^ Ganz großes Kino! Ja, die Dachlandschaft ist fantastisch, je länger man guckt, desto mehr Details entdeckt man...
Dom-Römer-Areal: Bau-Thread
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Das fehlen einem fast die Worte.... Fantastisch!
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Goldene Waage
Einen weiteren Bericht über die Rekonstruktion der 37 m² großen Stuckdecke für den "Großen Saal" der Goldenen Waage hat Bild Frankfurt online. Illustriert ist dieser mit Fotos der DomRömer GmbH:
Darum ging es zuletzt in Beitrag #770. Gefertigt werden die Stuckelemente von der Firma Fuchs+Girke im sächsischen Ottendorf-Okrilla, im Herbst werden sie in Frankfurt eingebaut. Einst sah der Saal so aus:
Bilder: DomRömer GmbH -
Gestern konnte ich an einer Führung durch das Areal mit D.W. Dreysse höchstselbst teilnehmen. Außer wirklich überwältigenden Eindrücken gab es auch einige interessante Hintergrundinformationen. Möglicherweise alles Altbekanntes, mir aber neu:
- Rein rechtlich gilt alles als ein einziges Gebäude, andernfalls wären insbesondere aus Brandschutzgründen gravierende Änderungen nötig gewesen
- Jedes Haus muss dem Anprall eines 20-Tonnen-LKWs mit 120 km/h standhalten. Wie man auf dem Hühnermarkt 120 km/h erreichen soll blieb offen.
- Die deutsche Steinindustrie hat es nach dem 2. Weltkrieg versäumt, Naturstein als Baustoff zuzulassen. Ausnahmen wären möglich gewesen (Beispiel Dresdner Frauenkirche), die DomRömer GmbH hat es aber versäumt, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen.
- Die Mischbauweise Beton mit Natursteinverkleidung ist nicht billiger als die historisch akkurate Massivbauweise, weil die teuren Steinmetzarbeiten in beiden Fällen gleich sind und so noch die Baukosten für das Betonskelett hinzukommen.
- Wohnungen sind nur da zugelassen, wo mindestens einmal am Tag Sonnenlicht durch die Fenster einfallen kann. Wo das nicht möglich ist, müssen andere Nutzungen gefunden werden.
- Energetisch betrachtet erreichen die Häuser fast Passivhausstandard. Alle haben mehr oder weniger aufwendige Lüftungssysteme, auch wenn sie nicht wirklich nötig gewesen wären.Nun ein paar Eindrücke:
Haus am Rebstock, die Säulen sind aus altem Holz
Der Schoppepetzer hat noch immer keine Nase. Den Neubau haben wir bekommen, weil sich der zuständige Architekt kategorisch geweigert hat, einen "Nazi-Bau" von 1940 zu kopieren. Auch wenn der damalige Architekt schon zuvor die Braubachstraße geplant hatte und ziemlich sicher kein Parteigenosse war.
In der Neugasse. "Goldenes Kreuz" und die Rückseite von "zur Flechte",
Namenloses Gässchen zwischen Goldenem Kreuz und Braubachstraße 23:
Links Flechte, rechts Esslinger:
Hühnermarkt von Norden. Spätestens hier waren auch die Zweifler in der Gruppe begeistert.
Ostseite, "Kleines Seligeneck" und "Neues Paradies":
Nochmal Flechte und rechts ums Eck "Schildknecht"
Esslinger und Flechte, links angeschnitten "Goldene Schere"
"Grüne Linde", die oberen drei Geschosse sind zu einer Privatwohnung zusammengefasst worden. Die Rückseite musste gekürzt werden um den Archäologischen Garten freizuhalten. Fenster gibt es nur zum Markt hin.
Detail:
"Eichhorn"
Detail vom Haus "Schlegel", Ecke Markt und Hühnermarkt
Blick Richtung Römer mit Pergola, links Rotes Haus. Wenn die Pergola eins schafft, dann vor allem anzuzeigen wo man demnächst weiterbauen sollte.
Markt Richtung Dom, wegen der Baustelle leider kein weiteres Durchkommen möglich
"Kleiner Vogelsang", erst auf den 2. Blick als Neubau zu erkennen
Hölzerne Säulen des Roten Hauses
Nochmal Schlegel
"Würzgarten", das rote Elend links nebenan zum Glück noch verhüllt:
Das namenlose Nachbarhaus zum Roten Haus (mit gefälschten Mäcklerrillen )
Teil 2 folgt.
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Alter und Neuer Esslinger, baugeschichtlich war es wohl andersherum. Beide Häuser wurden nachträglich für das Struwwelpetermuseum innen verbunden. Das Baugerüst wurde vorübergehend abgenommen weil in Kürze das Straßenpflaster verlegt werden soll. Danach folgt die Fertigstellung der Fassade.
Detail der Tragkonstruktion am Esslinger. Auch der Neubau ist fast komplett aus Holz...abgesehen vom Treppenhaus und dem Aufzugschacht, für den die Statik der Tiefgarage bis ins 2. UG neu berechnet werden musste.
Goldenes Lämmchen:
Details:
Im "Lämmchenhof": Die Turmspitze gehört zum Haus Klein Nürnberg
1. OG im Haus Esslinger. Die Stahlträger wären nicht nötig gewesen, aber der Statiker hat es nicht anders hinbekommen...
Deckenkonstruktion:
Blick auf den Hühnermarkt:
Zurück im Lämmchenhof, die Säule hat, natürlich, einen Stahlkern...
Zwischen Lämmchen und Klein Nürnberg, der Bogen wird natürlich noch mit Sandstein verkleidet und erhält ein schweres Holztor
2x Klein Nürnberg: Baugeschichtlich höchst interessant, eine gotische Markthalle mit einem Renaissancewohnhaus obendrauf. Die einst offenen Bögen wurden wohl im 18. Jahrhundert verschlossen.
Das Gewölbe im Inneren:
Die steinerne Wendeltreppe genügt auch heutigen Feuerschutzrichtlinien, dementsprechend ist Klein Nürnberg eines der wenigen Häuser ohne Betonkern.
Blick auf "Stadt Mailand":
Typische Innenansicht, Mangels überlieferter Fotos oder Zeichnungen konnten fast keine Innenräume rekonstruiert werden. Klein Nürnberg wurde übrigens von der Frankfurter Evangelischen Kirche übernommen, die Obergeschosse werden zur Dienstwohnung für den Pfarrer der Alten Nikolaikirche.
Dachgeschoss, obendrüber gibt es noch einen kleinen Dachgarten, der nur über eine steile Treppe zu erreichen sein wird.
Aussichten:
Ausblick Richtung Römer. Der Kunstverein-Würfel in seiner derzeitigen Form stört real noch viel mehr.
Das wars für heute. Wenn jemand ein Bild gern in größerer Auflösung hätte, bitte melden.
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Einblick von der Braubachstraße in den Rebstockhof
die Südansicht der Braubachstraße, nur noch ein Gerüst ... hier stand mal das wunderschöne Waschbetongebäude mit technischem Rathaus, nur mal so als Erinnerung für die Kritiker
an der Goldenen Waage wird der Putz verziert und ...
... das Zwerchhaus wird BUNT!
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Vermutlich schon gestern oder vorgestern wurde am Dom ein (wegen seiner Ausladung) recht imposanter Kran aufgestellt.
Seine Aufgabe ist die Montage des Glasdaches (gelbe Kontur), das die Lücke zwischen der Südzeile der DomRömer-Bebauung und dem Stadthaus schließt.
Bild: DomRömer-Webcam (Markierung von mir) -
^ Danke für die Info. Und wer es noch nicht auf der Webcam gesehen hat: Das strenge Morger-Dettli-Haus (Markt 30, "Altes Kaufhaus") steht jetzt gerüstfrei. Die Fassade ist nicht rostbraun geworden, wie es der mit Textur versehene Ursprungsentwurf vorsah, sondern warm-rot ("ochsenblut").
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^es zeigen sich sogar noch ein paar mehr Häuser entrüstet.
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^ Ja, Markt 8 (das seltsame U-Bahn-Haus von Jordi-Keller) bis 14 beispielsweise stehen frei. Nachfolgend Telefonbilder vom oben erwähnten Markt 30 und auch von der Goldenen Waage, deren Dach weiter verschiefert wird. Auf dem zweiten Bild sieht man die M8, M10 und M12 angeschnitten im Hintergrund rechts: (Klicken für groß)
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Danke. Eine bemerkenswerte Bilderstrecke (von Foto-Halisch) hat auch die hiesige Regionalausgabe eines bekannten Boulevardblatts online. Hervorheben möchte ich den so noch nicht gesehenen Blick vom nördlichen Hühnermarkt nach Süden sowie eine Aufnahme des noch unfertigen Belvederchen-Brunnens der Goldenen Waage. Innerhalb der nächsten vier Wochen sollen alle Fassaden fertig werden, heißt es in dem Artikel.
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Höhen und Tiefen
Es gehört wohl wenig Phantasie dazu, sich auszumalen, daß Markt 30 zum Michaelerhaus der Altstadt werden wird. Man hätte diese Fassade gleich noch in Cortenstahl ausführen sollen. So wirkt es ein wenig wie Angst vor der eigenen Courage - und liefert eine Steilvorlage für das Unvermögen mancher Architekten, auch mal über ihren Betonschatten zu springen.
Was mich von den jetzt enthüllten Neubauten dagegen wirklich begeistert, sind die beiden voll verschieferten Fassaden von Markt 10 und vor allem Markt 14, dem 'neuen Paradies'. -
Danke für den Link – sehr tolle Bilder. Ich war ja von Anfang an ein großer Supporter des Projekts, aber ich muss wirklich sagen mit jedem weiteren enthüllten Gebäude, jedem neuen Detail verliebe ich mich mehr in die neue Altstadt.
Selbst Gebäude die ich vorher als eher suboptimal oder schwierig eingestuft hätte (z.B. Markt 30), fügen sich überraschend gut in das Gesamtbild ein und der letzte Feinschliff an allen Entwürfen hat nochmal eine ordentliche Schippe oben drauf gelegt. Ob letzte Variationen in den Farbigkeiten, wie z.B. Markt 28 (Planung vs. Ausführung), oder die Umplanung beim Giebel des Glauburger Hofs (Planung vs Ausführung) oder die im Endspurt aufgeflammte Liebe zum Detail beim Verfeinern der jeweiligen Entwürfe mit Zier und Schmuckelementen – ich bin absolut begeistert und freue mich auf das Endergebnis.
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Es gehört wohl wenig Phantasie dazu, sich auszumalen, daß Markt 30 zum Michaelerhaus der Altstadt werden wird.
Die aufgrund eines kleinen Fotos im Bauzustand gestellte Ferndiagnose hierzu verlangt allerdings ein gehöriges Maß an Phantasie.
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Für die Feststellung dass Markt 32 und ganz besonders Markt 30 furchtbare Fremdkörper in diesem ansonsten durchaus sehr gelungenen Quartier werden, braucht es keine Fantasie - das war schon vorher eine traurige Gewissheit, und wird jetzt mit dem Freilegen nur noch bestätigt. Keinerlei Gestaltung, stattdessen viel zu wenige aber viel zu große Fenster. Damit hätte man (vor allem wohl aufgrund der Farbe und des Dachs) vielleicht auf dem Riedberg etwas Auflockerung in die triste Langeweile gebracht, aber in der Altstadt hat so etwas nichts verloren.
Schade auch, dass Markt 9 jetzt, anders als es die Visualisierungen lange Zeit hoffen ließen, doch keine Frankfurter Nase bekommt (Bilder dazu gibt es einige bei der Konkurrenz). Wobei eine solche aber ohnehin etwas deplaziert wirkte, wenn man keinen Dachüberstand hat, vor dem sich die Architekten ja leider bei fast allen Neubauten gescheut haben wie der Teufel das Weihwasser (ähnliche Scheu gab es leider auch für das aber auch noch nachträglich schnell korrigierbare Thema Fenstersprossen, die den Gesamteindruck des Viertels gleich noch weiter aufgewertet hätten).
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@ Rohne: Pardon, aber man sollte erst mal überprüfen, ob man überhaupt verstanden hat, was dasteht, bevor man irgendwie drauflospostet. Doch wenn einem Adolf Loos' Michaelerhaus und die daran geknüpfte 'Skandal'-Diskussion natürlich nichts sagt...
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Schlimm sind die beiden weissen Betonbalkone im Innenhof des "Kleinen Seligenecks".
Überdimensionierte Balkone haben dort meiner Meinung nach nichts zu suchen. Ein schönes schmiedeeisernes Geländer wäre besser gewesen. Oder man hätte den ornamentverzierten Alkoken daneben aufgegriffen.
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Schöne Aussicht, wenn du nochmal nachliest erkennst du, dass ich mich auch überhaupt nicht auf deinen Beitrag oder dein Michaelerhaus bezogen habe. Ich bezog mich einzig auf die von meinem Vorredner implizierte Behauptung, dass man sich von dem kleinen Bild her ja noch kein Urteil über den Neubau des Alten Kaufhaus erlauben könne.
Aber auch nach Fertigstellung und gründlicher Untersuchung vor Ort selbst mit der Lupe, wird sich nichts daran ändern, dass diese langweilige Hundehütte nicht ansatzweise mit den anderen Gebäuden mithalten kann.