Dorotheen Quartier (fertig)

  • Ein Link zu Blocher und Blocher und dem Nachbargebäude:


    http://partners.blocherblocher…nger-erweiterungsbau.html


    Auf dem zweiten Bild sieht man, wie dieser Bau mit dem Vorgängerbau des Dorotheenquartiers an dieser Stelle harmoniert. Raster von heute neben Raster der Fünfziger Jahre. Die Geschosshöhe beim Breuninger Erweiterungsbau ist erkennbar höher.


    Zum Dorotheenquartier könnte man auch sagen: Gebäude mit Eisbergen oben drauf.

  • update 29.12.2016

    Ein weiterer Rundgang ums Quartier. 2 der 3 Baukörper sind nun enthüllt.








    Das Spiel mit den Kanten gefällt mir



    Bilder: Silesia

  • Was da auf den Bildern zum Vorschein kommt, scheint doch gar nicht so schlecht zu sein. Muss da morgen mal wieder vorbei.

  • Auch noch ein paar Aufnahmen von mir. Die plastische Steinfassade empfinde ich sehr wertig. Die erste Natursteinfassade von Behnisch Architekten überhaupt?












  • Vielen Dank, ma-frey, für wieder einmal tolle Bilder.


    Das mit der ersten Natursteinfassade von Behnisch ist vermutlich richtig, auch bei der Wertigkeit bin ich bei Dir.


    Das auch hier kritisierte - von außen betriebene - Kürzen eines (Sockel-) Geschosses und seine fatalen Außenwirkungen für die Proportionen ("Schlumpf") werden in Bild 1 leider sehr deutlich. Geht definitiv als Kuriosität in die neuere Architekturgeschichte ein, jetzt mit einem Dach ähnlich hoch wie die gestutzte Traufhöhe, das bei einem größeren Gebäudekomplex. Sockel hoch und Dach transparenter, das wäre ein dringend benötigtes architektonisches Ausrufezeichen am Karls- und Charlottenplatz gewesen, so leider nicht.

  • Bei Bild 1 fehlt allerdings unten noch der Teil bis zur Straße, daher gibt es ein etwas falschen Eindruck wieder, was die Proportionen angeht. Daher noch ein anderes Bild:



    Im Vergleich zum Rendering ist mir da aber eine Veränderung aufgefallen, die sich negativ auf das Verhältnis Dach/Sockel auswirkt. Eigentlich war vorgesehen, bei diesem Gebäude zum Karlsplatz auf der rechten Seite noch ein Staffelgeschoss in der zum Breuninger hin vorgesehen Fassade zu machen. Das hätte die Dachhöhe gerade dort wo das Dach noch ein Geschoss höher ist, als auf diesem Bild, die Proportionen verbessert.


    Eigentlich finde ich es stimmig, dass die Traufhöhe vom Hotel Silber zur Markthalle durchläuft. Auch da das alte Waisenhaus doch recht niedrig ist, hätte hier eine noch höhere Traufhöhe meiner Ansicht nach eher weniger gepasst.


    Den Ansatz hier die Stadt weiterzubauen mit Anknüpfung an die dort herrschende Maßstäblichkeit finde ich grundsätzlich positiv, ein architektonisches Ausrufezeichen fände ich hier vielleicht eher als störend. Vielleicht hätte das ganze noch zurückhaltender gestaltet werden können. Ich empfinde da den neuen Kronprinzenbau in seiner vornehmen Zurückhaltung ganz angenehm.


    Beim Entlanglaufen ist mir noch aufgefallen, dass sich das Dach wenn man sich entlang des Gebäudes bewegt, doch deutlich zurücknimmt und in der Hauptsache der Natursteinbereich wirkt, bedingt durch die Perspektive. Blick man mehr mit Abstand auf den Komplex, wächst auch das Dach wieder im Vergleich zum Sockel zu sehr in die Höhe. Im Sommer wird dies aber durch die Bäume am Karlsplatz gemildert.

  • ^ Bei der Verbesserung der Proportionen per Staffelgeschoss bin ich bei dir. Das sich das Dach in der Froschperspektive zurücknimmt kann ich nicht bestätigen, ich nehme es auch dann deutlich wahr, Dominanz trotz Steinfassade. Die Steinfassade wirkt auch wertig, passt halt leider aber gar nicht zum Dach (wie hier bereits auch mehrfach erwähnt wurde). Fassade und Dach stoßen sich ziemlich ab. Das Dach entwertet die tolle Steinfassade und auch sogar umgekehrt. Grundsätzlich gefällt mir die Fassade des mittleren Baukörpers besser, als jene des Baukörpers an der Hauptstätter Straße, was an den bündigen und sprossenlosen Fenstern liegt, die mir dort weniger gefallen. Geschmackssache.
    Übrigens würde ich mich bei keinem Projekt in irgendeiner Weise am Waisenhaus orientieren, weil es dafür zu niedrig ist. Auch eine etwaige Sichtlinderung durch Bäume im Sommer ist ein schwacher Trost.

  • Aus diese Nähe ist das Dach kaum noch zu sehen. Auch weil es nicht bündig auf das Sockelgeschoss aufgesetzt ist, sondern etwas nach hinten versetzt:



    Auch beim ersten Bild unter deinem aktuellen Teil 3 ist dieser Effekt zu sehen, nicht ganz so deutlich, als wenn du noch näher ran gehst.


    Die Bäume verdecken den Bau vom Karlsplatz schon erheblich:



    Solche Aufnahmen sind nur in den Wintermonaten möglich. Aktuell möchte ich diese Perspektiven auch noch fotografieren, das geht aufgrund der Sonnenrichtung besser bei bewölktem Wetter. Vielleicht habe ich heute Gelegenheit dazu.


    Mein Eindruck ist auch, dass die Steinfassaden nicht so recht zum Glasdach passen wollen. Diese Aufbau transparent zu gestalten wäre auch auch Unsinn, müsste man es doch wieder aufwändig beschatten. Mit der Gestaltung des Daches kann ich mich bislang nicht richtig anfreunden, auf einer Aufnahme aus der Halbhöhe von Wagahai konnte ich jedoch eine optische Verbindung zum Dach des Neuen Schlosses erkennen; ein gewisse Ähnlichkeit, aber in abstrahierter Form.


    Auch mir gefällt die Steinfassade der beiden zum Karlsplatz orientierten Baukörper besser als die platte Fassade des anderen gebäudes. Wahrscheinlich hat man dort aus Lärmschutzgründen an der Hauptstätter Straße noch eine weitere Glasfläche vor die Fenster gesetzt und dies dann für das ganze Gebäude übernommen. Das Positive daran ist, dass nicht überall die gleiche Fassade zur Anwendung kommt. Gespannt bin ich noch auf die Fassaden zum Breuninger hin, da fehlen noch die plastischen Elemente.


    Interessant finde ich die Perspektive vom Charlottenplatz her mit der Höherstaffelung der schrägen Dächer vom Alten Waisenhaus über Hotel Silber zum Neubau, interessant finde ich dabei die Drehung des Hotels Silber, dessen Stirnseite eine andere Richtung hat:


    :

  • Noch ein paar Bilder ohne störendes Gegenlicht.


    Ansicht von der Dorotheenstraße; in der Nahsicht nimmt sich die Dachhöhe zurück, oder verschwindet ganz:




    Von der Goerdelerstraße blickt man auf den Teil mit dem niedrigen Aufbau, der höhere Teil wird von den Bäumen verdeckt, im Sommer nahzu ganz:




    Vom Karlsplatz ist der Gebäudkomplex nur im Winter hinter den Bäumen sichtbar. Im Sommer verschwindet er zum überwiegenden Teil hinter dem Grün:




    Dorotheenstraße Markthallenseite; in der Schrägsicht macht sich der Aufbau schon deutlich bemerkbar:




    Die schrägen Abknickungen in den Dachaufbauten erinnert an das Unilever-Gebäude in Hamburger Hafencity, ebenfalls von Behnisch Architekten:



    Auch beim Dorotheenquartier habe ich den Eindruck es würde sich oben um Folien handeln, nicht transparent sondern bedruckt.

  • So isch's recht: Jetzt kommt noch s` Geländer aufs Dächle, damit der Architekt net aus Verzeiflung runterspringt. :)

  • Am 1.April 2017 wird die Folie im Rahmen eines Festakts bestimmt noch abgezogen. Denn die derzeitige Optik kann ja wohl nicht ernst gemeint sein. Oder hat man jetzt einen neuen Stil kreiert, dem hier eine Blaupause gesetzt wird? Angesichts der extrem kurzen Überlebensdauer von modernen Bürogebäuden drängt sich so etwas wie ein Baustellenstil geradezu auf. Vielleicht bleiben die zwei roten Kräne ja auch. Wobei, die dürften dem OB auf Dauer zu hoch sein.

  • Hat was von einem Aluhut. Wirkt futuristisch. Die Farbkombination ist leider misslungen. Zum Dach würde ein unterer Teil aus blauem Sandstein viel besser wirken.

  • Ein paar aktuelle Bilder:




    Hier hat sich etwas getan:












    Diese 'Knickmotiv' taucht im Dach, in der Natursteinfassade und bei den jetzt montierten Aluteilen an den Fassaden zum Breuninger hin auf. Zu dieser Fassade scheint mir auch das Dach besser zu passen, als zum Naturstein.

  • OMG!! Jetzt muss ich mein Schweigen doch wieder brechen:


    Die Alu - Billigaufdruck (Dach) - Kombi steigert die Katastrophe mit dem Dach ja noch einmal erheblich, ich hätte es nicht mehr für möglich gehalten.


    Dieses Etwas an Gebäude geht für mich schon jetzt zumindest in der Fassadengestaltung in die Annalen der grausigsten Architektur der Stadtgeschichte ein. Eigentlich ist hier sogar ein "n" zu viel. Das durfte einfach nicht passieren, auch wenn man ahnen konnte wohin der verirrte Hase namens Gemeinderat läuft. Es tut einfach nur weh.


    Danke für die Bilder.