m². „Generell erzielbar sind nach unserer Einschätzung Neubau-Projektmieten in Toplagen um 16,00 bis 16,50 EUR/m². Gestiegene und weiter steigende Baupreise erfordern dieses Mietniveau“, erklärt Markus Büchte.


    Ausschau


    „Neben Neubauprojekten auf MARK 51°7 erwarten wir durch unsere Vermarktungserfolge vor allem im Innenstadtbereich in den nächsten zwei Jahren einen deutlichen Zuwachs an Büroflächen – den brauchen wir dringend“, blickt Rouven Beeck von der Bochum Wirtschaftsentwicklung optimistisch in die Zukunft. Vermietungserfolge in diesen Neubauprojekten könnten dann auch 2020 wieder zu einem sehr guten Büroflächenumsatz führen. Dieser Effekt wurde bereits 2018 und 2019 registriert, nachdem aufgrund sehr geringer Leerstandquoten im Bestand jeweils ein rückläufiger Büroflächenumsatz logisch erschien. Kurzfristige Bedarfe sollten die Angebotsreserve jedoch noch weiter abschmelzen und unter 2 % drücken. Wirkliche Marktentspannung ist weiterhin nicht in Sicht.

  • BP-Verwaltungssitz in Bochum bleibt erhalten

    Der Verwaltungssitz von BP Europa und Aral AG bleibt in Bochum. Der Mietvertrag für das Bürogebäude an der Wittener Straße wurde bis 2027 verlängert. Die Gespräche mit dem Vermieter mussten neu aufgenommen werden, nachdem es im vergangenen Oktober zu einem Eigentümerwechsel gekommen war. Rund 800 Mitarbeiter von BP und Aral sind in der Verwaltung in Bochum tätig.


    PM: idr

  • Es könnte den Anschein erwecken, als sei es nicht mehr "eng" auf dem Bochumer Büromarkt, sondern schon "spack": Das Start-Up "Salesviewer", das letztes Jahr den achtstelligen Umsatz geknackt hat, möchte auch personell wachsen und finde, so die WAZ, in Bochum keine Räume, die dafür geeignet seien.

    Leider erwähnt der Artikel nicht näher, welche Anforderungen "Salesviewer" stellt: Einzig, dass es innenstadtnah sein solle, wird betont. Es ist aber wohl nicht das erste Mal, das ein Unternehmen in Bochum bleiben wollte, aber nicht die Flächen fand und deswegen auf die Nachbarstädte ausgewichen sei.

    Als etwas enervierend empfinde ich es dabei, dass eine Nachbarstadt wohl im letztverlinkten Fall intiativ Abwerbeversuche gestartet habe. Diese Region kommt nur ganz schwer vorwärts, wenn die Städte, anstatt zusammen zu arbeiten, sich gegenseitig 'dat Schwatte unter die Fingernägel' nicht gönnen. Da der Artikel aber bald den vierten Geburtstag feiern kann, gönne ich mir eine Naivität: Ich hoffe einfach, dass solcherlei Kindereien der Vergangenheit angehören.

  • Diese Region kommt nur ganz schwer vorwärts, wenn die Städte, anstatt zusammen zu arbeiten, sich gegenseitig 'dat Schwatte unter die Fingernägel' nicht gönnen. Da der Artikel aber bald den vierten Geburtstag feiern kann, gönne ich mir eine Naivität: Ich hoffe einfach, dass solcherlei Kindereien der Vergangenheit angehören.

    Man kann es auch übertreiben. Wo ist denn das Problem, wenn mal ein Unternehmen z.B. von Bochum nach Dortmund oder eben von Dortmund nach Bochum, siehe z.B. Babymarkt.de, zieht? Viel tragischer wäre es doch, wenn Unternehmen der Region gänzlich den Rücken zukehren würden.

  • Ich sehe da kein Problem darin, wenn Unternehmen zwischen den Städten hin und her wechseln. Absolut nicht. So sollte interkommunale Zusammenarbeit funktionieren. Dabei ist mir bewusst, dass damit auch Gewerbesteuereinnahmen wandern.
    Was mich nervt, ist, wenn die Städte Energie da hinein investieren, ein Unternehmen anzuwerben, dass in der Nachbarstadt sitzt. Diese Energie ist, auf das ganze Ruhrgebiet gerechnet, bestenfalls Reibungsverlust. Reibungsverlust gibt es immer, aber man sollte ihn nicht für ein paar Euro mehr Gewerbesteuern absichtlich herbeiführen.
    Und es fördert einen kräftezehrenden Wettbewerb der Städte untereinander, wobei diese Kräfte gebraucht werden, um in einem viel rauheren europäischen Wettbewerb zu bestehen.

  • Städte werben nun einmal um Unternehmen. Wettbewerb ist völlig normal, richtig und wichtig. Die großen Städte des Ruhrgebiets befanden sich vor Corona auf dem Weg der wirtschaftlichen Erholung und werden diesen auch schon bald wieder einschlagen. Da kann und darf man den Wirtschaftsförderer_innen der Nachbarkommunen auch durchaus mal was gönnen.

  • Da kann und darf man den Wirtschaftsförderer_innen der Nachbarkommunen auch durchaus mal was gönnen.

    Ich glaube, da hast Du mich komplett falsch verstanden. Das Unternehmen in die Nachbarstadt ausweichen, wenn es in der Stadt, in der es sitzt, keine Flächen zum Wachsen findet, ist gar nicht das Problem. Das Problem liegt eher darin, dass es offensichtlich zuwenig Büroflächen in Bochum zu geben schient, oder diese den Anforderungen junger Unternehmen nicht genügen. Wenn man dadurch ein Unternehmen an die Nachbarstadt verliert, dann ist das zwar für den Kämmerer etwas ärgerlich, aber sonst keine Schwierigkeit.
    Das ist aber sehr wohl ein Indikator dafür, dass ein Damoklesschwert über der Wirtschaft schwebt: Dasjenige, dass Unternehmen ganz weggehen, weil sie sich bei der Gelegenheit, in der sie ohnehin umziehen müssen, den Sprung ganz woanders hin wagen. Denn anderswo sitzen auch fitte Wirtschaftsförderungen und machen Initiativmarketing für ihre Städte.


    Und da liegt der Hase im Pfeffer: Wenn die Wirtschaftsförderung einer Kommune im Ruhrgebietsich darum bemüht, ein aufstrebendes Unternehmen einer anderen Kommune des Ruhrgebietes abzuwerben, ist dass das ganz genaue Gegenteil von "denen durchaus mal etwas gönnen". Das sieht ziemlich nach MIßgunst aus.
    Die Zeit, in der jemand in der Wirtschaftsförderung eine Mail formuliert, in der man ein StartUp aus der Nachbarstadt in die eigene zu locken versucht, könnte derjenige auch mal der Frage nachgehen, warum es bei der dichtesten Hochschullandschaft Europas und 10 % der deutschen Bevölkerung immer noch deutlich weniger Startups gibt als in Berlin oder München, und warum dort die Start-Ups im Durchschnitt erfolgreicher sind.
    Denn ja: Wettbewerb ist völlig normal, nur steht Essen nicht im Wettbewerb mit Dortmund, sondern das Ruhrgebiet im Wettbewerb mit anderen Regionen. Eine davon ist Düsseldorf und Umland, in Pendeldistanz zu großen Teilen des Ruhrgebietes.
    Es wirkt ein wenig so, als habe stecke man Energie in den Streit um die Krümel, die man in den Kampf um ein Stück Kuchen stecken könnte.

    Am Ende ist ein Streit um des Kaisers Bart. Du meinst, Konkurrenz sei gut, ich meine, das man Probleme besser lösen und Potentiale besser entwickeln kanne, wenn man zusammen arbeitet. Es gibt für beides seine Zeit und ich glaube, trotz wirtschaftlicher Erholung ist die Zeit für eine Kollaboration im Ruhrgebiet noch nicht vorbei.
    Einig sind wir uns zumindest darin, dass man sich untereinander etwas gönnen können sollte.

  • Eine Möglichkeit ist auch, dass die Firma derlei an die Presse lanciert, um die Verhandlungsbasis ggü. der Stadt zu stärken. Ich kenne aber keine Interna.


    Ansonsten gebe ich Kreuzviertel recht, das ist ein ganz normaler Vorgang im Ruhrgebiet. Knauf Interfer ist gerade von Essen nach Duisburg gewechselt, Standardkessel wird Ende des Jahres von Duisburg nach Mülheim ziehen, Pitstop wird von Essen nach Mülheim wechseln usw.


    Die andere viel größere Frage ist die nach der politischen Einheit im Ruhrgebiet und die Entwicklung hin zu einer Ruhrstadt mit gemeinsamen Flächenpool, Gewerbesteuerausgleich und der bereits eigenhändig durchgeführten Regionalplanung, ausgeübt durch den Regionalverband Ruhr. DIese verzögert sich aber seit Jahren, zuletzt musste der Planungsdezernent im Oktober 2020 zugeben “eine zeitliche Prognose kann man seriöser Weise nicht abgeben” wann denn der Regionalplan komme. Und das obwohl die Regionalpläne aus den Regierungsbezirken Münster, Arnsberg und Düsseldorf schon vorliegen.


    Ich persönlich glaube nicht mehr daran, dass in absehbarer Zeit engere Kooperation zwischen den Ruhrgebietsstädten kommen wird und man das Kirchturmdenken überwindet. Die einzelnen Teile (Städte) haben sich nach dem Ende der Kohle und dem massiven Schrumpfen der Stahlindustrie ökonomisch auseinander entwickelt, die letzte große wirtschaftliche Klammer ThyssenKrupp zerfällt gerade in ihre EInzelteile und man hat die Begeisterung um das Kulturhauptstadtjahr 2010 nicht genutzt, um ein gemeinsames neues Ruhrgebiet zu schmieden.


    Ein empfehlenswertes Buch zu dem Thema: "Versemmelt - Das Ruhrgebiet ist am Ende" von Journalisten Stefan Laurin, der sich seit Jahrzehnten publizistisch mit der Region auseinandersetzt und einer der wenigen ist, die überregional (z.B. für die Welt am Sonntag) über das Ruhrgebiet schreiben.

  • Eine Möglichkeit ist auch, dass die Firma derlei an die Presse lanciert, um die Verhandlungsbasis ggü. der Stadt zu stärken. ..

    Ich vermute genau das wird damit bezweckt. Wie es aussieht will das Unternehmen selber bauen und keine Büros anmieten. Denn sonst gebe es reichlich attraktive Mietflächen in geplanten Projekten in der City.


    Baugrund ist inzwischen tatsächlich Mangelwahre in der Stadt. In den letzten Jahren wurden im Gesundheitscampus, Technologie-Quartier, City-Tor Süd und Westpark alle Flächen verkauft oder reserviert. Selbst Mark 51.7° ist bereits zu 65% vermarktet. Was aber auch von einer enormen Attraktivitätssteigerung der Stadt spricht.


    Jetzt ist die Stadt am Zug zügig neue Flächen zu entwickeln um weitere Voraussetzungen für wirtschaftlichen Wachstum in den nächsten Jahren zu schaffen. Stichpunkt: Gesundheitscampus 2, Thyssen Krupp Fläche an der Essener Straße und Erweiterung des Technologie-Quartiers.


    Vielleicht kann man dem Unternehmen ja doch eine Anmietung einer Fläche schmackhaft machen, z.b im City-Tor Süd, wo in kürze die Bauarbeiten für das because beginnen sollen. Das Unternehmen würde da in das Konzept perfekt passen ;)

  • Ich glaube, da hast Du mich komplett falsch verstanden.

    Ne, ne, ich habe dich schon richtig verstanden. Nur finde ich deine Empörung total übertrieben. Ich als Dortmunder gönne Bochum sehr wohl die (Neu-)Ansiedlung von Babymarkt.de.


    Zudem halte ich eine politische Einheit für überbewertet, wenn nicht gar überflüssig, und versemmelt wurde hier auch nicht mehr als in anderen Regionen oder Städten Deutschlands. Die großen Städte des Ruhrgebiets haben sich im vergangenen Jahrzehnt zumeist gut entwickelt und ich sehe keinen Grund warum dies nicht auch schon bald wieder der Fall sein wird.

  • und versemmelt wurde hier auch nicht mehr als in anderen Regionen oder Städten Deutschlands. Die großen Städte des Ruhrgebiets haben sich im vergangenen Jahrzehnt zumeist gut entwickelt und ich sehe keinen Grund warum dies nicht auch schon bald wieder der Fall sein wird.

    Dortmund hat sich gut entwickelt, Bochum kann im Bereich IT-Sicherheit wuchern und Essen hat relativ viel von der alten Substanz in die Jetztzeit überführen können.


    Die Emscherregion hat sich nicht gut entwickelt. Oberhausen, Gelsenkirchen, Herne, Essen-Altenessen, der Duisburger Norden usw. sind weiter im Abstieg begriffen: die industrielle Substanz schmilzt ungebremst weiter, die Arbeitslosenzahlen sind die höchsten in Deutschland und die Migration aus Südosteuropa führt zu neuen (Integrations-)Problemen. In Gelsenkirchen leben 40%! der Kinder in Haushalten die Hartz IV beziehen.


    Und auch bei der bundesweiten Außenwahrnehmung belegen die Ruhrgebietsstädte weiterhin die hinteren Plätze. https://www.ruhrbarone.de/ruhr…nmal-lieb-und-doof/193020


    Was die politische Einheit betrifft: Es wäre schon viel gewonnen, wenn sie als Vehikel dienen könnte um ein einziges Nahverkehrsunternehmen (oder Genossenschaft ymmv) aus dem endlosen Geflecht der städtischen Gesellschaften wachsen zu lassen.

  • Büromarkt Bochum 2020 in schwierigem Umfeld gut behauptet


    Nach Analysen der CUBION Immobilien AG in enger Kooperation mit der Bochum Wirtschaftsentwicklung hat sich der Büromarkt Bochum im Jahr 2020 gut behauptet. Zwar wurde mit 51.000 m² Bürofläche rund 23 % weniger Bürofläche vermietet als im Vorjahr, jedoch ist ein Rückgang der Vermietungsleistung nach den Rekordwerten der beiden Jahre zuvor keine Überraschung. Dass das Vermietungsvolumen nur ca. 5,5 % unter dem 5‑Jahresdurchschnitt liegt, relativiert die Einflüsse der Corona-Pandemie und unterstreicht die Stabilität des Bochumer Büromarktes.


    Flächenumsatz


    Zusätzlich zur Vermietung wurden nur 5.000 m² durch Eigennutzer belegt, was für Bochum ein sehr niedriger Wert ist. Der langfristige Durchschnitt liegt mit rd. 11.000 m² mehr als doppelt so hoch. Der Flächenumsatz insgesamt (Vermietungen + Eigennutzungen) erreichte mit rd. 56.000 m² einen Wert, der trotz der widrigen Umstände und der wenigen Eigennutzer dennoch fast auf Niveau des langfristigen Durchschnitts liegt (Ø 10 Jahre: rd. 57.750 m²).

    Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ging es in Bochum 2020 wieder kleinteiliger zu. 60 % aller Mietverträge entfielen auf kleinere Objekte unterhalb je 250 m² Bürofläche (Vorjahr: 47 %). Insgesamt registrierten die Analysten 66 relevante Mietverträge (Vorjahr: 86 Mietverträge). „Der signifikante Rückgang der Anzahl der Mietverträge um fast ein Viertel ist unseres Erachtens auf die gebremste Marktdynamik durch Corona zurückzuführen. Viele Unternehmen haben ihre Flächensuche zunächst auf Eis gelegt und warten ab.“ erklärt Markus Büchte, Vorstand der CUBION Immobilien AG.

    „Umso positiver bewerten wir die dennoch erreichten Flächenumsätze in diesem Jahr und gehen optimistisch von Nachholeffekten in der Zukunft aus.“ ergänzt Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung und verweist auf einen weiteren außergewöhnlichen Großabschluss, der zu verzeichnen war. An der Suttner-Nobel-Allee auf MARK 51°7, dem ehemaligen Opel-Gelände, lässt VW Infotainment eine neue Zentrale errichten und mietete ca. 16.500 m² Bürofläche.


    Als weitere größere Mietverträge sind ein Kontrakt der Autobahn GmbH über rd. 3.150 m² in der Philippstr. 3 sowie eine Erweiterung der Ruhr-Universität Bochum um ca. 3.100 m² in der Universitätsstr. 140 zu nennen. Zudem mietete Regus rd. 3.000 m² im Viktoria-Karree und für die phenox GmbH wird an der Lise-Meitner-Allee 31 im Technologie-Quartier ein Zusatzgebäude errichtet, in dem der Medizintechnikanbieter weitere ca. 2.500 m² anmieten wird.

    Die jüngste Bochumer Büromarktzone „MARK 51°7“ mauserte sich vom zweiten Platz im Vorjahr nun durch die Anmietung von VW Infotainment zur erfolgreichsten Lage in Bochum. Mit einem relativen Anteil von rd. 32 % aller vermieteten Flächen liegt „MARK 51°7“ vor „Sonstige Lagen“ (24%) und der Büromarktzone „Citykern“, die mit rd. 13 % relativem Anteil den dritten Rang erreichte.


    Die mit großem Abstand meisten Flächen wurden 2020 von den „Gewerbe‑, Handels- und Verkehrsunternehmen“ gemietet. Der relative Anteil an der gesamten Vermietungsleistung liegt für diese Branche bei etwa 54 %. Es folgt der Sektor „Öffentliche Hand“ mit rund 23 %. Die „Sonstigen Dienstleistungen“ erreichten 2020 nur einen relativen Anteil von etwa 11 %, nach 30 % im Vorjahr.


    Angebot & Leerstand


    Die Leerstandsquote hat sich binnen eines Jahres von historisch niedrigen 2,1 % nun wieder auf 2,8 % erhöht, was für ein wenig Entspannung auf der Angebotsseite sorgt.


    Dies war auch mehr als erforderlich, da durch ausbleibende spekulative Neubautätigkeit kurzfristig so gut wie keine Flächen auf den Markt gelangen. Von den im Jahr 2020 fertiggestellten rd. 26.000 m² Bürofläche ist heute nichts mehr verfügbar. Für 2021 wird ein Fertigstellungsvolumen von etwa 18.000 m² erwartet, von denen heute bereits nur noch 2.800 m² angeboten werden können.


    Mieten


    Die gewichtete Nettodurchschnittsmiete lag 2020 bei 12,13 EUR je m² monatlich (Vorjahr 11,89 EUR/m²). Der weitere Anstieg ist durch großvolumige Neuvertragsmieten in Projektentwicklungen zu erklären.


    Die Mieten in Bestandsobjekten blieben stabil. Rechnet man die Vertragsabschlüsse über Neubauerstbezüge heraus, so ergibt sich für Bestandsobjekte eine Durchschnittsmiete von rd. 9,89 EUR/m² (Vorjahr: 9,83 EUR/m²). „Ein Druck auf die Mieten etwa durch pandemiebedingte geringere Nachfrage ist nicht feststellbar. Hier sorgt die niedrige Leerstandsquote für Stabilität.“ erklärt Markus Büchte.


    Ebenso stabil zeigte sich die realisierte Spitzenmiete (Mittelwert im obersten Mietpreissegment), die 2020 bei rd. 14,30 EUR/m² (Vorjahr 14,50 EUR/m²) lag.


    Ausschau


    „Da die weitere Entwicklung und damit auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie noch immer ungewiss sind, ist ein Ausblick auf das kommende Jahr schwierig. Davon unabhängig sind aber auch 2021 weitere Vermarktungserfolge nahezu sicher“, blickt Rouven Beeck von der Bochum Wirtschaftsentwicklung optimistisch in die Zukunft. Dem grundsätzlichen Optimismus schließt sich Markus Büchte von CUBION an: „Mit der verbesserten Angebotsreserve ist der Nährboden für etwas mehr Marktdynamik gelegt und es sind auch mehrere interessante Gesuche vorhanden, die dafür sprechen, dass der Bochumer Büromarkt auch im zweiten Jahr der Pandemie keinen ernsthaften Einbruch verzeichnen wird. Die Leerstandsquote ist dabei aber immer noch so niedrig, dass auf die Mieten kein Druck entsteht und Stabilität gewährleistet ist.“


    Pressemitteilung: https://www.cubion.de/bueromar…gem-umfeld-gut-behauptet/

  • Bochumer Fenster

    Das „Bochumer Fenster“, ein 2002 errichtetes Hochhaus in bester Innenstadtlage am Bongard-Boulevard, hat einen neuen Besitzer. Die Wohninvest-Gruppe mit Sitz im baden-württembergischen Fellbach hat die Immobilie mit einer Nutzfläche von 24.000 Quadratmetern gekauft. Nach dem Bau des 2002 fertiggestellten Hochhauses für etwa 60 Millionen DM hatte Häusser die Immobilie 2006 an DIC verkauft. Seit 2013 ist die Ruhr-Universität Mieterin, zunächst mit einer Fläche von 6700 Quadratmetern auf fünf Etagen. 2016 hat sie im ehemaligen Stadtbad im Erdgeschoss ein großes Fitnesstudio eröffnet. Allerdings stehen die Flächen im Erdgeschoss und dem ersten Geschoss leer. Nach dem Auszug des Modepark Röther im Sommer 2019 waren alle Versuche einer Neuvermietung erfolglos und Überlegungen für eine alternative Nutzung haben sich bislang zerschlagen. Nun ist Brockhoff nach eigenem Bekunden im Gespräch mit der Ruhr-Uni über eine Vermietung der restlichen Fläche.

    Quellen: http://www.deal-magazin.com/ne…hum-fuer-rund-73-Mio-Euro


    Siehe auch: https://www.waz.de/staedte/boc…verkauft-id233590025.html


    bochumer_fenster_mn_2wkku1.jpg

    Foto: RUB

  • Dieses Hochhaus ist ein gutes Anschauungsobjekt im negativen Sinne. Die unteren Geschosse sind aus städtebaulicher Sicht einfach vermurkst. Trotz des hohen Glasanteils wirkt das Gebäude erdrückend und eine Öffnung hinein in die Stadt findet nicht statt. Es versiegelt und erschlägt.

  • BÜROMARKT BOCHUM 2021 MIT VERMIETUNGSREKORD

    Durch eine Rekordvermietungsleistung von 75.500 m² und einen zusätzlichen Flächenumsatz durch Eigennutzer von 7.000 m² erreichte der Bochumer Büromarkt 2021 einen Gesamtflächenumsatz von 82.500 m². Dies ergibt die Analyse der CUBION Immobilien AG, die diese seit Jahren in enger Kooperation mit der Bochum Wirtschaftsentwicklung durchführt. Der Gesamtflächenumsatz liegt damit 47 % über dem Vorjahresergebnis und 45 % über dem 10-Jahresdurchschnittswert. Es ist eines der drei besten Ergebnisse der vergangenen 20 Jahre.


    Flächenumsatz


    In Bochum wurden 2021 deutlich mehr Mietverträge abgeschlossen und die durchschnittliche Größe der gemieteten Flächen ist angestiegen. Nur 32 % aller Mietverträge entfielen auf kleinere Objekte unterhalb je 250 m² Bürofläche (Vorjahr: 60 %). Insgesamt registrierten die Analysten 87 relevante Mietverträge (Vorjahr: 66 Mietverträge). „Wir haben hier wie erwartet auch Nachholeffekte gesehen, die zu beachtenswerten 48 Verträgen im Größencluster von 250 bis 1.000 m² geführt haben“ berichtet Markus Büchte, Vorstand der CUBION Immobilien AG.


    „Besonders freuen wir uns über vier große Abschlüsse oberhalb der 5.000 m²-Grenze. Sie zeigen uns, dass der Büromarkt in Bochum auch in diesem wichtigen Segment dynamisch ist.“ ergänzt Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung und verweist auf den größten Mietvertrag, der zu verzeichnen war. „An der Herner Straße wird für Med360° und das Grönemeyer Institut ein Gebäudekomplex errichtet, in dem diese ca. 6.800 m² angemietet haben.“


    Für zwei weitere große Mietverträge zeichnete die öffentliche Hand verantwortlich. Das Jobcenter Bochum mietete an der Philippstaße 3 rund 6.600 m² Bürofläche und die Stadt Bochum sicherte sich ca. 6.000 m² an der Universitätsstraße 43. Darüber hinaus vermittelte CUBION einen Mietvertrag über rd. 5.600 m² an die cosinex GmbH, für die der Projektentwickler Kölbl Kruse auf dem Gesundheitscampus Süd eine futuristische neue Zentrale errichten wird.


    Aufgrund zwei großer Mietverträge in der Büromarktzone „Universitätsstraße“ liegt diese mit einem relativen Anteil von ca. 21 % aller vermieteten Flächen im Jahr 2021 im Ranking der erfolgreichsten Teilmärkte vorn. Es folgt der „Citykern“ mit rd. 16 % relativem Anteil und danach gleichauf mit jeweils 15 % Anteil „MARK 51°7“, der Shooting-Star unter den Bochumer Büromarktzonen, sowie der Bereich „Gesundheitscampus/Ruhr-Universität“.


    Die mit Abstand meisten Flächen wurden 2021 vom Branchencluster EDV, IT, Telekommunikation gemietet. Der relative Anteil an der gesamten Vermietungsleistung liegt für diese Branche bei etwa 32 %. Es folgen die Sektoren sonstige Dienstleistungen mit rund 25 % und die öffentliche Hand mit einem relativen Anteil von etwa 23 %.


    Angebot & Leerstand


    Im Gegensatz zu den anderen Städten im Ruhrgebiet ist die Bochumer Leerstandsquote im Jahresverlauf weiter gesunken und markiert mit aktuell nur noch 2,5 % (Vorjahr: 2,8 %) den niedrigsten Wert im Revier. Die vakanten 41.500 m² entsprechen noch nicht einmal einer durchschnittlichen Jahresvermietungsleistung.


    Aus Neubautätigkeit ist kurzfristig auch wenig zusätzliches Flächenangebot zu erwarten. Die im Jahr 2021 fertiggestellten rd. 17.500 m² Bürofläche sind bis auf ca. 3.000 m² vollständig belegt. Für 2022 wird ein sehr hohes Fertigstellungsvolumen von etwa 64.000 m² erwartet, von denen aktuell aber auch nur noch 11.000 m² verfügbar sind.


    Mieten


    Die Bochumer Büromieten haben 2021 in allen Segmenten neue Höchststände erreicht. Die gewichtete Nettodurchschnittsmiete lag 2021 bei 12,50 EUR je m² monatlich (Vorjahr 12,13 EUR/m²). Der weitere Anstieg ist durch enthaltene hohe Neubaumieten zu erklären. Die Baukostensteigerungen und das knappe Flächenangebot führten aber auch zu höheren Mieten im Bestand. Rechnet man die Vertragsabschlüsse über Neubauerstbezüge heraus, so ergibt sich für Bestandsobjekte eine Durchschnittsmiete von rd. 10,85 EUR/m² (Vorjahr: 9,89 EUR/m²). Ebenso steigend zeigte sich die realisierte Spitzenmiete (Mittelwert im obersten Mietpreissegment), die 2021 bei rd. 15,50 EUR/m² (Vorjahr 14,30 EUR/m²) lag. Höchstwerte liegen in Einzelfällen noch darüber.


    Ausschau


    Der grundsätzlich positive Lauf, der den Bochumer Büromarkt in der jüngsten Vergangenheit ausgezeichnet hat, wird sich voraussichtlich auch 2022 fortsetzen. Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie kann hier vernachlässigt werden, da bereits in den Vorjahren kaum ein Einfluss auf den Büromarkt Bochum erkennbar war. „Die Flächennachfrage ist gut, die Leerstandsquote wird voraussichtlich noch weiter sinken, die Mieten werden weiter steigen. Wir erwarten aber trotz der grundsätzlich sehr positiven Einschätzung nach einem Rekordjahr und in Anbetracht des knappen Flächenangebotes für 2022 wieder eine geringere Vermietungsleistung, die um 60.000 m² liegen könnte.“ prognostiziert Markus Büchte.


    Pressemitteilung: Cubion

  • Gewerbeflächen in Bochum

    Die Nachfrage nach Gewerbegrundstücken in Bochum ist weiterhin ungebrochen hoch. Viele Unternehmen wollen sich in Bochum entwickeln und die Stadt nicht verlassen oder sich neu ansiedeln. Besonders die "Big Player", die deutlich vermehrt Interesse an einer Ansiedlung in Bochum zeigen, fehlen die richtigen Flächen.

    • Mark 51/7 in Bochum-Laer ist zu 96 Prozent ausverkauft
    • die Gewerbefläche Gerthe-Süd ausverkauft
    • Gesundheitscampus in Querenburg ausverkauft

    Es kommt die Frage, ob die ansiedlungswilligen Firmen oder solchen, die sich innerhalb der Stadt verändern wollen, künftig überhaupt noch genügend Angebote gemacht werden können? Aktuell gibt es noch 6 weiteren Potenzialflächen auf dem Stadtgebiet, die wohl in drei bis fünf Jahren in die Vermarktung gehen könnten. Zur Aufteilung: 32 der im Vorjahr verkauften 45 Flächen gingen an Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor, zehn sind für die Produktion und drei für den Handel, was sich perspektivisch an der Aufteilung auch nicht ändern wird.


    WAZ Bochum

  • BÜROMARKT BOCHUM 2022 ERNEUT MIT VERMIETUNGSREKORD

    Durch einen wiederholten Vermietungsrekord erreichte der Bochumer Büromarkt 2022 einen Gesamtflächenumsatz von 88.000 m². Dies ergibt die Analyse der CUBION Immobilien AG, die diese seit Jahren in enger Kooperation mit der Bochum Wirtschaftsentwicklung durchführt. Die Vermietungsleistung übertrumpfte mit 83.000 m² Bürofläche nochmals deutlich den Vorjahresrekord (2021: 75.500 m²). Hinzu kamen weitere 5.000 m², die durch Eigennutzer belegt wurden. Der Gesamtflächenumsatz liegt damit knapp 7 % über dem Vorjahresergebnis und 28 % über dem 5‑Jahresdurchschnittswert. Es ist damit das zweitbeste jemals erreichte Ergebnis.


    „Der erneute Vermietungsrekord ist für uns von besonderer Bedeutung, da dieser Erfolg doch eindrucksvoll unterstreicht, dass die positive Entwicklung des Bochumer Büromarktes nachhaltig ist und keine Momentaufnahme darstellt,“ beurteilt Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung die Situation.


    Flächenumsatz


    In Bochum wurden 81 relevante Büromietverträge registriert und ausgewertet. Nur etwa 35 % aller Mietverträge entfielen auf kleinere Objekte unterhalb je 250 m² Bürofläche. Das großflächige Segment sorgte wieder für die beachtliche Dynamik im Markt. Immerhin 18 Mietverträge wurden oberhalb von jeweils 1.000 m² abgeschlossen (Vorjahr: 11 Verträge), darunter drei Mietverträge oberhalb der 5.000 m²-Marke.

    Den größten Mietvertrag unterzeichnete VW Infotainment über rund 11.850 m² an der Rensingstraße 15 zur Überbrückung des Flächenbedarfs bis zur Fertigstellung des eigenen Neubaus auf MARK 51°7.


    Einen weiteren bedeutsamen Mietvertrag vermittelte CUBION an die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), die mit der langfristigen Anmietung von rd. 7.450 m² nun Hauptmieter in der von der Landmarken AG entwickelten „BrainFactory“ auf dem O‑WERK-Campus ist und die Flächen in der Suttner-Nobel-Allee nach Fertigstellung im Sommer 2024 beziehen wird. Auch die ZETCON Ingenieure GmbH wird einen Neubau an der Suttner-Nobel-Allee beziehen und mietete rund 5.300 m² Bürofläche.


    Die Büromarktzone „MARK 51°7“ hat mit einem relativen Anteil von ca. 30 % aller vermieteten Flächen im Jahr 2022 im Ranking der erfolgreichsten Teilmärkte die Spitzenposition eingenommen. Es folgt das „Technologiequartier“ mit rd. 12 % relativem Anteil und sodann mit 9 % der Bereich „Gesundheitscampus/Ruhr-Universität“.


    Die meisten Flächen wurden 2022 vom Branchencluster Gewerbe‑, Handels- und Verkehrsunternehmen gemietet. Der relative Anteil an der gesamten Vermietungsleistung liegt für diese Branche bei etwa 33 %. Es folgen die Sektoren unternehmensbezogene Dienstleistungen mit rund 25 % und die öffentliche Hand mit einem relativen Anteil von etwa 21 %.


    Angebot & Leerstand


    Die Angebotsreserve ist im Jahresverlauf von kritisch geringen 2,5 % auf nun 3,0 % moderat angestiegen. Damit verfügt Bochum aber immer noch über die niedrigste Leerstandsquote im Ruhrgebiet. „Die vakanten 50.500 m² entsprechen gerade einmal einer durchschnittlichen Jahresvermietungsleistung der letzten 10 Jahre. Zudem entsprechen etwa 36 % dieser Flächen nur einem sehr einfachen Bürostandard und gelten ohne Modernisierungsmaßnahmen damit als wenig nachgefragt. Umso positiver ist die derzeit starke Neubautätigkeit zu bewerten.“ erläutert Markus Büchte, Vorstand der CUBION Immobilien AG

    , die Angebotslage in Bochum.


    Nach 35.000 m² Bürofläche, die im Jahr 2022 fertiggestellt wurde, wird für 2023 ein Rekord-Fertigstellungsvolumen von rund 83.000 m² erwartet, was fast dem 4‑fachen der normalerweise in Bochum zu beobachtenden Bautätigkeit entspricht. Heute sind von diesen 83.000 m² noch etwa 9.000 m² verfügbar, was deutlich macht, dass in Bochum bedarfsgerecht und nicht „auf Halde gebaut“ wird.


    Mieten

    Die Bochumer Büromieten sind auch 2022 im Durchschnitt wie in der Spitze weiter gestiegen. Die gewichtete Nettodurchschnittsmiete lag 2022 bei 12,81 EUR je m² monatlich (Vorjahr 12,50 EUR/m²). Der weitere Anstieg ist durch enthaltene hohe Neubaumieten zu erklären. Rechnet man die Vertragsabschlüsse über Neubauerstbezüge heraus, so ergibt sich für Bestandsobjekte eine leicht rückgängige Durchschnittsmiete von rd. 10,42 EUR/m² (Vorjahr: 10,85 EUR/m²). Deutlich stieg die realisierte Spitzenmiete (als Median im obersten Mietpreissegment) von 15,50 EUR im Vorjahr auf jetzt 16,40 EUR.


    Ausschau

    Die erstaunliche Entwicklung des Bochumer Büromarktes hat ihr Ende noch lange nicht erreicht. „Angebot schafft Nachfrage und hier bietet Bochum mit verschiedenen Neubauprojekten im Stadtgebiet, insbesondere aber auf MARK 51°7 attraktive Flächen an. Daher sind wir für 2023 positiv gestimmt und erwarten einen abermals sehr hohen Flächenumsatz um 80.000 m².“ prognostiziert Markus Büchte. Die Mieten werden voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau verbleiben und punktuell in der Spitze weiter steigen. Die Leerstandsquote wird wenig Veränderung zeigen und weiterhin um 4% pendeln.


    Pressemitteilung: Cubion