Libeskind verliert führende Rolle bei WTC-Wiederaufbau

2 Türme 500+ kann ich mir nicht vorstellen, den zweiten würde ich so um die 300 ansiedeln, wegen der Rentabilität.

Freitag 1. August 2003, 07:13 Uhr

Streit um Libeskind-Tower in New York


New York (AP) In das Ringen um den Patrick-Libeskind-Entwurf für den Neubau des World Trade Centers hat sich jetzt der stellvertretende Bürgermeister von New York eingeschaltet. Der «Freedom Tower» müsse an der vom Architekten vorgesehenen Stelle errichtet werden, forderte Daniel Doctoroff in einem Brief an den Geschäftsführer der Hafenbehörde Jeseph Seymour. Zudem stellte er in seinem Schreiben vom Donnerstag in Frage, ob auf dem 6,4 Hektar großen Areal eine Millionen Quadratmeter Bürofläche entstehen müssten, wie es der Pächter durchsetzen will.

Durch die immense Bürofläche würde die Chance auf wichtige Ziele der Neugestaltung vergeben, schrieb Doctoroff; etwa dem Anlegen breiter, heller Straßen mit lebhaftem Fußgängerverkehr oder eines Treffpunktes für Lower Manhatten.

Mit seinem Brief stellt sich der Politiker gegen den Bauberechtigten des am 11. September 2001 zerstörten World Trade Centers, Larry Silverstein. Silverstein will den von Libeskind entworfenen 533 Meter hohen Freiheitsturm nicht im Nordwestzipfel bauen lassen, sondern in der Nähe eines geplanten Verkehrsknotenpunktes im Zentrum der Fläche. Das zuständige Entscheidungsgremium der Hafenbehörden von New York und New Jersey hat sich noch nicht auf einen Platz für den Turm festgelegt.

Der von Silverstein selbst ausgesuchte Architekt David Childs wird nach einem Abkommen vom Juli die Federführung bei der Umsetzung des Libeskind-Entwurfes haben. Libeskind selbst soll mit ihm zusammenarbeiten.

Quelle: AP