Dom-Römer-Areal: Bau-Thread

  • Und da sind die nun, bereits eingebaut, der Weg - zumindest die Treppe ist schon wieder freigegeben.







    Alle Bilder von mir... Und von heute Abend

  • Ein aktueller Blick durch die Braubachstraße zeigt den Fortschritt am Glauburger Hof im Vergleich zu thomasfras Bild von vor vier Wochen:



    Und der Markt / Krönungsweg sieht so aufgeräumt aus, dass man sich den Bodenbelag und leider auch die unselige Pergola (rechts statt des Bauzauns) schon gut vorstellen kann:



    Bilder: epizentrum

  • Goldene Waage und Archäologischer Garten | Richtfest Altstadt

    Bereits vorletzten Freitag (17.06.) gab es aus Anlass der Fertigstellung des 1. und 2. OG der Goldenen Waage eine Führung mit Jochem Jourdan durch eben jene und den Archäologischen Garten im/unterm Stadthaus. Interessant sind dabei die Aufnahmen der Pressebegleiter, die u.a. Details der Holzschnitzarbeiten, der Wendeltreppe und des Kreuzgratgewölbes der Goldenen Waage zeigen. Nach aktuellem Stand soll der Dachstuhl der Goldenen Waage im August stehen, im September ist zudem ein Richtfest für die Altstadt geplant, bei dem auch Krönungsweg und Hühnermarkt teilweise zugänglich gemacht werden sollen. Die Bilderstrecken zu dem Rundgang finden sich in der FNP (aus diesem Artikel) und der FAZ (aus diesem Artikel).

  • Und wie üblich brauchen Journalisten einen Grundkurs im Kompasslesen. Laut Bildunterschrift zum 4. Bild der FNP liegt die Goldene Waage jetzt südlich des Stadthauses.

  • ^
    Vielleicht hat das (blendende) Goldene Dachl die Sinne verwirrt ;)
    In Bildunterschriften findet man aber so viele Fehler (auch in #639 hatte ich ja einen erwähnt), dass ich da Praktikanten am Werk vermute - keine Journalisten ...

  • Wie meine Begleitung und ich gestern festgestellt haben wird wohl bald der Krönungsweg angelegt, deutet momentan alles darauf hin.
    Leider finden sich auch schon grosse Vorboten der unseligen "Pergola".
    Naja es ist wie es ist...


    Gross klickbar:



    Hier noch 2 Durchblicke zwischen neuem Stadthaus und Schirn:




    Bilder: Adama

  • ^Super, Deine Durchblicke, lieber Adama. Buchcoverfotos!


    Es wird in Zukunft eine Reihe toller Motive geben in der neuen Altstadt.
    Schon jetzt gibt es erstaunliche Durchblicke, wenn man sich etwas Zeit nimmt.


    Im Übrigen ist die Brandwand an der Braubachstraße nicht so schlimm geworden, wie erwartet. Die Farben des Steins korrespondieren gut mit denen des Fachwerks. Und gerade die Tatsache, dass man den seitlichen Aufbau des Fachwerks recht prominent sehen kann, macht die Kombination aus Bruchstein und Fachwerk schon wieder interessant.


    Kramp&Kramp kommt bei der Goldenen Waage nun auch wieder etwas mehr in Gang. Der zweite OG ist schon recht weit.

  • ^^ noch ein ergänzender Blick auf die Häuserzeile am Krönungsweg von einem leicht anderen Standpunkt aus


    ... und ein Blick zurück Richtung Römerberg


    ein Blick entlang der Bendergasse: der Dom zwischen Stadthaus und Schirn


    ^ das passende Bild zur Brandwand Bendergasse 21 sieht dann folgendermaßen aus




    ... und noch drei Bilder vom aktuellen Baustand in der Braubachstraße
    Brauchbachstraße 23


    Zum Glauburger Hof (Braubachstraße 29, letzter Beitrag hier) + Nachbargebäude


  • Das ist wirklich alles ein fantastisches Projekt. Nicht nur was die aufwändigen Planungen und die erreichte Stadtreparatur angeht. Es ist für mich das Paradebeispiel wie Wiederaufbau und Weiterentwicklung von zerstörten Kernaltstädten in ganz Deutschland hätte laufen können und sollen.


    Und damit meine ich die Aussöhnung aus Heimatgefühl, geschichtlicher Tiefe, der Wiedergewinnung von Kultur aber auch der Weiterentwicklung von Städtebau in die Zukunft.


    Denn alle dies leistet das Quartier. Es mischt aktuelle Anforderungen an Infrastruktur und aktuelle Wohnansprüche ohne die Vergangenheit und die immensen großartigen Leistungen vergangener Epochen zu leugnen. Man macht sie vielmehr sichtbar und führt sie dann in ergänzenden neuen Bauten ins Heute fort.


    Ich hoffe inständig dass sich nicht nur weitere andere deutsche Städte diesem Beispiel anschließen sondern dass man auch in Frankfurt diesen Weg in einigen wenigen angrenzenden Blöcken fortsetzt. Denn meiner Meinung nach ist gerade das modern. Nämlich die Versöhnung von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft zu bewerkstelligen. Und wo ginge das besser wie vor der grandiosen Frankfurter Skyline.

  • ^Warte mit den Lobgesängen mal ab, was daraus wird, wenn das, was da gebaut wird, besiedelt ist.


    Ob dein zweiter Absatz bzw. der erste Satz des Dritten auch nur ansatzweise erreicht wird, hängt von der sich entwickelnden Bewohner- und Nutzerstruktur ab.


    Und nur ein nachhaltiger Erfolg, der durch das Nebeneinander von Tag- und Nachtleben, von Wohnen und Gewerbe sowie Touristenbetrieb und Festen auf den Plätzen gekennzeichnet wäre, wäre dann den Beginn einer erneuten Diskussion über Rekonstruktion oder Nachbaus historischer Strukturen wert.


    Sollten auch hier in wenigen Jahren Wutbürger und Nimbys den Ton angeben, betrachte ich das Experiment als gescheitert.

  • Aber das kann man dann nicht dem Quartier bzw der Konzeption anlasten wenn die Leute dann nicht alle passen. Aber ich weiß was du meinst. Das ist natürlich jetzt der nächste Schritt.


    Es wäre natürlich schön wenn es sich vermeiden ließe dass hier ein totes Quartier entsteht. Das setzt voraus dass die Eigentümer auch wirklich einziehen oder die Wohnungen ansonsten vermieten. Ein Anlageobjekt für reiche Scheichs oder Russen die aber nie auch nur einen Fuß in die Wohnung setzen wäre natürlich suboptimal. Aber was bisher in den Zeitungen stand ist damit ja eher nicht zu rechnen. Und klar. Dann müssen die Leute natürlich an einer positiven Entwicklung mitarbeiten.


    Die zweite wichtige Entscheidung ist natürlich welche Läden hier eröffnen. Man will ja keine ketten sondern regionale Anbieter. Das birgt natürlich Chancen und Risiken.


    Chancen weil man so wenn es den Geschmack der Leuten trifft das was man Heimeligkeit nennen würde so noch verstärken könnte. Es sollte dann aber nicht eine Art Themenpark werden. Gleichzeitig muss man neben Angeboten für die im Quartier lebenden Bürger aber auch Angebote für Touristen machen ohne dass es kitschig wird.


    Risiko ist beim Verzicht auf Ketten immer dass man als kleiner regionaler laden einen weniger langen Atem hat und dass Ketten natürlich Marken darstellen wo jeder weiß was er da bekommt und die auch Anziehungskraft entwickeln können. So steht das zentrale Management jetzt vor der Aufgabe da die richtige Mischung zu finden. Dass das schwierig ist zeigt z.b. das Q I am Dresdner Neumarkt. Hier hatte man ähnlich ambitionierte Ziele.


    In der Summe finde ich aber dass man von der Grundausrichtung her städtebaulich und architektonisch extrem viel getan hat damit das Projekt gelingen kann. Rein von der Ausgangslage hat das Projekt zumindest das Zeug den Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schließen und ein Muster für weitere Projekte zu sein. Aber natürlich gilt dass letztlich die Menschen die dort leben den Charakter des Quartiers deutlich mit prägen werden. Ich bin aber optimistisch dass auch das gelingt.

  • Sonderausschuß Dom Römer vom 11.07.2016

    Die beiden Esslinger Häuser sollen eine Einheit bilden und das Struwwelpeter Museum untergebracht werden. Dieses Projekt ist wohl noch nicht 100% abgesegnet, aber es existieren schon Planungen inklusiver detailierter Zeichnungen. Fand ich interessant und habe ich hier noch nicht gelesen.

  • Schnappschüsse von heute


    Blick durch die Lange Schirn auf den Markt:


    Markt 40 bekommt schöne Fenster:


    Blick durch den engen Markt in Richtung Dom:


    Bilder von mir

  • Die oft beschriebene Bruchsteinmauer in der Braubachstrasse soll laut FAZ Regionalteil vom 26.07.2016 die karolingische Stadtmauer darstellen, die früher mit einer Fake-Fachwerfassade verhängt war.


    Vielleicht hätte man sich dann auch für eine richtige Mauer entscheiden sollen, statt der doch etwas billig aussehenden Bruchsteinverblendung mit den gewöhnungsbedüftigen Fenstern.


    Immerhin, es war eine gute Idee, (meiner Meinung nach) nicht optimal umgesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von frank353 () aus folgendem Grund: Ergänzung des Strassennamens

  • Was macht das für einen Unterschied? Eine "echte" Mauer auf der Tiefgarage ist genauso gewöhnungbedürftig wie eine "unechte" Mauer. Das ganze Altstadt-Ensemble ist gewöhnungsbedürftig, weil es eben keine "echte" Altstadt ist.

  • Ich glaube es wird den Bürgen sehr einfach fallen sich daran zu gewöhnen. Frankfurt bietet doch nun wahrlich genug Projektionsflächen für Modernes. Abgesehen davon, was bedeudet das Wort "Echt" schon bei Architektur?

  • Sorry, aber wir leben eigentlich bereits in der Postmoderne des 21. Jahrhunderts. Diese "Alt" Vs. "Modern"-Debatte ist sehr 20. Jahrhundert, da sind wir doch eigentlich drüber hinweg. Da dies auch kein Debattenstrang ist - und auch alles zu dem Thema im Forum wirklich schon diskutiert wurde - bitte zurück zum baulichen Aspekt.


    frank353
    Es handelt sich dabei ja um kein Element der Rekonstruktionen auf diesem Areal, sondern um eine freie, zeitgenössische Neuplanung für diese Mauer, die eben in ihrer Begründung anführt, auf diese historische Mauer Bezug nehmen zu wollen. Ähnliche "Bezug nehmen wollen"-Begründungen gab und gibt es auch für andere zeitgenössische Neuplanungen auf dem Areal, wie zB beim Stadthaus. Daher halte ich es auch für unschädlich, dass es sich hier lediglich um Verblendungen handelt.


    Diese Mauer erhebt doch gar nicht den Anspruch einer Rekonstruktion oder Authentizität. Anders wäre es, wenn zB bei der Rekonstruktion der Goldenen Waage auf einmal Stahlträger für das Fachwerk zum Einsatz gekommen wären, die nur irgendwie mit Holz verblendet werden o. ä., das würde dann in der Tat "billig" wirken, aber da, wo es wirklich um Rekonstruktionen geht, arbeitet man handwerklich ohne derartige Tricksereien.

  • Baufortschritte

    In vier Wochen sollen die ersten Gerüste fallen. Das ergibt sich aus einem Artikel von Bild-Frankfurt, aktueller Anlass ist ein Baustellenrundgang für die Presse. Schön dieses Foto, zu sehen ist, wie am Hof zum Rebstock gerade die Säulen eines Laubengangs mit Leinöl gestrichen werden. Nach der Bildunterschrift sind sie unten gedrechselt und oben geschnitzt. Ein weiteres Bild zeigt die Verfüllung der Gefache der Goldenen Waage mit Lehmsteinen.


    Schön älter ist ein Bericht auf der Website der DomRömer GmbH, in dem es ebenfalls um die Goldene Waage geht. Anlass war der Einbau eines Eckstiels an der nordöstlichen Ecke des Gebäudes. Das Teil aus 300 bis 500 Jahre altem Eichenholz wiegt 388 Kilogramm. 40 Stunden Arbeit stecken in dem geschnitzten Eckpfosten, der nach Vorlage eines erhalten gebliebenen, nun im Historischen Museum Frankfurt aufbewahrten Originals hergestellt wurde.



    Bild: DomRömer GmbH