Dorotheen Quartier (fertig)

  • Wenn es in Stuttgart alles gibt, wie sieht es dann mit den bedeutend größeren Städten`? Gibts da halt alles doppelt, oder was ?


    Einwohnerzahl ist nicht alles. In Essen mit der gleichen Einwohnerzahl wie Stuttgart gibts ja schließlich auch keinen Breuninger sondern nur Kaufhof.


    Schon mal den Begriff "Kaufkraft" gehört?


    In einigen Städten, wie z.B. Stuttgart, gibts einige Menschen, die nicht in den hier immer wieder genannten "Standard-Läden" der deutschen Fußgängerzone einkaufen gehen.


    In Frankfurt gibts die Goethestraße.
    In München die Maximilianstraße.


    Stuttgart hat den Breuninger und vereinzelte Läden dieses Segments. Der Karlsplatz als Teil der von mir bereits skizzierten Achse über die Markthalle bis zur Königsstraße ist perfekt als "Rodeo Drive" Stuttgarts geeignet.


    Das werden nicht die Stammläden der Durchschnittsbürger, aber die Nachfrage ist in Stuttgart definitiv da.

  • ^^Wobei der Breuninger schon gut ausgestattet ist. Bekannte Luxusmarken haben da ja schon jetzt FlagshipStores drin. Ich könnte mir vorstellen das mit DaVinci noch deutlich größere Stores dieser Marken geplant sind. Das hat mit der Königsstaße und deren Kundschaft rein gar nix zu tun. Weshalb das also Kaufkraft von der Königsstraße abziehen soll ist mir schleierhaft. War übrigens gerade eben im LouisVuitton Store, und der war ziemlich voll. Also die Kaufkraft für Läden dieser Art ist definitiv da.

  • Weshalb das also Kaufkraft von der Königsstraße abziehen soll ist mir schleierhaft.


    Das hat ja so auch keiner geschrieben, sondern zusammen mit Gerber und ECE!


    Man wird ganz sicher keiner 30.000m² mit Dior, Gucci, und Chanell füllen können und auch nicht wollen, knapp drunter wie z.B. Lezar, Windsor, Armani und Escada gibt es aber durchaus nicht nur bei Breuni und Breitling, sondern auch bei z.B. Peek & Cloppenburg, Eckerle, Fischer auf der Königstrasse und teilweise auch schon in eigenen Stores z.B. Lezar in dem neuen Viertel beim Böhm.
    Aber auch Geschäfte wie Wempe finden sich auf der Königsstrasse die dann notgedrungen umziehen müssten.


    Der dritte Gesichtspunkt ist dann, dass die Luxus-Stores die ins DaVinci sollen nicht ins Gerber und ECE gehen, denn Schwaben sind nunmal keine Schwabinger und für 2 Luis Voutton Stores ist in Stuttgart wohl definitiv keine Zielgruppe da! Geld sitzt hier genug, aber als Schwabe zeigt man das nicht so!
    Notgedrungen bleiben Gerber und ECE so dann auf zusammen 80.000m² nur die original Königsstrassen-Waren, nachdem letztere durchs DaVinci schonmal von oben her ausgedünnt werden.


    Ich denke halt, ja, die Stuttgarter Innenstadt hat schon noch einen gewissen Bedarf an Veränderung, vielleicht sogar auch an einer Nobelmeile, aber über 100.000m² zusätzlicher Handelsfläche auf einen Schlag?
    Die Dosis macht das Gift!
    Zudem hätte ich diese Nobelmeile schon rein architektonisch und Umgebungsmäßig eher im ECE gesehen, die Maximilianstrasse liegt ja auch abseits der Fußgängerzone und der Breuni hat ja nicht NUR Dior und Gaultier, eher im Gegenteil, 90% seiner Fläche füllt der auch mit der üblichen Billigware von Fruit-of-the-Loom bis Boss.

  • Die "Nobelmeile" soll natürlich abgehend von Königstr. über Stiftstr. zur Sporerstr. und Breuninger gehen, mit Abschluss Da Vinci. Gerber und ECE sind m.E. nicht auf exklusives Shoppen ausgerichtet. ECE wird in Zukunft für die neuen S21-Gebiete auch eine Nahversorgungsfunktion erfüllen.


    Das "Schwaben-Argument" ist zwar weit verbreitet, hat mir der Realität allerdings nichts zu tun (in BW wird nach einer Studie nach Hamburg und Bremen das meiste Geld pro Kopf für Konsum ausgeben). Viel eher ist es wohl so, dass die Betuchten in der Stadt nach Paris, Milano, New York oder - wenn man bescheidener ist - nach Muenchen oder Zürich fliegen/fahren müssen, weil die provinziell-verbohrte Lokalpolitik meint, dass Stuttgart so etwas nicht brauchen könne. Alle Beobachtung zeigt, dass die Königstr. allgemein aus allen Naehten platzt und eine Verteilung der Masse bei gleichzeitiger Erweiterung der Kernzonen dringend angezeigt ist. Außerdem sehe ich nicht ein, dass Buerger und Gemeinde den Vermietern in der Königstr. hörig deren überhöhte Mieten sowie Umsätze der Königstraessler garantieren sollen. Mehr Wettbewerb und mehr Vielfalt, damit Stuttgart nicht auf ewig hinter seinen Möglichkeiten und Rivalen zurück bleibt aus falsch verstandener Bescheidenheit, Angst vor Veränderung oder laehmender Behäbigkeit, gepaart mit dem Lobbyismus alteingesessener Besitzstandswahrer mit Vollkaskomentalitaet.

  • ECE wird in Zukunft für die neuen S21-Gebiete auch eine Nahversorgungsfunktion erfüllen.


    :lach:


    Das "Schwaben-Argument" ist zwar weit verbreitet, hat mir der Realität allerdings nichts zu tun (in BW wird nach einer Studie nach Hamburg und Bremen das meiste Geld pro Kopf für Konsum ausgeben).


    Das meiste Geld pro Kopf für Konsum ist gar keine Frage, das zeigt sich schon an Anzahl und Belegung der Restaurants pro Kopf und eben auch an der längsten Shoppingmeile der Welt.
    Dabei ist bei dem Schwaben auch durchaus Qualität gefragt "ebbes billigs ko nix tauga", aber eben kein Protz wie "Luis Voutton" und deswegen fährt man hier auch durchaus einen "AMG 6,3" in absoluter Vollausstattung, aber keinen Rolls, Maybach oder Bentley, wie sie zu Hauf durch Düsseldorf, Hamburg und München proleten.

  • Hallo zusammen,


    das ist natürlich jetzt etwas o.T., aber da Bruddler offensichtlich Bedarf an Schrauben und Nägeln hat, möchte ich ihm Farben-Nagel empfehlen. Ist direkt an der Schwabstr. und man kann die Schrauben sogar einzel kaufen. Ich sage nur, wer den Einzelhandel noch will, muss dort auch einkaufen.


    An Nobelmarken ist doch in Stuttgart nicht wirklich Mangel: In der Innenstadt kann ich zwischen Luis Vuitton (tut mir leid Bruddler, den gibts schon in Stuttgart), Breuninger und Escada wählen. Und wenn ich es auch exklusiv und nicht nur teuer will: Ploug, wieder im Westen, und, ja, es sind wirklich Herrenmoden.


    Dass sich solche spezialisierten Geschäfte nicht in der Haupteinkaufsstr halten, ist ja wohl logisch, das ist auch in anderen Städten so. Noch irgendwelche Fragen, ich helfe gerne weiter;-)


    Holger

  • ^^Dass man hier Benz statt Rolls oder Bentley fährt, ist nicht weiter verwunderlich.


    Maybach sieht man in der Tat nicht so viele. Der Stihl läßt sich allerdings in einem Maybach chauffieren.

  • Ob man in der Stuttgarter Innenstadt Nägel oder Apple Produkte einkaufen kann, ob früher alles besser als morgen - kann man das bitte in der City Lounge ausdiskutieren. Hier ging es doch mal um den Bau vom Da Vinci - vor dem getrolle jedenfalls.
    Alternativ könnte man einige Beiträge auch in den Papierkorb verschieben


    Teilweise recht grenzwertige Beiträge, das stimmt, aber die Nutzung von Da Vinci hatten wir bis dato eher wenig diskutiert, so dass wir es aus dem Aspekt noch drin lassen können.

  • ^^


    Auf den ersten Blick: scheußlich! Das Ding sieht aus wie das Landtagsgebäude mit Glasaufbau.
    Der Originalentwurf war stimmig, ein stattliches Gebäude mit einer "Krone" aus Glas. Was ist davon übrig? Nix.


    Die geplante, ohnehin schon eher langweilige Fassade zur B14 wird hiermit sicher auch nicht schöner.


    Golden Loop lässt grüßen (ich dachte wirklich, es ist unmöglich einen guten Entwurf noch mehr zu verstümmeln, da wurde ich nun eines besseren belehrt).


    Aber es ist ja erstmal nur eine Skizze, vielleicht gibt es bald Visualisierungen (welche den bedauernswerten Rest wohl auch nicht besser machen werden, aber man weiß ja nie).


    Naja, dann hoff ich mal das die Gedenkstätte mit Beamten in den Nachbarzimmern ein Erfolg wird.

  • Grauenhaft. Meine niedrigen Erwartungen wurden wirklich doch noch untertroffen. Ich kann mich nur Marcos Sicht anschliessen. Einfach zwei Nummern kleener, und schon wird aus dem Wolf ein Wölfl... äh aus Da Vinci eine Vincinietta. Die biederen Kleingeister, die die Schmids, Ostertags und Wölfles riefen, werden es leider bei diesem Spuk allein nicht bewenden lassen und weiter ihr Unwesen treiben, so viel scheint klar.


    Und wieder: Ich kann immer wieder nur empfehlen, Entwürfe speziell in Stuttgart 2 bis 3 mal größer abzugeben als insgeheim beabsichtigt. Der schwäbisch-stuttgarter Zwangsdiminuitiv kommt bestimmt. Langweilig, Murks. So wird das nix.

  • Ich kann mich dem nur anschließen. Der neue Entwurf ist einfach furchtbar. Die stimmigen Proportionen des Originalentwurfs sind völlig abhanden gekommen und man merkt förmlich, wie man einfach mal oben ein paar Scheiben abgesägt hat, um es den ewig nörgelnden Politikern recht zu machen. Das ist nichts Ganzes und auch nicht einmal mehr was Halbes.


    Ich hoffe langsam wirklich, dass Breuninger die Sache zu blöd wird und einfach gar nichts baut. Dann können die Polit-Schwaben ihre 60er-Jahre-Imitats-Gedenkstätte nebst Beamtenkaffestube eine Etage höher einweihen und sich stolz auf die Schultern klopfen, es den Investoren mal wieder gezeigt zu haben. Und uns wird dieses verstümmelte Gebäude erspart. Den Rest der Ecke können wir dann auch gleich weiter vergammeln lassen, bis jetzt hat das ja niemanden gestört.


    Sorry, aber das ist ein echt jämmerliches Possenspiel für eine angebliche Groß- und Hauptstadt der Erfinder.

  • ich glaub ich kriegs ko..en!
    wenn das die Vorstellungen wiederspiegelt, wie in Stuggi-City die Stadtplanung in Zukunft aussehen soll... Was für ein Amateurzeichner war denn da am Werk?!
    War das der Selbe der für die Planung von K21 zuständig war?
    Dann würde mich nix wundern!

  • Also soo schlimm finde ich es jetzt gar nicht. Die Illu ist doch relativ nichtssagend, außer das natürlich wieder die Höhe gestutzt wurde. Schade ist es natürlich um den ursprünglichen Entwurf, aber meiner Meinung nach ist der Kompromiss immer noch besser als nichts. Wenn das Erdgeschoß mit attraktiven Geschäften gefüllt wird ist das immer noch eine deutliche aufwertung und belebung der Ecke.

  • Was ist denn das für ein "Kompromiss", bei dem die eine Seite ihre Maximalposition um 130% durchsetzt?!


    Nichts ist für mich besser, lieber warten auf bessere Zeiten, in denen Architektur und Stadtentwicklung weniger als Spielbälle der Provinzpolitik missbraucht werden.