Wie „transparent“ gläserne Dachlandschaften bei Tag wirken, lässt sich im übrigen dank Wagahais interessanter Halbhöhenperspektive prima an der massigen „Dachwalze“ der Königsbaupassagen überprüfen.
Die "Dachwalze" ist das Beste was dem Königsbau passieren konnte.
Angesichts jener wie auch mit Blick auf das hier via Bautafel dokumentierte aktuelle Rendering wage ich mal eine kühne Behauptung: Die Zahl derer, die dereinst beim Betrachten des fertigen Dorotheen-Quartiers aus höherer Warte (etwa von der Wieland-Wagner-Aussichtsplatte aus) unterdimensionierte Baumassen und mickrige Dachlandschaften beklagen, dürfte sich deutlich in Grenzen halten.
Daran besteht kein Zweifel. Debatten über Architektur und städtebauliche Zusammenhänge sind ein Nischensegment.
Mehr noch: Eigentlich mag ich ja kaum dem unnachahmlich subtil und stringent argumentierenden Kollegen „creolius“ widersprechen, der zur Diskreditierung des Hotel-Silber-Erhalts eigens den "Nazi-Keulen"-Vorwurfsknüppel aus dem Sack holt (wobei damit selbst führende Foristen – Stichwort: Meine gemeine „Demagogie“-Unterstellung vor einiger Zeit - gelegentlich operieren;)).
Ein weiterer politisch überkorrekter Dünnschiss! Dafür werde ich dich für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen. Und sammeln werde ich für eine Reise nach Jerusalem, man wird dich dort lieben für deine absolut linientreue Geschichtsauslegung.
Bitte solche Kraftausdrücke vermeiden.
Gleichwohl prognostiziere ich einfach mal so ins Blaue, dass das selbst in seiner reduzierten Form für viele Menschen Altbaucharme vermittelnde Gebäude später als willkommener Kontrapunkt zum großflächig Neuen wahrgenommen werden wird.
Ich störe mich an dem Gebäude nicht. Ein zukünftig willkommener Kontrapunkt? Nein, das gibt das Gebäude nicht her!